Schwanger,Trennung, Alkohol, alleinerziehend glücklicher

Vielleicht habt ihr ein paar motivierende Erfolgsgeschichten für mich, in sachen Trennung??? Bin nun zum 3. Mal von selben Mann, binnen 10 Jahre schwanger. Ich weiß nicht was noch passieren muss, damit ich mich endlich löse von ihm???!!! Das ganze Theater über die Jahre ließ mir keine Zeit zum Nachdenken über mich. Meine Kinder sind dabei kaum ein Problem, sondern sein unberechenbares Verhalten, dass uns allen das Leben schwer macht. Z.B. Er hatte mich in der letzten Schwangerschaft 3x geplündert, sprich Konto zum Saufen leergeräumt. Ohne Verwandte hätte ich nichmal was zu essen kaufen können. Sein Führerschein samt Auto haben wir uns müßig erspart, mittlerweile fährt er besoffen rum. Es kommt in gewissen Intervallen immer wieder zu solch schlimmen Sachen. Derzeit ist er dauernd betrunken, gibt vor das stimme nich :-( Wo er jetzt zu meinen Eltern regelmäßig Kontakt, ist es noch öfter,

( ja richtig! Meine Mutter und Stiefvater, arbeiten wie trinken im hohen maß, ich ertrage diese Personen nicht, meide den Kontakt daher lieber, ätzend/traurig genug. Nun arbeitet er mit den noch zusammen, nach Feierabend geht's dann rund bis spät nachts)
Es ist einfach abartig und nervtötend für mich!!! Abends könnte man sich entspannen, stattdessen labert/lallt er dummes Zeug, nervt mit seiner Mucke, ist beleidigt weil ich kein Geschlechtsverkehr haben will und generell diese ganze Erscheinung. Ich muss Babysitten sozusagen, damit er die Kinder nicht wach macht oder irgendeine Scheiße anstellt. Das kostet so viel Kraft und ich weiß nich mehr wofür?! Beschämend finde ich es!

1

Was soll man dazu sagen?

Alleinerziehend bist du definitiv glücklicher.

Das ganze scheint ja schon ein paar Jahre so zu gehen. Lass dich beraten (pro Familie, Diakonie,Caritas) um die nötige Kraft für die endgültige Trennung zu finden.

Wenn nicht wegen dir, dann wenigstens für die Kinder.

Besser wird es nicht!

LG fatty

2

Jani,

im Grunde genommen sagt deine Überschrift schon alles aus. Sie beschreibt die Situation zu hause und zeigt auch eine Lösung auf.

" Schwanger,Trennung, Alkohol, alleinerziehend glücklicher "

Ich denke die wichtigste Aussage ist " alleinerziehend glücklicher". So wie du die Situation zu hause beschreibst denke ich auch das du alleinerziehend glücklicher bist. Es wird ganz bestimmt nicht einfach, ich gehe aber davon aus das du dann mehr zur Ruhe kommst und auch wieder du selbst sein kannst. Du schreibst das er dich beleidigt wenn du kein Geschlechtsverkehr möchtest. Ich kann es mehr wie verstehen. Ich gehe sogar davon aus, das es dich anekelt wenn wenn er mit dir Verkehr möchte. Das Beleidigen würde ich nicht nur als Beleidigung sehen, sondern als " Nötigung zum Sex".

Erkundige dich wo und welche Unterstützung du bekommen kannst. Wäge ab ob du es weiter ertragen möchtest oder kannst und gehe deinen Weg.

Freundliche Grüße

blaue-rose

8

Anekeln ist gar kein Ausdruck dafür. Selbst neben so ein stinkenden Typ zu schlafen, ist mehr als widerlich.

3

"Ich weiß nicht was noch passieren muss, damit ich mich endlich löse von ihm?"

Die Frage ist nicht, was noch passieren muss. Du trennst Dich nicht, weil Du Dir innerlich immer noch nicht eingestanden hast, dass es mit ihm nur noch den Weg in den Abgrund gibt. Du hältst an der Gewohnheit fest bzw. an unklaren Ängsten, wie es ohne ihn weiter geht.

Der erste Schritt ist immer Information. Das ist noch gar nichts, was er mitbekommt, aber aus dem Du viel Kraft für weitere Schritte schöpfen kannst. Aber wie es mit Wohnung, Geld, Arbeit, Mobilität und den Kindern hinterher weiter geht, dahingehend kannst Du Dich doch mal beraten lassen, oder?

4

Sag du mir nur einen Grund wieso du diesem Mann behalten willst? Dann können wir gerne weiter "reden".

