Am Rande des wahnsinns

Hallo ihr lieben,

Ich habe einen Sohn der im August 5 Jahre alt geworden ist. Er war schon immer sehr wild, laut, Charakter stark und mit grosser schnute 🙈
Es ist seit Monaten aber so schlimm das wir uns echte Sorgen machen. Er tanzt und buchstäblich auf der Nase rum. Hört absolut nicht, wenn er was nicht bekommt wird er schnell aggressiv wird böse rennt auf uns zu und will hauen. Er knirscht dabei stark mit den Zähnen. Man kann mit ihm auch nicht reden (so wie man mit einem 5. Jährigen reden kann) er zieht dann Fratzen und damelt rum. Provoziert extrem. Man kann es immer wieder sagen, interessiert ihn leider nicht. Wir zeigen Konsequenzen an die wir auch durchziehen aber die sind ihm egal 🤷‍♀️ dann ist das halt so. Bieten Kompromisse an. Man kann mit ihm nirgendwo hin weil er nicht hört. Selbst an der Straße macht er faxen und würde einfach auf die Straße rennen. Er macht was er will. Er steht morgens auf und schreit schon rum!!! Hab Hunger... Aber wie. Dann sagt man kleinen Moment. Dann wird gewutet! Es muss jetzt sein. Uns so zieht sich das durch den Tag. Man ist nur am streiten und diskutieren. Mein Freund kommt schon gar nicht mehr gern von der Arbeit. Abends kommt er fast kaum zur Ruhe. Wir sehen schon zu das ab 17 Uhr Ruhe ist. Kein TV, kein Besuch. Duschen essen und dann soll er schlafen gehen. Der möchte absolut nicht dreht auf wie ein irrer auf Drogen!!! Ich hab ihn gefragt warum er so ist! Er sagt er weiß es nicht. Er hat sowieso null Respekt vor uns. Das ist so traurig. Denn wir behandeln ihn immer so sagen oft wie lieb wir ihn haben und loben ihn. Und er : mault uns an mit : du spinnst wohl usw. Das muss man sich anhören. Ich kann es nicht begreifen. Man muss mit ihm immer alles planen. Oder wenn Familien Ausflüge wie nächstes we auf der see geplant sind da gehe ich ihm zu bekannten. Weil der nur Blödsinn macht nicht still sitzen bleibt und essen gehen im Anschluss geht gar nicht. Traurig. Wir sagen ihm das wir traurig sind aber das scheint ihm nicht zu stören. Waren letztes Jahr bei der ergo. Hatte sie gefragt ob er evtl adhs haben könnte. Sie meint nein. Ich wollte immer 2 Kinder abee ich traue mich nicht ein 2 zu bekomm weil ich Angst hab das ich noch so ein Kind bekommen könnte. Verdteht mich nicht falsch ich liebe ihn aber ich kenn auch kein kind was nur ansatzweise so ist. In der Kita ist wohl alles OK. Er wird zwar öfter zurecht gewiesen aber sonst alles gut.

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Hallo

eine Beziehung, die wackelt, hat immer Probleme auf beiden Seiten.
Heisst: dein gerade fünfjähriger Sohn ist nicht das kleine Monster und ihr seid nicht die hilflosen und lieb meinenden Eltern.

Von den hier vorgeschlagenen "Methoden" wie ignorieren und seinen Willen brechen, indem man einfach den längeren Atem bei Machtspielchen hat, würde ich dringend abraten.
Euer Sohn ist in Not.
Er reisst sich in der Kita extrem zusammen und lässt es dann bei euch raus. Auch, dass er vor deinem Schwager "huscht", würde ich nicht als Stärke des Schwagers ansehen.
Es gibt bei "gewünschtestes Wunschkind" einen ganz guten Artikel, der aufzeigt, inwieweit gesellschaftlicher Zwang und subjektive Vorstellungen von "was sich gehört" uns in Konflikt mit den individuellen Persönlichkeiten unserer Kinder bringen.

Ich würde mir Hilfe von aussen holen, da ihr anscheinend mit der Kommunikation zu eurem Kind ein grosses Problem habt. Geht zur Erziehungsberatung, hinterfragt eure eigene Kommunikation, holt euch psychologische Hilfe. Ihr tragt die Verantwortung für diese Situation, nicht euer Kind.

Hier der Artikel:
https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2014/10/agressive-kinder-im-alter-von-3-bis-6-jahren-woher-kommen-die-aggressionen-und-wie-geht-man-damit-um.html

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Ich denke es fehlt ihm nicht an Liebe, sondern an Grenzen und er wird so lange toben, bis ihr ihm das gebt.

