Ich möchte mir mal ein wenig meinen Frust von der Seele schreiben.
Irgendwie ist dies nicht „mein Jahr“ in Sachen Kinderwunsch.
An Heiligabend hatte ich überglücklich positiv getestet. Wir waren überglücklich.
Leider wurden die Tests nur schwerlich stärker und bald darauf wieder leichter.
Mitte Januar endete es in einem frühen Abgang.
Auf Anraten der FÄ haben wir dann im Februar pausiert.
Im März durfte ich dann wieder positiv testen. Dieses Mal war ich schon etwas auf der Hut.
Die Tests wurden dieses Mal gar nicht richtig stärker, sondern blieben recht schwach.
Ende März endete es wieder in einem frühen Abgang.
Frustriert haben wir im April wieder eine Pause eingelegt.
Nun ist die Pest wieder da und wir möchten gern noch einmal starten.
Vielleicht kennt ihr das Gefühl:
Einerseits freue ich mich darauf, andererseits habe ich auch Angst, da ich zwar scheinbar schwanger werde aber nicht bleibe.
Und da geht das Gedankenkarussell los:
„Was mache ich falsch?“ – „Was kann ich tun um sowas zu verhindern?“ – „Wo liegt der Fehler?“
Meine FÄ meint, dass ist nunmal manchmal so. Mutter Natur hat da ihren Weg gewählt, wenn nicht alles top ist.
Als Außenstehende würde ich das auch jeder anderen Frau sagen.
Aber hier betrifft es nun mal mich selbst. Und ich kann irgendwie nicht aufhören mir diese Fragen zu stellen.
Ja, mir ist sehr bewusst, dass ich schon drei gesunde Kinder habe. Ich danke jeden Tag für diese Wunder!
Ja, es ist mir bewusst, dass es sehr vielen Frauen härter trifft, da sie ihre Babys viel später verlieren.
Und dennoch: Kann mich jemand verstehen?
Ich würde gern schwanger – bleiben…
Habe einen frühen Abgang in dem Sinne erst vor ein paar Wochen mitmachen müssen und drücke dich daher erst einmal ganz fest. Dieses Gefühl "ich muss doch was tun können" kenne ich.
Leider hat sich bei uns auch kein Folgewunder eingestellt.
Das tut mir echt leid für dich. Ich habe mir die Frage auch schon gestellt wo ich meine zwei Jungs in der 17 Woche gehen lassen musste. Ich fühle mit dir und drück dich ganz fest.
Hey Bäumchen! Glaub mir, ich kann dich zu gut verstehen. Ich frage mich nach meinen Sternchen auch jeden Monat, ob es vielleicht wirklich einfach nicht mehr sein soll. Und wenn ich drüber spreche, bekomme ich oft auch nur zu hören: Du hast doch 2 gesunde Kinder, sei doch zufrieden damit. Oder dass ich mit 40 doch selber Schuld bin, dass ich die Babys verloren habe. Aber das alles stellt meinen Wunsch nach einem dritten Kind nicht einfach ab. Klar habe ich Angst vor einem weiteren Verlust. Klar habe ich "Angst" vor einem Kind mit Behinderung. Aber wenn ich es nicht wenigstens versuche, werde ich mir immer Gedanken machen, was gewesen wäre, wenn ich es doch geschafft hätte.
Und das finde ich tausendmal grausamer.
Also jeden Monat nach dem Drachen aufstehen, Krönchen richten und weitermachen. Und glaub mir, es wird bei dir und auch bei mir klappen. Gib nicht auf. Das wird schon noch!
Lg
Lyra
Ich 
euch!!!