Mamis, die ihre Kinder nach Geburt nicht sehen konnten?!

Hallo!
Würde mich gerne mit Mamis austauschen, die ihre Kinder nach der Geburt nicht zu sehen bekamen.
Meine Tochter wurde am 06.02.2007 geboren. Nach 20 Stunden Wehen mit einem Not-Kaiserschnitt. Sie hatte keinen Sauerstoff mehr.Ich hab sie schreien gehört und gesehen wie man sie wegbrachte, aber sehen und zu ihr durfte ich erst Stunden später nach langem betteln. Zu mir aufs Zimmer kam sie erst zwei Tage später.
Aber es ist schwer für mich zu ertragen, das ich sie nicht gleich in den Arm nehmen konnte. Auch wenn das jetzt schon ewig her scheint, träume ich immer noch davon und es gibt mir ein beklommenes Gefühl. So was wie ein schlechtes Gewissen nicht für sie da gewesen zu sein.
Vielleicht hat da jemand ein paar aufhellende Worte für mich, oder Erfahrungen.

Liebe Grüsse, Ine mit Isabelle.

1

hallo ine,

also ich hatte auch einen ks mit vollnarkose und habe unseren sohn dann erst 2 stunden nach der geburt gesehen. leider noch nicht mal seinen ersten schrei gehört. das hat mir anfangs auch zu schaffen gemacht.

aber das vergeht. heute, fast 3 jahre danach, ist das alles schon sehr lange vergessen.

was ich nicht verstehe ist, dass du dein kind erst 2 tage später aufs zimmer bekommen hast. warst du so hinüber, dass es für dich besser war oder woran lag das?

ich habe meinen sohn dann sofort von meinem mann übernommen, als ich vom aufwachraum auf die station kam. und von da ab war er dann tag und nacht jede sekunde bei mir. bis heute sozusagen.

mach dich nicht so verrückt. die trüben gedanken diesbezüglich vergehen mit der zeit. freu dich an deinem gesunden kind (das glück hat nicht jeder°!).

lg
anja

5

Hallo Anja!
Isabelle musste auf Intensiv bleiben, weil sie Probleme mit der Atmung hatte, also der Sauerstoffsättigung. Sie lag an ein paar Schläuchen und piependen Geräten.
Ich bin sechs Stunden später schon rumgelaufen, wenn auch wie ne alte Frau, aber sonst hätten die mich nicht in die Kinderklinik gelassen.
Aber Vollnarkose ist ja noch schlimmer.
Warscheinlich muss ich wirklich noch was warten bis dieses Gefühl endlich verschwindet.

liebe Grüsse, Ine.

2

Hallo Isabelle!

ich hab Dominik nach dem KS nur ganz kurz gesehen... ca. 10 Minuten insgesamt - dann ist er in die Kinderklinik verlegt worden und ich habe ihn erst am nächsten Tag spät abends besuchen können. In den Arm genommen habe ich ihn das erste mal nach über 1 Woche.

Er war 3 lange Wochen dort und ich glaube, das war die schlimmste Zeit meines Lebens.

Nun ist das alles aber schon fast vergessen... wenn ich in sein Gesicht schaue, schmelze ich dahin und ich kann an nichts unangenehmes mehr denken.

Mach Dir keine Vorwürfe - manche Dinge kann man leider nicht steuern und das Wichtigste ist, dass es Euch beiden nun gut geht und dass Ihr zusammen seid... geniesse und belaste Dich nicht mit dem, was hinter Dir liegt.

Liebe Grüsse und alles Gute.
Astrid mit klein-Dominik

3

#hicks Sorry... Isabelle ist ja Deine Tochter... #hicks

4

Hallo,

ich wollte es wären nur ein paar Stunden gewesen und ich hätte sie wenigstens schreien hören.

Mara war -nach einem Krampfanfall unter den Wehen- ein Not-KS und wurde gleich per Babynotarzt in die Uni-kinder-klinik gefahren. Dort erstmal auf Intensiv und als klar war auf die Neugeborenenstation. Ich kam auf intensiv.
Bilder bekam ich dank meinem Schatz wenigstens noch am gleichen Tag. Aber live habe ich sie erst 5 (!!) TAGE nach Ihrer Geburt.
Diese 5 Tage durchzustehen wünsche ich nicht meinem ärgsten Feind. Früher ging nicht da wir in untersch. KH waren und ich erstmal nicht transportfähig war. Beide haben wir nur um Haaresbreite überlebt. Sterblichkeitsrate bei dieser Komplikation liebt bei 50%!