Mein Sohnemann ist auch 5 Jahre und er macht auch viel Quatsch. Wenn ich dann mit ihm schimpfe oder das klären will, dann versucht er das auch immer mal wieder ins Lächerliche zu ziehen oder dreht dann nochmal richtig auf. Das geht aber nicht. Das ist mir gegenüber respektlos und wir reden so nicht miteinander. Er geht dann auf die Bank und muss dort sitzen, bis er gesprächsbereit ist und wir mit einander reden können. Natürlich bleibt kein Kind einfach sitzen, dann setzt man es wieder hin. Das wichtigste ist, dass du ruhig bleibst. Lass dich nicht provozieren, sondern ruhig und bestimmt.

Wenn er an der Straße nicht hört, dann nimm ihn an die Hand. Und wenn er dann völlig ausflippt. Egal. Du bleibst ruhig und bestimmt und hälst ihn fest. Immer wieder.

Gerade am Anfang brauchen Kinder einfach ganz viel Liebe, aber ich glaube es ist ein Irrtum, dass die Kinder dann auch liebevoll und respektvoll mit ihren Mitmenschen werden. Kinder fordern das unterschiedlich intensiv ein, aber sie brauchen Eltern, die sie begrenzen und ich glaube dein Kind schreit danach, dass du ihm diesen Rahmen liebevoll, aber bestimmt gibst.

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Wenn ich ihn *bestrafen " möchte und ihn in in eine Stille Ecke sitzen will lacht er mich aus 😏 genau wie Zimmer. Der Schmeisst ehr alles gegen die Tür. Ich sag ja schwierig 🙈 weiß nicht was schief gelaufen ist.. Unikat!!!!

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Setz dich durch. Setz ihn immer wieder auf die Bank. Immer ... Immer ... wieder. Glaub mir ... nach dem 100.x hat er keine Lust mehr.

Du musst lernen dich ihm gegenüber zu behaupten. Er merkt, dass du dich nicht durchsetzt, weil du schnell aufgibst. Beweis ihm das Gegenteil und mach es immer wieder. Und wenn es mehrere Stunden dauert.

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Naja, wenn es an Respekt gegenüber den Eltern fehlt, dann bringen auch Grenzen und Konsequenz nicht viel, obwohl sie absolut wichtig sind und schön dass ihr es auch durch zieht. Aber ohne nötige Achtung vor den Eltern kommt eben genau dieses Verhalten, dass selbst dann die Konsequenzen wurscht sind. Ihr müsst euch als Eltern ändern, EURE Einstellung und sagen bis hierher und nicjt weiter. Fratzen werden nicjt gezogen wenn ich rede, gehauen wird schon gar nicht, ich bin nicht dein Freund, dein Hund oder dein Fussabtreter oder boxsack, ich bin deine Mutter / Vater!! Natürlich ist es schwer von Null auf HUNDERT eine Veränderung , und jeder hat da seine eigenen Erziehungsmethoden und seine eigene Art. Aber anscheinend weiß der junge wo er das Verhalten ausleben darf und wo das nicjt geht ( KiTa). Ihr müsst euch vllt denken " dürfte ich früher meinen Eltern eine rein hauen? Und hatte ich deswegen eine lieblose Kindheit?" Nein! Also trotz Strenge und der Erwartung eines Respektvollen Umgangs gegenüber den Eltern kann man ebenso sehr liebevoll sein. Aber wenn schon der ganze Alltag von dem Verhalten eines Kindes abhängt, dann muss definitiv was von eurer Seite passieren. Natürlich kann es auch einen gesundheitlichen Aspekt geben, den ihr nachprüfen könnt, aber da in der Kita anscheinend alles ganz gut läuft nehme ich an ist es zu Hause so. Ich wünsche euch Kraft und Geduld, es hat sich jetzt alles so eingependelt und es wird ein harter Kampf um da wieder raus zu kommen aber es wird sich lohnen ;)

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Kinder brauchen viel Liebe und konsequentes Verhalten der Eltern. Kleine Strafen geben.

Meine Tochter wo sie 5 Jahre alt war. War auch manchmal so zornig da hätte sie Bäume ausreißen können.
Dann habe ich ihr erklärt ihr Verhalten ist sehr schlecht. Ich habe sie dann immer mal wieder eine kurze Zeit ignoriert.

