Er hat einfach Angst....vorm Vater werden 😔

Hallo, ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Wie ich ihm diese Angst nehmen soll. Die Zeit verstreichen und wir kommen nicht vorran....

Wir sind beide knapp über 30, stehen mit beiden Beinen und guten finanziellen Mitteln im Leben und sind bald ein Jahrzehnt zusammen.

Das ich Kinder will und überall Liebe stand schon immer fest und wurde von Anfang an kommuniziert.

Er sagt er möchte auch Kinder, er weiß das die Zeit rennt. Aber er hat einfach Angst. Er kann einfach das Kondom nicht weglassen und er weiß nicht was er dagegen tun kann. Es ist wie eine Blockade in ihm.

Er kann die Angst auch nicht wirklich benennen. All das reden und ihm versuchen die Angst und Sorge zu nehmen bringt uns kaum weiter.

Ich habe schon vor 1,5 Jahren die Pille abgesetzt. Wir Verhüten nur noch mit Kondom.

Gibt es hier Frauen mit ähnlicher Erfahrung und irgendwelchen Tipps.

Ansonsten führen wir eine schöne Beziehung mit selten Streit. Unternehmen gerne was zusammen usw.

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Dann soll er mit einem Psychologen reden, das meine ich ernst... was soll das eigentlich? Blokade bedeutet - er sagt ja er will um dich ruhig zu stellen und innerlich sagt er - auf keinen Fall! Dir laufen die Jahre weg und er hat nicht mal ein vernünftigen logischen Grund so zu handeln... Er liebt dich, deswegen vertröstet er dich, ein Grund nein zu Kindern zu sagen gibt es an sich so nicht...

Um ehrlich zu sein für mich wäre das ein Grund die Trennung auf den Tisch zu bringen...die Eizellen werden älter ob man will oder nicht und schwanger werden von Jahr zu Jahr schwieriger. Sehe es ja selbst bei mir, es will nicht mehr klappen...

Ich bin da leider echt strikt, ohne Kinder ist man eben keine Familie. Egal wie schön die Beziehung sonst ist.

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Guten Morgen,
Deine Situation tut mir sehr leid. Wir haben das vor 2 Jahren im engsten Freundeskreis leider erlebt, wo es absolut genauso war 😞
Sie hat sich am Ende von ihm getrennt, weil für sie ein Leben ohne Kinder nicht denkbar ist. Er konnte sich nicht klar für ein Ja aussprechen, obwohl sie auch von Anfang an gesagt hat dass sie Kinder möchte und er das damals auch so sah. Nur waren beide damals Anfang 20 und jetzt Anfang 30.

Mittlerweile ist sie in einer neuen Beziehung mit einem Mann (Mitte 30), der selbst so gerne Kinder möchte.

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Eine Trennung würde bei uns nicht im Raum stehen. Er möchte ja auch ein Kind....

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Das sagst du und das hoffst du. Er aber verhält sich ganz anders. Die Pille lasst ihr seit 1.5 Jahren weg - ich schätze seit dem kannst du dir auch vorstellen schwanger zu werden? Er kann sich das scheinbar nicht vorstellen - meinetwegen auch NOCH nicht. Aber wann kann er das und wie lange willst du warten? Hoffen allein reicht das nicht.

Wie es scheint habt ihr geredet und du hast versucht ihm seine Angst zu nehmen. Erfolglos. Nun könntest du noch eine Frist aufsetzen (‚Noch 3 Monate mit Kondom und dann geht’s los‘) und wenn er auch die verstreichen lässt, sich dann womöglich an deinen fruchtbaren Tagen ‚gestresst‘ von dir fühlt etc, dann musst du dir wirklich überlegen was du willst. Ihn oder Kinder. Du wirst nicht jünger und so auch nicht glücklich.

Natürlich könnte er zu einem Psychologen. Würde er aber wirklich Kinder wollen und könnte sich nicht erklären woher seine Blockade kommt, wäre er vllt auch schon auf die Idee gekommen. ER muss SELBSTMOTIVIERT zum
Psychotherapeuten finden.

