Religionen

Es gibt viele Religionen und Glaubensansätzte. Jeder soll an das glauben was er möchte und nicht versuchen den anderen seinen glauben aufzuzwingen oder zu überzeugen.

Und bitte verurteilt euch nicht. 🙏🏻🙏🏻🙏🏻

Möchte hier einen Thread eröffnen.

Warum/an was Glaubt ihr?
Wieviel Glaube lasst ihr in euer Leben?
Ab wann/warum/wieviel lasst ihr die eure Kinder Teilhaben?
Habt ihr den Glauben gewechselt? Gefolgt warum/wann?
Wie weit tragt ihr ihn nach aussen?

Freue mich über viele Antworten.
🙏🏻🙏🏻🙏🏻UND NOCHMAL DIE BITTE, VERURTEILT NIEMANDEN UND SEID RESPEKTVOLL🙏🏻🙏🏻🙏🏻

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Ich glaube an Schicksal, ich glaube an Karma, ich glaube an eine höhere Macht.
Ich glaube nicht an die Kirche, das ist für mich ein fragwürdiger Verein. Ich gehe aber zum Gottesdienst, weil ich den Pfarrer als Menschen mag.
Die Kinder sind getauft, aber erst als sie es selber entscheiden konnten. Sie sind konfirmiert, weil sie es wollten. Sie waren in einem kath. KiGa (einen ev. gab es hier nicht im Ort) weil ich Wissen über Religion und die Hintergründe unser Feste als Allgemeinbildung ansehe.
Nichts ist schlimmer, als stammelnde Menschen, die man fragt, warum sie Pfingsten feiern oder was genau an Ostern passiert ist usw. Dann sollen sie so konsequent sein und diese Feste nicht feiern, wenn sie keine Ahnung haben, warum sie das tun.

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Du sprichst mir aus der Seele.
Ich war katholisch, bin aber schon vor langer Zeit ausgetreten. Mein Mann ist Atheist und kann gar nichts damit anfangen.
Meine Große hat sich jetzt nach 2 Jahren Religionsunterricht entschieden, dass sie evangelisch getauft werden möchte (leider mag ich die Pfarrerin gar nicht, aber da sie ihr als Person egal ist und sie es möchte, stelle ich das zurück). Das eigentlich Spannende kommt für uns nun mit den Paten: wir haben tatsächlich auch ohne Taufe Paten für die Kinder ausgesucht. Uns ging es dabei einfach darum, dass das Personen sind, die wir sehr schätzen, denen wir unsere Kinder anvertrauen würden und von denen wir hoffen, dass sie eine wichtige Rolle im Leben der Kinder spielen. Da es bisher nur um ein "emotionales" Amt ging, war Konfession nie wichtig. Jetzt habe ich gelesen, dass richtige Paten ja wohl Mitglieder der Kirche sein müssen. Ich bin mir gar nicht sicher, ob das also funktioniert. Und wenn nicht mal wieder bestätigt, dass mir der Laden zu kleinkariert denkt...

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Ja, kleinkariert...da sagst du was! Mein Mann war als Kind katholisch, ist dann mit 18 aus der Kirche ausgetreten und musste wieder eintreten, damit wir den kirchlichen Segen bekommen! Genau so mit den Paten...die Patentante musste wieder in die Kirche eintreten, um das Amt zu übernehmen. Sie ist die Patentante von allen 3 Kindern, inoffiziell gibt es natürlich noch den Patenonkel ;-)
Bei den Katholiken gibt es Taufzeugen, wenn keine Zugehörigkeit zur Kirche. Immerhin, damit sind sie moderner, als die Protestanten ;-)

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Das ist eine ziemlich allgemeine Frage… Schwere auf zu antworten

Mein Mann. War bisher nicht kennen lernte an jedem Sonntag Sinn des Lebens in der Kirche. Ich denke bis heute, dass er nicht wirklich glaubt, aber er braucht die Kirche. Er wird total unsicher, wenn er mal eine Woche nicht beim Abendmahl war. Diese Zeit in der Kirche, die Routine, die Abläufe… Das ist seine Art der Meditation.
Der ist im Kirchengemeinderat, macht alle vier Wochen den Kindergottesdienst, engagiert sich in der Kirche im Allgemeinen. Er ist katholisch.

Meine Eltern haben die Küche komplett abgelehnt, aber da wir in der ersten Klasse umgezogen sind und meine neue Grundschullehrerin mich motiviert hat in den Kindergottesdienst zu gehen war ich tatsächlich von der ersten bis zur Konformation an jedem Sonntag im Kindergottesdienst. Jungschar, CVJM, EJW..... Ich habe die Kirche geliebt. Dann habe ich mich mit dem Fahrer für stritten. Vor fünf Jahren habe ich die rudimentäre Reste meines Glaubens komplett verloren.

