3 FGs in Folge

Hallo ihr lieben,

ich bräuchte mal eure Hilfe, Ratschläge und Meinungen. Ich muss das ganze einfach mal los werden. Vllt ist ja jemand hier dem es genau so ging und kann uns Mut machen.
Mein Mann und ich versuchen es jetzt seit ca. 16 Monaten ein Kind zu bekommen. Die erste Schwangerschaft stellt sich auch ziemlich schnell und unerwartet ein. Unerwartet deshalb da wir den Zeitpunkt (ich messe mit Ovus meinen LH Anstieg) eigentlich nicht richtig erwischt hatten. (4 Tage vor ersten LH Anstieg geherzelt). Die Freude war groß. Leider dauerte das ganze dann nur eine Woche. Dann trat doch die Blutung ein. Wir sind ins Krankenhaus und man konnte nur eine Fruchthöhle die erdnussmäßig aussah erkennen. Kein Fötus war zu sehen. Das alles geschah einen Tag vor Weihnachten. Daher war die Stimmung dann ganz schön geknickt. Man hatte sich gefreut, hatte ne freudige Weihnachtszeit vor sich und dann kam alles anderes. Zum Glück haben wir es niemanden gesagt und haben still zusammen das geschehene verarbeitet. Dann kamen einige Zyklen die irgendwie nicht normal waren. Ganz leichte Regelblutung. Dann ganz leichte Regelblutung mit braunem, ja fast schwarzem Blut und nach und nach pendelte sich das ganze wieder ein. Im September hatten wir Urlaub und ich habe mir sehr gewünscht, dass bis dahin oder sogar im Urlaub selbst eine weiter Schwangerschaft eintreten würde. Wie das Schicksal es wollte, habe ich im Urlaub 2 Tage vor NMT positiv getestet. Die Freude war diesmal noch größer. Wir hatten das Gefühl diesmal wird alles gut. Um mich zu beruhigen machte ich nach 2 Tagen nochmal einen Test um zu sehen ob das HCG steigt. Dann der nächste Schock. Zwei Tests waren negativ und paar Stunden darauf trat auch schon die Blutung ein.
Auch da wollten wir uns die Laune nicht verderben lassen und dachten, da muss einfach was bei der Zellteilung schiefgelaufen sein. Die Natur wird das schon regeln.
Im gleichen Zyklus wurde ich dann wieder schwanger. Darauf war die Freude eher zurückhaltend. Man hat ja bereits gelernt, dass das noch nix heißen sollte. Ich habe mich nicht getraut mich zu freuen. Wir wollten diesmal einfach nur warten und hoffen, dass dieses Mal alles gut geht. An 6+3 hatte ich meinen ersten FA Termin. Ich war mega aufgeregt.
Dann sah ich das Herzchen schlagen und war total erleichtert. Im Internet steht ja zu hauf; „Wenn das Herz einmal zu sehen ist, ist es seltener eine FG zu erleiden“. Das habe ich mir immer wieder gesagt.
Der Ultraschal zeigte an, dass die Fruchthöhle erst 5+6 groß sei und das Herz eher langsam schlägt. Aber es sei sehr ungewöhnlich, dass man das überhaupt zu dem Zeitpunkt bereits schon sehen kann. Daher ging ich mit Mutterpass und einen erleichterten, aber doch wieder angespannten Gefühl(da Herzschlag langsam und Fruchthöhle kleiner als gedacht) nachhause.
Ich glaub ca. eine Woche später hatte ich plötzlich ein Toilettenpapier voll mit hellem Blut. Das Gefühl als ich das Blut sah, war als würde man einem den Boden untern den Füßen wegziehen. Ich sofort zur FA und da konnte sie keine Ursache erkennen und die Blutung hörte da spontan auch schon wieder auf.
Die Erleichterung war groß.
Sie hatte mir darauf Uterogest verschrieben für 10 Tage. Was ich vaginal abends mit 2 Tabletten einnahm.
Wie es das Schicksal so wollte war es wieder ein Paar Tage vor Weihnachten. Ich hatte seit Sonntag einzelne braune Flecken im Slip. Ich befahl mir ruhig zu bleiben. Das sei ja durchaus normal. Hab meine Hebamme per WhatsApp gefragt und sie hat mich ebenfalls beruhigt.
Der 1. Vorsorgetermin war dann Mittwoch. Ich war total angespannt und hatte es irgendwie im Gefühl das etwas nicht stimmt, aber ich wollte mich von meinen Gefühlen auch nicht irreführen lassen, also blieb ich ruhig.
Beim Ultraschall dann das befürchtete Szenario. Das Herz schlägt nicht mehr. Ich war da in der 10+3 Woche. Das Herz blieb wohl schon 7+6 stehen.
Ich konnte es einfach nicht fassen und wollte mich nicht von diesem Ereignis übermannen lassen.
Die Ärztin reagierte den Umständen entsprechen und gab mir eine Überweisung zur Ausschabung. Die Blutungen wurden auch etwas stärker. Am nächsten Tag hatte ich Krämpfe und wehen und verlor das Sternchen zuhause. Ich muss sagen ich bin froh keine Ausschabung bekommen zu haben. Ein natürlicher Abgang half mir sehr das ganze zu realisieren.
Zur Untersuchung ging ich ins KH und sie haben sich super freundlich um mich gekümmert.
Weihnachten konnten wir wie das Jahr zuvor somit, absolut nicht genießen und quälten uns durch die Familienfeiern.
..

