Kinderwunsch trotz Sterilisation, was nun?

Hallo ihr Lieben! Ich schreibe hier um meine eigenen Gedanken etwas zu ordnen und zu teilen. Vielleicht möchte ich auch gerne Gedanken Außenstehender zu meinem Anliegen erfahren.

Ich bin 34 Jahre alt und seit Oktober 2016 und der Geburt meiner Tochter sterilisiert. Von meinem Ex Partner bin ich seit Mitte 2017 getrennt.
Ich habe mich vor der Geburt meiner Tochter bewusst dazu entschieden mich sterilisieren zu lassen. Meine Tochter war nicht geplant und auch die Frage ob ich überhaupt jemals Kinder will, hätte ich vorher wohl eher verneint. Obwohl ich von bekannt werden der SS an sicher war mein Mädchen bekommen zu wollen und mich der Verantwortung zu stellen zog ich die Konsequenz dass weitere Kinder in meinem Leben kein Thema mehr sein sollen. Die Entbindung erfolgte aus meinem Wunsch heraus per Kaiserschnitt und die Sterilisation wurde gleichzeitig durchgeführt. Die SS an sich war für mich keine einfache Zeit da ich mich mit dem Vater meiner Tochter schon sehr früh und sehr oft in die Haare bekam, er konnte meine Entscheidung für das Kind nicht akzeptieren und machte mir das Leben schwer. Heute trauere ich im Nachhinein vielen Dingen hinterher... Ich bereue mir meine SS von ihm so kaputt gemacht haben zu lassen, nicht viel eher einen Schlussstrich unter die Beziehung gezogen zu haben um wenigstens die Zeit der SS genießen zu können. Auch die Entscheidung für den Kaiserschnitt war davon abhängig da mir durch diese Erlebnisse mental die Kraft fehlte mir eine natürliche Geburt auch nur vorstellen zu können. Auch stillte ich meine Tochter nicht, aus den selben Gründen. Ich fühlte mich mental so ausgelaugt, dass mir für alles die Kraft fehlte was für andere selbstverständlich war. Die Entscheidung zur Sterilisation aber hatte ich aus freien Stücken getroffen, diese hatte nichts mit meinem Ex zu tun. Nun aber bereue ich es schmerzlich.

Nach der Elternzeit habe ich Anfanf Herbst 2017 bei einer neuen Arbeitsstelle angefangen und dort meinen Traummann kennen gelernt. Wir sind jetzt zwar fast erst ein halbes Jahr zusammen aber beide dennoch schon sehr sicher dass wir die Zukunft miteinander verbringen wollen, mit allem was dazu gehört. Was bedeutet dass wir auch Kinder zusammen bekommen wollen.

Damals nach dem Kaiserschnitt sagte man mir dass die Entscheidung zur Sterilisation richtig war, da meine Gebärmutter in keinem guten Zustand wäre. Auch weiß ich leider nicht mehr wie die Sterilisation erfolgte, also auf welchem Wege die Eileiter undurchlässig gemacht wurden. Also ob sie abgebunden, abgeklemmt oder verödet wurden. Ich weiß nur dass es bei einer Methode wohl einfacher wäre alles rückgängig zu machen als bei den anderen. Ich weiß auch dass es eine Quote an Frauen gibt wo der Körper dennoch einen Weg findet mit der Zeit oder auch schon während der Heilphase nach dem Kaiserschnitt dass die Eierstöcke anderweitig wieder einen Weg finden sich neu zu verbinden. Wenn ich ehrlich bin erwische ich mich wie ich im letzten Monate anfing zu hoffen, dass ich ein solcher Fall wäre. Meine letzte Regel kam ganze 10 Tage zu spät, was wirklich untypisch ist und ich vermute dass mein immer größerer Wunsch daran nicht ganz unbeteiligt war. Letztendlich kam dann die Regel doch. Diesen Zyklus, hatte ich sogar 4-5 Tage nach dem Eisprung (der ja immernoch stattfindet) einen Tag lang minimal Blut auf dem Toilettenpapier und seither achte ich auf jedes ziehen und pieken. Ich fühle mich wie kurz vor der Periode, die aber erst um den 25.02 wieder kommen dürfte, es wäre also viel zu früh. Heute Nacht träumte ich sogar davon schwanger zu sein und war bitterlich enttäuscht als ich realisierte dass es nur ein Traum war. Ich weiß, dass sich mein Partner freuen würde, wenn es doch "so einfach" klappen könnte. Wenn wir der Realität aber doch Mal ins Auge sehen, so ist schon klar dass es eigentlich wenig Chancen dazu gibt und dass wir für unseren Wunsch sehr viele Hürden überwinden müssten. Angefangen damit zu wissen ob mein Körper bzw meine Gebärmutter überhaupt noch ein Kind austragen könnte, ob man die Eileiter wieder herstellen kann, ob man gar nur durch eine künstliche Befruchtung eine SS erzeugen könnte wenn es denn ganz und gar überhaupt klappt. Ich weiß das viele Arztbesuche vor mir liegen würden wenn ich heute aufhören würde nur davon zu träumen und dass ganze in die Hand nehmen würde. Und genau dass macht mir Angst... Im Moment lebe ich lieber in dieser Welt in der ich hoffe dass es durch einen kuriosen Zufall ganz von selbst klappt, auch wenn die Wahrscheinlichkeit bei nur 4:1000 liegt aber immerhin... Während andere sterilisierte Frauen hoffen bloß nicht zu diesen Frauen zu gehören, hoffe ich genau das Gegenteil.

