Ist vielleicht eine Trennung auf Zeit sinnvoll?

Hallo Ihr Lieben.

Frage steht ja schon oben.
Wir sind seit 14 Jahren ein Paar und seit 10 verheiratet,
haben 3 Kinder.

Hab nie gedacht dass ich mal an diesen Punkt komme,
weil einem ja vielen Tiefen und Höhen eigentlich zusammen schweißen,
aber ich glaube es liegt daran dass wir uns unterschiedlich in den letzten Jahren entwickelt haben.
Wir haben uns vor ein paar Jahren ein (renovierungsbedürftiges) Haus gekauft,
Ich gehe auch seit einiger Zeit wieder arbeiten, was auch er unbedingt wollte.
Sind beide immer in Aktion,Familienleben, das Eheleben kommt zu kurz.

Ich bewundere all die Frauen die arbeiten gehen,sich um ihre Kidds kümmern,
die ihren Haushalt gewuppt bekommen,eine liebevolle Ehefrau sein können,wo nichts vernachlässigt wird.

Wie macht ihr das nur oder gibt es diese Frauen nur im Fernsehen?

Ich bin ausgebrannt, zwischendurch raffe ich mich wieder auf, wenn ich mal 1-2 Tage nicht arbeiten muss,versuche alles auf die Reihe zu bekommen.
Aber es bleibt immer irgendwas auf der Strecke.
Dann habe ich ganz schlimme Tage wo ich nichts schaffe und froh bin,
wenn ich noch aus dem Bett komme.
Man weiß dass es nicht gut ist, aber kann nicht anders.

Ich glaube dass es ihm bestimmt auch so zwischendurch geht, aber er will nichts an der Situation ändern. Für ihn ist es ok wenn er bis in den Abend hin arbeitet und wir uns manches Mal nur die Klinke in die Hand geben, weil ich in Spät oder Nachtschichten arbeiten muss.
Wehe aber seine Frau hat mal spontane Unlust,

weil die Arbeit oder der Alltag sie vielleicht geschlaucht haben könnte,
dann wird Mann bockig und unterstellt schon Verhältnisse mit Kollegen.
Besser ist es noch wenn Frau mal was möchte, dann geht das auch nicht weil Mann ja am nächsten Morgen wieder früh hoch muss… #augen

Gespräche zwischen verlaufen ins Nichts.
Weniger oder woanders arbeiten will er nicht und ich bekomme keine andere Arbeit, wegen der fehlenden Betreuung, das wäre vielleicht ein kleiner Anfang oder Verbesserung gewesen.
Wir haben auch keine Freunde oder Familie die uns irgendwie unterstützen könnten.
Das kommt leider noch erschwerend hinzu.

Mittlerweile bin ich oftmals nur noch genervt von allem
und das bekommt auch er zu spüren.
Was mir auch leid tut, aber ich kann dann nicht anders.

Ich habe mir dann überlegt ob eine vorüber gehende Trennung Sinn machen würde?
Im Kopf habe ich schon einen groben Plan gemacht,einen Umzug in eine kleine Wohnung in der Nähe geplant,u.a. wo ich mit unserem Jüngsten erstmal einziehen würde.
Traue mich aber noch nicht das in die Tat umzusetzen.
An eine Scheidung möchte ich noch nicht so wirklich denken, weil ich mir ja meiner Gefühle nicht sicher bin und nicht alles über Bord werfen will.

Wer von euch kennt das?
Wie habt ihr das in den Griff bekommen?
Macht das wirklich Sinn?

Danke an euch und #sorry dass es so lang geworden ist.

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Hallo!

Ich denke die von dir erwähnte "Wondermum" gibt es echt nur im Fernsehen.
Ich sehe allerdings nicht was diese Trennung ändern soll. Es ist ja wohl nicht so das ihr dauernd irgendwelche Konflikte austragt und das dein Problem wäre.
Dein Problem ist das du das Gefühl hast ihr lebt nebeneinander her,

Nun, was würde ein Auszug ändern?
Dein Mann wäre nicht da, dafür aber finanzielle Probleme (ich gehe mal davon aus das ihr es nicht so dicke habt das es mal so einfach easy drinne ist neben dem Haus noch eine Wohnung zu finanzieren). Auch könnte dein Mann auf den Gedanken kommen "Wenn die mich nicht mehr braucht, braucht sie mein Geld auch nicht" .....

