Soooo nun kommt meine Geschichte:
Vor 4 Jahren bekam ich meinen Sohn. Im Anschluss an die Geburt bekam ich eine postpatale Theoreditis, die nach 1,5 Jahren (1 Jahr Unterfunktion mit L-Thyroxin) ausheilte.
Vor 2 Jahren wurde mir ein Gebärmutterpolyp diagnostiziert, der aber mit meiner nächsten Periode verschwand.
5 Monate später setzte ich die Pille ab um Nummer 2 anzusetzen.
Nach einem halben Jahr von Fehlversuchen fragte ich meinen FA, ob bei mir alles in Ordnung sei. Er nahm mir Blut ab (über diese Ergebnisse weiß ich bis heute nichts) und empfahl mir einen Clomi-Zyklus (mit Brevactid und Progesteron).
Verzweifelt ließ ich mich darauf ein...schließlich nahte mein 41. Geburtstag...viel Zeit blieb mir nicht mehr.
Es klappte direkt im ersten Zyklus (ich hatte aber viel Aua), der SS-Test war positiv. Leider konnte der FA im US nichts entdecken... Ich musste noch ein paar Mal hin und dann war klar...Progesteron absetzen und auf Blutung warten... :,-(
2 Wochen später nochmal ein Schockmoment...der FA sah komische Dinge im US und vermutete eine ELSS. Im KH wurde dies aber verneint...da hat mich aber nicht mein FA hingeschickt...ich landete da aus purerVerzweiflung (sollte eigentlich mind. 24h auf Bluttest warten)
Ich schwörte mir, entweder klappt es so, aber Comi nehm ich nicht nochmal. Der FA sah mich untenrum auch zum letzten Mal...denn Empathie bekam er als Kind auch nicht gerade mit dem Löffel.
Parallel befragte ich meinen Internisten, ob meine SD-Werte wirklich okay seien...ich musste ja alles abklären. Er beteuerte mir, dass die Werte nach der Erkrankung so okaaay seien. Ich sei ja auch nicht mehr die Jüngste (Danke!)
Da entschied ich mich, mir das nochmal von einer Endokrinologin bestätigen zu lassen.
Ich wartete (trotz Privatpatientin) fast 3 Monate auf den Termin. Sie sagte auch erst...alles so okaaay, aber nach den Blutergebnissen, änderte sie ihre Meinung und ich bekam wieder L-Thyroxin.
Da ich ihr von meinem Kinderwunsch berichtete, testete sie auch alle anderen Hormone und alle waren hervorragend in Ordnung.
Sie empfahl mir einen Termin bei einer der FA bei ihr in der Praxis.
Diese FA erklärte mir auch, dass ich ja nicht mehr ganz so jung sei und bei mir alles i.O. sei. Auch US war unauffällig. Sie empfahl mir natürlich, dass mein Mann ein Spermiogramm anfertigen lassen solle, alle anderen Unterstützungen müsste ich aufgrund meines Alters selbst tragen. Man könne noch einen Clamydientest machen und wenn ich wolle eine ambulante Gebärmutterspiegelung.
Aber eigentlich sei alles okaaay...meine Eizellen seien halt nicht mehr alle so fit.
Da ich weder den Aufwand (Künstl. Befruchtung) zahlen noch ertragen wollte (ich habe ja schon ein gesundes Kind!), entschieden mein Mann und ich uns gegen ein Spermiogramm und für einen Clamydientest. Im Anschluss bestand ich auf die Gebärmutterspiegelung.
Kurz vorher hatte ich noch meine standardmäßige Krebsvorsorge bei meiner neuen FA. KA warum, ich erzählte ihr weder von der anstehenden Spiegelung noch von meinem Kinderwunsch. Irgendwie hoffte ich, dass sie in meiner Krankenakte las, schließlich wechselte ich nur innerhalb der Praxis die Ärztin...naja....auch sie diagnostizierte: alles in Ordnung!
Ich hatte Megaschiss davor...aber die FA war super...und die Untersuchung (ohne Narkose) harmlos. Ich wurde mit Kochsalzlösung durchgespült und die Bilder auf dem Monitor waren der Hammer.
Sie sagte, dass da etwas sei, was zum einen den Eileiter blockieren würde und mit Sicherheit auch jegliche Einnistung verhindern würde.
Ich fragte sie noch, was das sein könnte und ihre Prognosen waren Myom oder Polyp.
Ich wurde SOFORT zur Kiwu-FA hoch geschickt und diese machte mir sofort einen Termin in einer Tagesklinik.
Ich vermutete, dass es ein Myom sei, weil meine Mutter mit 36 Jahren 26 davon hatte und ihr wurde daraufhin die Gebärmutter entfernt.
3 Wochen später wurde mir unter Vollnarkose in einer Gebärmutterspiegelung ein Polyp entfernt.
Natürlich stellte sich mir die Frage, ob ich das Teil schon länger gehabt habe (ich hatte doch schon mal einen!). Die Kiwu-FA meinte, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass der Polyp schuld an der FG gewesen sei.
Wie viele FA hatten mich seit dem per US untersucht? 4
US ist Kaffeesatzleserei! Was wäre gewesen, wenn ich etwas Bösartiges gehabt hätte (oder der Polyp ausgeartet wäre)?
Ich möchte auch nochmal erwähnen, dass ich als Privatpatientin auf die Gebärmutterspiegelung bestanden habe! Bei einer Kassenpatientin wäre das erheblich schwerer gewesen!
