zweiter Kinderwunsch nach schwerer Geburt des ersten Kindes

Hallooo :),

ich brauch ein wenig Hilfe...
Ich habe vor 3,5 Jahren eine süße Tochter zur Welt gebracht.
Allerdings hatten wir eine sehr schwere Geburt, die Plazenta war angewachsen, Nabelschnur hatte sich um den Hals der Kleinen gewickelt usw. Die Plazenta musste operativ entfernt werden. Rippenanbruch weil das Kind rausgedrückt wurde...
Für mich ist das Ganze auch nach so langer Zeit immer noch nicht verarbeitet. Mein Mann und meine Tochter wünschen sich nun noch ein Kind bzw. Geschwisterchen. Ich bin auch nicht abgeneigt aber irgendwie kann ich mich nicht darauf einlassen.
Ich schwanke ständig hin und her und mein Mann bekommt so langsam, wie man auch verstehen kann, schlecht Laune von meinem ständigen Ja und Nein.
Ich bin 38 Jahre, habe also auch für mein wankelmutiges Dasein nicht mehr allzu viel Zeit.
Ich fühl mich heute wieder furchtbar durcheinander und beneide Jeden der es einfach entschieden hat. Warum kann ich es denn nicht?
Würde mich freuen, wenn ihr mir Eure Erfahrungen oder Tipps mitteilt.
Danke! :)

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Hallo,
mein erstes Kind wurde vor zwei Jahren geboren und es war zwar eine lange, jedoch keine schwere Geburt, die dann doch im KS endete. Auch wir hätten gerne ein zweites Kind. An einem Tag denke ich jajajajaja, und am nächsten denke ich: wirklich? Ich glaube das ist normal. Wir versuchen schwanger zu werden und wenn es denn klappt, dann ist es auch gut so und wird nicht mehr rückgängig gemacht. Lass es doch auf dich zukommen, und wenn du eh einen Kinderwunsch hast, dann freust du dich auch wenn es soweit ist. Natürlich kann dir niemand sagen, wie die zweite Geburt wird. Aber sei optimistisch, das wird schon gut gehen!
Alles Gute für dich! #liebdrueck

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Danke, macht mir Mut! :)
Mir sitzt ja auch das Alter im Nacken :(
Hab halt Angst das dann auch was mit dem Kind nicht in Ordnung sein kann, wenn man schon sooooo alt ist ;)

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Huhu,

eine Bekannte von mir hat ähnliche Erfahrungen gemacht wie du und hat auch lange Zeit gesagt: nie wieder.... Inzwischen ist sie der Meinung, vielleicht irgendwann wieder ja, aber dann nur mit Wunsch-KS. Ich bin zwar eigentlich kein Unterstützer vom Wunsch-KS, aber wenn man unter der ersten Geburt derartig traumatische Erfahrungen gemacht hat und deswegen überlegt, vielleicht kein zweites Kind zu bekommen, finde ich, ist es durchaus doch eine Option!

Liebe Grüße

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Oh, das mit der Plazenta kommt mir bekannt vor. Habe auch total viel Blut verloren und war erst nach Wochen wieder einigermaßen fit.
Die Situation im Krankehaus war auch sehr unangenehm, da sich die Hebammedie Geburt irgendwie total falsch eingeschätz hatte und erstmal ein Eis gegessen hat. Auf der Station hatte dann keiner Zeit mir neue Zugänge zu legen oder sich großartig um mich gekümmert obwohl ich nicht aufstehen konnte etc.
Ich hatte vor allem das Gefühl, dass mich auch keiner so richtig verstehen konnte. Von wegen, dir ist doch nichts passiert (also nichts bleibendes) und dem Kind geht es gut...
Aber für ich war das regelrcht traumatisch und ich musste auch ganz viel darüber reden, was mir allerdings auch sehr geholfen hat. Und meine Familie und Freunde können mittlerweile so ziemlich alle Details auswendig ;-)
Es hört sich vielleicht komisch an, aber vielleicht brauchst du auch ein paar Therapiegspräche um das zu verabreiten. Sprich vieleicht mal deinen Hausarzt darauf an.
Habe grade auch noch dieses Buch im Netz gefunden:
http://www.amazon.de/war-eine-schwere-Geburt-traumatische/dp/3466344670

Das ist jetzt etwas über ein Jahr her und wir planen Nummer zwei, aber ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe letztens einen entfernte Bekannte getroffen und erzählt wie die Geburt war, die konnte sich überhaupt nicht vorstellen, dass ich unter diesen Umständen jemals noch ein zweites will.