Mein Freund sagt dass er eigentlich von eigenen Kindern träumt aber auch, dass er darauf verzichten kann und wird wenn die Frau seines Lebens, also ich, diesen Wunsch nicht teilt oder erfüllen kann. Er akzeptiert und liebt auch meine Tochter voll und ganz. Er macht mir keinen Druck, in keinster Weise. Nur mitlerweile kann ich mir nichts wundervolles vorstellen als mit ihm zusammen ein gemeinsames Kind zu bekommen. Er ist wirklich der Mann meines Lebens und ich hätte niemals gedacht dass ich einem Menschen wie ihm begegne. Ich bin sehr traurig über meine damalige Entscheidung, ich hatte es nicht besser gewusst.

Was denkt ihr zu meiner Geschichte? Lohnt es sich an die Hoffnung zu klammern dass ich schwanger werden kann (oder es schon bin?)? Würdet ihr an meiner Stelle alles in die Hand nehmen um sich diesen Wunsch zu erfüllen? Würdet ihr von diesem Wunsch Abstand nehmen aufgrund der riesigen Umstände an die er gebunden wäre mit unklarem Ergebnis?

1

Hallo liebes :)

Ich kann dich gut verstehen... ein gemeinsames Kind ist doch die Krönung der liebe.

Aber ich glaube du solltest euren wünsch aktiv in die Hand nehmen und dich bzw euch erstmal von einem Gyn aufklären lassen was wie überhaupt machbar ist.

Nicht das euch wertvolle Zeit vergeht.

LG

2

Oh man du arme! Welcher Arzt ist so bekloppt und sterilisiert eine 31 jahre alte Frau nach einem Kind?!?

3

Huhu! Meine ehrliche Meinung: Du bist "schon" 34 und wenn ihr weiter Kinder wollt, würde ich mich nicht nur auf das Glück verlassen!! Also, ab zum Frauenarzt und schauen, welche Möglichkeiten es gibt. Falls es nicht klappt, dein Partner hat ja ein Kind, auch wenn es nicht das leibliche ist. Klar, es wäre sicher traurig - was ich sagen will, auch wenn es nicht mit einem weiteren Kind klappt, so habt ihr doch trotzdem eine Zukunft als Familie vor euch. In dem Sinne hast du ja nix zu verlieren. Verstehst du, wie ich das meine?

Ich drücke die Daumen!

4

Hallo,

also ich würde es auch in die Hand nehmen und alles dafür tun das dieser Traum doch noch irgendwie wahr wird..

Liebe Grüße

5

Hi....
Du kannst dich ja refertilisieren lassen ... habe ich auch getan letztes Jahr... war seid 2013 sterilisiert .. nun ist alles durchgängig und hoffen das es mal klappt

LG Jay

6

Mein neuer Mann und ich haben jeweils gesunde Kinder dennoch wollen wir es mit 40 doch nochmal wagen .... deshalb habe ich meine Steri rückgängig machen lassen