Heute war die erste Verhandlung! Gutachter/Jemand Erfahrung?

Hallo Ihr Lieben!
Heute war die erste Verhandlung!
Jetzt wird ein Gutachter damit beauftragt, eine Lösung für unser Problem zu finden. Es geht um Umgangsrecht und um das Sorgerecht.
Bei der heutigen Verhandlung hat sich mein Mann (Noch) von seiner besten Seite gezeigt. Er hat mich als "Lügnerin" bezeichnet und gesagt, dass ich "anstatt mich um die Erziehung des Kindes zu kümmern, besster die ganze Zeit mit dem Kind bei der Polizei sitze und ihn anzeige".
Ich habe ihn schon paar Mal angezeigt, hatte aber meine Gründe. Er beschimpft mich, bedroht, und jetzt wird er immer mehr und mehr auch handgreiflich mir gegenüber. Ich habe einfach nicht vor dadrauf zu warten, bis er mich tatsächlich schlägt. Das alles passsiert immer bei der Übergabe unseres Sohnes, sprich wenn der Papa den Kleinen abholt. Ich habe schon oft hier im Forum darüber geschrieben. Mein Noch-Ehemann hat auch jetzt einen Anwalt gefunden, der dann meine Anzeigen bei der Polizei gegen mich anwendet, in dem dann gesagt wird, dass ich einfach dem Papa schaden möchte.
Auf jeden Fall, musste ich, handeln. Mein Rechtsanwalt hat mir dann dazu geraten, dass der Umgang vorläufig ausgesetzt wird, damit es so schnell wie möglich zu einer Verhandlung kommt und damit dann ein Gutachter bestellt wird. So ist es auch passiert. Innerhalb von drei Wochen hatten wir dann ein Termin zu der heutigen Gerichtsverhandlung. Ich dachte eigentlich, dass wir heute auch geschieden werden, aber, dann sagte der Richter, dass über die Scheidung bei der nächsten Verhandlung entschieden wird.
Ich finde es schrecklich, dass ich jetzt zu dem letzten Mittel greifen musste und den Ungang ausgesetzt habe. Aber, noch schlimmer war es, mit zu erleben, wie der Kleine geschriehen hat, wenn es zu den ganzen Übergriffen kam.
Meine Frage ist, hat jedmand schon ein Gutachten hinter sich und wie wird das überhaupt so gemacht?
Über jede Antwort freue ich mich sehr! Ich brauche jetzt alle Meinungen, positive wie negative. Man steht manchmal einfach so da, und weiß nicht mehr weiter. Obwohl ich jetzt doch ein Licht am Ende des Tunnels sehe.
Gruß
Aliska

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Hallo Aliska! Bin auch erst seit 9.02.06 Geschieden.Bei und ging alles nur über Gerichtsverhandlung vom Umgangsrecht,Sorgerecht,Unterhalt,gemeinsames Haus.Ich lasse durch meine Anwältin unser gemeinsames Haus durch einen Gutachter schätzen.
Bei den Kindern wurde ein psychologiscges Gutachten durch das Gericht erstellt,dabei wurden die Kinder getrennt von einander befragt bei wem sie leben möchten,usw.Weil mein Ex Mann auch nen Krieg rund um die Scheidung angefangen hatte.Bitte er hat ihn bekommen und auch verloren.Wobei ich sagen muss wenn man sich so einigen kann ist immer besser aber bei uns ging es halt nicht.Man braucht starke Nerven und jemanden mit dem man über den ganzen Mist reden kann.

Kopf hoch das schaffst Du! Lg Anja

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Hallo!
Danke für Dein Zuspruch!
Unser Kleiner ist jetzt kapp 2 Jahre und 7 Monate alt. Es wird jetzt auch ein psychologisches Gutachten erstellt, aber hauptsächlich darüber, wie ich oder mein Noch-Ehemann mit dem Kind so umgehen, oder wir werden vom Gutachter einfach ausgefragt, wegen Trennung und über die ganzen Spannungen usw.
Vielleicht werden auch die Großeltern dazu auch befragt. Das nähere Umkreis also.
Ich hoffe nur, dass dann sich der Richter ein Bild von der ganzen Sache machen kann. Und dann gibt es halt eine Entscheidung und ich und der Papa müssen uns dann damit auseinander setzen, ohne dass jemand da sich einfach was anderes überlegen kann usw. Und vielleicht gibt es so gar dann so eine Lösund, dass nich ich, zumindest nicht die nächste Zeit, den Kleinen "abgeben" muss. Weil, wie gesagt, die ganzen unangenehmen Sachen passieren ja meistens bei der Übergabe. Ich möchte aber dem Kleinen das alles erspahren. So bis ich dann auch für einige Zeit auch nicht mehr dem Ganzen ausgesetzt.
Gruß
Aliska

