Zweites Kind...ja oder nein...bin mir so unsicher

Hallo.
Aktuell bin ich in einer sehr verzwickten Lage. Meine Partnerin wünscht sich ein zweites Kind. Ich bin mir jedoch so unsicher.
Kurz zur Vorgeschichte. Meine Partnerin (37) und ich (36) sind Eltern eines wunderbaren Sohns (bald 4). Seitdem unser Sohn da ist, ist es recht turbulent in unserer Beziehung geworden. Hauptursache ist meine Familie. Wir streiten ständig wegen meiner Mutter und Schwester. Sie haben sich einige Dinge meiner Partnerin gegenüber geleistet (Dumme Bemerkungen) und meine Partnerin möchte sie am liebsten nicht in unserem Leben haben. Ich habe meine Familie schon mehrfach daraufhingewiesen, dass sie nett zu meiner Partnerin sein sollen, aber irgendwie ist die ganze Situation zu verfahren. Jeder fühlt sich falsch verstanden, niemand möchte zurückstecken, usw. Wie dem auch sei ist es ein sehr schwieriges Thema und meine Partnerin fühlt sich immer hinten angestellt egal was ich mache. Wenn ich zB mal sage, dass hat meine Mutter nicht so gemeint, dann falle ich meiner Partnerin gleich in den Rücken und stehe nicht hinter hier. Das ist so ziemlich der Hauptgrund für unsere Beziehungsprobleme.
Aktuell habe ich nun endlich mal einen sogenannten Oma-Tag eingeführt. Einmal pro Woche fahre ich nun mit unserem Sohn abwechselnd zu Ihren Eltern und zu meiner Mutter. Vorher hat meine Partnerin es hauptsächlich unterbunden, dass ich mit unserem Sohn mal zu meiner Mutter fahre. Das hat ihr natürlich nicht gefallen und es gab nen riesen Krach deswegen (5Tage schweigen, anschreien, usw). Wie schon gesagt habe ich den Oma-Tag nun durchgesetzt und mache das auch weiterhin.

Mitte diesen Jahres war meine Partnerin schwanger. Leider hat es nicht geklappt und die Schwangerschaft war in der 6 Woche beendet. Wir haben uns anfänglich gefreut als wir von der Schwangerschaft erfahren haben, aber irgendwie war es anders als bei unserem Sohn. Trotzdem war für uns klar, dass wir unser zweites Kind bekommen wollen. Als dann die schreckliche Diagnose kam, dass es sich nicht weiterentwickelt hat waren wir beide am Boden. Ich habe versucht meine Partnerin zu trösten und habe ihr gesagt, dass sie mir sagen soll was sie braucht und sie soll sagen wie ich ihr helfen kann. Da kam jedoch recht wenig von ihr und ich habe auch wenig nachgefragt (mach mir deswegen auch selbst Vorwürfe).
Durch die fehlgeschlagene Schwangerschaft geriet unsere Beziehung durcheinander. Meine Partnerin sieht als Ursache der Fehlgeburt hauptsächlich Stress. Stress hervorgerufen durch meine Familie. Wir haben auch ein Gespräch mit meiner Mutter geführt und haben ihr alles erzählt. Das Gespräch lief nicht wie erhofft und meine Mutter hat mal wieder eine unglückliche Bemerkung gemacht. Ich habe ihr gesagt, dass das jetzt sch... war und sie soll doch bitte mal daran denken, dass meine Partnerin zu mir gehört und sie soll sich bitte dafür entschuldigen. Naja und seitdem ist das Verhältnis wieder sehr angespannt.
Auf jeden Fall erzählt mir meine Partnerin schon seit Wochen, dass sie sich gern ein zweites Kind wünscht. Durch die ständigen Streitereien wegen meiner Familie bin ich mir jedoch so unsicher, ob ein zweites Kind eine gute Idee ist. Kann ich das überhaupt davon abhängig machen? Auf der einen Seite möchte ich auch ein zweites Kind, habe jedoch auch Angst, dass es uns weiter voneinander entfernt. Wir hatten beispielsweise auch nur Sex in den letzten Wochen, wenn es "klappen" könnte. In den letzten drei Tagen fängt meine Partnerin jeden Abend mit diesem Thema an. ich fühle mich so unter Druck gesetzt. Ich habe ihr gesagt, dass ich mir sehr unsicher bin ob ich noch einzweites Kind möchte. Und weiterhin habe ich ihr gesagt, dass ich finde das wir erstmal wieder zueinander finden müssen. Ich hoffe ihr versteht meine Gedanken?!?
Wie seht ihr das?
Wie war es bei euch mit einem zweitem Kinderwunsch?
Von was habt ihr es abhängig geamacht?
Schon mal danke für eure Meinungen.

