Perfekter Zeitpunkt für weiteres Kind

Hallo,
das klingt vielleicht blöd, aber habt ihr bei eurem Kinderwunsch immer auf den „perfekten“ Zeitpunkt gewartet?😅
Ich bin eigentlich totaler Kopfmensch aber beim Kinderwunsch setzt der regelmäßig aus🙈
Kurz zu unsrer Geschichte:
Unseren ersten Sohn haben wir sehr früh und nicht geplant bekommen. Obwohl es sehr schön war, kamen weitere Kinder lange Zeit nicht in Frage (haben noch Ausbildung/ Studium gemacht und wollten uns was aufbauen). Haben dann eine Weile auf einen Bauplatz gewartet und uns dann aber doch erst für Kind 2 entschieden, da klar war, dass die geplanten Bauplätze noch länger gingen.
Wir haben also noch unsere wunderbare Tochter bekommen und plötzlich war für mich alles anders: ich wollte unbedingt noch ein drittes Kind☺️ überraschend haben wir allerdings ein Jahr nach Geburt die Möglichkeit bekommen ein Haus zu erwerben. Wir sind also motiviert an die Sanierung, mein Mann hat nebenberuflich noch studiert und nun, 1,5 Jahre später, stehen wir kurz vor dem Umzug. Die ganze Zeit über hat mir mein Herz gesagt, da will noch jemand zu uns aber der Kopf war aufgrund der Begebenheiten einfach dagegen.
Nun wird meine Tochter bald 3, eigentlich hätte ich gerne einen kleinen Abstand gehabt😓 aber ist halt nunmal so. Mein Mann möchte auch ein Drittes, möchte aber nun nochmal ein halbes Jahr warten, erstmal abwarten wie das alles läuft mit Hauskredit, Nebenkosten und Co. Und ich will nicht mehr😓 ich denke mir: was ist, wenn es dann noch ewig dauert, bis ich schwanger werde? Und ich will einfach nicht mehr vernünftig sein!! Ich warte schon so lange!!
Sorry für den langen Text aber vielleicht kennt das jemand oder war schon in ähnlicher Situation.

Liebe Grüße

Arlia

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Wir sind in KiWu Behandlung und würden ein Geschwisterkind zu jeder (!) Zeit nehmen.

Das ganze Abstand-Thema ist ein Luxusproblem.

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Erst mal tut es mir leid, dass es bei euch nicht schnell geklappt hat und ihr so viel in Kauf nehmen müsst, für ein weiteres Kind.

Ich denke aber nicht, dass der Abstand das dringendste Problem der TE ist. Sie hätte gerne einen kleinen Abstand gehabt, aber ich glaube eher, dass sie jetzt starten möchte. Sie will nicht länger aufs hibbeln hibbeln, würde ich sagen. :)

Völlig verständlich. Aber natürlich eine andere Ausgangssituation, als du sie hast.

Viel Glück!

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Deine Schwierigkeiten sind jetzt das Problem der TE, weil...?🙄

Dein Frust ist nachvollziehbar, aber er gibt dir nicht das Recht, die TE so blöd anzumachen.

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Nein. Schon beim ersten Kind nicht. Damit hätten wir für einen perfekten Zeitpunkt zumindest meinerseits noch mind. 5 Jahre warten müssen.
Wir haben uns vorher überlegt, was die wichtigsten Rahmenbedingungen sind, die für uns stimmen müssen und dann haben wir einfach losgelegt.
Dann machen wir halt auch aus einer nicht so perfekten Situation eine möglichst perfekte.

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Ich hab erst ein Kind. Aber da haben wir definitiv auf den „perfekten“ Zeitpunkt gewartet, auch wenn es gedauert hat. Wir wollten beide einen sicheren Arbeitsplatz haben (unbefristet), im Haus wohnen und verheiratet sein.

Motte ist 16,5 Monate und sollte es zu Kind 2 kommen, soll es wieder „perfekt“ sein. Ich möchte mich (finanziell) nicht super doll einschränken. Sprich, ich möchte mindestens ein Jahr wieder arbeiten und möchte auch erst wieder was ansparen (für unser 1. Kind immerhin 7000€ um in der Elternzeit über die Runden zu kommen).

