Warum kann man sich als Mutter nicht mehr unterhalten?

Hallo,

ich hab echt ein großes Problem mit folgendem Thema:

Ich vermisse Erwachsenengespräche so sehr. Hab selber zwei Kinder im Alter von 2 und 4.

Man trifft sich mit mit Freundinnen, Kinder sind dabei und man kann sich keine zwei Minuten in Ruhe unterhalten, ohne dass ein Kind dazwischenfunkt. Gespräche werden unterbrochen, abgebrochen, zu tiefergehenden Unterhaltungen kommt es erst gar nicht. Alles bleibt oberflächlich und meist geht es um die Kinder. Ich bin jedes Mal wieder traurig und wütend darüber.

Alles ist so oberflächlich und letztendlich hat man, obwohl man sich gesehen hat, nichts voneinander erfahren. Förderlich für Freundschaften ist das nicht...

Ich hab so großen Gesprächsbedarf über Gott und die Welt, richtige Gespräche ohne Unterbrechungen, Kinder-Themen... Ich bin mittlerweile so wütend und traurig...😞😞😞

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Warum kannst du dich denn nicht ohne Kinder treffen?

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Das geht nur selten, weil ich nur selten jmd für die Kinder habe oder die Leute, wenn ich Zeit hab, keine Zeit haben.

Oft ist es sogar so, dass, wenn wir uns ohne Kinder treffen, nur über Kinder gesprochen wird. 🙇

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Und wenn du ein anderes Thema anfängst? Wird da einfach abgeblockt?

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Mein Sohn ist 3,5 und ich kenne das, was du beschreibst, nicht.

Er geht um halb acht ins Bett. Besuch empfange ich dann eine Stunde später, falls er noch mal aufwacht. Dann können wir ungestört reden.

Wenn wir uns tagsüber mit Freunden treffen, die ebenfalls Kinder haben, wird man natürlich zwischendurch unterbrochen, aber in dem Ausmaß, in dem du es beschreibst, kenne ich das nicht. Die Kinder wollen ja auch miteinander spielen und nicht ständig bei Mama sein. Und warum sollte man nur über die Kinder reden? Ihr hattet doch auch vorher andere Gesprächsthemen. Die verschwinden doch nicht einfach.

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Tja, vielleicht bin ich auch einfach anders als die anderen und die fühlen sich so wohl...

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" Ihr hattet doch auch vorher andere Gesprächsthemen. Die verschwinden doch nicht einfach."

Doch. Sie verschwinden einfach, wenn die anderen voll in der Mutterrolle aufgehen und auch aufhören zu arbeiten. Ich habe unter anderem deshalb auch eine meiner besten Freundinnen verloren. Dabei hatten wir immer viele gemeinsame Themen. Nachdem sie mit ihrem Mann zusammen kam, gab es nur noch Thema Mann, Schwangerschaft, später Kinder und Haushalt. Für mehr interessierte sie sich nicht mehr :-(. Vor der Hochzeit und während ihrer Schwangerschaft und die ersten Monate nach der Geburt habe ich mir viel Mühe gegeben, bin immer zu ihr gefahren bzw. habe versucht dem Rechnung zu tragen, dass sie ein Kind hat und eben nicht mehr so flexibel ist wie ich, aber egal, wann wir uns getroffen haben - es gab kein anderes Thema als Wickeln, stillen, Babyschwimmen, wie sie den Haushalt wuppt etc. Als mein Sohn kam wurde es noch schlimmer, denn da hatte sie bereits 2 kleine Kinder. Alles, was unsere Freundschaft vorher ausgemacht hat, die vielen Gemeinsamkeiten, waren einfach weg #schmoll. Da halfen auch keine Gespräche, darüber, dass es doch noch anderes gibt oder Themenwechsel.

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Genau darüber habe ich gestern auch nachgedacht! Bei mir kommt noch hinzu, dass der Großteil meiner Freundinnen (die fast alle zufällig auch kleine Kinder haben), keinen Antrieb zu haben scheinen. Sie ergreifen nie die Initiative. Wollen ihre Abende lieber vor dem Fernseher mit ner Serie verbringen, als hin und wieder was zu unternehmen, raus zu kommen, die Kinder mal beim Papa lassen (was meiner mir total gerne auch ermöglicht).

Bei Gesprächen fallen ihnen keine Themen ein, über die sie sprechen wollen, die sie interessieren, persönliches Interesse ist auch kaum mehr da. Es ist, als ob die gesamte Gehirnmasse für das Thema „Mamasein“ beansprucht wird. Das ist so schade, denn früher war das anders. Wir hatten so viele schöne Erlebnisse zusammen und jetzt ist das Highlight, sich auf den Spielplatz zu treffen und es zu schaffen, drei Sätze am Stück miteinander zu sprechen 😕

Ich fühle mich so oft als einzige, die noch irgendeinen „Anspruch“, eine Erwartung an eine Unterhaltung hat. Die Fragen über den Alltag hinaus stellt und sich für mehr interessiert, als die eigenen Kinder. Das macht mich total traurig. Also, ich kann dir zwar nicht helfen, dich aber sehr gut verstehen.

