Verhalten meines Sohnes macht mich Ratlos

Hallöchen liebe Mamis und Papis,

ich hoffe ich bin hier im richtigen Forum gelandet und finde ein paar Tipps. Muss euch allerdings warnen, es wird sehr lang.

Ich fang einfach mal ganz vorn an. Mein Sohn ist 3 Jahre alt. Ich habe sehr sehr lange auf mein kleines Wunder gewartet. Der Kinderwunsch blieb über 6 Jahre unerfüllt. KiWu Klinik hat schon gesagt, dass da auf natürlichem Wege keine wirkliche Chance besteht. Mein Partner trennte sich i-wann ( nicht deshalb) & ich hab mich damit abgefunden. Nach nem Jahr kam ein neuer Freund, was leider nur wenige Wochen hielt und er es ebenfalls beendete. Bäähm , schwanger! Natürlich waren es nicht die optimalen Voraussetzungen aber ich habe mich so unfassbar gefreut. War einfach so dankbar und glücklich. Obwohl es da nicht geplant war, war es gewollt. Der Vater sieht ihn aller 2 Wochen für ein paar Stunden.

Der kleine Mann wurde per Not Kaiserschnitt geholt und als ich ihn dann das erste mal in Arm hielt konnte ich mein Glück nicht fassen.
Die ersten Tage waren super anstrengend, was vollkommen in Ordnung ist. Es war und ist aber immer einfach so schön Mama zu sein.

Aus den Tagen wurden dann Wochen… Monate … Jahre. Ich dachte das wird besser, die kleinen können sich ja garnicht anders als schreiend oder weinend äußern. Dann sagte man sich, alles normal es beginnt das zahnen. Irgendwie ist es so, dass mein Sohn stets unzufrieden war. Alles geht nur mit sehr viel schreien & vor allem ist es immer sehr laut. Er konnte kaum einige Minuten einfach so daliegen ohne zu schreien. Kein Tag seit der Geburt verging ohne schreien. Nun ist er 3 und ich frage mich, was ich falsch mache bzw. was ich besser oder anders machen kann.

Ich liebe meinen Sohn so sehr, ich will ihm die Welt zeigen.. er soll viel erleben & entdecken. Aber es geht einfach nicht. Ich habe Bauchschmerzen mit ihm weg zu gehen. Jetzt wo er selbstständiger ist, wird es einfach immer „anstrengender.“ / „schwieriger“.
Egal was ich sage, er hört einfach garnicht auf mich. Wenn es nicht läuft wie er will schreit er. Ich mache nicht das was er will, wird geschrien.
Einige Beispiele : wir sind einkaufen und ich bitte ihn jetzt mit mir weiter zu gehen. Will er nicht. Ich kann ihn ewig bitten, er macht es nicht. Selbst wenn ich dann ernster werde, keine Reaktion. Nehm ich ihn an die Hand, schreit er wie verrückt, schmeißt sich auf den Boden und weint. Und das alles in so einer Lautstärke, dass es wirklich unangenehm ist. Für ihn, für mich… oder Er möchte etwas haben, er fragt nicht einfach sondern schreit direkt hysterisch los… Er will unterwegs etwas haben zB Schokolade, Eis, Spielzeug. Ich bin die letzte die keine Wünsche erfüllt, aber es geht eben nicht immer. Ich erkläre es ihm und wieder wird nur geschrien und getobt.

Ich versuche ihn mit allen möglichen Dingen zu beschäftigen, mit ihm zu spielen & dann passt wieder was nicht und direkt wird wieder geschrien. Er fordert und fordert, was völlig ok ist ! …aber wenn ich es nicht sofort befolge, wird geschrien. Wenn es um Spielzeug geht und andere Kinder ist es wie so oft, er will alles haben möchte aber nichts teilen. Und das erfolgt wieder nur mit schreien. Wenn er einen Wutanfall bekommt, geht er in sein Zimmer. Ich bin kein Freund davon, weil ich ihn mit seinen Emotionen nicht allein lassen will, aber egal was ich mache, er beruhigt sich einfach nicht. ( mit ihm reden, nachfragen, erklären, umarmen … dann haut er eher noch) Wenn er sich beruhigt hat, kommt er aus seinem Zimmer als wäre nie was gewesen.

