Thema Prozesskostenbeihilfe

Thema Prozesskostenbeihilfe

Bei meinem Ex und mir steht die Scheidung an. Wir verstehen uns gut und versuchen so viel wie möglich selbst zu wuppen, um den Geiern so wenig Geld wie möglich in den Rachen zu werfen.
Ich hatte jetzt gedacht Prozesskostenhilfe zu beantragen.
Jetzt war er beim Anwalt, um sich für uns zu informieren. Dieser sagt, dass wir in Summe eh zu viel verdienen, die Chanze diese Hilfe zu bekommen eh gering ist und wenn ich das Geld am Ende eh zurück zahlen müsste.
Ich lass jetzt mal die Hosen runter:
Ich (Hamburg) verdiene 1600€ netto, zahle 610€Warm-Miete, 130€ monatl. Rate fürs Auto und weitere Fix-Kosten.
Mein Ex verdient ca. das dreifache.
Er zahlt mir anteilig Kindesunterhalt (ca. 360€, für zwei Kinder, Wechselmodell).

Warum liest man überall, dass die Erfolgschanzen diese Hilfe zu bekommen, so gut sind (70%) und der Anwalt sagt das Gegenteil?

Ich möchte meinem Ex nichts unterstellen, aber ich hab das Gefühl, dass es ihm nicht schnell genug gehen kann. Eine Prüfung auf Beihilfe würde den Tag der Einreichung der Scheidung wohl (aktuell) um zwei Monate nach hinten verschieben...
Er strebt eine höhere, besser bezahlte Stelle an, was die Scheidung am Ende natürlich teurer machen würde als eh schon (ca. 2800€), wenn die Einreichung der Scheidung NACH der Beförderung stattfindet.

Ich wollte hier einfach mal nach Erfahrungen fragen.
Hat jemand diese Himfe beantragt, bei welchem Einkommen, wie sah das Ergebnis aus.

Ich danke euch!

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Du fragst hier nicht ernsthaft mit 6400 Eur Einkommen nach Prozesskostenbeihilfe oder? Da würde ich mich schämen bei soviel Dreistigkeit und sozialer Inkompetenz. Ich fahre Lamborghini und bin ja so bedürftig. Ach Moment.. mir wir gerade übel ...

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Dann kotz doch....

ICH habe halt NICHT so viel knete.

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Außerdem fahr ich nen kleinen Peugeot. So😛

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Mit 6400€ netto ist die Erfolgschance....zero.

Aber Du bekommst ja Trennungsunterhalt von Deinem wirklich sehr gut verdienenden Exmann.
Ergo ist das Argument „keine Knete“ ja hinfällig.

Und mit dem Einkommen kann man diese Ausgaben ja auch locker selber stemmen.

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Hallo,

warum immer so kompliziert ? eine einfache Abfrage bei einer nicht ganz unbekannten Suchmaschine liefert als erstes Ergebnis einen entsprechenden Rechner.

Gib die Zahlen ein und Du wirst sehen, warum Dir Dein RA diese Antwort gegeben hat.

Um PKH/VKH zu bekommen muss man dicht am ALG-II Niveau liegen, irgendwelche "Fixkosten" interessieren da nicht

LG

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Hallo,
wie dir schon gesagt wurde, verdient dein Mann deutlich zu viel, damit du Anspruch darauf hättest. Allerdings hast du Anspruch darauf, dass er Verfahrensvorschuss zahlt. Wurdest du darauf nicht hingewiesen?

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Hallo,
das wird sicher nichts werden. Welche Geier meinst Du denn?

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<<<Er strebt eine höhere, besser bezahlte Stelle an, was die Scheidung am Ende natürlich teurer machen würde als eh schon (ca. 2800€), wenn die Einreichung der Scheidung NACH der Beförderung stattfindet. >>>

Aber ihr wisst schon, dass die Prozesskostenhilfe zurückgezahlt werden muss, wenn man innerhalb vier Jahren nach der Scheidung mehr verdient. Es werden Stichproben gemacht und dann müsst ihr euch nochmals aktuelle offenbaren. Also wäre es dumm, bei dieser Summe Prozesskostenhilfe anzufordern. Und wenn dein Mann das auch noch machen sollte, dann eh nicht. Er verdient zu viel.

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Wenn ihr euch in allem einig seid, reicht es doch, wenn ihr nur einen Anwalt beauftragt und euch dessen Gebühren teilt (oder anteilig nach dem jeweiligen Einkommen bezahlt).
Ich verstehe den Frust, für eine einvernehmliche Scheidung zwingend einen Anwalt beauftragen zu müssen, aber darum kommst du nicht herum.

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Hi du,
Ich weiß nicht ob du es noch liest, aber ich wollte noch was zu der verfahrenskostenbeihilfe sagen.
Ich verdiene um einiges mehr als du und habe die Beihilfe bekommen.
Zwar wurde nicht der komplette Betrag übernommen, aber ich durfte in 15 Euro Raten abzahlen. Und die Beihilfe ist gedeckelt. Mehr als, genau weiß ich den Betrag net mehr, glaube aber so um die 900 Euro muss man nicht zahlen. Auch wenn eie Ursprungskosten viel höher waren.
Also mit deinem Einkommen bin ich sicher du bekommst die Beihilfe genehmigt.

Ig Sarah