Was mich im Moment richtig sauer werden lässt ist, dass man sich doch alleine fühlt in dieser Situation. Bisher waren FA oder sonstige Ärzte zwar in der Situation fürsorglich, aber im Nachhinein steht man da wie vorher. Man hat nun innerhalb 1 Jahres 3 FG und weiß nicht was man tun soll. Man bekommt keine Termine (zeitnah) die Fa macht keine eigenen Untersuchungen oder hilft irgendwie weiter und die KIWU Klinik braucht ewig bis man einen Termin bekommt. Und so wie ich das jetzt verstanden habe, geht man hin redet und muss dann separat an einem weiteren Termin kommen um Blut abzunehmen und um die weiteren Untersuchungen machen zu lassen. Zeit die man eigentlich nicht haben möchte. Ich mein ich verstehe, dass man nicht sofort am nächsten Tag einen Termin bekommt. Aber man weiß, dass dies und das standardmäßig untersucht werden soll. Wieso spannt man die Leute die eh schon verzweifelt sind noch weiter auf die Folter?
Zumal ja bei der FG ja auch ständig Blut abgenommen wird. Man misst damit ja nicht nur den HCG. Also könnten die Ärzte das bereits nutzen um evtl. was feststellen zu können.
Das versteh ich einfach nicht.
Zudem hab ich Hashi, war beim Endokrinologen und der meinte das hat ziemlich sicher nichts mit den FGs zu tun. Ich nehme aber erst seit ca. 8 Monaten die Tabletten erst 50 mg dann 75mg. Bei der ersten FG habe ich noch keine Tabletten genommen und der TSH lag bei ca. 3.9 daher hatte ich schon Sorge, dass es an dem liegen konnte.
Meine Schwester hat Faktor V leiden. Daher bin ich auch untersucht worden und es kam raus, dass ich kein Faktor V Leiden habe, aber der Protein S Mangel war da. Was aber auch durch die SS entstehen kann. Also bin ich wieder nicht schlauer als vorher.
Nun die Frage an euch:
Gibt es etwas das ich tun kann unabhängig davon, auf die ganzen Ärzte und Untersuchungen zu warten? Wie war das bei euch? Hat man überhaupt etwas gefunden? Wann hat es bei euch dann wirklich geklappt? Hat es überhaupt mal geklappt?
Schwanger werden ist bei mir anscheinend nicht das Problem aber das bleiben.
Wir wollen auf jeden Fall weiter machen unabhängig von den ganzen Untersuchungen, aber was mach ich, wenn ich dann Schwanger bin und noch keine Ergebnis vorliegen. Habt ihr irgendetwas präventiv eingenommen?
Wie sind eure Erfahrungen mit den Ärzten?
Noch dazu ist jetzt eine bekannte schwanger in der gleichen Woche wie ich es wäre. Das setzt einem zusätzlich eins drauf.
Entschuldigt, dass es jetzt doch so lange geworden ist.

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Hallo Liebes,
Es tut mir leid was du durchmachen musst. Wir haben uns nach der 2. FG checken lassen und erstmal verhütet, bis alles durch war.
Schilddrüse ist ein wesentlicher Faktor, aber der ist ja bei dir mittlerweile im Griff.
Wurde auf deine Gerinnungsstörung nicht reagiert? Hast du kein Heparin bekommen? Gerinnung ist halt der zweite große Punkt.
Hat dein FA mal einen Hormonstatus gemacht?
Zusätzlich wurden bei uns noch Genetik, Gebärmutterspiegelung und Spermiogramm gemacht.
Ach und es wurde bei mir eine Insulinresistenz festgestellt. Dafür bekam ich Metformin.
Prophylaktisch dann Progesteron und Heparin. Die dritte Schwangerschaft ist dann gut ausgegangen.

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Vielen Dank für deine Nachricht.
Nein bisher hab ich leider gar nichts bekommen. Das mit dem Protein S Mangel wurde einfach nur zur Kenntnis genommen.
Bisher wurden auch leider noch gar keine Untersuchungen gemacht.
Wir haben ende Februar einen Termin in der KIWU Klinik und ich hoffe da wird jetzt mal alles mitgemacht. Habt ihr das alles bei deinem FA machen lassen oder wart ihr auch in einer KIWU Klinik? Wie ist denn da der Ablauf? Dauert das dann auch wieder solange bis man einen Termin zur Blutentnahme bekommt?
Die Insulinresistenz wurde durch den Zuckertest bestimmt oder? Musstest du da auch selbst etwas zahlen? Die meinten zu mir, ich sollte das mit machen aber ich muss 180 Euro dafür zahlen.

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Wir waren in einer KiWu und die haben das koordiniert. Außer der Genetik hätten wir alles da machen lassen können, da wir aber 2 Stunden Fahrtzeit pro Strecke hatten, wollten wir nicht öfter als nötig hin. Deshalb wurden dort Insulinresistenz, Gerinnung, Schilddrüse und Spermiogramm gemacht. Ich musste für die Insulinresistenz nur für 12 Euro diesen Saft in der Apotheke holen, den Rest hat die Kasse bezahlt. Und ja, es ist quasi der große Zuckertest, aber mit Insulin Bestimmung.

Der Hormonstatus muss halt zu bestimmten Zeiten im Zyklus gemacht werden. Den hab ich bei meiner Gyn machen lassen. Genau wie die Gebärmutterspiegelung.

Für die Genetik mussten wir zum Humangenetiker. Da solltest du parallel am besten schonmal einen Termin machen. Da haben wir 3 Monate gewartet.

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