Ich bin wirklich sehr geduldig, Verständnisvoll, gehe auf so viel ein ,aber i-wann ist ein Punkt erreicht wo es einfach zu viel ist. Ich weiß nicht wie und was ich noch machen kann. Ich bin mittlerweile selbst innerlich so gereizt, traurig, wütend , total fertig das ich vllt nicht immer optimal reagiere und dann auch mal schimpfe. Ich will das nicht, aber Tag für Tag dieses Geschrei wegen noch so kleinen Dingen bringt mich um den Verstand. Wenn ich allein bin und über den Tag nachdenke, weine ich , weil ich mir so sehr wünsche das es nicht Tag für Tag dieses Theater gibt. Ich nehme mir vor, morgen wird es besser aber wird es nicht. Egal wie sehr ich mich bemühe.

Er ist so ein toller Junge, wir kuscheln auch sehr viel. Wie so zwei Persönlichkeiten. Der unzufriedene Junge der sich nur mit schreien und weinen ausdrückt und dann der sensible, fürsorgliche Junge der gerne kuschelt.

Ich habe einen neuen Partner im Laufe der Schwangerschaft kennen gelernt und bei ihm klappt es besser. Er ist aber eher abends oder am Wochenende mit für ihn da. Seit einigen Monaten haben wir auch noch ein Geschwisterchen dazu bekommen. Hab das Gefühl, dass es seit meiner Rückkehr vom Krankenhaus schlimmer geworden ist. Eifersucht? Ich bin mir unsicher, er gibt ihr immer Küsschen, will ihr die Flasche geben, will mit ihr kuscheln auf der anderen Seite nimmt er den Schnuller weg oder das Spielzeug. Wenn sie schläft und er nicht ins Zimmer gehen soll damit sie etwas in Ruhe schlafen kann, rennt er ins Zimmer und springt auf dem Bett rum das sie wieder munter wird. Einmal hat er sie dabei getroffen das sie weinte, aber er lacht nur und macht weiter…

Also ich bin ratlos 🤨 Ich empfinde das ganze als nicht normal. Trotzphase? Bei Mama alles probieren , ausreizen & provozieren ?

Bitte gibt mir ein paar Tipps.
Der nächste Punkt wäre Hilfe holen, denn ich habe so viel Angst was da noch kommt. Jetzt ist er 3 und ich bin manchmal völlig am Ende mit den Nerven. Was soll das werden, wenn er 12 ist :( Hat jmd Erfahrung damit, dem es vllt ähnlich so ging? Was hat euch geholfen? Der Alltag soll nicht ständig so eine Herausforderung werden mit so viel Wut. Ich will mein Kind mehr lachen … glücklich sehen

Ps. Vielen Dank für alle die sich die Zeit genommen haben und es sich bis zum Ende durchgelesen haben. Ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben…

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Hallo,

verstehe ich es richtig, dass er als Baby schon viel geweint und geschrien hat?

Am besten wäre es, Du machst nochmal einen Terin beim Kinderarzt aus und berätst Dich mit diesem, ob eine Therapie wie z.B. Kinder-Osteopathie oder Ergotherapie ein Weg wäre.

Da habe ich schon von vielen gehört, dass dabei gute Weichen gestellt worden sind.

Und zum anderen: ich lese heraus, dass Du zu schnell auf seine Forderungen eingehst.
Ich schreibe bewusst nicht Bedürfnisse, denn das versteht sich ja von selbst und Du liest Dich als eine sehr liebevolle Mutter, die sich gut um ihr Kind kümmert.

Er fordert, er testet Grenzen aus und wenn es nicht nach seinem Sturkopf geht, dann wird gebockt und geschrien.
Du darfst da nicht zu viel beschwichtigen und verhandeln und erklären.


Sondern er MUSS lernen, dass ein Nein eben Nein heißt.

Und dass es keinen Sinn macht, jetzt hier den großen Terror zu machen.