Ist das alles nicht gegeben, wird es kein 2. Kind geben 😊

Ich verstehe also deinen Mann. Und 6 Monate ist doch echt überschaubar. Zumal grade wegen Corona würde ich eh noch zusätzlich eher warten wollen 😅

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Hallo,

Also ich glaube so ganz gibt es den perfekten Zeitpunkt für nix.

Kind 1 war geplant, hätte aber laut meinem Mann schon gerne eher in unser Leben gekonnt. Da muss ich dann immer erinnern, dass er eher dafür nicht bereit gewesen wäre xD
Mir persönlich war es wichtig, dass alles außen herum mal passt (erst Heirat, feste Arbeit, Wohnung groß genug)

Kind 2 sollte "eigentlich" noch warten, hat aber das Leben etwas mit gemischt.
Nicht falsch verstehen, die Verhütung haben wir nicht 100% ernst genommen da es auch willkommen ist. Haben es aber auch nicht direkt darauf angelegt.
Mein Mann sagt immer wenn er gefragt wird, ob es geplant war, dass es ein Unfall war. Stimmt halt eher zur Hälfte...

So wie es das Leben will, sind wir mit dem Umzug fertig in unsere eigene Wohnung, mein Mann hat eine deutlich bessere Arbeit gefunden trotz Corona und ich bin Dank Rest Urlaub und Überstunden (+einmaligen Bonus) schon 2 Monate eher in den Mutterschutz gegangen.
Von mir aus kann das Kind jetzt schon kommen (hat noch einen Monat).

Ich persönlich würde daher sagen, wenn das Gefühl passt oder das Schicksal mit spielt kann es doch alles super werden.
Ich hätte das so niemals erwartet am Anfang des Jahres.

PS: euer 1. Kind war doch auch ungeplant. Kann mir vorstellen, dass das wohl ähnlich sein wird. Also man findet einen Weg wenn man möchte ^^

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Bitte Deinen Mann nicht zu sagen, dass es ein Unfall war. Wenn das Kind das irgendwann hört, das kann schwere Schäden anrichten.

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Huhu,

ich habe beim ersten Kind gewartet bis es vernünftig war dieses auch zu bekommen. Ich kenne diese Ungeduld also absolut.

Inzwischen würde ich nicht mehr warten bis es perfekt wäre.
Das erste Kind kam dann zwar wie geplant, das zweite allerdings dann schon mit Fehlgeburt dazwischen. Das dritte Kind konnte dann nur mit hormoneller Hilfe entstehen, obwohl die Kinder davor alle natürlich entstanden sind. Altersmäßig war es nicht so weit auseinander und trotzdem hat die Biologie einfach nicht mitgespielt.

Inzwischen kenne ich viele Frauen, bei denen es plötzlich Jahre oder auch gar nicht mehr geklappt hat mit dem Geschwisterkind, genauso wie ich Frauen kenne, denen gesagt wurde, dass sie nicht natürlich schwanger werden könnten und dieses dann doch auf natürlichem Wege geklappt hat, völlig ungeplant.

Wirkliche Herzenswünsche schiebe ich nicht mehr auf, man weiß nie was kommt und gerade die biologische Uhr tickt eben doch. Es kann schnell gehen mit dem Kind, aber das Hibbeln kann auch Jahre dauern und viele Ressourcen fressen ohne das es mit einem Kind endet. Je älter Frau wird, desto mehr kippt es in die unerwünschte Richtung.

Zu den Bedenken deines Mannes: wenn es nun nicht so läuft, wie er sich das vorstellt in dem halben Jahr, gibt es als Resultat dann kein drittes Kind?
Im Prinzip kennt ihr doch schon alle Fakten nach einem Monat. Was das Haus an Unterhalt kostet und was unter dem Strich übrig bleibt. Dann kann man rechnen und schauen, wie man alles hin bekommt.
Unvorhergesehenes passiert immer wieder im Leben. Da kann man planen wie man will, einmal am falschen Ort zur falschen Zeit und schon muss man sich mit Unfallfolgen auseinander setzen, plötzliche Firmenpleite und man ist den Job los, Krebserkrankungen lassen sich kaum steuern usw. Letztendlich gibt es keine 100%ige Sicherheit im Leben.
Von daher: wenn es finanziell passt, würde ich nicht mehr warten wollen.

