Wie schlimm sind einsame Abende / Nächte? Gewöhnt man sich dran?

Hallo miteinander,

mal eine Frage an alle, die sich getrennt haben: Hattet ihr nie Angst, abends und nachts alleine zu sein? Ich kann mir noch gar nciht vorstellen, alleine im Bett zu liegen, niemand neben mir... abends nach Hause zu kommen und zu wissen, da kommt niemand mehr... morgens aufstehen und niemanden neben sich liegen zu haben...

Komischerweise - denke ich tagsüber an Trennung, bin ich felsenfest überzeugt. Ich weiß, ohne diesen Mann an meiner Seite würde es mir besser gehen. Aber abends werde ich schwach: Da denke ich, nein, das hältst du nicht aus, so alleine zu sein...

Wie war das für euch? Und gewöhnt man sich daran, abends alleine zu sein? Fühlt man sich nicht total einsam??
Ich hab zwar zwei Kinder, aber das ist ja auch nicht das gleiche wie ein Partner...

Danke für eure Antworten!

S.

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"Gewöhnen" hmmm, ja ich denke schon.
Da ich die letzten Wochen und Monate vor meinem Auszug schon getrennt von meinem Mann geschlafen hab war das allein schlafen gar keine große Umstellung, morgens war ich eh immer allein mit dem Kleinen - abends war es schlimm keinen zum reden zu haben. Abends wenn mein Sohn im Bett war und ich ganz allein.
Ich hab jeden Abend mit Freunden telefoniert, stundenlang - bis es irgendwann klick gemacht hat ... Es waren so die ersten 1 - 2 Monate, aber danach wurde es immer besser.
Nur weil du Angst vor dem allein sien hast - bleib nicht bei ihm.
Und deine Kinder werden dir eine riesen Stütze sein !!!

LG

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Ach na klar gewöhnt man sich dran. Es hat auch viele "Vorteile" alleine zu sein vorallem wenn man sich mit dem Partner an der Seite nicht mehr wohl gefühlt hat....


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Hallo,

bei mir ist es umgekehrt. Ich bin schon so lange mit meiner Tochter alleine, dass ich mir kaum vorstellen kann jemanden um mich zu haben- sprich im Bett und am Tisch.

Glaub mir, du wirst die Vorteile des Singel-Daseins zu schätzen wissen sobald der Liebeskummer weg ist.

Kopf hoch

lg

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Dem kann ich nur zustimmen.#pro

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also vor den manchmal einsamen Abenden fürchte ich mich auch ein wenig. aber ich freue mich auch dann endlich einmal zeit für mich zu haben.

Und meistens ist man in einer nicht mehr funktionierenden Partnerschaft ja auch abends allein, sei es tatsächlich oder emotional.

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Aloha S.,

hm - ich war immer gern allein.

Ich habe einige Jahre im Studium allein gewohnt, ich fand es genial! Ich bin zwar Einzelkind und komme aus einem Elternhaus mit quasi endlos Platz, aber ich fand es trotzdem toll, für mich ALLEIN zu sein.

Ich war auch immer gern single, wenn ich es denn war - eben selbstgewählt. Ich find es wunderbar, allein zu schlafen und allein aufzuwachen, wenn es niemanden gibt, den ich an meiner Seite haben will - WIRKLICH will, und nicht nur als "nicht-allein-sein-können-Lückenfüller", was für mich aber auch niemals eine Alternative wäre.

Allein ist eben nicht dasselbe wie einsam, das empfinden nur manche (viele?) Leute nicht so, was ich allerdings noch nie verstanden habe. Vielleicht bin ich irgendwie unmäßig unabhängig? Keine Ahnung - ich weiß nur, dass ich auch einige Freundinnen habe die sagen, sie könnten NIE allein leben usw, das wäre das Allerschlimmste für sie.

Ob man das trainieren kann, weiß ich nicht - aber vielleicht bist Du noch nicht bereit für eine Trennung und hast deswegen diese Sorgen. Oder Du hast einfach Angst davor und malst Dir nun aus, was alles schlimm werden könnte.. letztlich wirst Du erst wissen, wie es Dir geht, wenn Du es wagst.

Alles Gute!

Ae

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Hallo,

nein, ich hatte keine Angst abends und nachts alleine zu sein.

Einsam war ich auch nicht.

Eigentlich im Gegenteil. Ich habe nach der Trennung, selbst als der Trennungsschmerz noch sehr groß war, meine Abende, die ich alleine verbracht habe, genossen.

Inzwischen bin ich in einer neuen Partnerschaft. Wir wohnen aber nicht zusammen, jedenfalls nicht ständig.

Und auch heute genieße ich es, wenn ich mal einen Abend und eine Nacht für mich alleine habe.

LG, Cinderella

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Hallo,
da bei uns die Vorstellungen von Beziehung und Familienleben trotz räumlicher Trennung und erneuten Versuch zusammen zu bleiben scheinbar meilenweit auseinander liegen, werd ich wohl im nächsten viertel Jahr ausziehen. Und komischerweise kommen mir auch immer dann die Tränen wenn ich an so Kleinigkeiten denke, eben wie jeden Abend allein einzuschlafen und aufzuwachen. Oder dass dann das gemeinsame Frühstück wegfällt oder das unser Sohn nie wieder mit Mama und Papa zusammen Sonntags früh im Bett liegen kann..... #heulSo Kleinigkeiten eben die eine Beziehung und Familie ausmachen. Da hab ich bestimmt ganz schön zu knabbern dran.
LG Katrin

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Ich denke, da bist du aber nicht allein.
Das Schlimmste für mich war einzusehen, dass dieser Wunsch vom Lebensmodell "heile Kleinfamilie" für mein Kind, seinen Papa und mich nicht realisierbar ist. Da habe ich anfangs auch beim gedanken an solche Sachen geweint.
Irgendwann, wenn man sich damit angefreundet hat, dass andere Lebensmodelle heutzutage genausogut funktionieren können, kann man sich langsam auf das allein sein freuen.

Gib dir noch ein bisschen Zeit mit diesem Gedanken...

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Das kann schon sein, aber momentan seh ich da einfach noch kein Land. Und der Gedanke hier auszuziehen, wo mein Kind seit seiner Geburt lebt, die Wohnung, die ich mir immer gewünscht hab, einfach unfaßbar momentan.