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Habe dir privat geschrieben

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Hallo papa18
Erst mal finde ich es toll das du dich für Deine Partnerin einsetzt .
Es ist natürlich nicht schön das es nicht geklappt hat bei der Schwangerschaft. Stress kann ein Grund sein .
Der Sex nach Plan ist für dich natürlich auch nicht gut und macht auch keinen Spaß.
Meine Familie ist mit meinem Freund auch nicht ganz einverstanden aber sie akzeptieren ihn und es gibt keinen Stress. Mit seiner Mutter verstehe ich mich gut .
Was mir am wichtigsten war ist der Sohn meines Freundes. Er ist aus einer vergangenen Beziehung und 9 Jahre alt. Wir wollen ein gemeinsames Kind.
Ich habe eher Angst das ich mir selbst zu viel Stress mache .
Es wäre besser wenn deine Familie deine Partnerin akzeptiert und in Ruhe lässt.
Vielleicht wenn ihr erst mal zur Ruhe kommt und es auf euch zukommen lässt dann klappt es mit einem zweiten Kind.
Drück dir die Daumen.
LG Elisabeth

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Das klingt ziemlich verzwickt. Ich finde es aber wirklich toll das du dir Gedanken darüber machst und dir hier um Rat fragst.
Ich lese aus deinen Zeilen den Wunsch eines Harmonievollen Familienlebens. Und auch für Kinder ist es wichtig. Solange ihr euch von ganzen Herzen liebt, bekommt ihr das sicher in den Griff und findet eine Lösung.
Den Oma Tag finde ich eine tolle Idee. Denn das ist ja auch für euer Kind ein schönes Ritual und deine Freundin kann sich ein paar schöne Stunden für sich nehmen um zu entspannen. Eltern sein ist neunmal nicht leicht und ist für jeden Pasr eine Herausforderung. Dabei geht leider so oft die Zweisamkeit und die Rolle als Paar verloren.
Aber genau das solltet ihr aktuell euer Hauptfaktor sein. Kocht etwas zusammen und ein Gläschen Wein dazu oder guckt einen schönen Film. Seid einfach öfter ein Paar als nur Mama und Papa.
Wichtig ist das alles nicht einseitig geschieht. Redest du offen mir über alles? Also auch z.B.das dich der Sex auf Knopfduck belastet?

Liebe Grüsse

Catty

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Hallo
Danke für Deine Zeilen. Ich versuche den Hauptfaktor auf uns als Paar zu legen. Es ist jedoch schwierig wenn meine Partnerin nicht so richtig mitzieht. Vielleicht habe ich aber auch den Blick dafür verloren. Mir kommt es so vor, als ob sie Ihre Zuneigung zu mir von meiner Entscheidung zum zweiten Kind abhängig macht. Sie meinte auch schon mal, dass sie sich es so sehr wünscht und wenn ich kein zweites will, dann müsste man mal überlegen ob wir zusammen passen. Das hat für mich so einen erpresserischen Beigeschmack.
Natürlich hab ich ihr auch gesagt, dass mich der Sex auf Knopfdruck stört und ich es auch einfach mal so machen will.
Es ist bloß schwierig da wir selten ausgehen. Wenn überhaupt dann sollen auch nur ihre Eltern auf unseren Sohn aufpassen. Meine Mutter soll es hingegen nicht machen. Es ist dadurch schwierig für mich einfach mal zu sagen: Los zieh Dir was schickes an ich führ Dich heute abend aus, meine Mutter kommt gleich vorbei und passt auf unseren Sohn auf.
Es ist ziemlich verzwickt....alles...:-/

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Puh, das finde ich wirklich übel. Das klingt ja tatsächlich so als ob du für sie nur der Erzeuger euer Kinder sein sollst.😯
Und wenn es dann "erledigt" ist, dann bist du für sie wertlos.
Ich drücke dir die Daumen, das sich alles zum Guten für dich wendet.🍀

