Umgang mit Ex-Frau

hallo,

bei uns ist alles noch ganz frisch. wir sind jetzt seit 3 monaten zusammen. mein freund ist seit 6 monaten getrennt, scheidung läuft inkl. sorgerechtsstreit.
ich hab meinen freund erst nach der trennung kennen gelernt. seine ex hat ihn verlassen und hat ihn mit kind sitzen lassen. die kleine maus lebt nun mit uns zusammen und es ist einfach nur wunderbar.
ich versteh mich prima mit der kleinen und sie sich auch mit mir. es ist ein richtiges familiengefühl bei uns entstanden, was die beiden vorher mit der ex nie so hatten (ist ziemlich viel schief gelaufen).

nur ein was bereitet uns probleme. der umgang mit seiner ex. sie kann es gar nicht abhaben, dass er wieder glücklich ist und nun mich hat (es passt zwischen uns einfach perfekt - wie gesucht und gefunden) und noch mehr ist es ihr ein dorn im auge, dass ich mich auch mit ihrer tochter so verstehe. wir unternehmen viel mit der kleinen maus, machen ausflüge am wochenende und alle drum herum meinen, dass sie dieses familienleben vorher bei ihnen gar nicht so gesehen haben.
ich kann ja verstehen, dass sie eifert, weil es eben ein sch... gefühl sein muss, wenn man seine ehemalige familie so glücklich sieht. aber letztendlich hat sie sich dazu entschieden und wollte das alles so. denn sie ist gegangen. nun muss sie dafür auch die verantwortung tragen.
allerdings sieht sie das nicht so. jedes mal, wenn ich sie gesehen habe, hat sie mich auf das übelste beschimpft, dass ich ihre familie kaputt gemacht habe (dabei bin ich erst nach der trennung gekommen und sie hat ihren mann betrogen und nicht er sie!!!), dass ich ihre tochter wegnehme, was auch nicht stimmt, weil die tochter ja noch weiterhin zur mama geht, wenn auch unregelmäßig, weil die frau eben keine andere zeit hat bzw. sich nehmen will. wenn sie die kleine hat, machen sie auch nicht wirklich was zusammen. sondern dann wird das kind mit einem anderen kind auf den spielplatz abgeschoben und mama kann sich mit einer anderen freundin unterhalten.
nun meint sie noch, dass ich meinem freund eingeredet habe, sich scheiden zu lassen. sie wollte ja nur eine trennung und keine scheidung. dabei hat er selbst die scheidung eingereicht, BEVOR ich kam (dumm is er ja nicht und lässt sich von ihr ausnehmen).

es eskaliert jedes mal, wenn sie ihre tochter holt und sie mich sieht. wir sind jetzt schon so weit, dass ich dann gar nicht daheim bin oder im schlafzimmer bleib, nur um ihr aus dem weg zu gehen.
dabei bin ich der meinung, dass sie sich das alles selbst zu zuschreiben hat. sie ist gegangen, sie wollte die familie nicht mehr, sie hat ihn betrogen und dass sie mit ihrem kind keinen normalen umgang haben kann, ist auch nicht meine schuld. nur weil sie eben nichts mit der kleinen maus unternimmt, heißt es ja nicht, dass ich das auch nicht machen muss. oder sehe ich das falsch?
jetzt merkt sogar die tochter, dass die frau mich nicht mag. sie hat letztens ihre mutter gefragt, wieso sie immer so böse zu mir ist und ich aber doch eigentlich immer lieb bin. wenn das schon ein 3 jahre altes kind mitbekommt.

