Die „Entscheidung“ fürs 2. Kind

Hallo ihr Lieben :)

Eigentlich ist die Formulierung der Überschrift gar nicht dir richtige, aber mir ist einfach nichts anderes eingefallen. Sowohl mein Mann, als auch ich wünschen uns ein 2. Kind. Nur ist die Entscheidung für den richtigen Zeitpunkt für uns irgendwie total schwer. Im Prinzip ist alles gut, wie es gerade ist. Unser 1. Kind ist 2 Jahre alt und aktuell klappt alles gut und wir empfinden die Zeit als viel entspannter, als noch zu Anfang. Trotzdem hängt die Corona-Zeit irgendwie über uns wie eine dunkle Wolke. Lange konnte ich den Gedanken an ein 2. Kind gar nicht an mich ran lassen, weil mich die wirklich anstrengende Gesamtsituation (arbeiten mit einem Kleinkind im Homeoffice, finanzielle Ängst etc.) so sehr im Griff hatte. Ich habe (wie so viele andere) einfach eine Riesen Sehnsucht nach Normalität :( trotzdem ist da irgendwo dieser sehnliche Wunsch nach einem 2. Kind :) ich liebe es so so sehr, Mama zu sein!!! Trotzdem habe ich irgendwie Angst vor der Entscheidung, es aktiv anzugehen. Ich erwische mich selbst oft dabei, wie ich andere Dinge vorschiebe (wie große Feiern, Reisen und Hochzeiten, die im nächsten Jahr anstehen und bei denen ich doch unbedingt teilnehmen möchte)...ja sind solche Gedanken denn normal? Ich muss dazu sagen, dass unser 1. Kind ein extremes Schreikind war und uns wirklich stark gefordert hat (die ersten 6 Monaten waren für alle Beteiligten wirklich mehr als hart) ... evtl. Ist es also auch eine unterschwellige Angst. Zudem habe ich große Angst davor, mein 1. Kind stark zurück stellen zu müssen...man möchte als Mama ja immer allem gerecht werden. Auf der anderen Seite habe ich dann aber doch auch die Angst, dass der Abstand zwischen Kind 1&2 nachher zu groß wird...was wahrscheinlich auch total bescheuert ist, aber die Gedanken sind halt da :/Ich bin einfach so ein krasser Kopfmensch und habe das Gefühl, dass ich mich selbst viel zu verrückt mache. Mein Mann ist hier entspannter...ich bewundere einfach oft die Frauen/Paare, die einfach sagen: wir lassen es drauf ankommen, denn den perfekten Zeitpunkt gibt es eh nicht ...

Vielleicht versteht hier ja jemand meinen Konflikt...
Liebe Grüße,
Leni

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Die Paare mit dem "einen perfekten Zeitpunkt gibt es nicht" haben absolut recht. Deine Ängste werden dich dein Leben lang begleichten, aber da kannst du schon dein zweites Kind an der Hand haben, dass dich mit Liebe erfüllt. Ich denke mal die Ängste hier in Deutschland zu haben sind eine Lachnummer gegenüber den Ländern der dritten Welt, wo wirklich den Kindern verhungern droht, sie zu 10 mit den Eltern am engstem Raum mit einem Haufen Ziegen leben, wo es Bürgerkriege gibt... dass, was wir haben, sind luxus Probleme... werde ich für beide Kinder ein großes Kinderzimmer, Handy, Laptop, Urlaub zahlen können? Wir sind so verwöhnt hier in Europa, ist manchmal echt erstaunlich... in Deutschland werden Familien unterstützt, sehr sogar. Wenn es finanziell eng wird, kann man sich immer darauf verlassen. Und wenn beide Eltern es wollen - werden die auch immer Arbeit finden. Es gibt nichts besseres und schöneres, als deinem Kind ein Geschwisterchen zu geben. Es wird für das Kind das beste sein, was du jemals getan hast. Ein Freund, der immer da ist, der auch nach 50-70 Jahren immer noch da ist, jemand der ihm zuhört, jemand, auf den sich das Kind verlassen kann. Wir hibbeln im Moment Nr.5 entgegen und habe keine Bedenken, wirklich nicht. Es bedeutet nur noch mehr Glück im Haus zu haben... hoffentlich werden wir bald wieder Eltern werden.

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Omg 🙈 das hätte von mir sein können. Unsere Maus ist jetzt 1,5 und ich hatte genau die selbe Situation. Ziemlich die gleichen Gedanken. Wenn du magst können wir uns privat mal unterhalten.
Wir haben uns jetzt fürs zweite Kind entschieden und ich freue mich riesig obwohl ich immer noch so viele Bedenken habe. Mein Mann ist da wie deiner, er hört mir zum Glück immer zu und kann mich verstehen. Er nimmt mir auch oft die Angst und die Bedenken.

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Mir geht es da ähnlich. Unsere Maus ist nun 14 Monate und recht pflegeleicht als Baby gewesen. Mittlerweile ist sie etwas anspruchsvoller. Daher kann das zweite Baby fast nur noch schwieriger werden. So ein Glück gleich sehr pflegeleichte Babys zu bekommen, kann man gar nicht haben 😅
Deine Bedenken kann ich nachvollziehen. Ich habe auch etwas Schiss vor der Schwangerschaft und Kleinkind. Ausruhen wird schwieriger und großartig Rückdicht wird meine Tochter wohl auch nicht nehmen, wenn es mir nicht gut geht oder ich unbeweglicher werde. Außerdem stelle ich mir die Frage, ob man seine Aufmerksamkeit beiden Kindern gerecht verteilt schenken kann. Mein Mann teilt die Bedenken nicht ganz so. Aber ich denke mir das haben schon so viele geschafft, dann schaffe ich das auch. Daher sind wir jetzt im ersten ÜZ und schauen mal wie lange es dauert.

Liebe Grüße