Ich denke nicht das diese Trennung dein Problem lösen wird - wenn es denn richtig beschrieben ist.

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Hallo und Danke für Deine Antwort.

Es gibt noch einige Faktoren mehr, die mich zu dieser vielleicht einzigen Lösung getrieben haben.
Aber alles hier zu erzählen, würde den Rahmen sprengen.

Finanziell geht es uns gut,
ich müsste eigentlich auch nicht arbeiten gehen,
wenn es rein danach geht, trotzdem will ich es um zum einen auch mal raus zu kommen und nicht nur Mutti und Hausfrau zu sein, dann tut es auch gut ein bisschen was zum leben bei zu steuern.

Ich glaube das aneinander vorbei leben trifft es auch,u.a.
Aber es ist auch so anstrengend meist Diejenige zu sein, die mal was in Gang bringt,
damit wir überhaupt noch ein Paar sein können.
Selten schafft er es doch vielleicht endlich mal was Schönes für uns zu tun

und zerstört es in nächsten Moment wieder mit irgendwelchen unbedachten Worten oder Taten.

Durch einen Auszug oder eine Auszeit würde ihm vielleicht mal bewusst werden

was er an mir hat,bzw. was ihm fehlt und ob ihm überhaupt was fehlt.
Vielleicht wäre er dann bereit was an der Situation zu ändern, damit auch das Ehe/Familienleben wieder mehr statt findet oder aber bemerkt dass er auch gut ohne mich auskommt.

Damit muss ich dann auch rechnen, das ist mir klar.
Vielleicht liebt auch er mich nicht mehr und will es nur so jetzt nicht mehr ändern,
weil es unbequem wäre.

Daher sah ich bis jetzt nur diese Lösung,gleich eine Scheidung möchte ich noch nicht.
Abstand würde uns, denke ich momentan, ganz gut tun.

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Warum fragst du hier, wenn du deine Entscheidung doch eigentlich schon getroffen hast?

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Hallo,

ich habe schon zeitweise gedacht, dass ich das auch hätte schreiben könnene.
Ich befinde mich zurzeit in einer ähnlichen Situation. Bin mit meinem Mann seit 14 Jahren zusammen und seit 10 Jahren verheiratet. Wir haben 2 Töchter (3 und 5 Jahre. Leider versuche ich schon seit 1,5 Jahren die Ehe zu retten, aber mein Mann scheint seit einigen Monaten komplett das interesse an mir verloren zu haben. Wir leben nur noch für die Kinder, eine liebevolle Partnerschaft stelle ich mir definitiv anders vor.

Ich gehe Vollzeit arbeiten und habe ich den vergangenen Jahren die Familie ernährt. Mein Mann hat nach der Elternzeit leider keine Anstellung mehr gefunden. Ich habe ja verständnis dafür, das ihn das deprimiert, aber er läßt mich ja auc nicht mehr an ihn ran. Eine Eheberatung hab ich auch schon vorgeschlagen, aber das will er nicht. Er ist leider eher der verschlosse Typ.
Weihnachten habe ich ihm dann das Messer auf die Brust gesetzt und im gesagt, dass es so nicht weiter gehen kann. Er ist ein super Papa, aber ein schlechter Partner.

Vor gut 2 Wochen habe ich mich nun von ihm getrennt, auch wenn die Trennung körperlich noch nicht vollzogen ist.

Wir trennen uns aber friedlich und regeln alles im gemeinsamen Sinne. Wir reden auch noch nicht von Scheidung, sonder ich will ihm schon noch eine Chance geben, sich zu besinnen.

Er hat jetzt seit gestern endlich wieder einen Job, auch noch hier im Ort und sucht nun eine Wohnung, die er bezahlen kann. Das ist allerdings sehr schwierig. Ob es eine Trennung auf Zeit ist weiß ich nicht. Es kann auch sein, dass wir nicht wieder zueinander finden. Aber für uns ist es der Weg, den wir gehen werden. Allerdings bin ich mir des Risikos bewusst, dass es auch eine entgültige Trennung sein kann.

Rita