Manifeste Schilddrüsenüberfunktion und KiWu?

Hallo Ihr Lieben,

seit meiner Schwangerschaft habe ich nun eine manifeste Schilddrüsenüberfunktion/Morbus Basedow ohne Symptome. Leider bin ich eine der wenigen, bei der durch meine erste Schwangerschaft diese Symptome auftraten - vor der SS hatte ich eine SD-Unterfunktion!
Das Therapiegespräch beim Endokrinologen macht mich wahnsinnig traurig - der Ansatz ist: 10mg (oder mehr, je nach Wirksamkeit) Carbimazol täglich, dann nach gut einem Jahr ein Ausschleichversuch (Wirksamkeit nur 40% #zitter) und nach einem weiteren halben Jahr dann die Beurteilung der Situation - dann ggf. Radiojodtherapie oder Operation mit Einstellen.
Ich werde 34 und eigentlich hatten wir uns gewünscht, für unseren Sohn nach knapp 1 Jahr wieder mit dem Basteln für ein Geschwisterchen zu beginnen, damit der Abstand nicht zu groß ist. Während der gesamten Therapie darf ich nicht schwanger werden, insbesondere auch 6 Monate nach einer Radiojodtherapie nicht.
Habt Ihr ähnliches selbst mitgemacht? Könnt Ihr etwas über Eure Therapie, Wirksamkeit und Dauer berichten!?

Vielen Dank fürs Mut machen!

Fee

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Hallo. Ich stand damals auch vor der Entscheidung, ob Radiojodtherapie oder OP. Ich hab mich für letzteres entschieden eben weil wir den großen Kinderwunsch haben. Also war im September 2012 dann die OP. Eine Bekannte von mir, eine Gyn, meinte aber, dass man mit gut 1, 5 Jahren rechnen muss, bis sich meine Hormone soweit eingestellt haben, erst dann wird es vielleicht klappen. Naja und jetzt hatte ich den ersten Zyklus mit ES und allem, was dazu gehört. Ich hab es aber nicht bereut bisher
Was sagt dir denn dein Bauchgefühl?

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Danke sehr.
Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ich weiß, dass mit Carbimazol die Chance, dass meine Schilddrüse nach 2 Jahren wieder normal funktioniert unter 50% liegt. Das ist mir zu lang für die Unsicherheit. Habe aber Angst vor SD-Entfernung.
Wie war es bei Dir und wie sind die Nachwirkungen?
(Abgesehen davon: viel Erfolg Euch für den KiWu!)

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Ich wollte auch keine Kompromisse mehr eingehen. Ich habe gemerkt, dass ich einfach keine Ruhe rein bekam. Ständig der Wechsel zwischen Über-und Unterfunktion. Bei der OP hat sich dann statt der bisher diagnostizierten Basedow die Hashimoto raus gestellt. Die OP war natürlich nichts tolles, ich war 6 wo zuhause und konnte nur langsam wieder anfangen mit arbeiten.

Naja danach hab ich halt gemerkt, was die SD mit meinen anderen Hormonen gemacht hat. Es war alles durcheinander. Ich hätte mich schon viel eher dafür entscheiden sollen, weil ich umso länger mit der Einstellung der Medikamente zu tun hatte. Und ich bin jetzt 30 und wollte schon längst Mama sein. Jetzt habe ich mehr Chancen als jemals zuvor. Ich hab schon das Vertrauen in meinen Körper verloren. Ich hab auf mein Bauchgefühl gehört. Daa solltest du auch tun. Der Operateur meinte noch am Bett am Abend vor der OP, ob ich mir sicher sei, das zu tun. Ich dachte ich spinne.
Also lass dich nicht verunsichern und versuche, einen klaren Kopf zu bewahren. Wie gesagt, ich wollte keine Kompromisse mehr. Da fehlt mir auch die Zeit dafür.

Danke dir, ich hoffe mal, dass es unser Jahr wird

(Sorry für den Roman)

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Huhu,

hatte / habe auch Morbus Basedow.