Darum, so schlimm es war, umso froher und dankbarer bin ich daß die Maus gesund und munter bei uns ist.

Gräm Dich nicht, geniess es jetzt umso mehr!

LG

Moni + Mara *4.12.06

6

Hallo Ine

Ich kann Dich gut verstehen, aber Du mußt das jetzt genießen, denn wie schnell ist die Babyzeit wieder vorbei ?!? Ich weiß wovon ich rede.

Ich denke auch sehr viel über die Geburt und die Zeit danach nach, manchmal macht es mich traurig, aber dann denke ich, es ist gut gegangen und ich habe meinen Strahlemann jetzt hier bei mir.
Jon-Luca wurde in der 36+4 geplant per KS geholt, eigentlich habe ich mich darauf gefreut ihn dann sofort wieder zusehen, er kam 9:31 und kurz vor 10:00 Uhr wachte ich langsam wieder auf und dann ging alles sehr schnell. Die Ärzte kamen schnell rein, kurzer Blick und dann wurde er sofort in den Transport-Inkubator gelegt und auf die Frühchen-ITS gebracht.
Einen Tag später brachte mich mein Mann per Rollstuhl auf die Intensiv, damit ich den kleinen Mann das erste Mal richtig sehen konnte. Als er 3 Tage alt war durfte ich ihn das erste Mal in meine Arme nehmen, da er aber noch Sauerstoff brauchte war es nur kurz, aber schön. Leider konnte ich nicht jeden Tag zu ihm, da ich selber immer wieder an Infusionen hing. Nach langem hin und her wurde mein Kleiner nach 12 Tagen entlassen, zu mir auf Station, der erste Tag, wo wir alleine waren und einen Tag später wurde auch ich entlassen.
Richtig genießen konnte ich diese Zeit danach nicht, da wir dann kurz darauf angefangen haben mit An- und Umbau und erst als es abgeschlossen war und wieder bei uns Ruhe einkehrte, da konnte ich damit anfangen, aber Jon-Luca war da bereits schon 5 Monate alt.

Genieße die Zeit wirklich jetzt und hier und das vollkommen, diese Zeit ist soooo schnell um.

LG

Tanja

7

Hallo,
versuche nicht soviel darüber nachzudenken und genieße jetzt lieber die Zeit mit Deinem Kind. Irgendwann denkst Du nicht mehr darüber nach, je mehr Zeit vergeht.
Ich habe meinen Sohn nach 4 Tagen das erste mal gesehen. Ich hatte eine Gestose mit Hellp-Syndrom und wir lagen in verschiedenen Krankenhäusern. Ich war nicht in der Lage aufzustehen und hatte an meinem Bett lediglich ein Polaroid Foto. Nach 4 Tagen bin ich direkt zusammen geklappt, als ich das erste mal aufgestanden bin. Das hat mich so fertig gemacht, daß ich nur noch geweint habe. Mein Mann hat das der Ärztin auf der Frühgeborenen Intensivstation erzählt und sie hat meinen Sohn für 1/2 Stunde in den Babynotarztwagen gepackt, damit ich ihn sehen kann. Das war so lieb von ihr. Ich werde nie den Augenblick vergessen, als ich ihn das erste mal im Arm hatte mit seinen Mini-Mützchen! #herzlich

alles gute
cashmere0815

8

hallo!

was ich bis jetzt hier gelesen habe ich richtig traurig aber zum glück geht es heute jedem gut mehr oder weniger..

