HILFE HILFE HILFE

Hallo meine Lieben ..

Ich weiß einfach nicht mehr weiter .. Ich bin Mutter von 2 Mädchen 11 und 2 Jahre . Ich bin mit meinem jetzigen Partner 7 Jahre zusammen. Meine Tochter ist aus meiner letzten Beziehung. Der Vater hat die kleine in den ganzen Jahren vl 5 mal gesehen und zeigt bis dato kein Interesse. Anfangs lief zwischen meinem jetzigen Partner und meiner Tochter alles super. Sie nannte ihn von sich aus Papa. Kurz gesagt es WAR alles perfekt. Noch bevor die 2 Jährige da war begann alles. Sie benimmt sich total daneben , prügelt andere , klaut, lügt ,hält sich an keine Regeln, hat keinen Respekt,beschimpft uns , kommt wann sie möchte,tut was sie will und und und.. Ich habe mir auch bereits beim Jugendamt und deren Psychologen Hilfe geholt ohne Erfolg.. Mittlerweile eskaliert es tag täglich zuhause und mein Partner und Tochter kommen nicht mehr zusammen. Mein Mann hatte bereits 2 Nervenzusammenbrüche. Ich bin auch jeden Tag nur noch am heulen und kann nicht mehr da ich zwischendrin stehe.. Mein Partner und ich sind deshalb nur noch am streiten. Ich möchte weder meinen Partner noch mein Kind verlieren aber mittlerweile fühle ich mich vor die Wahl gestellt. Mein Mann möchte sie nicht mehr bei uns haben . Auch das Jugend rät zu einem vorübergehend kriesenzentrum. Ich bringe es nicht über mein Herz mein kind weg zu geben auch wenn sie mir mein Leben tag täglich schwer macht. Meinen Partner möchte ich natürlich auch nicht verlieren
. Kann mir bitte jemand helfen .. ich bin am Boden zerstört .. :( ich hoffe immer noch, dass alles gut wird muss aber realistisch bleiben denn alle selbst die kleinste leidet darunter .. was mache ich nun :(

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Ich fühle, dass ich Dir aus Sicht des Jugendamtes antworten sollte. Die Trennung ist oft gut, weil alle Seiten aufatmen können und sich neu zu sich nähern können. Die Probleme können so besser sichtbar gemacht werden.
Oft kehren die Kinder mit Unterstützungsangeboten glücklich zurück, oft stellt man aber fest, dass das Kind besser in einer Einrichtung aufgehoben ist. Die Eltern bekommen es dann am Wochenende in die ,,Ferien“.
Genauso möglich ist aber, dass man sog. Clearing einsetzt. Da verbleibt das Kind in der Familie und Fachleute schauen über 3 Monate, was in der Familie los ist und geben anschließend eine Empfehlung, bereits da beginnt schon die erste ,,Arbeit“ in der Familie.

Egal wofür man sich entscheidet, ist es manchmal die schlechteste Alternative nicht zu handeln. Es ist wie Karies. Karies muss behandelt werden.

Ich habe in der letzten Zeit so viele glückliche Gesichter gesehen, diese Erfahrung fällt Dir leider. Ich wünsche Dir, dass Du Mut findest Dich zu entscheiden, egal wie.

#winke

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Hallo, ich kann verstehen, dass dir dieser Schritt sehr schwer fällt, aber ich kann dir auch nur raten, nimm das Angebot mit dem Krisenzentrum an. Sieh es nicht so, dass du dein Kind verstösst, sondern sieh es als Hilfe für dich und für sie! Offensichtlich hat sie Probleme, und sie braucht Hilfe von Fachleute. Du kannst ihr nicht helfen, und mir ihrem Verhalten wird sie sich auch ihre Zukunft zerstören.
Darum lass es zu. Dein Mann kann nicht mehr, und deiner kleinen Tochter geht es sicher auch nicht gut mit diesen Spannungen in der Familie. Du musst auch an die beiden denken.
Es ist kein Verrat, den du begehst, sondern du ermöglichst ihr Hilfe, die sie dringend braucht.

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Ich würde die fremdunterbringung als vorübergehende Auszeit für alle sehen. Vielleicht wird deiner Tochter dort ja bewusst, dass sie es daheim doch besser hat als in der jugendhilfe und dass der Stiefvater dich so schlecht nicht ist. Es wäre eine Chance für alle.