Schön, dass ich sowohl die SD als auch den Polyp nur in den Griff bekommen habe, weil ich so hartnäckig war.
Ach ja...ich bin gleich im ersten Übungszyklus nach der OP schwanger geworden...mit 42 bin ich nun in der 10. SSW und es ist (noch) alles im Lot.
Ich hoffe, ich kann mit diesem langen Beitrag irgendwelchen verzweifelten Hibblerinnen Mut zur Hartnäckigkeit geben.
Sekundäre Sterilität (Achtung lang)
Da sieht man mal wieder, dass man sich auch ein bisschen um sich selbst kümmern muss und nicht immer alles glauben kann, was einem erzählt wird. Nur weil jemand einen weißen Kittel trägt, heißt das noch lange nicht, dass er allwissend ist.
Es ist immer gut, wenn man sich auch noch weiter informiert!
Viel Glück für dich, nur noch 30 Wochen...!!
Danke :-*
Hallo Du Liebe:-*
Also unsere Geschichten entscheiden sich total voneinander,aber ich sehe auch Parallelen. Ich bin 33 Jahre alt und dachte mir vor 2,5 Jahren und mit dem richtigen Partner...so.... nun willst Du! Alles stimmt. Nix passierte. War bei 2 FA...alles in Ordnung. Follikel sind da...Muttermund n bisschen eng..Gebärmutterschleimhaut super aufgebaut usw usw. Tja... nach über einem Jahr immer noch nix. FA empfiehlt Clomifen und Brefactid zum Auslösen. Aber warum?is doch alles super angeblich. Ja aber der kleine Schwups!Da grinsen sie Frauenärzte auch noch. Also....kurz. ich hab angeblich ne Eisprung warum soll ich mich mit Hormonen vollpumpen?Ich hab es nicht gemacht. Mein Schatz hat n SG gemacht. Ein OAT 3....gäbe es ein OAT 4 hätte er ein OAT 5! OK....verdauen-Krone richten. Da ich für meinen kleinen "Schwups" mit Metformin behandelt wurde,weil mein Androgenspiegel zu hoch war,ich aber einen neuen FA hatte,der entsetzt war,dass mein Zucker vorher nie getestet wurde,ab zum Endokrinologen. Vorher hat mein FA noch nen AMH Wert von 0,72 festgestellt und einen zu hohen Östradiolspiegen. ( kein Plan was das bedeutet) ... Androgenspiegel bei ihm auf jeden Fall normal. Ab zum Endo. OGTT machen. Plötzlich Werte,die eine Diabetes diagnostizieren . Aber der Langzritzucker passt nicht. Also nochmal OGTT, Antikörpertest,Gentest. Antikörper positiv,Gentest kommt noch, OGTT aber gut. Also wieder kein Ergebniss. Nur " Machen Sie einen Termin beim Diatetologen" und alle 3 Monate diesen blöden OGTT test. Da War ich nun noch nicht. Vitamin D nicht mehr nachweisbar und und und. Sobald man suchen lässt, finden "Sie" 1000 Sachen.
Ich wollte deinen Post nicht missbrauchen. Aber es ist echt krass was für eine LISTE man beim Kinderwunsch führen kann. Bei uns steht nun im April der erste Termin in der Kiwu an. Wird ne ICSI werden. Und dann kommen wieder 1000 Sachen. Man darf wirklich nicht aufgeben. Aber meine Nerven liegen echt auch schon blank.
Du bist ja jetzt schwanger. Auch wenn Du Angst hast,hol mal gaaaaaaanz tief Luft!:-*
An deiner Stelle würde ich mich War sie Hormone angeht immer an den Endo wenden. Is ja sein Spezialgebiet. Also wenn Du unsicher bist,ab dahin.
Ich drück Dir ganz fest die Daumen
Hallo Melody,
Vielen Dank auch Dir für Deine Nachricht.
Unerfüllter KIWU macht einen fertig. Nicht auszumalen wie es ganz ohne meinen Sohn gewesen wäre.
Ich wusste ja schon, dass es mal geklappt hat...deswegen habe ich den "alles okaaay"- und den "Alter"-Diagnosen irgendwie nicht getraut.
Ich musste die Ärzte ja fast mit der Nase daraufstoßen, dass da etwas nicht stimmt. Eine Kassenpatientin wäre vermutlich gar nicht auf den Genuss gekommen, die Untersuchung machen zu lassen, die ich hatte. So wird einem ohne Rücksicht auf Verluste die Chance auf ein Kind genommen.
Frechheit!!!
Ich glaube, dass es immer einen Grund für Sterilität gibt. Viele Ärzte ruhen sich aber auf der Diagnose aus ohne weiter die Gründe zu suchen, zu beheben oder zu umgehen.
Man ist steril...aus!
Frechheit!!!
Ich drücke allen fest die Daumen, dass es noch klappt (auf welchem Weg auch immer!)! Gebt nicht auf!:-*
Ja,da stimme ich dir zu. Zumal die Wissenschaft gerade bei männlicher Sterilität ja echt noch auf dem Schlauch steht. Das ist die Schulmedizin. Nicht die Ursachen sind wichtig,sondern die Bekämpfung der Symptome. Danke fürs Daumen drücken!Ich hab immer noch die Hoffnung,dass es noch natürlich klappt. Auch nach so langer Zeit.
Dir auch alles Liebe und Gute
Lg