Sehr gute Freundin verhält sich komisch

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal Tipps wie man am besten reagieren kann, wenn sich eine Freundin plötzlich merkwürdig verhält.

Vielleicht erklär ich erstmal worum es geht:

Ich kenne diese Freundin seit mehr als 7 Jahren. Sie ist mir sehr wichtig und auch unsere Kinder stehen sich nahe. Es ist nicht meine beste Freundin aber durchaus eine sehr gute die viel über mich weiß.

Im letzten Jahr hat sich dann Stück für Stück unsere Freundschaft geändert.

Angefangen hat es damit, dass es die Vermutung (!) gab, dass mein Mann sich heimlich mit einer anderen Frau treffen würde, die er über den Verein kennt. Die Vermutung kam ursprünglich nicht von dieser Freundin. ABER sie und ihr Ehemann hatten angeblich auch Anzeichen mit eigenen Augen gesehen. Und zwar: Er hatte vor dem Haus der angeblichen Affäre geparkt ohne dass ich es wusste. Diese Begründung allein ist schon nicht sonderlich erwachsen aber nun gut. Letztlich hat sich diese Affäre nie bestätigt und für mich ist das Thema mehr als erledigt.

Allerdings ist meiner Freundin diese Geschichte wohl noch heute ein Dorn im Auge. Sie und auch ihr Ehemann sind felsenfest davon überzeugt dass mein Mann mich hintergangen hat und dies auch weiterhin tut. Wenn mein Mann sich mit dieser Frau aus dem Verein auf der Straße unterhält und die beiden das zufällig sehen, dann WOLLEN sie förmlich Dinge sehen. So z.B. dass sie sich zu innig begrüßen, sich besonders in die Augen schauen etc. ...

Und das gemeine ist, dass Sie diese Beobachtungen aus Ihrer Sicht anderen erzählen. Vor mir äußern sie ihre Vermutungen nicht mehr. Ich habe bis vor kurzem nicht mal geahnt dass es die beiden so stört.

Das kuriose dabei ist, dass weder meine Freundin noch ihr Mann über die Jahre wirklich mit meinem Mann zu tun hatten. Außer hallo war nichts. Nie. Prinzipiell kennen sie ihn nur vom sehen oder wenn ich was erzählt habe.

Bei einer anderen gemeinsamen Bekannten haben sie sich nun letztens völlig wutentbrannt darüber ausgelassen wie sehr sie meinen Mann nicht leiden können. Haben ihr erzählt dass alles mit der Affäre Tatsache ist und sie beide in kleinster Weise Verständnis dafür haben dass ich mich noch nicht habe scheiden lassen.

Das finde ich unterste Schublade. Hinzu kam dann noch dass der Mann meiner Freundin wohl ein sehr großes Problem damit hat, dass einer seiner Freunde auch mit meinem Mann Kontakt hat über den Verein und dass dieser wohl meinen Mann gut leiden kann. Das passt ihm nicht.

Jetzt ist es so, dass sich meine Freundin kaum noch meldet oder eher kurz angebunden ist. Als wir uns letztens zum Kaffee getroffen haben, war es wirklich nur der Kaffee. Danach sprang sie auf quälte im Haushalt rum und fragte ob ich nicht noch was zutun habe. Da war ich schockiert, denn so kannte ich sie nicht.

Dazu muss ich sagen, dass ihr Mann sehr manipulativ ist. Das habe ich selbst feststellen müssen und seitdem bin ich vorsichtig was ich sage wenn er im Raum ist. Er hat in meinen Augen sehr viel Macht über sie und sie weiß dass sie in allen Lagen abhängig von ihm ist. Er lenkt auch im Hintergrund bewusst ihre Freundschaften. Wer ihm nicht passt, der wird rausgedrängt. Sie ist sozusagen an der kurzen Leine und spielt es mit.

Das Gleiche scheint mir jetzt zu passieren. Aber ich möchte mich nicht so abspeisen lassen. Vor allem weil ich sie als Freudin so nicht kenne. Diese harte Ignoranz übernimmt sie komplett von ihrem Mann. Sie geht mir aus dem Weg und drehtest dann noch so als wäre das die logische Konsequenz.

Ich möchte gerne die Sache klären. Aber weiß nicht wie. Ich habe überlegt Ihr einen Brief zu schreiben, nur bin ich unsicher auf was ich alles eingehen soll. Bisher habe ich es vermieden Sie auf ihren eigenen Mann anzusprechen obwohl ich mich oft geärgert habe wie er sie steuert. Auch wie er manchmal über sie, ihre Familie oder andere angeheiratete Familienmitglieder redet ist sehr übel.

Wie geht man sowas an???? Auch eine andere Freundin hat über Monate gemerkt wie sie langsam rausgedrängt wurde. Und auch diese hat immer das Gefühl gehabt das geht vom Ehemann unserer Freundin aus. Was auch stimmt, denn der Ehemann hat mir gegenüber mehrfach gesagt wie sehr er sie nicht leiden kann.

Allerdings möchte ich nicht in die gleiche Kerbe hauen. Mir ist bewusst dass ich Sie nicht direkt mit dem Verhalten ihres Mannes konfrontieren kann. Dann macht sie empört dicht.

Kennt das jemand????

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Puh, also für mich wäre diese Freundschaft bereits lange beendet. Wenn meine gute Freundin, so über meinen Mann sprechen würde, und das dann auch noch hinter meinem Rücken, dann wäre sie die längste Zeit meine Freundin gewesen. #aerger

Warum kannst du sie nicht direkt auf die Situation ansprechen? Ich würde es versuchen. Dann lass sie halt dicht machen. Besser als mir so ein Verhalten gefallen lassen!!

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass eure Freundschaft noch eine Zukunft hat, sorry.

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Danke für deine Antwort.

Warum ich Sie nicht direkt ansprechen kann sondern eher einen Brief schreiben würde? Schwierig zu erklären. Das ist eher ein Bauchgefühl.

In erster Linie weiß ich dass sie sich durch Ihren Mann zu so einem Verhalten hinreißen lässt und ihr auch bewusst ist das es nicht gut ist. Sie ist allerdings so abhängig von ihm, dass sie sich nie erlauben würde etwas schlecht zu heißen was er tut. Ich bin mir ziemlich sicher dass sie über jede verloren gegangene Freundschaft traurig ist. Denn wenn etwas auffallt ist es das:

Die wenigen Freunde die sie vor ihrer Ehe hatte, haben weiterhin bestand. Alle danach haben außer bei mir und der anderen Freundin nicht gehalten. Auffällig dabei ist, dass diese Freundschaften immer dann brüchig worden wenn ihr Mann Kritikpunkte an den Personen gefunden hatte.

Ich denke einfach Ihr Selbstbewusstsein ist so gering, dass sie es einfach kampflos hinnimmt und still leidet.

Bei ihren alten Freunden scheint er sich die Zähne auszubeißen.

Würde ich Sie persönlich ansprechen, wüsste Sie genau das ich recht habe. Aber um Ihre Familienwürde aufrecht zu halten, würde sie dicht machen. Kann ich ihr nicht verübeln. Ich könnte ihr aber so nicht deutlich machen worum es mir geht. Deswegen dachte ich an einen Brief...

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Prinzipiell würde ich dir zustimmen mit dem Brief.

In einem persönlichen Gespräch kann man aber viel mit Betonung, Mimik und Gestik arbeiten. Das kommt in einem Brief nicht so gut rüber und kann sehr schnell missverstanden werden.

Gibt es nicht die Möglichkeit sie an einem neutralen Ort zu treffen und mal vorsichtig auf die Problematik anzusprechen?