Lass dich aber nicht drängen, denn wenn du in der Schwangerschaft die ganze Zeit Ängste austehen musst, ist das weder für dich noch für ein Kind gut.

Alles Gute M.

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Hallo,
Danke für deine Nachricht.
Hilft mir irgendwie, wenn ich weiss das es auch andere gibt die Ähnliches durchgemacht haben. Ich meine so kann man mal mit jemanden reden, wer weiss was mich wirklich bewegt.
Das mit dem drüber reden kenne ich auch. Meine Freundinnen wissen auch so ziemlich alles. Aber ich pass immer auf, wer noch kein Kind bekam, denen erzähle ich nicht alles. ;)
Mein Problem ist ja auch das ich nicht viel Zeit mehr habe für ein zweites, ich sollte mich da doch in den nächsten zwei Jahren endlich mal festgelegt haben.
Mich bedrückt auch das mein Mann ja bei der Geburt dabei war, ich aber das Gefühl habe das er vergessen hat wie es damals war. Ich erinnere mich noch wie gestern das er gleich nach der Geburt, noch vor der OP zu mir gesagt hat, wenn du kein zweites willst, versteh ich das. Und nun? Naja Männer. Er drängt mich nicht, aber ich seh jedesmal in traurige Augen, wenn Bekannte oder Verwandte von uns wieder schwanger sind. Und das macht mich natürlich traurig und lässt mich wieder grübeln.
Ich guck mir mal das Buch an und Danke Dir!!! :)

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Hallo,
ich kann sehr gut mit dir fuehlen, weil es mir ganz aehnlich geht. Meine beiden Maedels sind schon 12 und 10 Jahre alt. Bei der ersten Geburt ging es mir ganz aehnlich wie dir, die Plazenta war festgewachsen und ich hab sehr viel Blut verloren, dann auch eine Ausschabung bekommen. Am naechsten Tag hab ich eine Bluttransfusion bekommen. Auch bei meiner zweiten Tochter habe ich sehr viel Blut verloren und die Hebamme hat mehrere Stunden gebraucht um die Blutung zu stoppen. Die Hebamme hat zu meinem damaligen Mann gesagt, ich solle nur ja nie wieder schwanger werden, sonst haette er 3 Kinder aber keine Mutter dazu.
Nun habe ich einen neuen Partner und er hat keine Kinder. Ich bin mittlerweile 42 und wir versuchen seit ueber einem Jahr, ein Kind zu bekommen. Letzten Monat hatte ich dann einen positiven SST in der Hand und ich war total aufgewuehlt und hab irgendwie richtig Panik bekommen. Ich war hin und hergerissen zwischen Freude und Angst. Nur wenige Tage spaeter hab ich eine Blutung bekommen und ein erneuter SST war negativ. Da war ich auch wieder total fertig und traurig. So weiss ich nicht, was ich will, auf der einen Seite hab ich einen riesigen Wunsch nach einem Baby, auf der anderen wahnsinnige Angst vor der Geburt und davor, zu alt fuer ein Baby zu sein.
Sorry fuer den langen Text.

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Oh, tut mir leid dass das jetzt schief ging :(.
Ja es ist ein schweres Thema, ich denke auch oft darüber nach zu alt zu sein.
Bei deiner Vorgeschichte ist es ja noch schwieriger, ich drück Dir auf alle Fälle die Daumen das Du Deinen Weg findest und wenn es klappt dann soll es so sein und alles wird gut. Immerhin sind ja nun ein paar Jahre vergangen und die Medizin ist weiter. Warst Du schon mal bei einem Beratungsgespräch? Ist vielleicht besser mal eine ärztliche Meinung dazu zu hören?

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Ja, hab schon mit verschiedenen Frauenaerzten darueber gesprochen, sie waren alle der selben Meinung, so etwas kann passieren, muss aber nicht und wenn man das weiss, ist der Arzt und die Hebamme ja darauf vorbereitet. Ich glaub auch, dass es ja zwei mal gut gegangen ist. Aber du weisst ja selbst, wie Frauen so sind. Hoffe schon, dass es noch mal klappt mit einem Baby, meine ganze Familie waere wirklich happy.:-D

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