Das mit dem Auslassen usw. kenne ich...das ist echt nervig, da ich zu dem Zeitpunkt keinen Kinerwunsch hatte, haben wir diese Prozedur 2 mal durchgemacht, mein Arzt hatte allerdings nur etwas von einer 15% chance gesagt, dass sich die SD wieder erholt (könnte damals auch am 2ten Versuch gelegen haben) #aerger. Der Doc sagte es ist nicht Ratsam in der Zeit Schwanger zu werden, da dann sowohl auf die Mutter und das Kind geachtet werden muss bei der Einstellung (schwierige Angelegenheit)

Er sagte auch, dass wenn ich relativ schnell Schwanger werden möchte, wir die SD "sanieren" müssen (genau so hat er das ausgedrückt ;-)) Das hiess für mich OP oder Radiojodtherapie.... Im Krankenhaus wurde ich dann vor die Wahl gestellt, der Oberarzt meinte ich soll mich für OP entscheiden, da ich doch zukünfitig sicher noch Schwanger werden möchte... also war die Entscheidung für mich klar OP, und ich muss sagen die habe ich bis heute nicht berreut, Narbe sieht man kaum noch.

Besprich deinen Kinderwunsch und dass du nicht soooo Lange warten willst mit deinem Arzt wie Sinnvoll es ist den ersten Auslassversuch abzuwarten.

Ich meine wenn du jetzt erst mal auf Carbi eingestellt wirst musst du das mindestens ein dreiviertel Jahr nehmen und der Ausslassversuch kann auch gut ein dreiviertel bis 1 Jahr dauern. Dann OP und dann musst du auch damit Rechnen, dass nach der OP nicht alles sofort im Gleichgewicht ist danach muss erstmal z.B das Thyroxin eingestellt werden.

Der Arzt wird dir die Entscheidung im Endeffekt warscheinlich selbst überlassen, aber darüber würde ich sehr gut nachdenken. Frage auf jeden Fall den Arzt welche Zeiten er für alles in Etwa abschätzt und dann entscheide ob du so lange warten möchtest. Und wenn Radiojodtherapie oder OP zur debatte stehen, lass dir ruhig alles genau erklären und auch die Folgen.

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Habe eben die anderen Antworten gelesen...

Zu deiner OP Angst:

Die OP selbst fande ich nicht schlimm... nur die 3 Tage KH waren einfach nur Laaangweilig und die doffen Drainagen haben gestöhrt.

Danach war ich 5 Wochen Krankgeschrieben... fande ich persönlich vieeel zu lange hätte locker spätestens nach 2 Wochen wieder los gekonnt.

Einstellung der Medis war innerhalb der 6 Wochen bei mir auch erledigt Dosis hab ich bis heute, juhuu, allerdings musste sich der Körper ersteinmal komplett wieder umstellen auf normal, denke das hat jetzt etwas über ein Jahr gedauert. OP war vor 2 Jahren und finde seit etwa nem halben Jahr bin ich da wo ich vorher nie war gefühlt ;-)

Dir viel Glück auf jeden Fall bei der Entscheidung ist net leicht

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Vielen Dank für Deine Geschichte...

Meine Ärztin sagte gestern zu mir, wenn ich eilig hätte mit dem zweiten Kind müsse ich über OP oder Radiojodtherapie nachdenken, aber es nicht übereilen... es hätte beides Vorteile.

Den Gedanken, ohne Schilddrüse leben zu wollen/müssen finde ich derzeit noch komisch bzw. nicht so gut (Nebenwirkungen sollen ja u.a. starke Gewichtszunahme sein... merkst Du da etwas?) - aber Radiojodtherapie finde ich mit kleinem Kind auch nicht ideal, auch nicht nach der Stillzeit. Er soll doch nicht so lang ohne mich sein :-(

Vielleicht muss ich auch einfach gelassener werden und es nehmen, wie es halt ist. Ich finds nur etwas doof, weil ich ja bereits 34 werde und eigentlich gern 3 Kinder gehabt hätte... jetzt bin ich froh, wenn wir 2 "schaffen"...

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Hey :-)
Ich hatte letztes Jahr 2 AS.Mitte des Jahres wurde dann festgestellt das ich an Morbus Basedow leide.Habe mich dann für Radiojodtherapie entschieden die ich Anfang November gemacht habe.Befinde mich jetzt mitten in der Einstellung.
Also warten,warten und nochmals warten.....

LG Sandra

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Vielen Dank.

Musstest Du lang im Krankenhaus bleiben nach der Therapie? Und durftest Du sofort wieder kontakt zu Menschen haben?...Ich habe da Sorge wegen unseres kleinen Sohnes.

Wird die Einstellung noch dauern, oder hast Du da ein gutes Gefühl, dass es bald etwas wird?

Ich drücke die Daumen!

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PS: Es tut mir leid wegen Deiner beiden FG ... :-(

Wie waren denn Deine Schilddrüsenwerte vor der Therapie?

