Hallo,
ich hab mal eine etwas spezielle Frage, die sich gerade in unserer weiteren Familie stellt.
Ehepaar ist mehr als 25 Jahre verheiratet. Aus der Ehe geht eine Tochter hervor.
Ehemann ist Alkoholiker. Die Lage hat sich so zugespitzt, dass die Ehefrau aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen ist. Scheidung wurde bisher nicht eingeleitet.
Die Mutter geht seit Jahren arbeiten, verdient aber nicht sehr viel und davon auch noch so ziemlich die ganzen Lebenshaltungskosten finanziert. Vater hat sehr gut verdient, aber das sein Geld gespart. Ehefrau wußte nicht mal was er verdient und wieviel er gespart hat in all den Jahren.
Ehemann ist durch den Alkoholmißbrauch und noch weitere Erkrankungen so geschädigt, dass die Tochter jetzt von amtswegen die finanziellen Angelegenheiten des Vaters regelt.
Aufenthaltbestimmungsrecht hat sie für den Vater nicht, so daß er sich jetzt aus dem Pflegeheim entlassen hat und wieder zurück in die alte Wohnung ist. Pflegedienst ist organisiert, aber es ist fraglich ob er alleine überhaupt zurecht kommen wird, aber so lange sie da keine Vollmacht hat, kann sie da ja nichts entscheiden.
Nun hat die Ehefrau Trenungsunterhalt beantragt über ihren Anwalt beantragt. Ehemann lehnt dies jedoch ab. Die Tochter sagte nun zu ihrer Mutter, dass sie das dann halt gerichtlich festlegen lassen muß, weil der Vater ja nicht zahlen möchte.
Ich bin ehrlich gesagt entsetzt, dass die Tochter nun so reagiert. Ihre Mutter ist immer für sie da und unterstützt sie mit dem Enkelkind usw. Der Trennungsunterhalt steht der Mutter ja zu. Hätte die Tochter als Bevollmächtigter des Vaters nicht das Recht das Geld an die Mutter zu zahlen, auch wenn der Vater dagegen ist? Klar ist es ihre Aufgabe im Sinne des Vaters das Geld zu verwalten, wenn er aber Trennungsunterhalt zahlen muß, ist es doch jetzt aber ziemlich blöd, dass jetzt über ein Gericht laufen zu lassen, wenn es in der Entscheidungsbefugnis der Tochter liegt.
Im Pflegeheim würde sie ihn ja auch lieber unterbringen (wenn sie es entscheiden könnte), auch wenn es nicht seinem Willen entspricht, einfach weil er nicht mehr für sich alleine sorgen kann zu Hause.
Ich bin gerade ziemlich enttäuscht vom Vorgehen der Tochter, aber vielleicht überblicke ich die Sachlage. Kann jemand Licht ins Dunkle für mich bringen?
Trennungsunterhalt / Tochter Vollmacht für Geldangelegenheiten des Vaters
Ja, das ist gerade eine echt bescheidene Situation hier in der Familie.
Ich muß auch ehrlich zugeben, dass es mir schwer fällt das neutral zu beurteilen, daher danke schon mal für dein Feedback als neutrale, außen stehende Person.
Mal unabhängig davon: hat ein pflegebedürftiger Mann denn so ein hohes monatliches Einkommen, dass er davon in der Lage ist Trennungsunterhalt zu zahlen??
LG
"Man könnte sie höchstens bitten, einen Anwalt zu beauftragen, der die von der Mutter geltend gemachten Ansprüche prüft. Vielleicht gelingt dann eine Einigung, wenn nicht bleibt nur die Klage."
Danke, das werde ich mal vorschlagen.
Viel Erfolg. Wenn sie den Anspruch hat und er es leisten könnte, dann sollte sie es auch einklagen, wenn sie darauf angewiesen ist.
LG
Die Frau hat ihr Leben nicht in die Hand genommen und ihrer Tochter diesen Familienalltag zugemutet
Was soll dabei rauskommen?