nun frage ich mich, muss der umgang mit der ex immer so schwer sein oder gibt es auch eine lösung, wie es für uns einfacher wird und wie wir ihr klar machen können, dass sie langsam aber sicher die grenze erreicht? reden hilft ja anscheinend nicht.
desweiteren hab ich gleich mal noch ne frage wegen dem besuchsrecht. also noch teilen sich beide das sorgerecht, sind ja auch noch verheiratet. aber mein freund bekommt das alleinige sorgerecht (zumindest jetziger stand, da sie meint, sie kommt eh nicht mit der kleinen allein klar). dann möchte mein freund aber auch geregelte besuchszeiten einführen. das hin und her ist auf dauer für uns alle belastend und am meisten für die maus. denn sie versteht nicht wirklich, wieso mama nicht mehr zurück kommt. es braucht dann immer ein paar tage, bis sie sich wieder beruhigt hat. die mutter hat sie meistens nur einen nachmittag und das alle 1-2 wochen.
kann man das besuchsrecht auch schon vor der scheidung klären? wir haben eh bald die unterhaltsverhandlung, da sie in den 6 monaten nicht einen cent für die tochter gezahlt hat und sich auch weiterhin weigert. ihr ziel ist es, dass er aus der wohnung ausziehen muss - also reine racheabsicht.

danke fürs zuhören. die ganze situation ist natürlich auch fürs uns belastend als paar und als familie. aber es gibt viele momente, aus denen man kraft ziehen kann und wo man weiß, es wird mal ein ende haben.

lg

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Nach 6 Monaten kann man schon eine Scheidung einreichen? Ich dachte das geht frühestens nach 10 Monaten bzw. wenn das Trennungsjahr um ist .... #gruebel

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es liegt beim anwalt vor, dass er sich scheiden lassen will. offiziell ist da noch nichts geschehen. da muss man das trennungsjahr abwarten, was erst anfang 2012 so weit ist.

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Ich würde bei der Abholung durch die Ex nicht anwesend sein, das geht so nicht, das Kind ist doch da dabei und bekommt das mit....Was das Kind betrifft abholen usw, das geht dich nichts an, die Ex sollte nur mit deinem Freund komunizieren, als ich mit meinem Mann zusammenkam hab ich mit dre Ex mal null zu tun gehabt. Ich habe sie nach 6 monaten mal nebenher kennengelernt.

Und auch heute noch mach ich da gar nichts, Umgang und alles was dazugehört regelt mein Mann es ist seine Ex und seine Kinder;-)

Fragt euren anwalt ich würde Ihr dann den Vorschlag machen alle zwei wochen an einem Samstag bis abends oder wie sie sich das auch vorstellen kann.

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danke für deine antwort. ich hab für mich auf jeden fall beschlossen, dass ich nicht mehr dabei sein werde. hab ich ja schon die letzten male so gemacht, weil ich eben nicht will, dass jedes mal die ganze situation so eskaliert und vor allem das kind es mitbekommt.

was den umgang oder das besuchen angeht, misch ich mich nicht ein. das regelt mein freund alles selbst. er soll bestimmen, wann sie die kleine sehen kann und wann nicht. ich denke auch nicht, dass es mein recht ist, da mit rein zu pfuschen.
die frage, wie man das regeln kann, war mehr für ihn gestellt, weil wir beide da natürlich keine ahnung von haben (der anwalt aber sicher ;-)).

lg

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Nicht falsch verstehen, das hätte ich von anfang an gemacht, sowas ist einfach nicht förderlich. Die zwei müssen erstmal schauen als Eltern klarzukommen, und dann steht da die Neue die sich als Neue Mama aufmacht mit rein....

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So, ich bin mal sehr gespannt was du hier für Antworten bekommst... zieh dich mal warm an ;-)

Du bist gerade mal 3 Monate mit diesem Mann zusammen. Du bezeichnest euch schon als Familie und hast offenbar ein recht enges Verhältnis zu seiner "kleinen Maus"...

An SEINER Stelle hätte ich erst mal 5 Gänge zurück geschaltet. Es ist für ein kleines Kind traumatisch, wenn die Mutter auf einmal weg ist, und da ist es völlig egal (!!) ob und wie die Mutter sich im Vorfeld gekümmert hat. Sie ist ihre Mama - und das Kind liebt seine Mama. Die Kleine ist doch noch völlig verwirrt.

und was den Vater angeht: Ich kann verstehen, dass er sehr verletzt ist. Aber in so einem Zustand überstürzt man schnell was. Natürlich hast du das Gefühl dass alles "perfekt ist" aber ich versichere dir, das ist es nicht. In den ersten Monaten hängt der Himmel voller Geigen etc., aber warte mal ab bis der schnöde Alltag eingekehrt ist mit den ganzen Altlasten.

