müde vom Kinderwunsch

Liebe Community,

kurz zu mir/uns:
ich bin 34 Jahre und versuche seit 2,5 Jahren ( wieder ) schwanger zu werden. Im November 2018 hatte ich eine missed Abortion, es wären Zwillinge gewesen welche ich jeweils in Woche 11 und 12 verloren habe. Danach ist über ein Jahr gar nichts passiert. Ich wurde an ein KiWu-Zentrum überwiesen welche mir dringend geraten haben mein Septum im Uterus entfernen zu lasse ( angeborene Fehlbildung bei der die Gebärmutter durch eine Wand in zwei Höhlen getrennt ist ). Bei dieser OP ( Juli 2020 ) kam heraus, dass ich Endometriose Grad 2 habe, welche entfernt wurde. Die Chirugin meinte damals, dass ich jetzt super Chancen habe insbesondere August - Oktober. Leider ist wieder nichts passiert. Bei dem ersten Versuch mit Clomifen und Gonal F sind 5 Follikel gewachsen, wir mussten abbrechen. Jetzt bin ich im zweiten Stimualtionszyklus mit Letrozol und Gonal F. Im KiWu Zentrum raten sie mir als nächstes eine künstliche Befruchtung zu machen.
Nun komme ich dazu warum ich hier rein schreiben. In dem Jahr nach den verlorenen Zwillingen wollte ich unbedingt wieder schwanger werden, durch die vielen Tiefschläge fiel ich regelrecht in Depressionen, ähnlich nach der Endometriose-Op war ich optimistisch und euphorisch. Wieder nur Enttäuschung.
In den letzten Wochen allerdings habe ich das Gefühl, dass sich mein Kinderwunsch verändert hat. Ich weiß gar nicht mehr ob ich mich über einen positiven Test noch so freuen würde ? Ich habe verschiedene Erklärungen dafür:
1 ) mein Mann und ich haben uns schon so oft darüber unterhalten wie ein Leben ohne Kinder aussehen könnte, sehen wir vielleicht nur noch die Nachteile vom Kinder kriegen ?
2 ) ist es Selbstschutz von mir damit ich nicht wieder so viele Tiefschläge erleiden muss und bereue ich es vielleicht später?
3 ) bin ich es einfach müde?

Ich habe im Moment große Lust alles einfach hinzuschmeißen, schließlich dreht sich seit 2,5 Jahren alles nur noch um dieses Thema. Dann merke ich aber wieder wie mir jede Nachricht , dass wieder jemand schwanger ist einen tiefen Stich versetzt. Ich traue irgendwie meinen eigenen Gefühlen nicht mehr richtig bzw, habe das Gefühl mich selbst in diesem Thema verloren zu haben. Ich wäre so froh über ein eindeutiges Zeichen bzw. das Gefühl der Richtigkeit für Weg A ( weitermachen ) oder Weg B ( ein Leben ohne Kinder erfüllend gestalten ). Aber irgendwie kommt das nicht ... stattdessen drehen sich ständig die Gedanken darum.

Ich wollte einfach mal fragen ob jemand von euch das Gefühl kennt ? Ich würde mich über offene und ehrliche Worte freuen.

