Alles-oder-nichts-Prinzip oder doch beeinflussbar?

Hallo ihr Lieben,

aufgrund einer vermutlich verunglückten Einnistung bei mir Ende der letzten Woche 😔 versuche ich herauszufinden, woran sowas liegen kann.
Ich finde einerseits ziemlich deutliche Aussagen, dass von Befruchtung bis Einnistung das Alles-oder-nichts-Prinzip gilt, andererseits aber auch Seiten, auf denen gefühlt 3 Millionen Tips zur Unterstützung der Einnistung stehen.

Ich selbst bin ebenfalls hin und her gerissen. Einerseits denke ich: es laufen so komplizierte Vorgänge bei der Einnistung ab, dass der Körper sicher ein bisschen Unterstützung gebrauchen kann.

Andererseits: frühe Abgänge scheinen ja normal und häufig zu sein, weil es bei der Befruchtung zu (genetischen) Fehlern kommen kann und der spätere Embryo nicht überlebensfähig wäre. Da würde meiner Meinung nach doch nicht mal eine Chemiekeule zur Unterstützung der Einnistung helfen? 🤷🏼‍♀️

Vielleicht könnt ihr ein wenig Licht ins Dunkel für mich bringen. 🙂
Natürlich frage ich mich auch, ob ich etwas falsch gemacht habe. Es war unser 1. richtiger ÜZ und mir ist klar, dass wir ganz am Anfang stehen. Es hat mich trotz allem ganz schön mitgenommen. 😞

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Da gab es, wie du schon schreibst, wahrscheinlich einen genetischen Fehler. Mach dir keine Vorwürfe! Wir Frauen neigen dazu, uns immer gleich selbst die Schuld zu geben. Ich hatte dasselbe wie du, im 1 ÜZ kurz schwanger, aber dann an NMT doch wieder abgegangen. War soooo fertig und hab natürlich auch immer gedacht: könnte das an xy gelegen haben? Mir fielen immer neue Sachen ein. Aber eigentlich ist das Quatsch denk ich. In den allermeisten Fällen kann man nichts dafür.

Ich rauch nicht und ich trink keinen Alkohol, aber beides hab ich auch vor der KiWu Zeit nicht gemacht, da ich rauchen nicht mag und Alkohol mich immer gleich völlig umwirft #hicks . Daher hab ich mir da auch keine großen Gedanken gemacht, in wie weit das den KiWu beeinflusst. Aber von dem, was ich bisher gehört hab, ist es nicht grade förderlich. Das wäre daher so das einzige, was ich vielleicht überdenken würde. Aber ich kann es auch verstehen, wenn man in der zweiten Zyklushälfte mal ein Glas trinken möchte. Manchmal ist die KiWu Zeit ja recht lang, und dann müsste man andauernd verzichten. Nur muss man dann auch konsequent sein und darf sich nicht die ganze Zeit Gedanken machen, ob es nun an dem Glas Wein lag oder nicht.

Ich brauchte auch erst mal ein paar Tage, um nach diesem sehr frühen Abgang wieder innerlich etwas ruhiger und insgesamt wieder optimistischer zu werden. Geholfen hat mir ein Zitat von einer Frauenärztin im Netz, die schrieb: "Frühe Abgänge gehören zum Thema Schwangerschaft ganz normal dazu". Obwohl es anscheindend normal ist, ist es gleichzeitig super fies, man fühlt sich vom Körper ver*** Grade wenn man schon alle möglichen Anzeichen hatte und schon Hoffnung.

Aber du schaffst das schon! Ich wünsch euch ganz viel Glück für den nächsten ÜZ! #liebdrueck

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Danke dir #liebdrueck

Ja, man versucht als Frau tatsächlich schnell, die Schuld bei sich selbst zu suchen. 😔
Tut mir leid, dass es dir auch so erging. Es ist schwer zu beschreiben, weil es ja eigentlich noch gar nicht „richtig“ da war, man aber trotzdem traurig ist.