Dass dein Partner die Nase voll hat, verstehe ich sehr gut. Aber nicht immer ist der Partner der "böse", und wenn du dich dem Kind zuliebe trennst, hat dieses ein Erfolgserlebnis und du bleibst am Ende allein, bis beide Kinder ausgezogen sind. Dein Partner ist durchaus als Familienmitglied zu sehen. Ich zb kam auch mit meiner Schwester nicht klar, aber ich hätte auch nicht verlangen können, dass meine Eltern sie daher ins heim geben oder die Mutter den Vater rauswirft, weil der wegen der Fünf in Mathe Stress macht.

Ich kannte selbst einen, der ein Problem-Teenie war und so lange den Eltern drohte, dann ginge er halt ins heim, bis die Eltern irgendwann sagten, wir fahren da hin und gucken uns das mal an. Er fand das Heim dann cool, wenn auch nur so lange, bis sein Vater seine Sachen aus dem Kofferraum holte, das war vorab mit Jugendamt und Heimleitung natürlich so abgesprochen. Einen Monat hielt er durch, dann wollte er nach Hause, wo die Familie dann aber durchs Jugendamt nachbetreut wurde.

Zudem musste er einen Vertrag unterschreiben, damit er raus kam, zb dass er jeden Samstag die Strasse fegt, pünktlich heimkommt, zur Schule geht und die Eltern jederzeit das Recht hatten, ihm aus erzieherischen Gründen den Fernseher wegzunehmen. Hätte er das nicht unterschrieben, wäre er nicht entlassen worden, und hätte er den Vertrag dauerhaft nicht eingehalten, wäre er wieder ins heim gekommen.

Ende vom lied: kein Stress mehr daheim, keine Drogen mehr, Schulabschluss, Lehre, und heute hat er einen job, eine Frau und eine kleine Tochter. Und findet rückwirkend, dass seine Eltern es damals richtig gemacht haben.

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Hallo,

ich finde Deinen Beitrag an sich vollkommen in Ordnung und dennoch schreit meine Seele innerlich, weil Du etwas von ,,hören sagen“ schilderst und somit vollkommen falsches Bild vermittelst.

Niemals funktioniert eine stationäre Aufnahme so, gerade bei älteren Kindern nicht. Es wird mit ihnen in Ruhe meistens noch im Jugendamt und meistens gar nicht am gleichen Tag besprochen.

Oft denken Eltern, dass ich mein Kind in eine Verbesserungsanstalt gebe und dann wird das Kind schon brav zurückkommen. Ja, dies kommt vor und jeder Sozialarbeiter reagiert dann gleich: Ihr Kind kommt NICHT in eine Einrichtung, damit es an sich arbeiten muss:-[ , um es ihnen zurecht zu machen,

Und was Du mit dem Vertrag beschreibst, geht schon gänzlich !!!!an der Realität vorbei. Ich merke, dass es mich etwas wütend macht.

Im Rahmen der Hilfeplanung bekommt jede Partei Aufgaben. In regelmäßigen Abständen schaut man, wie es allen geht und wie sich alle entwickeln. Es kann sein, ein Jugendlicher will erst gar nicht zurück, weil er sich super wohlfühlt.
Genauso können aber Eltern sagen: wir trauen uns nicht zu. In beiden Fällen müssen keine Verträge erfüllt werden.

In beiden Fällen funktioniert es aber nicht so, wie Du es wahrgenommen hast.

#winke

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Was wäre, wenn deine Tochter z.b eine schwere Allergie hätte und in Kur solle?oder sich arme und Beine gebrochen hätte und nach ausheilen der Brüche in eine Reha?

Es hat einen Grund, dass Fachleute euch das raten.
Es wird euch allen helfen.

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Du bist ihre Mutter, nicht ihr Sandsack.

Du hast alles richtig gemacht: du warst für sie da, dann hast du euch Hilfe gesucht und jetzt musst du sie diese Hilfe nutzen lassen.

Es ist eine Auszeit für euch alle. Nutzt sie, kommt zur Ruhe, sammelt Kraft und arbeitet dann an einem guten Miteinander.

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@ jugendamt:
Ich muss dazu sagen, das ganze ist ungefähr 17 Jahre her. Ist vielleicht heute alles etwas anders.

Bei der Aufnahme war ich natürlich nicht dabei, aber den Vertrag hat mir der Junge damals selbst gezeigt, einen auf cool gemacht und so getan, als lache er sich kaputt.