Kinder testen gerade in dem Alter aus wie weit sie gehen können . Merken Sie -> aha Mama dreht sich nicht zu mir und schenkt mir in dieser Zeit keine Aufmerksamkeit ist es auch komisch .

Wenn man drauf eingeht und ihm noch viel gehör schenkt, weiß er doch mit ihr kann ich es machen .

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Hallo,

das Brüllen, schlagen, respektlos,.... nicht sein soll und das er klare Regeln braucht wurde schon gesagt.

Ich kenne mit 5-6 Jahren die wackelzahn Pubertät. Nur so ein Gedanke.
Hat er eine Möglichkeit gezielt seinen Frust/Aggressivität rauszulassen? Zb,: Poster im Bett zum daraufdchlagen. Passt ein Boxsack wohin bei euch?
Macht er gerne Sport? Wäre ein Mannschaftssport was für ihn?
Ich denke da in die Richtung " du machst doch xy so gerne da gibt es was möchtest du das machen? Dann darfst du dies und das nicht mehr machen."
Hat er Freunde oder hobbies? Die müsste er sich mit gutem verhalten "verdienen". Er möchte seine Lieblingsserie schauen? Gerne, aber nur wenn es in der früh kein Brüllen gibt.

Liebe Grüße

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Wir haben großen Garten wo er sich austoben kann. Trampolin usw. Beim Turnen waren wir auch schon. War ihm zu langweilig. Schwimmen auch. Da hat er aber sein eigenes Ding gedreht und nicht das was er da eigendlich machdn sollte. 🙈 Er möchte Freitag zu einen Freund. Wenn ich heute schon anfange und ihm "drohe" wenn du nicht endlich hörst gehst du nicht. Rafft der das nicht. Ich frage ihn ob er möchte. Er sagt ja. Dann sage ich dann höre bitte. Aber das sage ich bis Freitag dann sicher 1000 mal. Boxsack hat er nicht. Hab Angst das er dann sein gelerntes an Menschen zeigt 🙈 der ist generell sehr grob. Er kann ja auch echt so lieb sein. Als wenn ein Schalter ständig umgedreht wird. Und das leider zu oft

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Konsequenzen/Strafen die erst in ein paar Tagen statt finden sind Unsinn.
Und ihm das jetzt noch 1000mal androhen auch.
Im Endeffekt bestrafst du damit auch seinen Freund, solltest du das durch ziehen, auch hier muss man überlegen.

Sohnemann hat auch immer wieder ein Phase wo er wütet. Kurt vor der Einschulung war das nochmal doll. Da ich ihn nicht in sein Zimmer "sperren" will, wenn es mir zu bunt wird, gehe ich jetzt immer ins Bad, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Dann tobt er auch wie ein irrer hinter der Tür, aber das schlägt irgendwann um und dann braucht er es wieder in den Arm genommen zu werden und dann kann man auch wieder reden. Zeig ihm wie er seine Wut kanalisieren kann. Boxsack, Kissen... das muss er lernen.

Parallel scheint es aber auch wirklich an Respekt zu fehlen. Mache deine Grenzen deutlich, reagiere unmittelbar, auch wenn es eben mal nicht die logische Konsequenz ist.

Bei deinem Kind klingt es recht extrem, vielleicht kann man da doch nochmal einen Profi ran holen? Es ist ja schwer zu beurteilen, ob es wirklich "normal" ist oder mehr dahinter steckt. Wenn es mehr ist, dann ist fies sein Kind zu bestrafen, wo er doch einfach nicht anders kann.

Und was mir auch einfällt: Kinder spiegeln auch gern ihre Eltern. Geht ihr respektvoll miteinander um?

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Wurde er mal durchgecheckt?
Hört er gut?
Sieht er gut?
Hat er genug Bewegung ohne Reizüberflutung?
Wie ist er im Kindergarten?
Wann redet ihr mit ihm? IN der Situation oder hinterher in Ruhe?
Wie handelt ihr, wenn? Wenn mein Kind drüber war, half nur handeln! Reden später in Ruhe. IN der Situation hat es das nur schlimmer gemacht.

Wie kommt die Ergo darauf, dass er kein ADHS haben könnte? Ist sie darauf spezialisiert und hat eine Zusatzausbildung?

Ansprechperson bei ADHS wäre der Kinderarzt mit Überweisung zu SPZ oder KJP.
Je nachdem welches der beiden gut ist und sich damit auskennt.