Lg lula2020

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Hey Liebes, mir geht es auch so! Wir versuchen schon über 15 Jahre ein Kind zu bekommen und es klappt nicht! Erst hieß es von den Ärzten ich solle Geduld haben, wäre ja noch jung. Wurde überhaupt nicht ernst genommen. Dann war ich irgendwann über 30 und jetzt hieß es oh, ja jetzt aber schnell denn biologisch sind sie ja schon alt 😤 ich in der Kinderwunschklinik gewesen, Bauchspiegelung gemacht und auch Endometriose grad 2 gefunden. Leider ne Überweisung zur schlechtesten ambulanten Frauenklinik bekommen, die die Endometriose zwar entfernt, aber so stümperhaft das sie nach 3 Monaten wieder da war. Zudem noch viel unnötiges gesundes Gewebe mit kaputt gelasert. Irgendwann erneute Endometriose Entfernung in ner Uniklinik mit Zertifizierung auf Endometriose. Da war aber schon alles verwachsen, Blase an die Bauchdecke, Darm an die Beckenwand und und und. Die day zwar vernünftig entfernt aber schwanger wurde ich auch danach nicht. Ich geheult zum 7. mal die Gynäkologin gewechselt, die die Blutgerinnung kontrolliert und raus kam ne Gerinnungsstörung die Fehlgeburten macht! Also ASS genommen aber auch nichts geholfen. Schilddrüse kontrollieren lassen TSH 2,4! Laut Gynäkologin super, ich nur mit dem Kopf geschüttelt wieder die Gynäkologin gewechselt. Noch LThyroxin für die Schilddrüse dazu genommen und wieder nichts!!! Jetzt bin ich den Kinderwunsch mit 38 auch langsam müde u d nur noch deprimiert und traurig. Das Spermiogramm meines Freundes ist zwar grenzwertig aber noch ok. Aber meine Eizellreserve auch langsam am Ende. AMH nur noch 0,6! Und jeden Monat immer wieder das Grübeln ob überhaupt nen ES war, Temperatur messen ist schlecht im Schichtdienst, dann immer Dad Striche Raten und Hoffnung machen bei dem viel zu früh gemachten SST! Und dann kommt doch der Drache! Extrem schmerzhaft natürlich durch die Endo, so das ich davor sowieso immer schon einen Horror habe!
Bin heute Es + 10, diesmal wusste ich genau wann ES war durch Ultraschall. ❤️ Saßen auch gut, aber scheint wieder nicht geklappt zu haben. Brüste werden auch wieder wricher!
Ich könnte nur noch heulen und kotzen! Verstehe dich so gut 😘😘😘😘
Es ist nur noch frustrierend 😭
Tut mir leid mit deinen Zwillis 😪

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Ich habe langsam auch das Gefühl das ich einfach zu alt bin. Und darum den Kinderwunsch müde bin....
Aber abhaken geht auch nicht so einfach, wie du schon sagst 😔

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Hallo ch.one,

tut mir sehr leid für dich, dass du schon so lange Zeit darunter leiden musst.
Darf ich fragen ob du dir ein erfülltes Leben ohne Kinder vorstellen könntest?

lg

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Ne das kann ich eigentlich überhaupt nicht! Bin Kinderkrankenschwester von Beruf 😢

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Hey lass dich drücken😢. Verstehe dich voll es ist so als ob ich meine Geschichte lese. Im Januar 2019 war ich schwanger in der 9 Woche verlor ich es mit AS. Habe seitdem bei jeder Periode so ein brennen und ganz schwache Blutung nicht so wie früher. Hatte das meiner Ärztin gesagt aber sie fand keinen Grund dafür.
Versuchte wieder schwanger zu werden. Klappte auch 2 x im gleichen Jahr was ich auch verlor. Im Jahr 2020 wurde ich Anfang des Jahres ebenfalls 2 x schwanger auch diese endeten in einer fb. War fix und fertig jeder im Umkreis wurde schwanger und eine hat schon ihr Baby. Und ich habe noch nicht mal Eine Schwangerschaft. Ich glaube ich bin auch schon in Depressionen gefallen.
Kann den Babybauch meiner Schwester nicht mal anschauen. Weine nachts sehr oft. Und habe auch schon mit dem Gedanken gespielt einfach es nicht mehr zu versuchen. Mein Mann und ich hatten ständig Streit deswegen. Und Spaß macht der Geschlechtsverkehr auch nicht mehr.
Seid Mai 2020 erstmal nichts. Im September war ich bei meiner Frauenärztin die eine zyste feststellte die entfernt werden sollte im nächsten Zyklus. Als ich nach der op aufwachte wurde mir gesagt das die verwachsungen (Endometriose 2 Grades) gefunden haben und entfernt haben. Diesen Zyklus habe ich dann mit clomifen nachgeholfen und jetzt abwarten. Aber ich glaube ich werde nie schwanger denke neu der Ausscharbung haben die mir diese zugefügt. Da seither ich ja so veränderte Periode habe.
Ich wünsche dir das es bald klappt und hoffe auch das ich vielleicht bald schwanger bin

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Hallo Springglocke,

oh je da mussten wir wohl ähnliche Erfahrungen machen. Ich bin es leid und daher eben momentan oft am überlegen einfach alles über den Haufen zu werfen.
Das mit dem Babybauch deiner Schwester kann ich absolut gut nachvollziehen. Man ist sowieso schon jenseits der Belastungsgrenze und bei der Schwester / besten Freundin o.ä. klappt es einfach so und man muss auch noch zu schauen. Dazu kommt, dass mir meine beste Freundin ( hat vor 4 Wochen entbunden ) auch einfach total fehlt. Ich freue mich riesig für sie und man sieht ihr an , dass sie vor Glück platzen könnte. Aber natürlich merke ich auch, dass ich in ihrem Leben im Moment nicht viel Platz habe ( was ja ganz normal ist ).
Ich wäre gerne ein Stück lockerer und cooler gegenüber diesem Thema. Da mir das nicht gelingt ist das vielleicht der Grund, dass ich mich durch einen selbstgezogenen Schlussstrich aus dieser Situation retten kann... ach ich weiß es nicht.
Ich wünsche dir auch viel Glück!
lg