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Also ich würde dir gern auch bis Mut machen,wenn du dich noch nicht entschieden hast.
Ich bin 29 und habe seit ewigkeiten Kinderwunsch. Im Februar wurde bei mir MB diagnostiziert mit üblen Symptomen wie herzrasen Schwindel schwitzen ganz mies Gewichtsverlust und alles was zu ner überfunktion gehört. Hab dann mit 40mg thiamazol und betablockern die Therapie begonnen und war natürlich am Boden als es hieß Kinderwunsch ist zur zeit nicht!!! Da hab ich mir gleich geschworen nicht lange rumzudoktern und schnell ne definitive Therapie anzustreben. Als im April die Antikörper eher hoch als runtergegangen sind, bin ich zu ner ganz lieben endokrinologin im Mai. Die war super und hat mich auch wegen des Kinderwunsches verstanden. Also entschied ich mich für die OP da man danach sofort schwanger werden darf( ob's dann klappt ist ne andere Frage aber man darf wenigstens wieder) OP war Ende Juni. Ich bin OP Schwester und weiß wir das abläuft, und hatte auch echt schiss. Aber alles war echt n Spaziergang:

Montag Mittag operiert. Um 5 war ich wieder wach, kaum Schmerzen. Konnte um 6 zur Toilette aufstehen,nachts sogar schon allein. Dienstag wurde die drainage gezogen ich konnte normal essen und sprechen und bin sogar schon allein im Garten spazieren gegangen. Mittwoch würden die klammern entfernt und ich bin mit guten Werten nach Hause entlassen worden. Alles super seit dem. Mir geht's ganz toll. Narbe heilt und tut echt Null weh. Nun haben wir eine Periode abgewartet, die auf den Tag pünktlich kam und nun wird wieder Gehibbelt und gehofft dass es schnell klappt. Also ich kann jeder Frau mit kiwu und sd Problemen nur ne OP empfehlen. :-) viel glück

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Hallo Bienchen,

lustig - gerade gestern war ich wieder beim Endokrinologen und danach fand ich Deine Antwort. Vielen lieben Dank, dass Du noch einmal geschrieben hast, auch wenn der Post schon so lange her ist.
Weißt Du, wie hoch Deine TRAK sind? Meine waren zu Anfang bei 6, dann 10, und nun 13 mit steigender Tendenz. Zwar nicht übermäßig schlimm, aber da sie unter Medikation trotzdem weiter steigen bin ich nicht überzeugt, dass wir das "packen"... War zwischenzeitlich bei 30mg Carbimazol, jetzt 15mg. Sollte auf 10mg reduzieren, aber das ist nun wieder hinfällig.
Mein neuer Arzt (wir ziehen leider um) bei dem ich gestern war will noch nicht operieren, sondern bis Februar therapieren und dann weiter sehen.
Mit einem hat er Recht - ich habe bereits ein gesundes Kind. Aber ich will nicht, dass unser Sohn 3-4 Jahre auf ein Geschwisterchen warten muss, weil es mit der Therapie eben nicht funktioniert. Zudem habe ich wirklich Angst vor Nebenwirkungen, vor Fehlgeburten etc., falls der MB wieder auftritt. Ich möchte das Risiko gering halten, und wir wünschen uns weitere Kinder (ich bin ja auch bereits 34)...
In der chirurgische interdisziplinären Sprechstunde bin ich Mitte August. Die werden natürlich operieren wollen, hmmmm... aber ohne das okay vom Endokrinologen?
...
ich wünsche Euch von Herzen alles Gute, dass es bald klappt!

Liebe Grüße

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Hallo

Meine TRAK waren erst bei 8,2 dann bei 8,6. also auch nicht besser geworden. Meine nuklearmedizinerin wollte auch nicht operieren und selbst die Chirurgen wollten warten. Aber als ich erzählt habe dass wir Kinderwunsch haben,war alles kein Problem mehr. Ruckizucki OP. Meine endokrinologin war auch sofort für OP, da man mit basedow sein Kind ja auch nicht ausreichend mit Jod versorgen kann und es eben schnell zum wiederausbruch kommen kann. Meine Mama hatte sd krebs und war kurz vor meiner OP zur nachkontrolle bei ihrem nuklearmediziner, der ist ganz unabhängig,weil die ganz woanders wohnen, und der meinte auch dass bei Kinderwunsch OP das allerbeste wäre. Ich drück dir die Daumen. Halt mich auf dem laufenden ja und wenn noch fragen sind kannst gern schreiben. Lg

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