Hallo liebe Urbianer !
Ich habe (hatte) ein Problem und bin mir im nachhinein nicht mehr sicher, ob ich richtig gehandelt habe.
Ich habe im Sommer 2005 meinen Ex- Partner kennengelernt, und es war die große Liebe. Er ist ein herzensguter Mensch gewesen ....und wie es immer so ist am Anfang einer neuen Beziehung, hängt der Himmel voller Geigen und großzügig sieht man über kleine Fehler oder Macken hinweg. Niemand ist bekanntlich perfekt, und ich ganz gewiß nicht.
Er hat damals schon alle 2 Tage was geraucht und das fand ich damals schon nicht gut.
Im Oktober 2005 hat er seine Wohnung gekündigt und er ist mit zu mir gezogen. Ich muß dazu sagen, das wir wirklich jeden Tag und jede Minute miteinander verbracht haben. Selten hat jeder mal was für sich gemacht. Im nachhinein ein großer Fehler !????
Im Dezember 2005, wurde ich schwanger. Wir wollten beide ein Baby. Wir kommen beide aus nicht so stabilen und glücklichen Familien und unser größter Wunsch war es für immer zusammen zu sein und eine Familie zu gründen.
Während der Schwangerschaft gab es oft Streitigkeiten, Mißverständnisse und schlimme Dinge. Das positive war, das er das Kiffen nicht mehr gemacht hat. natürlich ist das jahrelange gekiffe nicht ohne Konsequenzen geblieben. Als er dann aufhörte mit dem Zeug, hatte er massive gesundheitliche Probleme. Herzrasen, ein absolut gestörtes Kurzzeitgedächtniss.... etc. Ich habe mir manchmal große Sorgen gemacht, und stand oft kurz davor, den Notarzt zu rufen. 
Leider hat er jetzt in der Gegenwart, vergessen...wie schlimm das damals war.
Im August 2006 kam dann unsere kleine Maus auf die Welt und er liebt sie abgöttisch. Sie ist ein richtiges Sonnenscheinchen und unser ein und alles.... Leider hat er dann wieder angefangen zu kiffen....
In dem letzten halben Jahr täglich. Ich habe ihm mehrmals gesagt, das ich das so nicht akzeptieren kann, weil wir das Kind haben und wir im Notfall nicht mal in die Klinik fahren können, wenn er sich zugedröhnt hat.
Ich habe ihm gesagt, das ich denke das er ein Drogenproblem hat und wenn er damit nicht aufhört....das ich ihn rausschmeiße. Seine Argunmente waren, das ich ja auch ein Suchtproblem habe, weil ich rauche.... und ab und zu mal mit gezogen habe. Und das ich scheinheilig bin...
Und er hat kein Suchtproblem, er braucht das um zu entspannen, und ich soll das nicht so überdramatisieren....
Ich muß dazu sagen....das dies nicht unser einziges Problem war. Er wurde zunehmend respektloser, hat mich sehr oft beschimpft und beleidigt auf unterstem Niveau.
Sicher habe ich auch Fehler, und war an vielen Situationen nicht ganz unschuldig....
Zu alledem kam, das er mich wenig unterstützt hat, was die erste Zeit mit dem Baby betrifft. Ich war extrem frustriert, unglücklich und äußerst gereizt, das ich manchmal schon wegen Kleinigkeiten explodiert bin.
Ich habe oft mit ihm versucht zu reden, aber leider ohne Erfolg ! 
Dann habe ich ihn mehrmals rausgeworfen und ab 01.10. wohnt er jetzt in seiner eigenen Wohnung. Mir fiel (und fällt) die Trennung sehr schwer, weil ich ihn immer noch liebe.
er macht jetzt sein Ding.... kommt alle 2 Tage, für 1-2 Stunden vorbei um die kleine zu sehen. Mit mir redet er gar nicht...und wenn dann ist er äußerst aggresiv und gereizt. Und jedes mal, wenn ich ihn sehe, bin ich fix und fertig wenn er wieder weg ist. Mir gehts gar nicht gut.... Ich fühle mich einsam, alleine und absolut überfordert. Ich habe ihm gesagt, das ich ihn immer noch liebe und darauf baue, das wir wieder zusammen finden werden... doch er hält mich nur hin mit irgendwelchen Phrasen .... Er sagt, das ich selbst daran schuld sei, das er nicht mehr da ist.... schließlich habe ich ihn ja rausgeworfen und ich hätte mich damit gegen ihn gestellt.
