Kind zieht in eine Wohngruppe

Hallo, meine Oma sagte mal manchmal muss man jemanden der einem am Herzen liegt gehn lassen, um dessen Glück nicht im wege zu stehen. In diesem Sinne hab ich grade dem Jugendamt mein okay gegeben damit sie eine Wohngruppe für ihn suchen können. Ich bin alleinerziehende Mutter eines fast 11 jährigen Jungen und ja ich habe unbewusst einige Fehler gemacht und mir blutet das Herz bei den Gedanken das ich ihn bald nur noch alle 14 Tage sehen kann. Obwohl es vorher hieß er käme nur in eine 5Tages-Gruppe und er wäre jedes Wochenende zu Hause.
Es ist nicht das erste mal das wir eine zeitlang getrennt sind,er war schon in den Ferien Woche weg und es war auch ok. Aber jetzt zukünftig nur 2 mal im Monat 4 Tage mit ihm zu haben, bei den Gedanken allein zerreist es mir das Herz und das ganze vielleicht 1 jahr oder länger * kopfschüttel*.
Auch Sprüche wie " mach das Beste draus!" oder " sieh es mal positiv du hast mehr zeit gür dich " oder " Mit 18 musst du ihn eh gehn lassen usw" das klingt alles schön und ich bin mir dessen auch bewusst aber es tut trotzdem weh.Und ja es kling alles nach ich ich ich( ziemlich egoistisch), ich weiß das mein Sohn auch darunter leiden wird aber er wird nicht alleine sein und es wird ihm am Anfang schwer fallen aber es 8st nun mal besser für ihn.

Wer war schon mal in einer ähnlichen Situation?
Wie lange war euer Kind in der Wohngruppe?
Wie habt ihr die zeit ohne euer Kind ausgehalten?
Wie erging es eueren Kindern in der Wohngruppe?
Wie habt ihr es euren Kind erklärt?
War es die richtige Entscheidung oder bereut ihr sie?

Vielen Dank

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Ich habe keine Erfahrung oder Rat für Dich hierzu - jedoch finde ich, es ist unangemessen hier nachzubohren, was du genau gemacht hast dass es dazu kam. Es ist deine Geschichte- Corona hat nix leichter gemacht vermute ich - und ich finde es zeichnet dich aus, dass du hier fragst, wie es anderen Kindern dabei erging. Wie man das richtig kommuniziert mit dem Kind. Du hast es nicht aufgegeben und auch dich nicht - das ist sehr gut. Es ist keine Schande zuzugeben, etwas nicht gewachsen zu sein. Ich wünsche euch von Herzen einen guten Weg - der Euch zufrieden stellt. Manchmal muss man einen Schritt zurück gehen um Anlauf zu nehmen 🍀

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Ich kenne eine Mutter, da wurde die Tochter mit 6 Jahren zu Pflegeeltern gegeben. Sie war psychisch nicht in der Lage, für die Kleine richtig zu sorgen, aber sie liebt sie sehr und auch die Kleine hängt sehr an der Mutter. Anfangs war es für beide sehr schwer, aber sie gewöhnten sich dann an die Situation. Die Pflegemutter war auch sehr nett.
Jetzt ist die Tochter 16 und leider außer Rand und Band. Schule abgebrochen, sich um eine Lehre bewerben interessiert sie nicht, sie lebt hauptsächlich beim Freund und da einfach in dem Tag hinein.
Ich wünsche dir, dass es ei dir und deinem Sohn erfolgreicher verläuft 👍👍

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Danke. Ich hoffe das meine jetzige Entscheidung, eben dafür sorgt das er nicht außer Rand und Band gerät.

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Ich habe keine persönliche Erfahrung, aber ich kann mir vorstellen wie schwer das sein muss!

Ist diese Trennung für längere Zeit? Möchtest/kannst du etwas ändern, damit dein Sohn wieder zu dir kann?

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Natürlich tue ich alles was ich kann damit er wieder zu mir zurück kommen kann, aber ich hab nicht wirklich Glück mit meiner Sachbearbeiterin vom Jugendamt. Leider ist sie aber diejenige die entscheidet welche Auflagen ich bekomme bzw erfüllen muss und wann eine Rückführung stattfindet

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Was genau möchtest du denn verändern, damit die Situation für deinen Sohn besser wird, wenn er zurück kommt?

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Hey!

Ich habe viele Kinder unterrichtet, die in Wohngruppen lebten.
Das waren sooo viele verschiedene Geschichten. Absolut nicht miteinander zu vergleichen.

Es gab Kinder, die waren genetisch vorbelastet und zeigten dieselben Symptome wie ihre Mütter, dann gab es Kinder, die sich in der Gruppe sehr gut machten, weil mit ihrem Einzug dort nicht so lange gewartet wurde. Andere wurden den Eltern weggenommen und waren bereits massiv traumatisiert.

Es kommt auf die Vorgeschichte, den Charakter des Kindes (stabil/instabil), Vorerkrankungen, das Konzept der Wohngruppe, das Engagement der Betreuer bzw Mentoren und die Stabilität der Bindung zu den Leuten dort an.