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Wirklich "gut" gemacht. Wer hat das ausgebrütet? Du oder eine von denen "Schneidet - den - Männern- die Schwänze- ab" Anwältin???

Du kannst jetzt Dein Sorgerecht verlieren!!!

Wenn das Kind beim Gutachter aussagt, das es nicht will das Mama und Papa streiten, dann Bingo!!!

Das wars dann. Denn die Rangeleien bei der Übergabe wird die Gegenseite als Provokation von Dir auslegen. zu Recht übrigens, denn diese wären vermeidbar gewesen.Die Tatsache , daß Du im Beisein des Kindes bei der Polizei Strafanzeige gegen den Vater gestellt hast verschlimmert Deine Lage weiterhin.

Das Kind ist aus allen Parnerschaftlichen Streitereien herauszuhalten! Das habt ihr beide (!) nicht fertiggebracht. Dir aber wird es zum Nachteil ausgelegt, weil es in oder an Deiner Wohnung eskaliert ist. das wäre z.B. nicht geschehen, wenn Du die Konfrontation nicht eingegangen wärst. Also wenn Du beim läuten der Türglocke das Kind allein vor die Tür zum Vater geschickt hättest. Oder jemand anderen zur Deeskalation mit der Übergabe betraut hättest.

Dir bleibt wirklich nur zu hoffen, das der Kindesvater jetzt nicht die alleinige Sorge beantragt. Denn was der Vater Dir angetan hat, interessiert das Familiengericht kein Stück. Und Euer Kind hat der Vater ja offensichtlich nicht angegriffen.

Scully

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Hallo Scully!
Ist schon ein wenig heftig, das was Du geschrieben haßt. Aber, es ist halt Deine Meinung.
Mein Anwalt ist keine Anwältin, und er berät mich sehr gut und sagt immer was ich tun kann, und was ich einfach nicht tun kann. Das ist auch sehr wichtig für mich, da ich mich in einer sehr schwirigen Trennung befinde. Natürlich, kann ich nur schwehr "beweisen" dass der KV mich psychisch, verbal und auch körperlich angreift, da es meistens niemand dabei war. Es war übrigens auch in der Ehe dann der Fall, deswegen bin ich damals gegangen.
Das ich nur deswegen das Sorgerecht verliere, weil ich jetzt beim Gericht den Umgangsstop durchgesetzt habe, ist nicht richtig. Ich dachte gestern auch, dass mich der Richter, wie soll ich es sagen, ein bisschen deswegen "angreifen" würde. Aber, das war nicht der Fall. Die Gegenseite hat es natürlich versucht, aber der Richter sagte gleich, dass so ein "Umgangsstop" einfach mein Recht ist, wenn es zu Übergriffen und so weiter komm, vor allem, im Beisein des Kindes.
Und meistens ist es so, dass der Vater unseren Sohn (2,5 Jahre!) auf dem Arm hat, und, wie beim letzen Mal, mich dann schupst und dann auch noch ins Gesicht schlägt.
Miteinander reden? Ist nicht MÖGLICH! Ich muss einfach immer so springen, wie es dem KV lieb ist. Es war auch in der Ehe so. Kennst Du vielleicht jemandem, der so was durchgemacht hat? Vielleicht haßt Du auch so was hinter sich?
Meistens sind es halt "die Männer" die sich so aufführen. Ich weiß natürlich, dass es auch anders geht. Meine beste Freundin zum Beispiel. Die hat einen Mann, der einfach "anders" ist.
Und, der Vater des Kleinen hat unseren Sohn angegriffen! Körperlich nicht, aber seine Seele!
Gruß
Aliska

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Nein, leider ist das nicht meine persönliche Meinung, sondern das, was ich selbst vor gericht erlebt habe!