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Schon schwierig wenn sich die Familie nicht so gut versteht. Das du den Oma Tag durchgesetzt hast finde ich gut. Dann soll deine Freundin eben zuhause bleiben.
Eine FG kann durch viele Dinge ausgelöst werden. Ich hab einen 2,5 Jahre alten Sohn, Stress ist da jeden Tag und bin in der 10. Woche schwanger. Unser erster Sohn war sozusagen die Generalprobe ob unsere Beziehung den Stress aushält. Und da alles soweit gut klappt haben wir uns für Nr. 2 entschieden,auch wenn es etwas anstrengend ist.
Ich denke solange zwischen dir und deiner Freundin nicht alles ok ist,solltet ihr das mit einem zweiten Kind lassen. Vllt macht sie sich auch selbst den Stress. Wenn es nur an den bestimmten Tagen zum herzeln kommt und nicht wenn man Lust hat, das tut einer Beziehung gar nicht gut.
Findet als Paar wieder zueinander,dann funktioniert das.

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Danke. So wie Du sehe ich das zur Zeit auch. Ich glaube wir müssen uns wieder als Paar begegnen und dann sehen ob es noch knistert. Mal sehen ob wir diese Phase meistern werden.

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Hallo,
also ich finde du solltest mit deiner Mutter mal Tacheles reden. Ich kann deine Partnerin verstehen, dass sie denkt Du würdest ihr in den Rücken fallen. Deine Mutter verletzt damit ja nicht nur Deine Partnerin, sondern auch Dich und vor allem euren Sohn. Setze deiner Mutter Grenzen. Wenn sie diese überschreitet, ziehe Konsequenzen. Ihr seid eine Familie und niemand hat das Recht sich dazwischen zu stellen oder deine Familie anzugreifen.

Ich habe das selbst auch durchgemacht. Allerdings war es meine Mutter, die gegen meinen Ehemann und später auch gegen mich Sprüche und Bemerkungen fallen lies. Fast 4 Jahre haben wir auf Durchzug gestellt und dann mal den Mund aufgemacht. Ernst genommen wurden wir nicht. Allerdings gab es keine Sprüche mehr in unserer Gegenwart, dafür habe ich es allerdings über dritte erfahren was so geredet wurde. Als unsere Tochter dann 9 Monate alt war und ich den Stress und die Streitereien satt hatte, habe ich den Schlussstrich gezogen und mich von meiner Mutter abgewandt. Das ist nun 1,5 Jahre her und und geht es besser den je. Und nun sind wir bereit für Kind Nummer 2.

Rede mit deiner Partnerin über deine Bedürfnisse und Sorgen. Versetze Dich aber auch in ihre Situation und bitte Sie, sich in Deine zu versetzen. Zusammen werdet ihr wine Lösung finden.

Liebe Grüße und alles Gute
Trixi

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Hallo.
Ich habe meiner Mutter Grenzen aufgezeigt und habe auch mit Ihr gesprochen. Mich stört ihr Verhalten, aber sie ist und bleibt meine Mutter. Das habe ich auch meiner Partnerin gesagt.
Ich zwinge meine Partnerin zu nichts. Wenn sie meine Mutter nicht sehen will, ok. Wenn sie nicht mit dort hin kommen mag, ok. Wenn sie mich zu keiner Familienfeier begleiten mag, ok. Das habe ich akzeptiert. Sie soll mir jedoch die Freiheit lassen selbst zu entscheiden ob ich zu meiner Mutter fahre und unseren Sohn mitnehme. Das hat sie nämlich bis vor kurzem untersagt, daswegen auch nun der Oma-Tag. Ich versuche mich ständig in meine Partnerin zu versetzen, habe jedoch das Gefühl, dass sie das bei mir nicht macht. Ansonsten würde sie mir nicht solche Dinge verbieten wollen.

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Ist schwierig,da du zwischen zwei Stühlen sitzt.
Euer Sohn hat das Recht seine Großeltern zu sehen.
Man kann niemandem etwas verbieten in einer Beziehung, nur Kompromisse finden und auch eingehen. Das scheint deine Partnerin überhaupt nicht einzusehen. Sie scheint gleich stinkig zu sein wenn es nicht so läuft wie sie das will. Das muss sie abstellen.
Frage deine Partnerin mal was sie will,wie sie sich eure Beziehung in Zukunft vorstellt. Und euer Sohn wird irgendwann die Streitigkeiten zwischen deiner Partnerin und deiner Mutter mitbekommen. Was wird das für ihn bedeuten? Wie wird sich das auf das Verhältnis auswirken?