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Danke. Ich wünsche es dir auch das vielleicht ein Wunder entsteht und es endlich klappt. Es ist sehr schwierig bei der Schwester vor allen weil meine Mutter meint ich sollte es ihr gönnen da sie mich und meine Gefühle nicht versteht. Sie sagt ich solle zum Psychologen wenn ich damit nicht klar komme. Die hat mir mal so eine Ansage gemacht weil ich nicht bei der Party dabei sein wollte wo das Geschlecht verkündet wird und mir so ein schlechtes gewissen gemacht da ich ja so die Beziehung zu meiner Schwester zerstöre 😳.
Irgendwie versteht keiner das der nicht selber in so einer Situation ist oder war. Meide jetzt den Kontakt so gut es geht zu meiner Schwester und zu meiner Mutter. Geht leider nicht immer😢. Alles gute dir👍

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Hallo meine liebe.
Ich bin sehr traurig, deine Geschichte zu lesen und spreche dir mein tiefstes Mitgefühl aus.

Ich bin zwar nicht in der gleichen aber in einer sehr ähnlichen Situation.

Ich habe allerdings das große Glück schon ein Kind zu haben.
Bei unserer Tochter hat es ca. 1 Jahr gedauert und ist wie durch ein Wunder geschehen 🤷‍♀️

Allerdings, das ist das große ABER an der Geschichte, leidet unsere Tochter an einer unheilbaren und lebensverkürzenden Muskelerkrankung.
Sie ist ein so lebensfrohes Kind und um nichts auf der Welt zu ersetzen.
Durch ihre Diagnose haben wir uns Leben wieder gelernt richtig zu leben, aber auch wünsche nicht mehr aufschieben zu wollen und haben gesagt, wir probieren es mit dem zweiten Kind.
Bei uns ist das Risiko enorm, dass das Kind wieder die gleiche Erkrankung hat, etwa bei 25%, und dennoch möchten wir es probieren

Wir möchten es probieren dauert inzwischen aber auch schon 21. Zyklen an und im Dezember bin ich dann, falls es wieder nicht geklappt hat, bereits im 22. Zyklus.
Eine Fehlgeburt dieses Jahr August ist mit dabei...ca. 9./10. Woche.

Nichts im Vergleich zu manch anderen, aber...

Der Kopf dreht sich bald täglich darum, aufzuhören...
Aber dann schmerzt es, es wirklich zu beenden...
Man fragt sich halt, ob es nicht doch irgendwann auf wundersame geklappt hätte
Wie es ohne sein wird...

Ich erinnere mich an das unbeschwerte Leben ohne Kind, zumal unsere Tochter ja nochmal mehr "Arbeit" macht.
Aber ich weiß, mir würde etwas fehlen, daher kann ich deine Gefühle nachempfinden.

Wenn man sich damit arrangieren kann, dass das Leben ohne Kinder genug für einen bereit hält, ist es sicher eine tolle Reise, auf die ihr geht.
Wenn du aber das Gefühl hast, du wirst irgendwann zurückblicken und etwas vermissen, bereuen oder oder oder...
Dann probiert es weiter.
Aber fangt an zu leben.
Man kann die Gedanken nicht abstellen, aber man kann lernen mit zu leben.
Es ist ein Prozess und geschieht nicht von heute auf morgen.
Öffne deine Augen wieder für das wesentliche, versuch mal aus der Sichtweise eines sterbenden Menschen zu schauen...
Das Grün der Blätter, der blaue Himmel...