Nur das es in meinem Fall nicht um den KV ging, sondern um meinen Vater. Der hatte mich von Kindesbeinen an physisch und psychisch misshandelt. Als ich merkte, das es bei meinen Kindern in die gleiche Richtung läuft, habe ich da den Umgang unterbunden. Also tauchte er beim Martinsfest im Kindergarten auf. Als ich Ihn aufforderte zu gehen , rastete mein Vater aus , prügelte auf mich ein bis ich ins ( noch nicht angezündete Martinsfeuer fiel. Zeugen hierzu 40 Kindergartenkinder mit den entsprechenden Eltern. Und vor Gericht??? Da wurde mir gesagtt, daß ich das verursacht habe, weil ich meinen Alten nicht ignoriert habe.

Sicher, jeder Fall ist anders. Aber: Du bewegst Dich auf sehr dünnen Eis. Und, ja, Dein Anwalt hat Dich definitiv nicht gut beraten! Schon allein die Tatsache, daß Du die Anzeigen selbst gestellt hast.

Scully

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Hallo Aliska!
Ist es schon zu spät,einen Schiedsmann,Psychologen oder ähnliches zu Rate zu ziehen,der euch dabei hilft wieder einigermaßen normal miteinander umzugehen?
Es geht doch in allererster Linie um das Wohl eures Kindes!!!
Versuche einen Schritt auf deinen Noch-Ehemann zuzugehen,
du hast nichts zu verlieren!!!
Wenn alles nur noch über die Anwälte oder Gerichte läuft, nimmt das Theater gar kein Ende!
Und wenn dein Mann dazu nicht bereit ist und kein Einsehen hat - du hast ja dann dein möglichstes getan....!
Das kann dir auf keinen Fall negativ vor Gericht ausgelegt werden,dann ist das höchstens für ihn nicht so toll!
Wünsch dir alles Gute und viel Kraft!!!!
#blume#klee
Liebe Grüße
Melanie
#liebdrueck

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Hallo Aliska,

ich stecke auch grade in so nem Sorgerechtskrieg.
Ich bin nach über 1 1/2 Jahren Trennung nun 200 km weiter weg gezogen und damit fing der Krieg erst richtig an.

Mein (Noch-)Mann hat das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht per Eilverfahren sowie die sofortige Übergabe ohne Anhörung beantragt. Als er dabei vor Gericht den Kürzeren gezogen hat, hat er alleiniges Sorgerecht beantragt und ich ein paar Wochen ebenfalls. Daraufhin wurde auch ein Gutachten vom Gericht in Auftrag gegeben.

So lief das mit der Psychologin ab:
Sie hat zuerst den KV besucht und 1 1/2 Std. mit ihm über die Ehe, Trennung und unseren Sohn gesprochen. (Er hat dabei leider auch ziemlich viel Mist erzählt, wie ich im Gutachten nachlesen konnte.)
Ca eine Woche später ist sie zu mir gekommen und hat erst 1 1/2 Std. mit mir alleine über die Ehe, Trennung und unseren Sohn gesprochen. Dann hat sie ca eine Stunde mit unserem Sohn in seinem Zimmer mit Autos und Lego gespielt und ihn dabei befragt. Ich war mit im Zimmer, da unser Sohn da 3 1/2 war.
Dann hat die Psychologin unseren Sohn noch im Umfeld des Vaters besuchen wollen. Also hat sie sich noch mal mit den Beiden zusammen getroffen, allerdings nicht bei ihm, da ihr das zu viel Fahrerei war, sondern bei McDonalds. (Tolles väterliches Umfeld) Dort mußte der Kleine ein Bild von seiner Familie als Tiere malen (ein Test, der bei so kleinen eigentlich noch nicht gemacht wird).
Außerdem hat sie noch versucht Vermittlungsgespräche zu führen. Mein (Noch-)Mann und ich mußten uns also mit ihr en einen Tisch setzen und reden. Beim zweiten Gespräch war dann auch noch mein Partner dabei, da wir zusammen wohnen und er von unserem Kleinen auch mit auf sein Familienbild gemalt wurde. Das zweite Gespräch hat die Psychologin abgebrochen, weil sie meinte, es würde nichts mehr bringen.
Sie hat mit uns allerdings noch den Umgang für dieses Jahr festgelegt (jedes zweite Wochenende + 7 Wochen im Jahr) und wir müssen eMail Kontakt halten und das jede Woche.