Bin an dieser Stelle sehr froh über meinen Mann, meine wenigen Single-Freundinnen bzw. einzelne Mütter, die innerlich nicht so „zu“ sind, die noch Interessen außerhalb ihrer kleinen Mama-Blase pflegen und mit denen man interessante Gespräche führen kann. Das sind aber echt Ausnahmen.

Ich hoffe, wenn die Kinder meiner Freundinnen aus dem gröbsten raus sind, finden sie wieder zu mehr, das ihnen Identität und Beschäftigung gibt (das hört sich vielleicht böse an, ist aber gar nicht so gemeint. Ich mag sie trotzdem, nur ist es gerade so ermüdend), sonst wird ihnen ihr Leben womöglich ganz schön langweilig werden, wenn die Kinder aus dem gröbsten raus sind und sie nicht mehr so gebraucht werden.

Alles Gute! Behalte bitte deine Ansprüche bei ✌🏻 die sind wertvoll.

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Das könnte ich so unterschreiben. Leider...

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Oh ja. Genauso ist es. Leider.

Bei meiner Freundin hat sich das leider nicht gegeben... die Kinder sind beide mit der Schule fertig und studieren. Sie ist seit der Geburt des ersten Kindes ausschließlich Hausfrau und interessiert sich auch für nichts anderes. Heute ist es nicht mehr wickeln sondern "xy macht dies, z macht jenes und mein Mann...". Sie hat keine eigenen Interessen mehr. Wir sehen uns deshalb seit 15 Jahren auch nur noch alle Schaltjahr mal.

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Hallo,
ich würde versuchen häufiger mal Treffen ohne Kinder zu organisieren. Klar ist das nicht immer machbar oder nur mit Planung möglich, aber 1-2x im Monat ist das doch bestimmt möglich. Und wenn dann trotzdem nur über Kinder gesprochen wird...hast du nicht vielleicht auch Freunde ohne Kinder? Frühere Arbeitskollegen oder so? Ich muss sagen ich kenne das so nicht, ich habe 1-2 Bekannte über unseren Sohn, mit Gleichaltrigen Kindern, da redet man natürlich schon häufig über die Kinder. Aber ich habe auch Freunde von „vorher“, teils mit Kind, die meisten aber ohne Kinder und da reden wir noch genauso wie vorher!
Viele Grüße...

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Hab nur Freundinnen mit Kindern.

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Okay, das ist schade, wenn da nur noch Kinderthemen dran sind. Dass man natürlich viel mit und um das Kind herum erlebt ist klar und da kommen dann halt auch immer mal solche Themen auf. Aber dass Themen, die du ansprichst, quasi abgeblockt werden, finde ich nicht „normal“. Worum geht es dabei denn zB, Sport, Politik, allgemeines? Sind sie bei diesen Themen vielleicht einfach nicht mehr drin und können einfach nichts beisteuern?

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Hallo.

Ich glaube, da muss man dann für sich einen Weg finden, es anders zu regeln.
Wenn ich mich mit Freundinnen (und deren Kindern) treffe, dann weiß man eigentlich von vorn herein, dass es auch mal unruhiger sein kann.
Es können Zankerei auftreten, die Kids wollen irgendwas oder wie auch immer.
Deine Kinder sind noch klein, aber dennoch sollte man relativ früh beibringen, dass man nicht ins Gespräch funkt. Ja, das ist mühselig und nervig, und es dauert. Aber es ist wichtig.

Meine sind 8 und 10. Zwei völlig unterschiedliche Charaktere. Die Große beschäftigt sich sofort mit dem Besuch und verzieht sich mit den anderen Kindern. Die Kleine gar nicht. Aufgrund ihres ADS und ihrer Sensibilität lässt sie zum einen nicht jeden an sich heran und zum anderen zieht sie sich eher zurück und bleibt bei mir, weil es ihr zu wuselig bzw laut ist. Wenn noch Hunde im Haus sind, wie bei einer guten Freundin, verbringt sie die Stunden mit den Tieren. Ist für sich aber glücklich.
Wir Erwachsene unterhalten uns aber über alles mögliche. Für meine Kinder gilt: hast du ein Anliegen, darfst und sollst du jederzeit kommen, dazwischen gequatscht wird nicht.

Mit meiner Kleinen habe ich ein Codewort. Das sagt sie, wenn der Besuch für sie gar nicht mehr geht und wir haben die Vereinbarung innerhalb einer halben Stunde zu fahren.

Treffen wir uns hier bei uns, läuft es ruhig ab. Die Kinder verziehen sich in ihre Etagen und beschäftigen sich. Wenn eine Freundin ohne Kinder kommt, sage ich auch, dass ich mich nun gerne mal in Ruhe unterhalten möchte. So, wie meine Kinder das Recht auf ihren Besuch haben, habe ich das Recht auf meinen.