Ich umarme dich

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Liebe LunaFee,

das tut mir sehr leid mit deiner Tochter - sie scheint ein ganz besonderer Sonnenschein zu sein. Deine Tochter wird ein sehr erfülltes und sehr vollständiges Leben haben - denn niemand bestimmt wann ein vollständiges und schönes Leben endet. Egal wie lange oder kurz ein Leben dauert kommt es immer auf den Inhalt an. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr noch eine sehr lange gemeinsame Zeit habt.
Es ist unglaublich, dass du dazu eine Fehlgeburt erleiden musstest. Das tut mir so leid.
Bzgl dem Kinderwunsch finde ich persönlich 21 Zyklen auch schon eine sehr lange Zeit ( ich meine jetzt von der Belastung her ). Ich wünsche euch, dass ihr zur richtigen Zeit aufhört und es sich für euch "richtig" anfühlt. Das "einfache" Argument " ich kann einfach nicht mehr" ist definitiv genug um guten und ruhigen Gewissens aufhören zu können. Man muss nicht die völlige Erschöpfungsdepression abwarten.
Aber natürlich wünsche ich dir von ganzen, ganzen Herzen , dass es doch noch klappt.
Danke für deine lieben Worte bzgl meiner Situation. Ich bin sehr, sehr dankbar wie bunt und reich mein Leben bisher war / ist. Das kann ich mittlerweile auch wieder extrem schätzen.
Mein Mann und ich hatten gestern noch ein sehr langes Gespräch. Wir haben uns entschieden uns einen Termin bzgl Adoptionsberatung zu machen. Für uns fühlt es sich gerade "richtiger" an als künstliche Befruchtungen zu versuchen - und das ist ja irgendwie das auf das es ankommt. Mal sehen ob das Gefühl anhält #zitter.
Danke für deinen open minded Beitrag ( ich höre oft sehr radikale Meinungen zu diesem Thema - wie zb. wenn du Kinder willst musst du ALLES dafür tun ).
Ich drück dich und denke mit einem Lächeln an deine lebensfrohe Tocher :)
LuLa2020

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Da kamen sehr liebe Worte zurück und dafür danke ich dir.
Wir waren auch schonmal bei einer Pflegestelle wegen Vollzeitpflege, haben aber zurück gerudert, als meine Mama so schwer erkrankt ist.
Das wsr mir dann zu viel mit Seminaren und Co.

Vielen Dank dir nochmal.
Ich drücke euch die Daumen für alles kommende und finde eure ersten Schritte gen Adoption richtig toll.

Drücker da lass

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Hi Lula,
ich kann dich so gut verstehen. Wir hatten insgesamt 19 Jahre Kinderwunsch. Es hat in dieser Zeit jedoch kein einziges Mal geklappt. Habe auch zwei Bauchspiegelungen hinter mir. Jeweils Endometriose und Verwachsungen entfernt. Gemerkt habe ich die Endometriose nie. War auch nur Grad 1. Sämtliche Hormoneinnahmen brachten keinen Erfolg. Kiwu Zentrum ebenfalls. 2 IUI und 2 ICSI ohne Erfolg. Spermiogramm hervorragend. Meine Werte top. Ursache war vollkommen unklar. Landete nach jedem Versuch mit Überstimulationssyndrom im Kkh. Alles umsonst. Bin dann von den Hormonen krank geworden. Ich hatte ein halbes Jahr nach dem letzten Versuch noch Wasser in den Beinen und Zysten an den Eierstöcken. Ein weiterer Versuch kam gesundheitlich nicht in Frage. Psychisch war ich ein Frack. Ich habe nur noch existiert. Zwei Jahre später konnte ich mich endlich aufraffen und hab mir eine Psychotherapeutin gesucht. Dort war ich weitere zwei Jahre. Ohne Hilfe, hätte ich es nicht geschafft. Mein Mann hat alles versucht, konnte mich jedoch nur unterstützen. Aus dem Loch musste ich selbst wieder raus kommen.
Letztes Jahr waren wir bei der Adoptionsstelle, um uns zu informieren. Wir haben unser Leben in den letzten Jahren auf kinderfrei umgestellt. Uns eine eigene Tradition für Weihnachten überlegt ( wollte nach Dubai). Und man sucht automatisch Nachteile im Kinderhaben. Das muss man auch, um es irgendwie zu ertragen. Es stellte sich heraus, dass Adoption für uns nicht in Frage kommt. Komischerweise war diese Entscheidung eine echte Erleichterung. Ich hatte immer Angst vor der Situation, wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Aber es war genau andersherum.
Wir sind mittlerweile 37 und 38. Von einigen Freunden haben wir uns abgewandt. Meine Psychologin hat damals gesagt: Tu nur das, was dir gut tut. Das begleitet mich bis heute. Und wenn das bedeutet, dass ich einige Menschen vor den Kopf stoßen muss, dann ist das so. Meine psychische Gesundheit geht mit vor.
Wir hatten uns also längst damit abgefunden und es kam doch anders. Anfang diesen Jahres konnte ich das erste Mal positiv testen. Hatten natürlich ein riesiges Hämatom sowie Myom. Chancen gingen gegen null. Tja, gerade halte ich unsere 8-wöchige Tochter im Arm. Was ich damit sagen will: legt für euch fest, wieviele Versuche für euch erforderlich sind, um die evt Kinderlosigkeit akzeptieren zu können. Du willst dich später nicht fragen, was wäre wenn. Die Akzeptanz kommt dann nach und nach. Kinderwunsch wird man nie los. Man lernt nur damit zu leben und die anderen schönen Seiten zu sehen. Und auch dir bitte jemanden zum Reden, ehe du so weit unten bist, wie ich es war.
LG