Wie war euer letztes Jahr, sodass du glaubst, dass er es dort besser hat?


Liebe Grüße
Schoko

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Hallo.

Das tut mir leid für euch.
Ich war zum Glück noch nie in solch einer Situation und könnte es mir auch nicht vorstellen.

Wie es laufen wird, wie lange er dort sein muss usw. kann man so pauschal nicht sagen.

Kommt ganz drauf an, warum er in der WG besser aufgehoben ist.....
Darf ich fragen, was bei euch vorgefallen ist?

LG

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Das hört sich nicht nach einer freiwilligen Aktion von dir an, sondern das JA hat das so bestimmt.
Also wirst du dich erstmal eh fügen müssen und die gestellten Auflagen erfüllen, damit er wieder zurück zu dir darf.
Nutze die Zeit, um dich mit deinen Fehlern und Problemen zu beschäftigen und versuche diese zu verbessern/verändern. Dann wird dein Kind bestimmt bald wieder zurück dürfen--viel Erfolg!

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Natürlich ist es nicht ganz freiwillig, wer würde schon sein Kind freiwillig her geben. Aber ich hätte auch nein sagen können und das ganze wäre vor Gericht gegangen. Ich streitet ja auch nicht ab das ich Fehler gemacht hab was seine Erziehung betrifft.

Darum geht es mir auch nicht sondern ich frage mich wie andere Eltern mit so einer Situation umgegangen sind. Welche Erfahrungen haben sie gemacht. Wie haben ihre Kinder und sie selbst die Trennung verkraften.

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Es geht wahrscheinlich nicht um "Fehler in der Erziehung", sondern eher um "gar keine Erziehung, weil du nicht in der Lage dazu bist (aus welchen Gründen auch immer), oder?

Wie Kinder das verkraften? Unterschiedlich. Kenne welche, die bitter drunter gelitten haben. Kenne aber auch welche, die es in der WG genossen haben, weil sie dort endlich all das bekommen haben, was es zuhause für sie nicht gab.

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Wieso muss er denn in eine Wohngruppe?
Liegt es an deinen Fehlern, die du erwähnt hast oder liegt es an ihm, indem er dir erziehungsmäßig entgleitet?
Wie auch immer, sie es als Chance etwas ins Positive zu verändern.
Daraus könnt ihr beide nur profitieren, wenn ihr bereit seit mitzumachen.
Eine Rückführung wird erst dann gegeben sein, wenn die Basis wieder in Ordnung ist.
Das wiederum hängt mitunter davon ab wie gut ihr mitmacht und euch das Empfohlene verinnerlicht um es in Zukunft nicht mehr so weit kommen zu lassen.
Wie lange das dauern wird kann dir niemand sagen.
Das ist individuell.

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Es liegt ein bisschen an beiden, den Fehlern die ich gemacht habe aber auch sein Verhalten und das er mir erziehungsmäßig immer etwas entgleitet.

ich werde versuchen das beste daraus zu machen, ich hab keine Ahnung wie ich die erste zeit ohne ihn überstehen, das los lassen fällt mir so schwer. deswegen wollte ich wissen was andere eltern in der zeit gemacht haben, wie sie damit umgeangen sind.

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Hallo meine Liebe,

als mein Sohn in der 4 Klasse war, da kam ein Kind in seine Klasse, der lebte in einer Wohngruppe. Seine Eltern waren Alkoholiker und haben ihn auch geschlagen und vernachlässigt. Am Anfang war er richtig schlimm, hat sich mit allen geprügelt, hat geschwänzt und zeigte keinen Respekt vor den Lehrern oder der Direktorin. Es wurde allerdings immer besser, sein Verhalten wurde besser, er wurde ruhiger und auch in der Schule klappte es besser. Ich wünsche dir, dass es positiv für deinen Sohn ist und sich vielleicht auch euer Verhältnis dadurch stabilisiert. Manchmal ist es besser sich seltener zu sehen um sich besser zu verstehen und füreinander da zu sein.
Liebe Grüße
Juliane

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Erstmal Danke.
So schlimm ist es bei mir nicht oder anders gesagt meine / unsere Baustellen liegen wo anders .

Ich hofff auch das es sowohl für ihn als auch für mich eine gute Erfahrung wird. Wir beide so an uns arbeiten können um zukünftig dann weniger Ärger und Stress zu haben.

Liebe Grüße
Lady

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Hallo.

Es gibt bestimmt einen Auslöser dafür. Und da denke ich, da solltest du die Zeit nutzen, um wieder den richtigen Weg zu finden. Für dich und auch für euch. Versuch keine großen Sprünge zu machen, sondern lass dir Zeit. Deinem Sohn wird es sicher gut gehen. Und ihm wird es noch besser gehen, wenn er auch bei dir Erfolge vielleicht sieht.

Alles Gute und viel Kraft für die bevorstehende Zeit.

LG