Ich habe immer wieder versucht, ihm meine Sicht der Dinge zu erklären.... aber er hört mir gar nicht zu. Es ist zum verzweifeln....
Ich liege jede Nacht wach, heule mir die Augen aus dem Kopf und stelle mir die Frage..... ist das so ???? bin ich schuld ??? war es richtig ihn rauszuwerfen ??? was ist mit der Verantwortung, der kleinen Maus gegenüber ??? Habe ich nicht als Mutter die Pflicht, etwas zu unternehmen ??? habe ich das überdramatisiert ????
was hättet ihr an meiner Stelle getan ???
liebe und traurige Grüße
von ratlos
was hättet ihr getan ??? tägliches Kiffen des Partners.... *lang* :-(
Liebe Ratlose,
das klingt alles ziemlich heftig. Ihr habt Euch ja ziemlich schnell entschieden, zusammen zu ziehen, Familie zu haben usw.
Na gut, ewig lange haben wir auch nicht gewartet, außerdem garantiert kann das ewige Glück sowieso nicht werden - ich suche mir gerade eine Wohnung für mich, meinen 1jährigen Sohn und sein Geschwisterchen, bin nämlich nochmals schwanger geworden, das war nicht ganz geplant, wird aber auch mit 2 gehen, was soll´s.
Ich hab´s insofern leichter, da ich meinen Mann nicht mehr liebe. Er hat uns beide nach der Geburt wochenlang ignoriert (zumindest emotional), war eifersüchtig auf sein eigenes 
... Heute bemüht er sich zwar, aber da er viel arbeitet, wäre ich mit 2 sowieso hier genauso allein. Egal, wie auch immer, bei uns ist es einfach vorbei.
Ich habe auch in meiner Vergangenheit erlebt, wie man in einer Beziehung landen kann, wo einem irgendwann bewusst wird, dass man das alles nicht möchte. Beim ersten Mal hat´s Jahre gedauert, bis ich es endgültig schaffte, mich zu trennen. Später ging das sehr rasch. Ich habe - um zu überleben, wie mir eine Psychologin erklärt hat - gelernt oder lernen müssen, meine Gefühle einfach abzuschalten.
Eines muss Dir klar sein: Wenn Du Dich in der Situation mit ihm nicht wohl fühlst, wirst Du MIT nie glücklich sein. Allein sein mag eine Zeit schwer sein, aber irgendwann bist Du wieder glücklich, wenn Du Dich von ihm (auch innerlich) gelöst hast, irgendwann bist Du auch wieder bereit für eine neue Beziehung, aber diesbezüglich solltest Du - gerade als Mutter - natürlich nichts überstürzen, das ist für ein Kind ja auch nichts, wenn dauernd jemand anders da ist, da muss man sich schon sehr sicher sein.
Für mich stellt sich die Frage, ob es für Dich nicht besser wäre, ihn nicht sooo oft zu sehen. Obwohl es für Euer Kind sicherlich gut ist, ihn oft zu sehen. Neben Eurer Tochter raucht er doch hoffentlich nicht, oder?
Wünsche Dir viel Kraft und Euch beiden ganz viel Glück, alles Liebe, Cleomatra
Liebe Cleomatra !
Danke für deine liebe Antwort. Nein, neben unserer Tochter wird nicht geraucht. Wenn dann nur auf dem Balkon. Die Wohnung ist rauchfreie Zone.... für alle !!!
liebe Grüße
von Ratlos
Hallo,
"Im Dezember 2005, wurde ich schwanger. Wir wollten beide ein Baby. Wir kommen beide aus nicht so stabilen und glücklichen Familien und unser größter Wunsch war es für immer zusammen zu sein und eine Familie zu gründen"
Wie kann man so naiv sein? Nur weil man sich eine Familie wünscht, kann man sie doch nicht einfach so herzaubern!
