Bei mir haben sie erst einmal ordentlich Diagnostik betrieben. Zunächst wurde eine Bauchspiegelung zum Ausschluss von Endometriose und zur Prüfung der Durchgängigkeit der Eileiter gemacht. Dazu die hormonelle Blutuntersuchung, Bestimmung des AMH etc. Das zahlt aber alles die Krankenkasse.
Mein Mann musste nur 80 € fürs Spermiogramm zahlen. Da bei uns beiden alles top war, haben wir es dann fünf Zyklen lang mit gezielter hormoneller Stimulierung mit Gonal F und dem gezielten Auslösen des Eisprungs unter Ultraschallkontrolle versucht. Klappte auch nicht. Das zahlt auch alles die Kasse, weil es keine Maßnahme der künstlichen Befruchtung ist. Da ich dann 39 und das meine persönliche Deadline war, sind wir zur IVF gewechselt und bei der ersten IVF hat man festgestellt, dass fast alle Eizellen falsch befruchtet werden. Nämlich mit zwei Spermien, statt nur mit einem. Woran das lag, wusste man nicht. Jedenfalls kann so kein Kind entstehen. Wir sind dann zur Icsi gewechselt und damit hat es geklappt und ich hatte auch noch genug zum Einfrieren für jetzt Kind Nummer 2.
Wir haben schlussendlich um die 10.000€ gezahlt für die künstlichen Befruchtungen, aber auch nur, weil wir 50% selbst zahlen mussten und die Private mangels Diagnose nichts zahlte. Bei den meisten gesetzlichen Krankenkassen wird ja mittlerweile fast alles übernommen, wenn man verheiratet ist. Egal, ob es eine Indikation gibt, oder nicht.
Warum ihr bereits viel Geld zahlen musstet, ohne eine Behandlung, ist mir schleierhaft. War das ein Gentest?
Ich würde mir eine alteingesessene Klinik mit viel Erfahrung suchen. Die sind nicht aufs schnelle Geld angewiesen. Auch das war ein Tipp meiner Ärztin,
der m. E. zum Erfolg geführt hat.