Alles Gute
(bin selbst Psychologin)

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Huhu, mein Mann war auch immer eher unsicher bei dem Thema.
Wir haben dann irgendwann eine Frist ausgemacht ab wann wir dann nicht mehr verhüten. Ich glaube das tat ihn ganz gut.
Ansonsten hat ja eigentlich jeder Angst davor war auf einen zu kommt.
Alles gute 🍀

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Huhu,
ich kann dich so verstehen! Bei uns war es ähnlich...
Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an!
Bei meinem Mann hat, glaube ich, geholfen, dass sein Chef (ein ewiger Junggeselle) plötzlich geplant Vater wurde... Ich glaube das löste den Gedanken aus, „wenn er das schafft, schaffe ich das auch“...
Vielleicht habt ihr ja auch das Glück oder den Zufall solch eine Männerfigur in eurem Bekanntenkreis zu haben...?!
Kurz nach Bekanntwerden dieser „Chef-Schwangerschaft“ gab mein Mann das Go und heute ist unser Mausi 15 Monate und meinem Mann ist vielleicht klarer als mir, dass es natürlich noch ein 2. Kind gibt☺️
Ich drücke Dir die Daumen🌸

PS: Entschuldige meinen Schreibstil (Kind in der Trage und gerade wenig Zeit, aber ich wollte unbedingt antworten ☺️)

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vielleicht = viel

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PPS: Gerade in unserem Bekanntenkreis beobachte ich so einen „Schneeballeffekt“ bei den Männern...
Denn nachdem wir dann schwanger waren, legte plötzlich der Bruder meines Mannes nach😄 und sein bester Kumpel begann plötzlich auch mit seiner Frau zu üben... (beides auch Männer, die sich vorher immer sehr ambivalent zeigten)

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Das tut mir sehr leid und ich kann sehr gut nachfühlen, habe selber so ein Exemplar.

Vielleicht wie es bei mir war; mein Partner hat generell Mühe Entscheidungen welche verbindlich sind zu treffen.

Schon jahrelang schaut er sich Immobilien an, hätte das Geld es ist jedoch so „verpflichtend“ nichtmal den „Mut“ die Mietwohnung zu wechseln, bis er sich überlegt hat ein Neues Auto anzuschaffen kommt schon das Nachfolgemodell usw.🤪

Ich denke das ist nichtmal ein nicht wollen sondern einfach der Charakter dieser Männer😉

Ich habe meinem vor rund 2h die Deadline gesetzt; im nächsten halben Jahr üben wir sonst suche ich mir ein anderer Vater für mein Kind (vielleicht etwas hart aber letztlich stehe ich nachher mit 40 ohne Kind da weil der Herr es sich noch nicht überlegt hat🙄) naja er hatte auch in der Übungsphase teilweise Zweifel ob er ein guter Vater wäre usw. Die Zweifel habe ich versucht zu nehmen bzw. habe sie teilweise ignoriert und gefragt ob ich mir nun doch einen Samenspender suchen muss -> Zweifel erledigt😉

Naja, nach dem positiven SST im Frühling war er erstmal total schockiert, ist für 4 Tage abgetaucht und hatte beim anschliessenden Gespräch gezittert und geweint. Einerseits Freude, andererseits total neben der Spur weil ihm klar wurde ws wird real😉

Leider hatte ich eine MA, er war sogar beim FA dabei und war ebenso traurig wie ich.😔

Da leider kein ES mehr stattfand begab ich mich in eine Kiwuklinik und seine Zweifel begannen von neuem🙄

Ich habe die Untersuchungen meinerseits einfach gemacht und ihn vor die Wahl gestellt ob er nun ein Spermiogramm machen wird oder ich wie der grösste Depp da stehen soll vor den Ärzten... Er hat eingewilligt, habe sofort Termin gemacht ohne gross zu fragen😉

Nun steht die „Abschlussbesprechung“ der Ergebnisse an und auch da war er sich wieder unsicher ob er mitkommen möchte oder nicht, ginge ja alles so schnell🤪

Hat mir dann zugesichert und ich habe ihm den Termin eingetragen und fertig.

Was ich damit sagen möchte; vertrösten lassen kann man sich lange vorallem wenn man so ein Objekt von Mann hat dass sich wahrscheinlich nie 100% sicher sein wird🙈

Ich persönlich war in dieser Hinsicht irgendwann egoistisch und habe ihn knallhart vor die Wahl gestellt.

