Meine Tochter bestimmt alles

Hallo,
Es ist mir etwas unangenehm, aber so langsam weiß ich nicht mehr weiter.
Also: meine Tochter wird im
September 3 Jahre alt, ich bin aktuell im 7 Monat schwanger. Sie lässt sich seit 2 Monaten nicht mehr von Papa abends hinlegen. Solch eine Phase gab es früher schon aber dann nur 1-2 Wochen. Er darf sie nicht ausziehen oder anziehen oder der gleichen. Zu dem möchte sie alles bestimmen wer was macht.
Ich blieb von den meisten gezicke verschont, bis jetzt.
Sie möchte mir sagen was ich zu tun habe und was ich lassen sollte. Sie schreit und weint dabei super extrem. Ich habe trotzdem mein Ding gemacht. Ich wollte gestern in den neuaufgestellteb pool, also bin ich rein. Sie hat sich dann beruhigt und hat sich auf die Treppe des Pools gesetzt, rein möchte sie nicht, ist ihr wohl zu tief mit 1,30. dann wollte ich raus uns sie grinste nur und meinte nein. Ich habe sie dann genommen und bin mit ihr zusammen die Treppe runter. Wieder ein wir Anfall. Dann möchte sie immer irgendwas essen und isst es dann doch nicht. Also gibt es eine Sache und danach nichts mehr. Es gab somit gestern nur was was die Grundversorgung gestillt hat.
Ab und an haut sie einen auch ode tritt nach einen.
Abends wenn mein Mann da ist machen wir es so das wir alle sie Bett fertig machen. Damit es hoffentlich wieder so klappt das ich nicht immer mit hoch muss, wir haben es sonst abwrchseln gemacht. Aber nach dem sie montag nur gebrüllt und super rot und geschwitzt hatte, habe ich es abgebrochen und bin wieder dazu.
Wir hatten bis vor 10 Tage eine Phase wo sie verlustängste hatte. Mein Mann fing nach 6 Monaten lockdown wieder an zu arbeiten. Das fand sie doof und hatte nach ihm geweint. Nachts wach geworden und hat gefragt ob er da ist. Aber zu ihr kommen durfte er auch nicht. Trotz der Angst war abends ins Bett bringen für meinen Mann immer noch nicht drin.
Ich weiß nicht mehr weiter, ich versuche es jetzt auf die Konsequentw Art und Weise was ich echt doof finde. Weiß aber nicht mehr weiter.

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Hallo,
Unser Sohn wird im August drei und benimmt sich ähnlich wie deine Tochter.
Er war schon immer sehr fixiert auf mich,durch die Lockdowns wurde das aber noch extremer.

Auch er will alles bestimmen, bockt und trotzt viel, der Papa darf so gut wie gar nichts machen, essen ist eine Katastrophe usw.
Ich glaube da kommt einfach viel zusammen für die Kleinen.
Die Bock und Trotzphase und die Einschränkung die Corona so mit sich gebracht hat.

Bei uns hilft eigentlich nur konsequent und möglichst entspannt bleiben.
Ist meist leichter gesagt als getan, ich hoffe aber irgendwann ist diese Phase vorbei.

Liebe Grüße

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Oh mein Gott, du glaubst gar nicht wie erleichtert ich bin. Klar, doof das wir immgleichem Boot sitzen, aber wir sind da gemeinsam drin. Dachte schon mein Kind ist „ kaputt“
Man überlegt ja dann gleich ob es ads oder so sein kann.
Essen klappt hier sehr gut, sie bleibt sitzen und isst bis sie fertig ist und bringt den Teller dann in die Küche. Auch sonst hat sie ja ihre guten Momente, gestern waren es 2 Stunden die nicht gut waren, nach der Kita hat es angefangen. Habe ihr auch schon gedroht, dass sie keine Geschenke zum Geburtstag bekommt. Ich habe mir einfach nicht mehr weiter gewusst. Mein Mann ist Koch und hatte gestern und heute Tag Dienst, dass heißt er kommt heute Nacht um 0 Uhr nach Hause. Sie sieht ihn nicht. Das wird wieder anstrengend. Davor graut es mir schon. Und wie soll das werden wenn das Baby da ist.