Etwa drei Wochen später kam dann das Psychologische Gutachten. 56 Seiten ist das lang und es steht ehrlich gesagt sehr viel Mist drin. So ist ein dreiwöchiger Besuch bei Verwandten jatzt z.B. gleich ein Umzug.
Aber daß der KV bei den Gesprächen des Lügens überführt wurde, das wird schön außen vor gelassen.
Ich habe das Gutachten angezweifelt und eine 13 Seitige Richtigstellung geschrieben.
Seit dem ist noch nichts weiter passiert.

Mein Tip an dich ist, wenn die oder der Psychologe kommt, dann sei ehrlich. Es wird so ziemlich alles was du sagst ins Gutachten geschrieben, also sei immer ehrlich!


Und wegen dem, was weiter oben geschrieben wurde, hab keine Angst und gib deine Hoffnung nicht auf. So schnell verliert eine Mutter in Deutschland nicht das Sorgerecht, wenn sie die Kinder nicht nachweislich mißhandelt, Alkoholikerin oder Drogenabhängig ist und dem Kind nicht fahrlässig irgendwelchen Gefahren aussetzt.
Allerdings ist es auch nicht so einfach alleiniges Sorgerecht zu bekommen.

An deiner Stelle würde ich keine Übergabe mehr alleine machen. Such dir jemanden, der dabei ist. (Freunde, Verwandte,...)
Oder wende dich ans Jugendamt und beantrage eine Betreuung für die Übergabe.

Ich mach auch keine Übergabe mehr ohne Zeugen. Denn als ich die Übergaben noch alleine gemacht habe, da wurde ich immer verbal und vor allem psychisch angegriffen, aber unter Zeugen traut er sich das nicht und so laufen die Übergaben jetzt mehr oder weniger Reibungslos.

Ich wünsch dir viel Erfolg und vor allem viel Kraft um das durchzustehen.

Schöne Grüße,
Vivi

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Hallo Vivi!
Ich wünsche Dir auch viel Kraft und viel Erfolg!
Ich weiß, dass mei Noch-Ehemann kein alleiniges Sorgerecht durchsetzen kann. Und ich denke, ich auch eher nicht. Ist ja auch nicht das Problem.
Man wünscht sich einfach nur ein bisschen Ruhe! Wozu, frage ich mich, die ganze Trennung, wenn man genau vor dem gleichen Problem steht. Nur, hat man das nicht jeden Tag, sondern alle 14 Tage.
Und vor allem, weiß ich ganz sicher, dass es in solchen Fällen weniger um die Kinder geht, sondern dadrum, dass, wie in meinem Fall, die Frau den Mann einfach nicht verlässt. Das tut eine gute Frau nicht!
Ich hoffe nur, dass mir vielleicht die Teilbereiche des Sorgerechts zugesprochen werden. Da es im meinem Falle um eine "Multikulturelle" Ehe handelt, ist die Trennung um so besonders. Und es gibt einfach Unterschiede in der Erziehung. Als Beispiel: der KV bezeichnete mich als "Hure", als ich mich bei der Übergabe mit dem Kleinen auf Deutsch unterhalten habe.
Das es nichts mehr bringt, miteinander zu reden, weil wir beide einfach anders die Erziehung angehen, sprich Sprache, Religion, und so weiter, muss einfach das Gericht und der Gutachter sich die Gedanken machen, wie es weiter gehen soll. Und ich wende mich ja an das Gericht nicht, weil ich unbedingt meine Einstellung durchsetzen möchte, sondern, ich wünsche uns allen eine Lösung. Eine Lösung, die für den Kleinen gut ist, damit er glücklich sein kann.
Ich werde natürlich dem Gutachter "die Wahrheit" über die Ehe, Trennung und so weiter berichten. Das ich in der Partnerschaft keine Luft zum Atmen hatte, steht für mich fest. Das es jetzt auch nicht besser ist, steht auch fest. Dem Kleinen wünsche ich einen Papa, der die Mama als einen Menschen respektiert.
Gruß
Aliska