Ich rauche ab und zu mal, Alkohol trinke ich ca. 2 Mal im Jahr und eigentlich auch nur dann, wenn ich quasi zum Anstoßen gezwungen werde. 😄 Ich vertrage nämlich auch nicht viel 🙈

Hab dann schon überlegt, ob’s am Kaffee lag, was wahrscheinlich Blödsinn ist, weil auch die schlimmsten Kaffee-Junkies in meinem Umfeld schnell schwanger wurden und es auch blieben.

Das Zitat von der FÄ gefällt mir auch gut, danke dafür🤗. Und es rückt das Ganze wieder etwas mehr in die richtige Richtung - also dass nicht zwangsläufig etwas mit einem nicht stimmt, sondern dass es einfach Teil der Familienplanung ist oder sein kann.

Das schlimmste für mich waren 2 schwach positive Stick-Tests und ein digitaler mit den Worten „schwanger“. Hier im Forum wurde geschrieben, dass der oft falsch positiv anzeigt, aber ich habe gestern nochmal genau den gleichen gemacht und der zeigte dann jetzt richtigerweise „nicht schwanger“ an.

Hat es denn bei dir inzwischen geklappt? Meine Sorge ist halt auch noch, dass mir mit 33 nicht allzu viel Zeit bleibt.

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Ich hatte jetzt auch grade erst den frühen Abgang und bin jetzt an ZT 13 im zweiten ÜZ.

Mit 33 bist du doch noch nicht so spät dran. Da musst du dir noch nicht so viele Gedanken machen, denk ich. Wenn es nach nem Jahr nicht geklappt hat, würde ich abklären, ob irgendwas los ist. Oder wenn du diese frühen Abgänge in nächster Zeit noch öfter hast, dann soll man das ja auch abklären. Würde ich dann auch machen. Ich hoffe, es bleibt bei uns beiden jetzt bei dem einen mal, aber man sollte ja erst mal ganz optimistisch davon ausgehen.

Ja, es ist echt eine eigenartige Situation. Man fängt schon an sich zu freuen, und wenn man kleine Kinder sieht denkt man: ooo ich hab auch bald eins, und solche Dinge. Man sagt es meistens ja außer Partner und evtl bester Freundin noch niemandem, und freut sich so "heimlich". Mir war zwar bewusst, dass es noch wieder abgehen kann, aber man ist ja auch kein Roboter, der dann alle seine Gefühle auf Knopfdruck ausschalten kann. Grade bei sowas wichtigem nicht. Und dann haben meine Brüste auch noch so doll gezogen und gedrückt, ich konnte schon nicht mehr auf der Seite schlafen und sie sahen anders aus und waren immerzu warm. Da ist das dann ja schon alles sehr real, auch wenn es erst so groß wie ein Sandkorn ist. Und dann setzte die Blutung ein ...

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Du musst dich wirklich nicht verrückt machen... ich bin mir sicher, du hast überhaupt nichts falsch gemacht...
es ist einfach so das die Natur schon sehr gut weiß was sie tut und so weh es dann auch tut, es hatte ganz sicher einen guten Grund... ich denke wenn es alles in Ordnung ist und es so sein soll, dann könnte man auch volltrunken Bungee jumping machen und es würde nichts passieren... was nicht heißen soll das man so leben sollte in der Zeit, aber es gibt auch einfach so viele Frauen die ganz schön heftig gelebt haben in der Zeit als sie schwanger wurden, weil sie es einfach nicht wussten und es hat die Einnistung nicht beeinflusst...
wenn man nun aber bewusst darauf hinarbeitet, ist es sicher einfach das beste ganz normal weiter zu leben. denn Kopf Stress ist mit Sicherheit auch in keinem Fall förderlich...
Ich denke das du alles gut machst, so wie du es machst... das zeigt allein schon die Tatsache das du hier diesen Beitrag geschrieben hast...

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Danke dir ebenfalls für die lieben Worte 🤗
Wahrscheinlich hast du Recht, eine starke Frühschwangerschaft wirft vermutlich nichts so schnell aus der Bahn.

