erfahrungen gem. sorgerecht - getrennt erziehend?

hallo
lebt jemand vom vater der kinder getrennt und die kinder "wohnen" bei beiden eltern? wie läuft das? wie reagieren die kinder (in welchem alter)?

bin grad in trennung von meinem (ex-)freund, wir haben gem. sorgerecht. im prinzip finde ich es gut, dass er sich nach wie vor um den kleinen kümmern will. allerdings geht unser sohn (17mt) vollzeit in die kita (mo-fr, 9-18 uhr), ist also sowieso schon sehr wenig zu hause. ich muss - jetzt umso mehr - vollzeit arbeiten, sonst reicht es einfach nicht. abgesehen davon, dass ich eh schon viel zu wenig zeit für meinen sohn habe und diese wenige zeit nur sehr widerwillig noch halbieren würde, befürchte ich, dass das für das kind einfach zu viel ist, dass er dann gar keine wurzeln mehr hat. er ist ein sehr aktives, aufgewecktes, eher unruhiges kind, also von sich aus nicht grad die ruhe in person. wäre er nicht in der kita, würde das alles vielleicht etwas anders aussehen. bin froh um erfahrungsberichte.
dem kindsvater schwebt wohl eine 50-50-regelung (evt. auch , 60-40, 70-30 oder so) an, weil er den kleinen nicht wie bis anhin bei mir (sind schon seit einer weile räumlich getrennt) zu betreuuen. kann ich ja irgendwie verstehen, aber mache mir sorgen, ob das der richtige weg ist. #schmoll

danke + grüsse
kaeseschnitte

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Hi,

geh doch mal zum forum.sorgerecht.de

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hallo.

mein sohn wohnt ganz offiziell bei mir. den papa geht er regelmäßig besuchen. ich arbeite halbtags und mein sohn geht nur vormittags in den kiga. 1x pro woche muß ich noch nachmittags arbeiten, in der zeit ist mein kleiner bei seinem papa.
du könntest deinen sohn doch auch zum papa geben statt in die kita, so gehen dir nicht so viele stunden mit ihm verloren und der vater hat auch was von dem kleinen.
ich habe gerade mal für dich ausgerechnet: mein sohn ist zu 78% bei mir und zu 22% beim papa. auf die stunden gerechnet. er schläft 4 nächte im monat bei seinem papa.
50-50 regelung finde ich nicht gut. da wissen die zwerge wirklich nicht mehr wo sie hingehören.

lg tweety

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Der richtige Weg ist der, der es für den Kleinen am leichtesten macht. Ich lese so zwischen den Zeilen, dass dein Ex ihn bis dato bei dir betreut hat. Ist dem so? Denn dann ist das eine gelebte Lösung, die auch nicht so ohne weiteres geändert werden kann. Da wäre ich vorsichtig.

Du arbeitest voll. Klar, dadurch siehst du den Kleinen nicht so oft, was dir sicherlich nicht leicht fällt. Aber auch da kann ein wenig Entlastung durch den Vater sehr hilfreich sein. Du kannst entspannen, was dem Kind ja auch wieder entgegen kommt...

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hallo kaeseschnitte

bei mir sieht die situation ähnlich aus. wir leben momentan auch getrennt und smilla (14 monate) ist entweder bei ihm oder mir. ihr papa war von anfang an sehr engagiert und hat sie viel gehabt, konnte aber eine gewisse mutterfixierung dennoch nicht verhindern. als wir noch zusammen waren, hab ich sie gern bei ihm gelassen, seit der trennung fällt es mir schwerer.

smilla spürt wohl auch die anspannung und klammert an mir, will offensichtlich nicht so gern mit zu ihm. dann fällt es mir sehr schwer, sie abzugeben. andererseits: es ist ihr papa und der hat genauso viel recht auf seine tochter wie ich. außerdem: wenn die kleine erstmal weg ist, genieße ich meine freiheit sehr.

ich hoffe einfach, dass smilla zunehmendem alter lieber zum papa geht. aber momentan arbeite ich am "loslassen".

alles gute.

ninjanin

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Hallöchen!

Ich war in einer ziemlich ähnlichen Situation,mein Sohn war damals wochenweise bei mir und beim Vater,also 1 Woche bei ihm und 1 Woche bei mir.
Ich hatte die Erfahrung gemacht,daß seine Unruhe wohl davon herrührte.Als ich eine Psychologin am Telefon damals um Rat fragte,sagte sie zu mir: Kinder brauchen einen festen Lebenspunkt,wo sie sich zuhause fühlen und wissen,da gehöre ich hin! Das wäre für sie wichtig wie das tägliche Brot!Sie meinte mein Sohn hätte diese Aktivität und diese Unruhe,weil er sich hin und her geschoben fühlt und nicht weiß,zu wem er gehört.
Ich habe sofort dementsprechende Maßnahmen eingeleitet,was natürlich erheblich Widerstand vom Vater mit sich brachte,aber schlußendlich wurde zusammen mit dem Jugendamt entschieden,daß es zum Wohle meines Sohnes ist,wenn er einen festen Platz bekäme bei mir.
Ich muß sagen,dass seither mein Sohn sehr viel ausgeglichener und ruhiger ist.
Bei deiner Situation würde ich sagen,daß überwiegend der Kiga sein Zuhause ist,so oft und so lange wie er sich dort aufhält.Ein Appell an dich als Mutter wäre von mir,ob Du das wirklich so belassen möchtest?
Liebe Grüße
pssst77