LG

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Hallo

Unsere erste Tochter hat sich überraschend einen Monat bevor wir "offiziell basteln" wollten angekündigt.
Nach 6 Monaten bestand bei mir wieder ein kinderwunsch aber mein Kopf hat mir gesagt lass die erste erstmal ein bisschen größer werden. Als sie dann 1 1/2 Jahre alt war war für uns der Zeitpunkt gekommen es wieder zu versuchen da auch wir einen kurzen Abstand haben wollten. Für mich waren immer 2 Jahre perfekt. Ich bin auch sofort schwanger geworden. Unsere zweite Tochter wurde exakt 2 Jahre und 2 Monate nach unserer ersten Tochter in der 40ssw geboren. Leider hat sie nicht gelebt.

Jetzt bin ich wieder frisch schwanger und wenn alles gut geht wird der Abstand diesesmal 3 1/2 Jahre sein. Beides hat seine vor und Nachteile. Aber im Endeffekt haben wir den für uns perfekten Abstand bei unseren Töchtern. Auch wenn es nicht so gelaufen ist wie wir es gehofft hatten.

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Der perfekte Zeitpunkt ist wenn du nicht aufhören kannst an deinen Wunsch zu denken schwanger zu werden! Den perfekten Moment gibt es nicht!

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Wir leben in einer 74qm Wohnung mit 3 Zimmern zu viert (mein Mann und ich + unsere zwei Kleinkinder), ab Februar dann hoffentlich zu fünft 🤰. Ich hatte kurz auch Zweifel, ob das so klug von uns ist, trotz des Platzmangels auf direkt ein weiteres zu hibbeln, aber mein Mann meinte, er wolle sich durch unsere momentane Wohnsituation nicht unsere Familienplanung diktieren lassen, und ich musste ihm Recht geben. Zack, Thema erledigt. Ein Haus oder eine größere Wohnung werden uns schon nicht weglaufen.

Auch finanzielle Fragen wären für mich kein Hindernis, wenn nicht gerade akute Arbeitslosigkeit oder so droht. Auch mit einem geringen Gehalt kommt man durch, wenn man seinen Hintern ein bisschen zusammenkneift. Langfristig zählen für uns andere Dinge, zum Beispiel ein nicht zu großer Altersabstand. Den wird man nie nachträglich ändern können, der Kontostand und die ganzen (vermeintlichen) Sicherheiten drumherum sind aber variabel und werden sich noch oft ändern, bzw. kann man sich meist dran anpassen.

Du könntest deinen Mann ja sagen, dass ihr es schon „drauf ankommen“ lassen könnt, aber bis zu seiner gesetzten Frist jetzt nicht konkret „übt“. Das ist dann sowas wie ein Kompromiss, ein ganz angenehmer noch dazu (Verhütung nervt ja auch meist etwas). 🙈

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1. kommt es anders und 2. als man plant😜

Ich bin auch so ein Kopfmensch und bisher hat mein Lebensplan auch sehr genau geklappt.

Geplant waren ca. 5 Jahre Abstand (tatsächlicher Abstand 5 Jahre, 2 Monate) und es hat zum Glück immer in max 2 Zyklen geklappt und ich musste nie die Erfahrung einer Fehlgeburt erleben, wofür ich sehr dankbar bin.

Geplant war: BV genießen. Danach großes Kind bis 16h im KiGa, damit viel Zeit für das Baby vorhanden ist. Gelegentlich auch einfach den Großen mal Zuhause lassen und Ausflüge machen.
Ein Jahr später Mini in die Krippe eingewöhnen, welche gleich neben Maxis Schule steht (als Geschwisterkimd mit Platzgarantie, also kein Stress).

Was passiert ist: 20 Wochen Erbrechen, dann Diagnose Hochbegabung und16 Wochen Lock Down. Jetzt Schule in einem Stadtteil am anderen Ende der Stadt im Bezug auf die Krippe. 1 Stunde Fahrzeit, keine Nachmittagsbetreuung, also in der Unterrichtszeit mit Baby auf Spielplätzen rumlungern, da Schulgebäude nicht betreten werden darf.😑 Plus Bewerbungsstress bei der Krippenplatzsuche😫

Das Babyjahr und die Geundschulzeit werden also 200% stressiger, als geplant 😒

Andererseits hatte der Große sehr viel Glück mit meiner SS und Elternzeit: 24/7 Betreuung während des LockDowns und die Schulbegleitung, welche ich mit Job nicht hätte leisten können🤷‍♀️

Pläne sind gut, aber man muss gedanklich flexibel bleiben 😊