In der Hinsicht war mein Sohn in vielen Punkten ähnlich.

Der bockte in dem Alter auch gerne mal, wenn es etwas nicht gab.
Ich habe da nicht herumbeschwichtigt, ich bin kein jonglierender Clown auf einem Einrad. :-p

Er durfte sich z.B. in dem Alter auch mal was im Supermarkt aussuchen. Eine Sache.
Aber er wusste, dass ich nicht jeden Mist kaufe.
Und der hat auch schon Szenen hingelegt, ich habe den auch einfach mal brüllend im Gang liegen gelassen. Frag nicht wie schnell der auf den Beinen war, als ich um die Ecke gebogen bin.

Wenn andere Kinder mit seinen Sachen spielten, bockte er und wollte nicht teilen. So lange bis er merkte, dass die anderen Kinder nicht mehr so gerne mit ihm spielen wollten. Zack, da hat der sich geändert und heute darf sogar sein früherer "Erzfeind" mit ihm auf unser Trampolin oder mit seinem BMX mal eine Runde drehen. ;-)

Das waren eine nicht einfache Phase und manche Szenen waren echt peinlich. Aber da muss man manchmal wirklich cool bleiben und nicht einknicken.

Mein Sohn ist nun älter, ab und zu kommen noch mal solche Momente aber schon lange nicht mehr in der Summe wie noch vor einigen Jahren.
Weil er weiß, dass ein Nein einfach auch Nein heißt.
Weil er weiß, dass ausser der Reihe keine Spielsachen gekauft werden. Bei Büchern bin ich weniger streng, aber Spielzeug usw das muss nicht sein.
Er darf schauen, er merkt sich auch mal was als Weihnachts- oder Geburtstagswunsch oder er guckt was er selber gespart hat.
Er weiß auch, dass sich dieser Terror nicht lohnt.

Man darf mal wütend sein oder sauer, aber inzwischen hat er seine Emotionen besser im Griff.

Ich habe ihm auch schon ein paar Mal nach solchen Wutausbrüchen gesagt:

"Auf diese Plärrerei, irgendwelche Drohungen und das Türenschlagen usw gehe ich überhaupt nicht ein. Kannst Du Dir gleicvh sparen! Man kann mit mir über alles normal reden, aber ich verhandle nicht mit Terroristen!"

(Wichtig ist halt, dass man nicht einknickt ;-))

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Ich danke dir für deine Antwort. Und die lieben Worte. Ich ertappe mich selbst, dass ich ständig und eigentlich immer betteln muss. Es klappt selten auf Anhieb. In einem gewissen Maß finde ich das auch völlig okay. Aber wenn selbst eine Kleinigkeit dazu führt, dass nur geschrien wird und nichts funktioniert was man sagt, wird man traurig , wütend …Und die Geduld lässt I-wann nach. Dieses schrille schreien und diese ständigen Probleme machen mir auch tierisches Kopfweh 🤕

Ich finde es gut zu wissen, dass es andern ähnlich geht und es bei euch nun funktioniert.
Hier leider nicht. Es ist eben sehr anstrengend und ich weiß nicht mehr so richtig wie ich mich noch verhalten soll / kann. Ich kann ne klare Ansage machen, aber trotzdem nimmt er mich nicht ernst. Meist mach ich es mir wohl auch zu einfach, weil ich einfach das Geschrei vermeiden will. Ich weiß ist nicht die optimale Lösung… aber wie gesagt, ich bin einfach ratlos. :-/

Es ist traurig das man nicht einfach auf dem Spielplatz gehen kann, in den Tierpark , ins Schwimmbad, zum einkaufen , Arztbesuche… ohne Angst und bedenken zu haben was wieder passiert. Bin leider mit den Kids allein, mein Freund ist ja nur am Abend da oder am Wochenende. Ich bin selbst in einem Kinderdorf aufgewachsen und hab auch einfach niemand, der mir vllt den kleinen abnimmt. Eltern etc und mein Freundeskreis ist sehr klein. Anfangs war er noch bei der Tagesmutter, seit 2 Monaten aber nicht mehr. Kita beginnt auch erst November. Hoffe das es dann wieder etwas entspannter wird , da er da den Ausgleich hat.