Das ging einer guten Freundin von mir auch so: sie hatte immer einen langen Zyklus (bis zu 8 oder 9 Wochen) und ständig Hoffnung, schwanger zu sein, war es dann aber nie.
An einem Wochenende hat sie es sowohl an dem Freitag als auch an dem Samstag ordentlich krachen lassen 😂 und war sehr erledigt danach. Da ihr länger als einen Tag übel war, testete sie und war schwanger. Und zwar bereits in der 6. Woche, wie sich beim FA herausstellte. 😬

Ich werde versuchen, eure lieben, aufbauenden Worte zu verinnerlichen und die doch momentan etwas kreisenden Gedanken zu stoppen.

Eigentlich wollte ich auch keine „große“ Sache aus dem frühen Abgang machen, aber es nagt halt an einem, weswegen sich mir so einige Fragen gestellt haben.

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Kann dir von mir sagen :

Meine Tochter war damals nicht geplant .... ich war im Urlaub... wusste wohl mens müsste kommen... tat sie aber nicht ... nix bei gedacht... passierte ab und an mal.
Also Urlaub genossen 🙈👍waren im Angel Urlaub... viel viel getrunken am Abend, kaum was gegessen, Nahrung war eigentlich nur flüssig... morgens bis mittags Kaffee und nachmittags dann alkoholisch 🙈und geraucht ... viiiieeelll geraucht ... angeln kann langweilig sein 🙈🤣und das ganze ging sage und schreibe 7!! Tage ! Wie ich das überlebt habe weis ich nicht... und was soll ich sagen ??? Kam nach Hause, mens immer noch nicht da... Test gemacht ... sofort positiv! Da war ich dann in der 6/7. Woche 🙈🙈

Was ich damit sagen will... was bleiben will bleibt ! Und meine kurze ist nun zehn und kuschelt grad neben mir Kern gesund ;)

Und ich halte mir immer vor Augen : wenn was schief geht... war es besser so ! (Wenn sonst nichts dazu beigetragen hat , organisch, oder hormonell bei Mama jetzt )
Dann wird irgend was nicht ok gewesen sein und es wird nicht lebensfähig gewesen sein ! Daran sollte man denken und irgendwo auch dankbar sein , dass die Natur eventuell ganz Biel elend und Leid erspart! Auch wenn es in dem Moment hart ist!
Mag sein dass viele diese Einstellung hart finden... oder nicht verstehen ... aber genauso so ist es ja !!

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Meike Ärztin in der kiwu meinte das es dann einfach ne schlechte Eizelle war oder sie nicht mit dem spermium zusammen passte

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Ja, das kann gut sein.
Die Aussage deiner KiWu-Ärztin macht mich aber ehrlich gesagt noch etwas nervöser 😬🙈, weil ich eh befürchte, mit 33 schon nicht mehr ganz so gute Eizellen zu haben.
Ist wahrscheinlich Blödsinn, aber diese Gedanken schleichen sich halt manchmal an. 😄

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Vermutliche Einnistung? Woran machst Du das fest? Ich würde Dir zu etwas mehr Gelassenheit raten, wenn ihr im ersten Übungszyklus bist..

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„Vermutlich verunglückt“ 😉
Ich kann dir nur sagen, dass hcg nachweisbar war. Wo sich die Zelle befunden hat, weiß ich natürlich nicht. Rein rechnerisch müsste es aber zumindest versucht haben, sich festzuhalten.

Ja, es ist unser 1. ÜZ, allerdings sind wir nicht mehr die jüngsten, daher spielt die Zeit schon eine gewisse Rolle.
Ich weiß, dass viele auch noch Ü30 und auch Ü35 recht schnell schwanger werden, statistisch gesehen habe ich die fruchtbarste Zeit aber überschritten.

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Liebe mbesc,
das "Alles-oder-nichts-Prinzip" ist genau dafür da, dass "die Biologie" entscheidet / entscheiden darf, welche Feten überlebensfähig sind & welche nicht... In dieser Zeit kannst Du nichts tun - außer vielleicht, zu entspannen & sich ganz offenen Geistes darauf einzulassen, was auch immer kommen mag. Und mit 33 hast Du noch jede Menge Zeit - auch, wenn du noch Geschwisterkinder haben möchtest! ...also stress Dich bitte nicht!
Liebe Grüße!