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Hallo Jakay,

danke für deine guten Worte.
Die Sichtweise, dass man sich automatisch Nachteile im Kinder haben sucht um es zu ertragen finde ich sehr hilfreich.
Darf ich fragen ob die SS dann zufällig passiert ist oder ob du deinen Eisprung weiterhin dauernd im Hinterkopf hattest?
Ich freue mich sehr für dich, dass du nach so langer Zeit doch noch mit einem Kind beschenkt wurdest. Trotzdem wünschte ich dir, dass du den langen Leidensweg davor nicht hättest gehen müssen ...
Dass die Entscheidung damals eine Erleichterung war kann ich sehr gut verstehen. Entscheidung heißt schließlich auch immer Akzeptanz und etwas zu akzeptieren erleichtert immer - egal ob man es für gut oder schlecht empfindet.
Du schreibst, dass du von den Hormonen krank geworden bist, darf ich fragen was du genau hattest ? Seit ich Letrozol / Gonal F / Progestan nehme fühle ich mich in meinem Körper überhaupt nicht mehr wohl - bin unendlich müde und habe keinen Antrieb mehr :(. Obwohl ich eigentlich ein sehr kraftvoller, sportlicher und jugendlicher Typ bin :-(.
An eine Psychologin habe ich auch schon oft gedacht. Das werde ich demnächst in Angriff nehmen.
lg lula2020

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Die Schwangerschaft kam komplett unerwartet und trat auf natürlichem Weg ein. Wir können es uns bis heute nicht erklären. Meinen Eisprung oder auch Temperatur habe ich schon seit Jahren nicht mehr überwacht. Das monatliche Hibbeln machte mich verrückt .So mal ich ja kein einziges Mal schwanger war. Diese Sätze von anderen, dass es erst klappt, wenn man nicht mehr daran glaubt, konnte ich nicht mehr hören und habe dem auch immer widersprochen. Man muss eben lernen damit umzugehen. Verstehen kann einen nur jemand, der das gleiche durchmacht/ durchgemacht hat. Biologie lässt sich oft nicht erklären. Es ist jetzt noch surreal, dass unsere Maus endlich da ist. Auch wenn sie unser einziges Kind bleiben wird. Fühle mich mittlerweile auch zu alt und habe sogar insgesamt 4 Myome. Sie ist und bleibt unser Wunder. Das Trauma der letzten zehn Jahre hängt uns aber immer noch in den Knochen. Das Gefühl, dass etwas im Leben fehlt, kann man leider nicht so einfach abschütteln. Das wird wohl noch ein paar Jahre dauern.
Während der KiWu Behandlung habe ich eine Histaminintoleranz entwickelt. Die bescherte mir Darmkräpfe, geschwollene Lymphknoten und Augen und später auch Herzrhythmusstörungen, die mich beruflich soweit runterzogen, dass ich die Stelle wechseln und von den Stunden runter gehen musste. Da Histamin auch bei Stress vom Körper gebildet wird, muss ich diesen versuchen so gut es geht zu vermeiden. Es hat lange gedauert, bis ich es soweit im Griff hatte. Ich kann so gut wie nichts mehr essen, aber man muss sich damit arrangieren. Wahrscheinlich hätte ich diese Intoleranz sowieso bekommen, da ich bereits eine andere hatte. Die Hormonbehandlung hat es nur beschleunigt. Daher haben wir auch keine weitere ICSI gemacht, da mein Körper darauf mit Krämpfen reagiert hat und auch die Wirkung mit jeder Behandlung nachließ.

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