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Nur so snacken ist halt doof und dann mochte sie was anderes, aber Frühstück, Mittag und Abendbrot klappt gut

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Liebe TE,

deine Tochter ist wohl in einer autonomen Phase. Tja und wenn sie sich vom Papa nicht ausziehen lässt, dann muss sie es halt alleine machen. Wenn sie etwas essen möchte, schneide Obst oder Gemüse (Wurzeln, Kohlrabi) zurecht. Das hatte ich früher bei meinen Kindern immer gemacht. Stellte einen Teller auf den Tisch, da konnten sie dann ungefragt
knabbern. Sag ihr, sie kann sich etwas nehmen und es gibt eben halt keine Extrawurst, die man dann nicht aufisst. Und was das Zubettgehen anbetrifft, macht es beide zusammen.
Sie sieht dann, dass der Papa auch da ist.

<<< Zu dem möchte sie alles bestimmen wer was macht.<<<
Da würde ich nicht so sehr drauf eingehen. Sie soll merken, dass es nicht immer nach ihrem Willen geht. Zu meinem Großen sagte ich häufig, du kannst mich gerne um etwas bitten, aber herumbestimmen lasse ich mich nicht. Wenn sie etwas möchte, kann sie dich gerne um etwas bitten. Der Ton macht nämlich die Musik.

<<<Ab und an haut sie einen auch ode tritt nach einen.<<<
Mein jüngster Sohn war auch ein Wutzwerg. Versuchte es bei uns auch mit Hauen. Ist sogar einmal, weil er etwas nicht bekommen hatte mit dem Kopf vor lauter Wut gegen die Wand gelaufen. Ich zog ihn aus dem Verkehr, schickte ihn nach draußen in den Garten, wenn kein Durchdringen war. Er ist dann schreiend durch den Garten gelaufen. Dann konnte er sich aber gut abreagieren. Ich muss allerdings dazu sagen, mein Jüngster ist Autist.

Treten und Hauen ist keine Option. Vielleicht kannst du deine Tochter auf einen Stuhl setzen, wo sie dann halt sitzen bleiben muss oder man schickt sie in ihr Zimmer. Oder in den Garten, wenn dieser kindersicher ist.

Ist sie eventuell auch eifersüchtig auf ihr zukünftiges Geschwisterchen? Was das Hauen und Treten anbetrifft, da solltest du dran arbeiten, dass sie es nicht mehr macht. Das Geschwisterchen könnte eventuell etwa abkriegen.

Wann kommt deine Tochter in die Kita? Ist sie ansonsten ausgelastet?

LG Hinzwife

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Hallo, danke für deine detaillierte Aufschlüsselung.
Meine Tochter geht seit nov 19 in die Kita, da ist sie wohl lieb

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Oder auf die stille Treppe oder in die Ecke mit dem Gesicht zur Wand...

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Ich finde es wichtig, dass man sich Sachen überlegt, bei denen man es wirklich okay findet, dass das Kind bestimmt und dem Kind da auch die Entscheidungsgewalt überlässt. Einige Kinder reagieren sehr positiv, wenn sie mehr Entscheidungsgewalt bekommen. Wenn sie häufiger mal entscheiden dürfen, was gekocht wird, was sie anziehen, wenn man einen bestimmten Zeitrahmen z.B. 10 Minuten pro Tag festlegt, in dem sie bestimmen dürfen, was man spielt...

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Hallo, meine Tochter bestimmt seit ca einem Jahr was sie anzieht und auch beim Essen kann sie mitentscheiden. Das war mir immer wichtig, und es hatte sich richtig angefühlt. Aber nun weiß ich nicht ob gerade das mir jetzt den Strich durch die Rechnung macht. Da sie ja schon sehr früh mit entscheiden konnte.

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Für die kleine Maus kommt da einfach ne Menge zusammen. In dem Alter entdecken sie ihren eigenen Willen und wie man diesen formulieren kann. Außerdem wird sie bald große Schwester was in dem Alter auch erstmal nicht einfach ist. Sie merkt da wird sich was ändern kann das aber nicht zuordnen bzw. einschätzen. Der Papa war während des Lockdowns zu Hause und muss jetzt wieder zur Arbeit daran muss man sich auch erstmal wieder gewöhnen. Ich würde das alles nicht so eng sehen und ihr (gerade was das Abendritual) anbelangt, geben was sie braucht. Wenn sie wieder sicherer ist wird der Papa auch wieder spannend und darf Aufgaben übernehmen. Ich würde immer wieder versuchen ob Papa darf, Zwang bringt da aber nur unnötiges Theater. Natürlich kannst du ihr nicht immer ihren Willen lassen, wenn du aus dem Pool raus willst, dann ist das so. Aber ich würde schon abwägen weswegen ich mir Geschrei und Gezeter antue oder nicht. Auch hier gilt wie immer: es ist nur eine Phase und geht vorbei 😉

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Das hoffe ich nicht inständig. Aber was ist wenn die Phase so lange geht bis das Baby da ist? Wie soll ich das dann Stämmen? Deswegen machen wir es abends zusammen, wenn es möglich ist. Aber auch ich habe mal Termine die ich wahrnehmen muss, Donnerstag ist ein Elternabend in der Kita. Den mache ich, da bin ich geplant wie es hier zu Hause abgeht.