Das Zauberwort heißt den Partner kennen lernen. Das geht sicher nicht in 1-2 Jahren, dazu braucht es schon mehr. Und dann wußtest du, dass er Drogen nimmt, trotzdem mußte ja unbedingt ein Kind her. Das finde ich dermaßen verantwortungslos, da fehlen mir echt alle Worte.
Hast du auch mal eine Sekunde an das Kind gedacht? Ein Junkie als Vater, dann eine anstehende Trennung, weil ihr euch nicht mal richtig kanntet, als ihr unbedingt egoistischer Weise ein Kind zeugen mußtet! Traurig, denn leiden muß das Kind, das nun am wenigsten dafür kann.
Du hast leider viel zu spät, die richtige Entscheidung getroffen. Lerne daraus und laß dir für das nächste Kind wesentlich mehr Zeit! Du wirst dich weiter nach Familie und Kindern sehnen, aber bitte, nimm dir für das nächste mehrere Jahre Zeit, um den Partner wirklich kennen zu lernen.
lg
Ja, vielleicht hast du recht.... vielleicht auch nicht. Im nachhinein kann man vieles sagen.....
Damals haben wir uns wirklich geliebt und ich hätte mir im Leben nicht vorstellen können, das es so endet.
Ich war vor dieser Beziehung 2 jahre, unglücklicher Single mit einer enormen Sehnsucht nach dieser "heilen Welt".
Davor war ich 12 jahre mit einem Mann zusammen, der mich nur betrogen, belogen und geschlagen hat. Trotzdem...habe ich den geliebt, über alles. Als der mich verließ, habe ich ein Jahr gebraucht um wieder auf die Beine zu kommen.
ich habe jahrelang davon geträumt ein "normales" Leben, mit Mann und Kind zu führen. Ich wollte schon mit 18 eine Familie gründen. Der Mann wollte niemals Kinder.
Vielleicht war es egoistisch von mir, unbedingt dieses Kind zu bekommen und an eine Liebe zu glauben.
Aber ich liebe meine Maus.... und ich denke das ist das wichtigste, was man einem Kind geben kann. Ihr fehlt es an nichts... und sie muß nicht unter der Situation leiden. Und wenn ich heule, dann nicht vor ihr.
Ein Kiffer ist nicht gleich ein Junkie, bitte!
Ich hätte mich an Deiner Stelle auch getrennt.
Wenn ihm das Rauchen wichtiger ist als seine Familie dann ist das seine Entscheidung. Daran bist Du nicht Schuld. Klar gibt er Dir die Schuld, er hat ja noch nicht mal eingesehen, dass er ein Drogenproblem hat.
Was Du jetzt durchmachst sind die Nachwehen der Trennung.
Google doch mal zur Co-Abhängigkeit oder lese http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=19181
ist zwar Alkohol, aber ich finde ähnlich.
LG Mare
Hallo ratlos 
du klingst wie ne "ehemalige" bekannte von mir...das Alter stimmt auch 
Also bei denen war das auch so (nur das die glaub ich jetzt kein Kind haben 
) und das die sich länger kennen....
Er ist kiffer hoch10, ganz übel...und sie? tja war mind. schon 2 mal 
nur von anderen Typen 
Die beiden sind schon mind. 7 Jahre zusammen aber sie betrügt ihn wo sie steht und geht...ich denke so geht sie mit seiner kifferei "um"...
Aber nur zu dir: ich finde du hast das richtige getan Ich sag immer lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende
Klar wußtest du auch vorher das er ein Drogenproblem hat, aber ich denke mal du dachtest auch "die hoffnung stirbt zuletzt"...
ich wünsche dir mit deinem viel Freude und viel glück 
Lg