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Achso und ja , es ist seit der Geburt so. Jeden Tag von morgens bis abends am schreien , nörgeln und meckern. Also natürlich nicht nur, es gibt auch viele Momente wo er viel lacht und Spaß hat. Aber die unzufriedenen Momente sind mehr vorhanden . Er wacht auf und schreit einfach los… ich weiß einfach nicht wieso. Ok beim Gitter Bett kam er nicht raus ohne meine Hilfe, aber warum muss man schreien. Rufen “mama ich bin wach” reicht doch vollkommen.

Seine Schwester ist genau das Gegenteil. Sie ist mit 4 Monaten so lieb und pflegeleicht. Weint ganz selten und sonst lässt sie sich so super schnell beruhigen. Ich kann sie knuddeln, was vorsingen, ihr Spielsachen geben und sofort ist sie zufrieden. War übrigens eine natürliche Geburt. Manchmal frag ich mich ob es daran liegt. Kaiserschnitt, einfach so von jetzt auf gleich aus dem Bauch “geschnitten” ohne das er schon allein dafür bereit war…. Hab ihn auch nicht direkt auf die Brust bekommen, erst viel später. :( man hat mir nur gesagt , hübsches Kind bla bla 🙄🥲 Mein Freund hatte ihn sogar eher auf der Brust als ich, erst als ich aus dem OP kam in ein anders Zimmer durfte ich ihn endlich halten -.-

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Hallo!

Ich verstehe dich.
Unsere Zweitgeborene war ein sehr anstrengendes Kind. Sehr viel geschrien, wenn ich es zugelassen hätte, hätte sie stundenlang geschrieen.
Ich war viele Male total am Ende. Mein Mann hat mich super unterstützt. Wir haben uns abgewechselt auch nachts.
Ich weiß auch nicht warum meine Tochter soviel schrie. Es wurde besser je älter sie wurde.
Sie ist heute bald 17 Jahre. Sie hat einen irrsinnigen Willen. Standhaftigkeit. Sie haut so leicht nichts um. Ich habe manchmal das Gefühl sie ist enorm willensstark, dass war sie auch schon als Baby und Kind.
Natürlich haben wir ihr auch Grenzen aufgezeigt wenn sie die überschritten hat.
Aber böswillig hat sie es nie gemacht oder um uns zu ärgern.

Ich kann dir nur sagen, ich fühle mit dir. Es wird besser. Hol dir ansonsten Hilfe.

Ich wünsche dir alles Liebe.

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Vielen Dank 😊

Ja ich werde Hilfe suchen müssen wenn es sich nicht bessert. Ich arbeite jetzt noch mehr an mir. Ich hoffe, dass wenn die Kita los geht im November es sich auch nochmal ändert. Falls nicht , sehe ich keinen anderen Weg. Der Alltag wird sonst einfach unerträglich

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Moin,

Ich hab eine Frage.Wie ist die Sprachentwicklung von deinem Sohn?
Schreit und haut er evtl auch um sich, weil er sich nicht anders ausdrücken kann?
War unteranderem mein erster Gedanke beim lesen.
Und da du immer da bist wird bei dir noch Mal mehr getestet.Ist hier auch so😅😉 Wichtig ist das du für ihn klare Grenzen setzt auch wenn es nicht immer einfach ist.
Ansonsten denke ich auch das du mit dem Kinderarzt noch Mal sprechen solltest.
Ich wünsche euch alles Liebe 🤗