Ela

7

Eigentlich nur noch Angst, vor seiner Rektion und da meine Eltern da mit drinhängen, wird es immer schwerer für mich, dagegen anzukommen. Die betrinken sich ja selbst dauernd und weil er fleißig für die ist, auch privat, gehen die nun alle 3 auf mich los. Er droht mir stetig, den Kleinsten wegzunehmen mit aller Gewalt. Er wollte sich sogar neulich besoffen mit ihn ans Steuer setzen, ich hatte einen unendlichen Kampf ihn zu hindern.

Die schieben alles darauf ab, dass ich schwanger bin, oder grundlegend keine Ahnung hab. Vorher machte er sich über meine Eltern lustig und nun säuft er da laufend 10-20Bier, dazwischen Whisky und das täglich von 8 bis 00:00, davon arbeitet er vielleicht 4std. Es ist einfach unfassbar.

12

Hi du! Ich kann verstehen das du Angst hast. Aber wohl eher vor dem Ungewissen und der Tatsache was er dann machen könnte.

Das er dir aber wirklich dein Kind wegnehmen könnte wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln, denn er ist hier derjenige der trinkt und das sehr häufig und oft auch aus der Rolle fällt. Somit hätte er wohl kaum Chancen das Kind zu bekommen. Da bist du mit Sicherheit in der deutlich besseren Position als er. Aber er hat dir damit Angst gemacht und aus Angst bleibst du weiterhin bei ihm. Damit hat er Macht über dich und er weiß genau welche Knöpfe er drücken muss.

Und wenn er 10 bis 20 Flaschen trinkt und in deinen Eltern auch noch genau die richtigen Ansprechpartner gefunden hat dann hast du leider einige Leute gegen dich! Aaaaber ich würde schleunigst versuchen Leute zu finden die dir gut tun und dich stärken können. Denn so kann und darf es nicht weitergehen. Gerade wenn du nun das zweite Kind bekommst. Ich würde hier wegkommen bevor das zweite Kind auf der Welt ist.

Ich würde mir auch überlegen welche offiziellen Stellen dir hier helfen können. Caritas, Ämter und und und… Einfach das du dort weg kommst. Denn glaubst du selbst es wird sich auf Dauer ändern?

Ela

5

Puhh das ist wirklich mies. Fühl dich mal ordentlich gedrückt.

Mein Dad hat eine lange Zeit ziemlich viel und regelmäßig getrunken. Meine Mum war dagegen recht machtlos. Wenn man versucht hat mit ihm zu reden "ich bin kein Alkoholiker ich kann das Kontrollieren".
Letzendlich habe ich mal 1 Woche jede Flasche Bier aufgeschrieben ob groß oder kleine. Habe alles zusammen gerechnet und ihm 6er Packs Wasser geholt und in den Flur gestellt mit einem Zettel drauf. "Hallo Papa, ich habe mir erlaubt mal dein Bierkonsum von einer Woche zusammen zu rechnen, nun hast du Wasser für die nächsten 2 Wochen".

Laut Mama kullerten ihm da die Tränen und er hat es geändert. Er trinkt gerne mal Freitags oder Sonntags seine 2-3 Bierchen aber nicht mehr fast jeden Tag.

Du bist ja schon sehr genervt. Was absolut Verständlich ist. Entweder du reisst ihm ordentlich den Poppes auf und er ändert es oder änder du deine Situation.

Egal für was du dich Entscheidest ich wünsche dir alles gute

6

Ich Danke schonmal für die zahlreichen lieben Beiträge :-) mittlerweile ist die Situation an übergeschäumten. Wie ich bereits erwähnte, hängt er jetzt mit meinen Eltern rum, verpartnert sich mit denen gegen mich und sogar gegen die Kinder. Die meinen 10-20 Bier hat er sich verdient, er arbeitet so hart und ich ruhe mich nur auf mein Schwangerschafts-Lorbeeren aus. Das die das Problem vom Alkohol nicht sehen, ist mir klar. Nun werde ich von allen 3 geächtet und er droht mir die Kinder wegzunehmen, mir die Hölle auf Erden zu machen und beginnt mich durch den Kakao zu ziehen wie es nur geht. Ich ärger mich nun mehr denn je, dass ich nicht früher einen Schlussstrich gezogen habe und ich nun dieses ganze Theater habe. Ich bin absolut am Ende mit den Nerven. Wir hatten so viel Ärger damals mit denen, nun gibt's da was umsonst und wie immer kennt er nichmal mehr meinen Namen.... zu der vorhergehenden Frage, ist es so das zumindest die Wohnung meine ist.

9

Hallo jani,

das sind wirklich pathologische Zustände bei dir. Deine Eltern und dein Mann sind alkoholkrank und abhängig. So wie du es beschreibst, bist du leider schon selbst co-abhängig Mach bitte einen Beratungstermin bei profamilia oder Caritas. Das wird dich stärken. Es ist ganz ganz wichtig aus diesem schlimmen Umfeld rauszukommen. Der Alkohol, euer Streit, der besoffene Vater werden die Kinder prägen. Es tut mir leid, dass du das alles in der Schwangerschaft durchmachen musst. Hast du noch Menschen, die dir helfen würden z.b. Beim Umzug? Oder generell? Gut wäre für dich wenn du dich Angehörigen von Alkoholabhängigen anschließen könntest. Die Treffen und der Austausch würden dir helfen ohne Scham über alles zu sprechen.