Unsere Kinder gehen zu den evangelischen Kinderbibeltagen, in den Ökumenischen Kinderchor, mit Papa jeden Sonntag in die katholische Kirche.

Von drei Kindern glaubt ein Kind. Er trägt offensiv und nahezu militant ein Kreuz um den Hals.


Ich sehe das so – die christliche Kirche ist in Mittel Europa Grundlage der Kultur. Unabhängig davon ob man glaubt oder nicht muss man einfach wissen worum es geht. Muss die biblischen Geschichten wissen. Muss wissen welche heiliger welcher ist. Muss wissen was in der Kirche passiert. Muss wissen welcher Kirchengebäudeteil was bedeutet und so weiter und so weiter und so weiter. Das ist absolute Grundbildung und jeder, der das seinen Kindern vor enthält enthält Ihnen einen ganz wichtigen Teil ihrer Identität vor.

Glaube ist ein ganz anderes Thema. Jedes Kind hat die Fähigkeit zu glauben. Wenn man es dem Kind freistellt wird es einen Weg finden zu glauben oder nicht zu glauben. Die Religion die dahinter steht, ist primär vollkommen egal.

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Ja hab ich bewusst so gewählt.
Habe vorher wieder einen Thraed über beschneidung gelesen. Die meinungen gehen auch da auseinander. Da haben sich bei mir die fragen aufgeworfen.

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Hallo.

Wir sind Religion: Mensch.

Ich bin katholisch getauft, kann der Kirche aber nichts abgewinnen. Mein Mann ist muslimisch. Unsere beide Töchter ebenfalls. Der Glaube, so sagt es mein Mann, trägt er im Herzen. Er betet vor dem Essen, vor langen Autofahrten, als unsere Tochter in den OP musste, etc. Dann, wenn ER es für richtig hält und nicht wann es vorgeschrieben ist.

Unsere Kinder können, wenn sie möchten, in den Islamunterricht. Bisher war unsere Große einmal dort. Aber sie müssen nicht.
Mein Mann sagt ihnen immer, das Allerwichtigste ist es, ein gutes Herz zu haben. Das macht den Menschen aus. Nicht wie oft betet, oder in die Moschee/ Kirche geht.

Sie waren beide in einem katholischen Kindergarten und nehmen beide am kath. Religionsunterricht teil. Das hat für mich etwas mit Allgemeinbildung zu tun. Es schadet ihnen nicht. Sollte ich jedoch merken, dass man versuchen würde, ihnen etwas einzurichten, würde ich sie rausnehmen.
Die Lehrerin wollte am Anfang, dass unsere Tochter ihre Hände faltet und betet und als die Lehrerin meinte, das gehöre sich so, weil sie Christin ist, macht ihr meine Tochter deutlich dass sie Muslima ist. Sie gerne am Unterricht teilnimmt, aber definitiv nicht betet. Und das ist absolut in Ordnung.

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Ich bin nicht religiös, meine Kinder auch nicht.
Im Freundeskreis hab ich Christen, sowohl Katholiken, als auch Protestanten und Orthodoxe.
In meinem Stadtteil leben viele Muslime, auch Freunde sind muslimischen Glaubens.
Alles ok und wie es sein soll.
Im Alltag hat das Thema für mich keine Relevanz.

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Ich glaube, dass es außer den Menschen noch eine höhere Macht gibt. Welchen Namen man dieser Macht gibt, ist für mich zweitrangig.
Wir sind evangelisch getauft und konfirmiert aber aus der Kirche ausgetreten.

In meinen Augen ist die Kirche einer der größten Verbrecher der Menschheit. Unzählige Kriege wurden und werden im Namen der Kirche/Gottes/Allahs geführt und Millionen Menschen getötet. Das würde kein guter, barmherziger Gott wollen sondern nur egoistische Menschen.

Es gibt ja zudem noch genügend aktuelle Meldungen, wo Kirchenoberhäupter Geld für Prunkbauten aus dem Fenster werfen oder noch viel schlimmer, sich an Kindern vergehen. Und die Kirche hält die Hand drüber. Diese Doppelmoral in der Kirche hat mich dazu bewogen auszutreten.
Glaube und Kirche hat für mich nichts miteinander zu tun.

Ich kann immer und überall glauben, dafür brauche ich keine Kirche. Und ich glaube, dass es einen "Gott" gibt und irgendetwas nach dem Tod. Auch dass wir mit dem festen Glauben viel mehr erreichen können. Was ich nicht glaube ist, dass wir dafür Geld bezahlen müssen.

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Kann ich Wort für Wort unterschreiben.

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Ich bin evangelisch, bin vor vielen Jahren aus der Kirche ausgetreten und glaube... ja, schwer zu beschreiben. An eine höhere Macht, Schicksal, aber nicht Gott im biblischen Sinne.
Mein Mann ist Moslem und teilt meine Ansichten, also ist nicht gläubig.