Ganz ehrlich: Wenn mein Mann sofort nach der Trennung (egal von wem sie ausgelöst wurde) mit Kind und neuer Freundin einen auf happy Family machen würde, hätte ich auch eine Wut...

An deiner Stelle würde ich mich auf KEINEN FALL in die Sorgerechtsverhandlung, in das Besuchsrecht oder die finanziellen Vereinbarungen der beiden einmischen. Das geht nach hinten los.

Es ist nicht deine Familie, sie kann es aber evt. noch werden. Fakt ist aber, die ursprüngliche Familie existiert, sie existiert immer für das Kind - egal was auf dem Papier steht!!

Steigere dich da nicht so rein.

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Ich mische mich da heute noch nicht ein, bzw hole oder bringe die Kinder meines Mannes bei der Ex ab;-)

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Das hab ich mir auch gedacht, vor allem bei dem "Wie können WIR IHR klar machen".... Die TE hat der Kindesmutter gar nix klar zu machen.

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Nach 6 Monaten kann er noch gar keine Scheidung einreichen.Das geht erst nach Ablauf des Trennungsjahres.
Und was heißt "aber mein freund bekommt das alleinige sorgerecht (zumindest jetziger stand, da sie meint, sie kommt eh nicht mit der kleinen allein klar). " ?
Gibt die Mutter das Sorgerecht freiwillig ab?
Ansonsten kann er sich das "alleinige" schon mal in die Haare schmieren.Um das zu bekommen ,braucht er triftige und richtig schwerwiegende Gründe.

Ansonsten solltest du dich bei der ganzen Geschichte im Hintergrund halten.
Dich gibt es grade mal 3 Monate und du spielst dich schon als "Zweitmama" auf.
Sorry,wenn ich das so sage,aber SO sehe ich das. Kein Wunder ,daß die Mutter da ausflippt.

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die scheidung wird über den anwalt laufen. ist alles in die wege geleitet und der arbeitet daran. dass die scheidung offiziell noch nicht beantragt ist, wissen wir natürlich. das geht erst nächstes jahr.

die mutter möchte das sorgerecht abgeben, haben wir sogar schon von ihr schriftlich bekommen. daher sind wir uns nach jetzigem stand sehr sicher, dass mein freund das sorgerecht auch bekommt.
warum sie das sorgerecht freiwillig abgibt, das weiß nur sie. ich hab davon keine ahnung.

wie die ganze trennung abgelaufen ist und wie auch jetzt der umgang mit ihr ist, ist ein anderes thema, wo ich mich nicht mit reinhänge. das ist eine sache zwischen den beiden und sollte es auch bleiben. aber ich habe in den anderen antworten bereits geschrieben, dass mein freund von diesem beitrag hier weiß und das selbst mit wissen wollte und wir sozusagen den beitrag gemeinsam geschrieben haben.
ich werde mich weder in die scheidung, noch in die sorgerechtsstreitereien einmischen, weil es mich schlichtweg nichts angeht. aber natürlich unterstütze ich meinen freund, weil er mich drum gebeten hat und weil er mich braucht.

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Wenn die Mutter das Sorgerecht freiwillig abgeben möchte.......was gibt es dann für Sorgerechtsstreitigkeiten?
Müßte doch alles geklärt sein zwischen den beiden.

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Nach - entschuldige bitte - lächerlichen drei Monaten kannst Du noch nichtmal ansatzweise darüber urteilen, wie sich Eure Bez. entwickelt. Was in seiner Ehe schieflief, kannst Du ebenso wenig wissen, denn Du kennst nur seine Version der Geschichte. Mit Sicherheit hatten auch diese Beiden schöne und harmonische Zeiten, auch wenn er das jetzt leugnet.

Ich finde es auch nicht sonderlich bedacht, die Kleine so kurz nach der Trennung bereits mit einer neuen Frau zu konfrontieren.

Eine Familie seid Ihr nach drei Monaten noch lange nicht.
Aus den Angelegenheiten dieses Noch-Ehepaares solltest Du Dich (vor allem nach so kurzer Zeit) komplett raushalten, das geht nur die Beiden was an.