Alles Gute

10

Dein Thread ist traurig und er beinhaltet für mich zwei Punkte, auf die ich Dir etwas antworten möchte:

1. Ein Partner, der das gemeinsame Konto plündert, wäre für mich ein Grund für getrennte Konten. Das kannst Du sicher einrichten, z.B. dass das Kindergeld und dein eigenes Einkommen auf einem anderen Konto landen, auf das er keinen Zugriff hat. Damit stellst Du gewissermaßen erst einmal sicher, dass er das Geld nicht versäuft. Darüber hinaus stellt es eine Grundlage dafür dar, dass Du Dich im Falle einer Trennung zumindest auf dieses Geld verlassen kannst.

2. Solange er nicht gewalttätig ist im Suff, kannst Du ihn nur schwer der Wohnung verweisen. Aus Deinem Thread entnehme ich nicht, warum ihr soviel Nähe zu Deinen Eltern habt.

Es ist nun leider so, dass man sich sehr häufig einen Partner sucht, der ähnlich der Familie ist, die man bereits hatte. Das klingt nicht fair, ist aber ein Stück meiner Lebenserfahrung und Beobachtung. Deshalb wäre es für Dich wichtig, Dich im Falle einer Trennung mit Hilfe von außen (Therapie, Gesprächsgruppe) selbst zu prüfen, wie Du es zumindest für die Zukunft anders machen kannst. Autoschüssel einziehen, wenn er trinkt.

Wenn er sich unangemessen verhält, kannst Du die Polizei rufen und er wird der Wohnung verwiesen. Dafür müssen aber schon gravierende Gründe vorliegen (Gewalt, Bedrohungsszenarien etc.).

Wenn es auf diesem Wege nicht funktioniert, wäre der nächste Schritt, sich eine eigene Wohnung zu suchen und Hilfe beim Jugendamt bzw. bei der Caritas oder der Diakonie zu suchen. Diese können Dir helfen, die Trennung umzusetzen. Du brauchst Freunde, die Dir ggfs. beim Auszug aus der gemeinsamen Wohnung helfen. Alkoholismus ist eine Krankheit. Auch dafür gibt es Gesprächs- und Selbsthilfegruppen für Angehörige, die Du bei der Caritas und der Diakonie finden kannst. Alleine aus dieser Situation herauszukommen verlangt sehr viel Kraft, die du ja schon alleine darein steckst, ihn von den Kindern fernzuhalten.

Wenn es ihm wirklich wichtig ist, dass es zwischen euch funktioniert, denn er ist ja auch der Vater Deiner Kinder, dann sage ihm, wenn er sich mit seinem Alkoholismus keine Hilfe sucht, dann bist Du mit den Kindern weg. Klare Ansagen zeigen, dass Du nicht mehr mitmachst. Setze ihm eine Frist, ggfs. gehe mit ihm zu den Hilfsangeboten z.B. der anonymen Alkoholiker. Es gibt einen Weg aus dieser Situation, aber Dein Mann muss das auch selbst wollen. Wenn er keinen Leidensdruck verspürt, wirst Du ihn nicht ändern können und tatsächlich die Konsequenzen tragen müssen.

Ich wünsche Dir viel Kraft, vor allem da Du ja auch schwanger bist.

Gruß
marjatta

11

Was ich noch sagen möchte, er kann Dir die Kinder nicht wegnehmen. Du solltest einfach mal in so einem Falle, wenn er sich stockbetrunken mit dem Kleinsten ins Auto setzt, die Polizei rufen. Denn alles was als Fehlverhalten aktenkundig ist, sorgt dafür, dass er nur begrenzt Umgang mit den Kindern nach einer Trennung haben wird. Dafür solltest Du jetzt als erstes Sorge tragen.

Lass andere sich um das Fehlverhalten Deines Mannes kümmern. Zeige es an. Aber ich bezweifle, dass er damit zur Vernunft kommt.

Was im Extremfall auch geht, wenn er Dir oder den Kinder aggressiv gegenüber wird, gehe in ein Frauenhaus. Das gibt es in allen größeren Städten. Das vermittelt Dir auch die Caritas, ProFamilia oder die Beratungsstellen der Diakonie. Dort kannst Du unterkommen mit den Kindern bis Du eine Wohnung gefunden hast, was Dir und den Kindern gehört, darfst Du aus der alten Wohnung dann in die neue mitnehmen, wobei es ja nicht klar ist, ob das bei seinem Verhalten so einfach funktioniert.

Alles Gute.