Zu Hause gehen wir offen mit beiden Religionen um, d.h. feiern Weihnachten, Ostern und Bajram gemeinsam und erzählen den Kindern, was dahinter steht, aber die Feste an sich sind in erster Linie Familienfeste für uns und nicht religiös geprägt.

Welchen Glauben und ob überhaupt die Kinder später leben möchten, bleibt ganz ihnen überlassen.

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Ich bin evangelisch getauft und ungläubig, mein Mann ist katholisch getauft und aufgewachsen und mittlerweile ungläubig, die Kinder sind nicht getauft und ungläubig.

Die Bedeutung des Christentums in der mitteleuropäischen Kultur ist aber so groß, dass es mir immer wichtig war, dass meine Kinder sich da einigermaßen auskennen.

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Ich bin katholisch aufgewachsen, hab eigentlich von meinen Eltern nicht viel mitgekriegt, also sie haben nie gesagt, dass sie wirklich daran glauben. Ich weiss es eigentlich bis heute nicht, ob sie dran glauben, oder ob sie bloss Angst haben, es KÖNNTE stimmen und dann nicht auf der falschen Seite sein wollen. Aber ich musste immer in die Kirche gehen, und wollte nicht. Mit 14 hab ich dann erklärt, dass ich jetzt religionsmündig bin und nicht mehr gehe.

Im Grunde bin ich wohl Agnostiker. Ich bin nicht so für die extremen Atheisten, weil ich finde ein bisschen Mitmenschlichkeit und Spiritualität kann in unserer Welt nicht schaden. Ich würde nie versuchen Andere zu überzeugen, dass es keinen Gott gibt. Ich sage eher: er hat sich bei mir noch nicht gemeldet. Wenn ich irgendein Zeichen bekäme, würd ich vielleicht dran glauben. So aber habe ich keinen Grund.

Was die Kinder angeht - sie sind nicht getauft und ich fand immer, sie können das ganz selbst entscheiden. Und ich mochte den ironischen Atheismus meines Ex-Mannes gar nicht. Das hat die Kinder auch geprägt, natürlich. Hab mich erst vor zwei Tagen mit meiner Tochter (23) darüber unterhalten. Sie sagt nämlich sie hatte ein "spirituistisches Erwachen". Natürlich können wir nicht 100 %ig nachvollziehen, was sie da erlebt hat. Ich sage nur, das ist bei jedem Menschen anders und sie hat da halt so etwas erlebt. Sie meinte, sie dachte erst es sei eine Psychose. Und ich bin eigentlich ganz froh, dass es keine eigentliche Religion ist - sie hört sich da Reden von einem Mann an - ziemlich allgemeine Lebensweisheiten eigentlich. Mindfullness und Buddhismus. Prima, und wenn ihr das etwas mehr Halt und Gleichgewicht gibt, ist es doch gut.

Und ich kenne das von meinen Söhnen auch, die noch ein paar Jahre älter sind. Die hören sich auch irgendwelche Redner an, Richard Hawkins z.B. Die beiden sind da weniger spriritualistisch und mehr naturwissenschaftlich. Der eine hatte eine etwas extrem-atheistische Phase, samt das er das "fliegende Spaghetti-Monster" zur Schau trug und sich online mit religiösen Leuten stritt. Aber das war auch eine Phase. Noch glaubt jedenfalls keiner an einen Gott.

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Als Kind bis in die Teenagerzeit rein war ich sehr gläubig (evangelisch). Mit zunehmendem Alter habe ich mich immer mehr von der Institution Kirche enfernt, bin auch ausgetreten. Nun stehe ich etwas verloren da. Ich würde so gerne glauben und hoffe auch, dass es eine höhere Macht gibt, mit der alles einen Sinn ergibt.
Aber wenn man sich die Welt so anschaut muss man eigentlich zu dem Schluss kommen, dass da nichts ist- ausser dem gigantischen Zufall erschaffen worden zu sein- und jetzt kann jeder selber schauen wie er klar kommt. Anders lassen sich ja das Elend der dritte Welt Länder etc nicht erklären- gerecht ist das alles nicht. Oder Gott is ein Sadist? Andererseits habe ich schon dass Gefühl , dass etwas auf mich aufpasst...
Ach, ich weiß nicht...ich glaube ich sollte mal wieder ein Gespräch mit unserem Pfarrer führen ;-)
Aber eins ist sicher: ich finde Gott nicht in einer der Kirchen- ich finde Ihn wenn überhaupt in der Natur.
Ich beneide meine Schwiemu: die ist sehr katholisch und der festen Überzeugung, dass Sie ein guter Mensch ist und in den Himmel kommt, wenn Sie sich an die katholischen Regeln hält. Also ganz einfach für sie....
Aber interessantes Thema auf jeden Fall ...