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Huhu,

Nein er spricht für sein Alter super.
Das sagen Außenstehende , der Arzt und auch die Kita Leitung bei der Vorstellung. Er kann sich sehr gut äußern und sagen was er will und was nicht. Gerade deshalb verstehe ich nicht, warum immer direkt los geschrien wird. Oft kann ich auch keinen Grund nachvollziehen. Das kommt völlig aus dem nichts und wegen noch so kleinen Dingen.
Bsp wir schauen uns ein Buch an und plötzlich passt ihn I-was an dem Buch nicht ( hat so ein Effekt , dass man die Bilder aufklappen kann) und er schreit drauf los & schmeißt es weg. Hä? Ich komm da nicht mit.
Er tanzt mit wortwörtlich einfach auf der Nase rum. Wir sind beim Arzt oder haben Termine, sind in einem Geschäft und geht zum Lichtschalter. An - aus - an - aus. Ich kann ihn sagen er soll aufhören, ihn wegnehmen … Reaktion ist das er weiter macht und sich I-wann auf dem Boden schmeißt und rumschreit.

Oder wir sind Einkaufen.. da lasse ich ihn bei den selbstbezahl Kassen die Artikel allein Einscannen. Er nimmt die eingescannten Sachen weg. Ich erkläre ihm , ich muss erst bezahlen, dann kann er sie weg nehmen. Und das immer und immer wieder. Das ganze muss ich 10x sagen. Wenn ich ihn dann zur Seite nehme wird sich hingeschmissen und geschrien. Die Leute drum herum interessieren mich jetzt nicht so wirklich, aber es ist trotzdem unangenehm wenn alle einen anstarren. Es gibt ja dann auch Leute die dann richtig unpassende Worte von sich geben:(

Ich bin danach meist so genervt und sauer, dass ich garnicht weiß wohin mit den Ärger. Reaktion meinerseits ist, dass ich alle geplanten Aktionen abbreche und wir nach Hause gehen. Hab dann ehrlich gesagt voll die Lust verloren, aus Angst was dann wieder kommt.

Auf dem Spielplatz rutscht er gerne, wenn ein anderes Kind auch rutschen will schreit er rum das es seine ist und so weiter … 🥲 da kann ich 1000x sagen abwechseln, teilen, andere Kinder möchten auch rutschen. Hinschmeißen und schreien ist das Ergebnis und ich natürlich wieder innerlich total überfüllt mit Emotionen 🙈 was kann ich bitte tun ? Er ist einfach mal 3 und macht mich manchmal fix und fertig. Ich will nicht das er älter ist und alles noch schlimmer wird , mir kommt so das Grauen davor

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Hallo!

ich weiß wie du dich in etwa fühlst. Unser Sohn (mittlerweile 4,8) ist ähnlich, wenn auch nicht ganz so scharf wie du es beschreibst. Schon als Baby immer unzufrieden und wenn was nicht so klappt wie er es sich vorstellt ging die Welt unter.
Wie schon jemand anders oben geschrieben hat. Bei den Anfällen hilft wirklich nur konsequent sein. Ich weiß nicht wie oft ich zu Beginn der Autonomiephase mit heulend auf dem Boden saß und mitgeheult habe, weil ich einfach nicht mehr weiter wusste.
Nein heißt nein....und bleibt auch nein. Weißt du wie oft ich schon vom Spielplatz mit Kind unter dem Arm nach Hause gegangen bin...Er bekommt 3 Ankündigungen und dann geht´s Heim. Mittlerweile reicht es, wenn ich ihm die 3 Finger zeige....Wie zum Bespiel bei dem beschriebenen Rutschenthema. Ich würde ihm 3 mal sagen das die Rutsche für alle da ist und das andere Kind auch rutschen möchte. Nach dem zweiten mal würde ich sagen, dass wenn er jetzt nicht aufhört und das andere Kind nicht lässt wir nach Hause gehen. Wenn ich nen guten Tag habe, dann biete ich ihm noch ne Alternative an. Wenn es dann immer noch nicht geht und er schreit etc dann Kind schnappen und heim. Ist anstrengend und nicht schön, aber wirkungsvoll. Im letzten dreiviertel Jahr musste ich nicht mehr dazu greifen.
oder auch wenn er bockt...unseren Sohn muss man dann zb einfach lassen. Wenn ich ihn trösten oder was auch immer will. dann wird es noch schlimmer. Also verlasse ich meist den Raum, sage ihm wo ich bin und das er wenn er möchte dann zu mir kommen kann. Da werden jetzt wieder einige sagen ich lasse ihn mit seinen Gefühlen allein aber für uns ist das die beste Lösung.