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Wenn Mama außer Haus ist ticken die Uhren sowieso anders. Ich denke da wird das garnicht so zum Problem werden. Bis der Nachwuchs da ist vergeht auch noch etwas Zeit und bis dahin ändert sich auch vieles nochmal. Ich habe drei Kinder und diese haben jeweils knapp 3 und 4 Jahre unterschied. Gerade beim 1. und 2. Kind habe ich oft abends alles alleine gemacht weil der Mann arbeiten war. Auch dann findet sich eine Routine die machbar ist. Du solltest bei dir den Druck rausnehmen und alles auf dich zukommen lassen, auch sowas merkt deine Tochter und reagiert entsprechend.

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Uuuh, hast du einen Zwilling meiner Tochter bei dir? Bei uns ist auch gerade der Wurm drin. Sie will über alles und jeden bestimmen, macht Theater bei jeder Kleinigkeit, ihre Wutanfälle sind legendär und sobald einer nur kurz in die Garage oder zum Müll wegbringen will (Tonne steht am Tor vorne), wird geheult und gekreischt und dann rennt sie einem wütend hinterher und versucht zu hauen 🤷
Sie wird drei im September.
Es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase, es ist nur... eine Phase 🤦
Mei, ich ignoriere das alles meist und ihr wird dann recht schnell langweilig wenn sie merkt, dass ihr Gezicke nicht fruchtet. Konsequent bin ich bei hauen und treten, das gibt's nicht.

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Wenn sie wieder so weint ignorierst du sie dann? Oder was genau machst du?

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Also wenn sie weint weil ich weggehe, darf sie natürlich mit. Ich lasse mich aber nicht von meinen geplanten Tätigkeiten abhalten und ignoriere ihr bestimmendes Gehabe. Meist kreischt sie die ersten paar Sekunden, ich erkläre immer wieder dass ich eben das und das tun muss und nach einpaar Minuten geht's bei ihr wieder.
Vorhin hatte sie einen Trotzanfall und wollte unbedingt zum Einkaufen und dass Papa jetzt sofort und... man kennt das ja. Ich hab mich neben sie gesetzt und ihr einpaar mal gesagt, dass es dunkel ist, es gewittert, sie nass wird und hab ihr das auch am Fenster gezeigt. Nach einpaar Minuten hat es Klick gemacht und ich hab sie lachend ins Bett gebracht. Jetzt schläft sie friedlich.
Bei meiner Tochter ist es wichtig nicht in Hektik zu verfallen und Ablenkungsmanöver zu starten, sondern einfach ruhig zu wiederholen warum das und das nicht geht. Dann ist der Spuk recht schnell vorbei und sie sieht auch ein, dass ich nicht der Spaßverderber aus Prinzip bin, sondern schon weiß was ich tue. Sie hört auch viel besser auf mich und mein Nein ist immer ein klares Nein, was sich nicht ändert nur weil Madame zickt. Solche Anfälle passieren bei meinem Mann viel, viel öfter, weil er total inkonsequent ist und letztendlich doch entnervt das tut was sie will, aber da ist er echt selbst Schuld 🤷

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Dasselbe in grün hatten wir in dem Alter bei unserem Sohn auch. Es war so kräftezehrend. Mit 3,5 war’s am schlimmsten, da dachte ich echt, der bleibt so🙈
Und schlagartig um den 4. Geburtstag wurde er viel umgänglicher und kompromissbereiter. Jetzt ist es (meistens) sehr entspannt.

So zw. 3-4 Jahren machen die Kinder nochmals einen riesen Entwicklungsprung durch und dieser geht leider nicht symptomlos vonstatten🙈

Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen💪

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Danke. Zur Zeit ist es wieder etwas entspannter. Mal sehen wie es ist wenn sie 3 ist. Kann gerne so bleiben. Ein wenig Reibereien, aber nichts was ausartet. Damit kann ich leben