In dem Alter deiner Kinder würde ich mich dann eher Abends treffen. Qualität ist mir wichtiger als Quantität. Daher treffe ich mich lieber seltener Abends, habe aber dafür einen ruhigen entspannten Abend. Meine beste Freundin wohnt in Köln. 90km von uns. Da fahre ich dann abends auch mal gerne hin für 2 Stunden. Ich kann im Auto für mich sein, habe dann Zeit bei ihr und fahre dann wieder.

VG

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Ist das bei wirklich allen so?

In einer Krabbelgruppe haben wir über Gott und die Welt geredet. Kinderthemen waren auch dabei, aber nicht nur. DIe Kinder haben gespielt, wir haben geredet.
Inzwischen sind die Kids Teenager und wir reden weiterhin. Auch mal ohne die Kinder, wenn diese ihre eigenen Freundeskreise haben oder wenn sie gemeinsam sich verkürmeln.

Mit Kind habe ich mit weiterhin mit Kinderlosen getroffen. Auf dem Spielplatz ging das prima. Da mein Kins sie auch gerne mag und sie mein Kind, gab es Zeiten. Zeiten in denen Kind uns reden ließ und Zeiten in denen ich Buch las und sie mit meinem Kind auf dem Spielplatz tobten.

Nur Mütter-Themen-Treffs gab es auch. Diese waren dann nur mit Mütterthmen und ohne Kinder. Am besten hätte ich mein Kind wegorganisieren sollen, da Kinder dabei stören. Das war als Alleinerziehende etwas schwierig.
An den Treffen nahm ich dann mit der Zeit nur noch sporadisch teil. Es waren gute und sinnvolle Anregungen dabei und Übertrumpfungsaktionen, die nicht meine Welt waren.

Ich habe keine Erwartungen an Kontakte. Wenn es passt, treffen wir uns öfter. Wenn es nicht passt, dann ist es ok.
Am Kindergartentor gab es jene, mit denen ich viel und gerne gesprochen habe (Gott und die Welt ; nur Mütterthemen), jene die wir uns gegrüßt haben, verstehen ohne reden, nicht viel zu tun und jene , bei denen es ein erzwungenes Grüßen war, wie zwei Magnete, die sich gegenseitig abstoßen.
Das war alles ok und ist im Leben ja oft so.

Mit manchen klappt es besser, mit manchen weniger.
Auf Spielplätzen hatte ich schon schweigende Zeiten und auch Gespräche mit Einmal-gesehen Müttern/Eltern, die ich nie wieder traf. Mit denen ich aber super bereichernde Gespräche hatte.

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Bist du alleinerziehend?
Ich treffe mich gern abends oder am Wochenende mal allein mit Freundinnen. Die sind noch teilweise kinderlos, haben unsere Kinder aber sehr gern und treffen sich auch gern gemeinsam mit Kind. Da bin immer eher ich diejenige, die sagt, dass sie sich gern ohne Kinder treffen würde. 😅 Mein Freund macht das alles sehr gut mit, wir schauen immer, dass jeder seine kinderfreie Zeit bekommt.

Wenn es allerdings bei Treffen ohne Kindern trotzdem dauerhaft um Kinder geht, dann sind natürlich nicht die Kinder das Problem. Sprich es an und sag, dass dich das ständige Kinderthema nervt.

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Also ich muss sagen ich kenne das so nicht. Als ich noch kinderlos war hatten viele freundinnen schon kinder die waren auch fast immer mit dabei was nie ein problem war man ging dann halt spazieren dass wir in ruhe reden konnten oder auf einen spielplatz wo die kinder beschäftigt sind.
Und bei uns wurde sich immer über normale themen unterhalten da ging es eher selten um die kinder.
Meine kleine ist 1 jahr alt und auch ich rede nur von der kleinen wenn die leute extra nachfragen. Klar tausche ich mich mit meinen freundinnen auch über die kinder aus die haben das ja schon alles hinter sich aber nicht die ganze zeit wir reden dann auch viel darüber was sonst noch so passierte.
Und ich gehe voll in der mutterrolle auf aber trotzdem dreht sich bei mir nicht alles um die kleine.
Was schon schwieriger mit kleinen kinder ist abends was zu unternehmen. Als ich noch kinderlos war ging es noch einfach da kam ich einfavh zu meinen freundinnen abends wenn die kinder schliefen.
Bei mir ist es noch schwierig weil sie noch so klein ist aber es wird ja stetig besser. Tagsüber hab ich kein problem da kann ich die kleine problemlos abgeben aber abends ist es noch schwierig papa hat halt keinen busen 😅
Also nein so extrem kenne ich es echt nicht.

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Diese Frauen haben weder mit Freundinnen noch ihren Partnern Gespräche auf Augenhöhe.
Was meinst du, wie oft männliche Freunde mir erzählen dass ihre Frauen nur noch Kinder und Haushalt kennen, wenn sie dann auch aus dem Arbeitsleben raus sind, ist es ganz vorbei.
Ich habe Müttertreffs immer gemieden, ganz furchtbar diese Clübchen.
Meine beiden besten Freundinnen sind kinderlos, wir reden über die Arbeit, persönliche Probleme, etc.
Suche dir ein anderes Umfeld, das ist ja gruselig was du erzählst.