ich habe simon normal entbunden von der rsten schmerzhaften ehe bis zum naja kaum hörbaren schrei vergingen ca 1 stunde..es ging alles so schnell sogar die hebamme ar erstaunt wie schnell..naja kaum auf der elt wurde er an mir vorbei getragen und raus aus dem kreissaal..sie hat gesagt ds er röchelt beim atmen und unterzuckert ist (hatte ss-diabetis) und er muß unter der wärmlampe noch bleiben zur beobachtung..ich ar in dr zischen zeit in ein anderen raum und da wurde mir gesagt das der kleien gleich abgeholt qwird und auf die intensiv verlegt wird um sicher zugehen .später kam nochml eien ärztin mit ihm rein und hat mir alles erklärt warum der kleien da hin muß ..mein andere sohn wartete draussen und ich fragte ob er ihn auch noch ml kurz sehen darf ,das durfte er auch..und dann war ich ganz allein..habe jede stunde auf der intensiv angerufen um zu fragen wie es ihm geht und nächsten tag bin ich dann zu ihm durfte ihn aber nur durch die löcher anfassen und streicheln ..2tge später dann das erste mal auf dem arm mein gott war das wunderschön..er wurde dann auch auf die kinderstaion verlegt un dich durfte nach hause bin jeden tag hin morgens hin mittags nach hause großen versorgen und dann bis abends im KKH..so ging das 5 wochen lang so tag für tag..ich denk emal das es für mein großen eine sehr schlimme zeit auch war weil er sein kleinen bruder in den 5 wochen nur 2mal kurz gesehen hat..in den 5 wochen ist sehr viel passiert er wäre sogar fast gestorben es wr so schlimm..

aber nun ist er draussen spielt lacht und sagt entlich mama..aber ich muß noch shr oft an die zeit denken und langam kann ich auch weinen was damals nicht ging ..mußte doch stark sein für meine kinder..

die zeit heilt alle wunden heißt es doch..aber die 5 wochen gehören nun mal zu unserem leben dazu und die werde wir wo nie vergessen..

lg susi
ps sorry das es so lang geworden ist aber wenn man inmal anfängt..;-)

9

Jetzt, wo ich das alles gelesen habe, denke ich, ich kann ja richtig froh sein. Mein Mädchen ist gesund und ich habe mir erkämpfen können sie am gleichen Tag noch wenigstens zu sehen. Und drei Tage später hatte ich sie auf dem Zimmer.

Auch dieses Wissen um unser Glück hat schon geholfen. Aber auch wenn ich mir das vor Augen führe, dieser eine Moment fehlt. Das wird er immer, auch wenn es nachlässt. Und auch deshalb werde ich jeden Tag noch ein bischen bewusster mein Engelchen anschauen und ihr Lächeln wird immer ein bischen heller strahlen in meinen Augen.

liebe Grüsse, Ine.

10

Hallo Ine,

ich habe Julian nach meinem Notkaiserschnitt erst am nächsten Tag gesehen. Ich stand unter Schock und danach kam ich nicht zu Kräften. Julian kam 11 Wochen zu früh und musste daher sofort auf die Intensivstation gebracht werden. Leider hatte ich nicht das Glück, ihn bei mir im Zimmer zu haben.

Liebe Grüsse
Steffi & Julian

11

Hallo Ine,

ich hatte einen geplanten KS.

Ich habe Fynn kurz nach der Entbindung gesehen und hab ihn schreien hören. Aber da er Atemprobleme hatte ist er sofort auf die Intensivstadion verlegt worden. Es waren lange 2 Tage die ich durchstehen musste bevor ich zu Fynn durfte.

Das ist jetzt fast 1 Jahr her, aber ich ich bin so dankbar das ich ein kleinen gesunden quirligen Jungen habe.

Jule + Fynn (der nächsten Mittwoch 1 Jahr wird)

12

Hallo Ine,

das ist ja witzig. Meine Tochter Emeliza wurde genau ein Jahr vor Deiner Tochter geboren, am 6.2.2006. Es war ein Not-KS, weil sie zu klein war und sie wurde gleich in die Uni-Klinik auf die Frühchenstation gebracht. Ich konnte sie nur ganz kurz im Inkubator sehen. Nach 2 Tagen war ich dann wieder reisebereit und hab mich zu ihr verlegen lassen. Das war schon hart, vor allem, weil ich mit ner Mami und ihrem Kind auf einem Zimmer lag. Mein Sohn kam dann per geplantem KS (wegen dem erst kurz zurück liegendem meiner Tochter) am 01.03.2007 zur Welt. Leider klappte es mit der PDA nicht und ich bekam eine Vollnarkose. Ihn habe ich dann ca. 20 Min. nach der Entbindung in den Arm gelegt bekommen. Ich fand es aber nicht ganz so schlimm, weil ich wußte, dass mein Mann vor der OP Tür stand und den Kleinen sofort in den Arm bekommen hat. Er hat auch seinen ersten Schrei gehört. Eine normale Entbindung wäre mir aber auch deutlich lieber gewesen. Nur ein drittes Kind will ich (zumindest vorläufig) nicht.

LG Sandra