Wie habt ihr den Kindern die Trennung "erträglich" gemacht?

Hallo,

mich würde mal interessieren, wie ihr den Kindern die Trennung erleichtert habt? Einerseits finde ich es wichtig, dass sie den Papa sehen können, wenn sie es wollen, aber andererseits glaube ich, dass feste Zeiten vielleicht besser sind um einigermaßen Struktur in den Alltag einzubauen.
Klar stehe ich für Gespräche zur Verfügung etc. aber es ist halt alles nicht so ganz leicht.

Achso, meine Kinder sind 9,6 und 4 Jahre und die Kleinste 9 Monate.

lg kathrin

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Wir haben es so festgelegt, dass es besser ist, wenn nur wir (als Erwachsene) uns trennen und die Kinder weiterhin Mama und Papa haben, wie sie es wollen. Da der Papa in Vollzeit arbeitet und oft auf Geschäftsreise ist, wohnen die Kinder bei mir. Aber eine feste BEsuchszeit gibt es nicht. Die Kinder dürfen zu Papa, wann immer sie wollen und er da ist - auch dort übernachten. Das Ganze wird schon dadurch massiv eingeschränkt, dass eben der Papa arbeitet und die Kinder frühmorgens in Schule/Kiga gehen müssen.

Den Urlaub verbringen wir teilweise gemeinsam. Ansonsten "teilen" wir uns die Kinder. Eines bleibt bei Papa, eines geht mit Mama. So hat jeder etwas mehr Entspannung und kann sich auf die Bedürfnisse eines Kindes voll einlassen. Diese Sommerferien habe ich z.B. den Großen und der Papa hat den Kleinen.

...unser System klappt natürlich nur bei einer funktionierenden Kommunikation zwischen den Eltern.

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hey, also meine kinder sind 4,2, und 1 jahr alt.

ich muss dazu sagen das die situation zu hause bevor er endlich ausgezogen ist auch schon für die kinder unerträglich war. ich bekam sogar rückmeldung von der kita ohne das die von der trennung wussten das mein ältester sich genau zum zeitpunkt des auszugs um 180grad gedreht hat und viel glücklicher war. traurig sowas.
wir saßen auch schon beim sozialarbeiter vom jugendamt genau wegen den festen zeiten.
an sich holt er sie alle zwei wochen freitags von 18Uhr und bringt sie dann sonntags um 16:30. nur an feste zeiten sich zu halten klappt bei ihm nicht.
freitag letzte woche kam er 20 min zu spät, wo ewr sonst gerne immer ne halbe stunde zu früh auftaucht...mein ältester saß heulend in der ecke und dachte der papa kommt nicht mehr.
ich hab mir auch hilfe über pro familia etc. geholt weil mein ex alles so schwer macht.
es ist super wichtig das die kinder genau wissen wann sie den papa sehen und wann nicht und das zu geregelten zeiten.

deswegen lass ich ihn auch hier nicht anrufen, weil das nur in ganz unregelmäßigen abständen vorkommt und wenn ich die kinder anrufen lassen wollte hat er mich weggedrückt.
wir waren aber in der wohnung schon seid mai 2012 getrennt bis zum auszug dauerte es allerdings dann bis märz 2013 .
was meinen kindern aber absolut hilft ist mein neue partner.
wir kannten ihn und seine zwei kinder schon länger vom spielplatz.
ich finde es nur erschreckend was meine kinder manchmal für satze raushauen.
mein neuer partner ist ein ruhiger mensch der nicht gleich losbrüllt und auf 180 ist.
und das merken auch die kinder und sagen das auch zu ihm frei schnautze.
was ich nur finde das die kinder nicht aufgehetzt werden sollten.
mein künftiger exmann ist der meinung den kindern ständig zu sagen das ich ihm geld wegnehmen würde da er ja unterhalt an mich zahlen muss und das verstehen so kleine kinder nicht und ich muss das dann immer irgendwie hinbiegen.
ich versuche mit aller kraft meinen drei rackern so gut wie es geht zu helfen das sie nicht zu traurig sind, aber manchmal kann ich auch nicht mehr wenn mein ex mir wieder so extrem ärger macht.

ist eben alles nicht einfach wenn man sich trennt und einer von beiden unbedingt seinen rosenkrieg haben muss.

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Hallo.

Also als ich mich vor sechseinhalb Jahren trennte, habe ich den Kindern erklärt, dass sie nichts falsch gemacht haben und auch nichts falsch machen können. Sie haben mit der Trennung von ihren Eltern nichts zutun. Sie sollen immer sagen, was sie bedrückt. Sie waren damals 8, 9 und 16. Also in einem Alter, wo sie einiges schon verstehen. Ich habe ihnen immer frei gelassen, wann, wie lange, wie oft sie ihren Vater sehen woll(t)en. Traurig fand ich nur von meinem Ex (also Vater der Kinder), dass er immer gegen mich gehetzt hat. Er hat die Kinder immer gegen mich und meinem neuen Partner aufgewiegelt. Ich habe mich aber in diesem Moment den Kindern gegenüber neutral verhalten und es erklärt, dass ihr Vater verständlich gekränkt ist und das aus seinen Gefühlen heraus sagt. Muss dazu sagen, dass mein Ex sich mal Wochen nicht meldete, dann mal wieder wöchentlich, je nachdem ob er gerade eine Freundin hatte oder nicht. Habe ihn nur nahe gelegt, dass es ungünstig ist, dass er sich immer meldet, wenn er mal keine Freundin hatte oder eben wieder gerade mal frisch verliebt. Aber das muss er mit den Kindern klären, da fühle ich mich dann nicht mehr verantwortlich. Ich habe mein geregeltes Leben und damit kommen sie wunderbar klar. Jetzt sind sie auch schon älter, haben sich ihr eigenes Bild gemacht und leben danach.

Alles Gute.

LG