Ob er dann nur mitmacht um dich nicht zu verlieren und das gar nicht möchte, dass weiss man nie aber sind wir mal ehrlich die sind erwachsen und können ja oder nein sagen.

Es wäre ja nicht das erste Mal dass genau diese Männer die „Besten“ Väter werden und wenn nicht, es kommt auch bei den ganz überzeugten werdenden Vätern vor dass sie sich dann irgendwann mal aus dem Staub machen🙄

Ich für mich habe für mich entschieden dass ich notfalls auf einen Partner verzichten möchte, mir jedoch nicht die Chance nehmen möchte auf ein Kind zu verzichten😉

Becor ich jetzt gesteinigt werde; das ist meine eigene Meinung und die Prioritäten muss jeder für sich selber setzen.

Lg Amalia

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sorry natürlich nicht vor 2h sondern vor 2 Jahren🙈

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Hey Danke für deinen Beitrag.
Wir haben tatsächlich nochmal gesprochen und zwischen Weihnachten und Neujahr eine Deadline gesetzt. Da setzen wir uns spätestens verbindlich zusammen und er hat bis dahin seine Gedanken und Ängste sortiert und spricht mit mir dann Klartext wie es weiter geht. Und wann wir beginnen.

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Hallo,
ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin seit meinem Zwanziger mit meinem Freund zusammen und es hat bis zu meinem 33. Geburtstag gedauert, bis endlich ein "Ja" zum Kinderwunsch kam. Ursprünglich hieß es für uns beide für einige Jahre "später", dann war er plötzlich unsicher, ob er jemals Kinder haben will... Ich habe ihm damals zunächst noch etwas Zeit gegeben (Masterstudium beenden, "erwachsen werden") und dann eine Deadline gesetzt, die etwa ein Jahr später war. Dieses Jahr war psychisch für mich extrem belastend, weil ich nicht mehr mit einer positiven Antwort gerechnet habe und mich innerlich auf eine Trennung vorbereitet habe, was wirklich schmerzhaft war. Selbst am Vorabend vor dem entscheidenden Gespräch haben wir noch darüber gestritten, doch es kam dann doch ein "Ja, solange es nicht unbedingt zwei Kinder sein müssen". Seither ist er total unterstützend, was wirklich wichtig ist, da ich mit der Fruchtbarkeit Probleme hatte und Sachen wie Sex nach Terminplan nur klappen, wenn beide dahinter sind. In den 1,5 Jahren, die ich dann noch zum Schwangerwerden gebraucht habe, hat sich die Beziehung bald erholt. Jetzt steht die Geburt kurz bevor und er unterstützt mich weiterhin super bei allem, die Beziehung ist schöner als je zuvor und er ist auch schon ganz neugierig und gespannt auf den kleinen Zwerg :)

Ich hoffe, ich konnte dir Mut machen. Wenn er grundsätzlich "ja" sagt, aber "nur" Angst hat, dann seid ihr dem Baby schon viel näher als wir es für lange Zeit waren. Eine Deadline zu setzen kann sehr viel bringen (ohne die wäre ich wohl bis jetzt nicht schwanger), aber die Zeit bis dahin kann belastend sein, weil man sich zu oft auf die negativen Konsequenzen konzentriert. Ich wünsche dir daher ganz viel Optimismus für die nächste Zeit!
Liebe Grüße :)

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Super lieben Dank. Das hilft mir sehr.

Viele sprechen schnell vom Beziehung beenden usw.

Ich möchte aber mit ihm Kinder und nicht mit irgendjemanden. Ich habe ihn heute nochmal explizit gefragt ob er Kinder mit mir möchte.

Seine Antwort war ja. Er sagt auch in manchen Momenten fühlt er sich bereit in anderen nicht. Es ist in ihm völlig Chaotisch sagt er selber.

Wir haben jetzt vereinbart das wir uns zwischen Weihnachten und Neujahr nochmal zusammensetzen. Bis dahin muss er sich im klaren werden. Und er soll mir dann klipp und klar sagen wann wir anfangen