Vielleicht hat bei uns auch die Zeit mit reingespielt und er ist jetzt einfach verständiger aber ohne Konsequenz würde er uns denke auch auf der Nase rumtanzen.

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aus einem Schreikind wird nicht automatisch ein Schreikleinkind, wenn ich das so lese redest du viel zu viel, ein Kind braucht klare ansagen, und nicht immer würde und bitte und Sätze mit 10 Kommas.
Das kind ist in den Brunnen gefallen und statt erst mal zu investieren, dass es läuft, gibt es jetzt ein neues Kind
was denkst wie es ihm geht, er muss jetzt auch noch die Mamteilen mit 3 , das versteht er gar nicht!
wielange gibt es den neuen Mann in deinem Leben, ist er der Vater des 2. Kindes?

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Ich habe das Gefühl, dass du zu "geduldig" bist.
Ich habe nie lange um was gebeten, ich habe auch nie lange was erklärt und schon gar nicht mit viel Worten.
Wenn es ernst in bestimmten Dingen war, dann war es sofort ernst und zack.

Jetzt habe ich leicht reden, denn ich hatte und habe ein in der Öffentlichkeit rel. schüchternes Kind was per se oft bei mir blieb und die Grenzen nur zu Hause testete, aber auch da. Man muss aufpassen, dass man nicht zu viel erklärt gerade in jungen Jahren.
Jetzt ist Sohnemann 7,5 und ich wünschte ich wäre geduldiger, aber wir haben einen Weg gefunden, dass wir die Dinge besprechen, wenn die Emotionen auf beiden Seiten wieder normal laufen.

Und natürlich, ist das Geschwisterchen noch einmal eine Herausforderung, aber was passiert denn bei euch, wenn er bewusst ins Zimmer rennt und das Baby wach macht? Das wäre bei uns wahrscheinlich genau einmal passiert.

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Hey!
Leider hab ich nicht ganz so viel Zeit, deswegen ganz kurz....
Ich hab meinen Kindern von Anfang an bei gebracht , das wenn geheult/ geplärrt/ geschrien oder gedrammt wird, gibt es nichts.
Kann man vernünftig (dem Alter entsprechend natürlich 😅) Reden, denke ich über alles nach....
Ich sage immer Nachdenken , damit ich mir selber 3 Minuten frei schaufele um wirklich darüber nachzudenken ob der Wunsch des Kindes jetzt „sinnvoll“ ist oder nicht - warum ja, oder warum nein?
Und auch da wieder , wird während meiner „nachdenkzeit“ (die wirklich kurz gehalten werden muss) gedrammt - nicht kurz nachgefragt sondern wirklich gedrammt - ist die Antwort automatisch nein.

Das war am Anfang ein paar Mal doof, für die Kids (aber auch für mich) ,dadurch ist aber jetzt der Alltag wesentlich entspannter 🤗

Wichtig ist : durchhalten , nicht einknicken.
„Ich sage was ich tue, und tue was ich sage“.

Viel Erfolg, du schaffst das schon! 🍀💪🏻

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Ach Mensch, fühl Dich erstmal gedrückt!

Die beschriebenen Verhaltensweisen Deines Sohnes und die Sorgen, die Du Dir um ihn machst, sind zweifellos äußerst belastend für Dich.

Ich kann Dir nur - auch aus eigener Erfahrung heraus - ans Herz legen, Dich mit Deiner Thematik mal an eine Erziehungsberatungsstelle zu wenden. Du kannst Dich den Menschen dort anvertrauen, Deine Situation und Deine Sorgen beschreiben und gemeinsam auf die Suche nach Ursachen oder noch besser nach einem guten Umgang Deinerseits mit dem Verhalten Deines Kindes gehen. Ich halte dies ehrlicherweise für zielführender als ein Forum, da Euch die Thematik ja schon lange begleitet.
Dort könnt Ihr auch erörtern, ob das Verhalten Deines Sohnes im Bereich des normalen liegt und seine Wutanfälle einfach Teil seiner Persönlichkeit sind oder auch er professionelle Hilfe braucht.

Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute!

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Hallo

du tust mir sehr leid. Ich verstehe es wenn man oft am Limit angelangt ist und sich fragt was nicht stimmt. Mein Kind war schon als Baby anders. Das Gefühl das man nirgends hin mag hatte ich auch und dadurch war ich auch sehr oft isoliert weil andere sich mit ihren "braven" Kinder auf dem Spielplatz getroffen hatten.

Wir hatten einen durchorganisierten Tag. So das er sich daran orientieren konnte. Das war anstrengend aber auch hilfreich.
Hole dir Hilfe vom Kinderarzt, vielleicht auch Ergo. Auf jedenfall sei konsequent. Gerade die Situationen im Supermarkt. Mein Sohn hatte damals auch gemeint er muss das und das haben und hat dann rumgejammert. Er durfte sich eine sache aussuchen und gut. Nachdem das nicht geklappt hatte und es an der Kasse weiterging habe ich kurzentschlossen die 3-4 Sachen wieder ins Regal geräumt und bin mit Kind ohne Einkauf ans Auto. Da hatte er zwar gebrüllt und ich habe ihn gelassen . Später habe ich ihm gesagt, dass es beim nächsten Einkauf genau so wieder stattfinden wird wenn er nicht hört. Das hat er so nicht wieder gemacht.
Irgendwann kannst du halt dein Kind nicht mehr unter den Arm schnappen und ans Auto gehen. Das wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Daher musst du jetzt konsequent sein.

Und was ich gelernt habe. Sei nicht die Animationsfigur für dein Kind. Du kannst Sachen vorgeben und auch mitmachen. Aber wenn du dann Haushalt weiter machen musst dann sollte er sich auch kurz alleine beschäftigen können. Wenn ihm langweilig ist muss er das eben auch mal aushalten. Das schaffst du ;-)

Wg dem Nachwuchs ist dein Kind vielleicht auch verunsichert. Ein Baby bedarf natürlich mehr Fürsorge als ein 3 jähriger. Er geht eventl auch schon in den Kindergarten und fühlt sich da abgeschoben während das Baby mit dir daheim sein darf. Es gibt bestimmt viele Gründe um Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber gib sie ihm nicht wenn er nur negative Aufmerksamkeit fordert. Sonst wird er da belohnt und nicht für schöne Dinge die er macht . Da musst du dann besonders loben, dass er das toll macht und ja schon so groß ist und und.

LG Hexe12-17

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Hallo
Was ich aus deinem Text rauslesen:
Du hast lange auf die Schwangerschaft gewartet, du Geburt war schwierig, du warst allein mit ihm am Anfang, du hast einen neuen Partner und dein Sohn hat nun ein Geschwisterchen und du sagst, du erfüllst ihm gern Wünsche.
Das sind schon mal allerhand Themen für so einen kleinen Kerl.
Möglicherweise hast du es ihm in mache Dinge zu bequem gemacht( ich spreche nicht von der Babyzeit, sondern von der Kleinkind Zeit aufwärts.)
Ein Nein heißt Nein und sie testen phasenweise jeden Tag, ob das Nein denn auch noch Nein heißt.
Ich denke, er ist auf der Suche nach seinem Platz und nach Grenzen. In der Theorie ist „je lauter das Kind wütet, desto ruhiger werde ich“ eine Gute, die leider echt schwierig ist. Oder die JA-Hypnose
Ja, ich sehe, du bist wütend. Ja, du wolltest die Türe öffnen und jetzt habe ich es gemacht. JA, ich sehe, dass du dich ärgerst und du bist echt wütend. Er denkt in einem Wutanfall „Nein, Nein, Nein.“ und er kann nicht beides gleichzeitig denken und lässt sich so eher darauf ein, wieder zu kooperieren.

Ich denke nicht, dass du etwas gravierendes falsch machst. Du klingst sehr bemüht mit deinen Kindern.

Ich wünsche dir, dass es besser läuft. 🌸