Dazu solltet ihr im Vorfeld schon Infos vom Kindergarten haben. Diese müssten bei Diagnoseerstellung auch Fragebögen ausfüllen.

Wie reagiert er bei Bekannten? Machen die sein Verhalten noch mit? Verhält er sich dort anders?

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vielen Dank für deine Antwort

Er wurde vor zwei Jahren an den Ohren operiert bzw wurden ihm Stäbchen gesetzt außerdem wurden ihm die Polypen rausgenommen. Aber trotzdem spricht er immer noch extrem laut. Ich nehme an dass es durch den Kindergarten kommt weil er da halt laut sprechen muss da so viele Kinder dort sind. Ich rede mit ihm meistens währenddessen und danach wenn er sich beruhigt hat. Wenn er sich beruhigt hat und ich mit ihm spreche ist es häufig so dass er sagt er weiß nicht warum er so ist und er verspricht mir dass er jetzt demnächst lieb ist. Aber keine zehn Minuten wird das auch wieder über Bord geworfen. das mit dem adhs habe ich angesprochen. Aber sie meinte solche Kinder verhalten sich noch mal anders. Außerdem kam die Frage bei mir auf weil andere Eltern die ruhige Kinder haben mich darauf angesprochen haben. Ich bin halt unsicher. Wir haben im September noch mal die nächste u Untersuchung und dann werde ich das noch mal ansprechen. Reizuberflutung hat er eigendlich nicht. Er kommt um 15 Uhr aus der Kita dann sind wir im Garten. Aber sobald er zuhause ist fängt es komischerweise an. Wenn er woanders ist bei seinen Freunden oder so. Ist er eigendlich sehr lieb. Da wundern sich die Eltern. Sie müssen zwar im Eifer mal lauter werden aber dann ist Ruhe. Vor meinen Schwiegereltern die hier mit wohnen hat er genauso wenig Respekt. Der einzige der für ihn eine Autoritäts Person scheinbar ist ist mein Schwager! Du huscht er. Er mag auch nicht wenn fremde ihn auslachen. Da reagiert er sehr wütend. Letztens beim Einkaufen hat er so gebettelt dass er was haben wollte. Ich bin hart geblieben und bin zur Kasse gegangen ohne ihn weiter zu beachten. Die Frau vor mir hat gesagt zu ihm du bist eine richtige Nervensäge und hat dabei gegrinst. Und das fand er gar nicht lustig. Auf dem Parkplatz war ich dann natürlich schuld.

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Wurde er nach der OP regelmäßig kontrolliert?
Reagiert er an Kitafreien Tagen auf flüstern?
Versteht er beim Flüsterspiel (ohne die Lippen zu sehen), was du sagst. Ähnlich wie stille Post?

Kann er es sehr gut, klingt es gut.
Kann er es nicht oder hat Schwierigkeiten, kann es durchaus sein, dass mit den Ohren was ist.
Bei einigen Kindern im Alter meines Kindes, musste noch mal nachoperiert oder nachbehandelt werden.

Leise reden hat bei meiner manchmal geholfen, damit sie wieder zur Ruhe kam. Wurde ich auch lauter, wurde sie noch lauter.


Versprechen bringen nichts.
Lieb sein (nicht definiert) schon gar nicht.
Welche Verhaltensweisen gebt ihr ihm mit? Was soll er konkret tun? Am besten mit einem anfangen und wenn das klappt, eine zweite Situation dazunehmen, dann eine dritte.

Welche Ausdrucksformen habt ihr ihm erlaubt und macht sie auch mal vor?
Schlagen darf meine nicht. Aufstampfen ist ok.
Also habe ich, wenn ich selbst wütend war, auch aufgestampft. Irgendwann hat sie es übernommen.

"Aber sie meinte solche Kinder verhalten sich noch mal anders."

Solche Kinder gibt es nicht. ADHS ist so inviduell, dass es nicht "den Typ" gibt.
Ok, bei manchen habe ich eine Vorahnung, wenn ich Kinder erlebe (Eltern bestätigen es dann auch). Aber nur in der Form: da könnte ich es vermuten. Ausschließen würde ich mir nicht anmaßen.
Da gibt es viele Kinder, die gut kompensieren können, die bei KLAREN Regeln sich zu benehmen wissen.

Bei der Vorahnung bin ich aber auch vorsichtig. Durchaus können es auch andere Probleme wie schlechtes Sehen, schlechtes Hören, Schilddrüsenprobleme, AVWS, Diabetis , schwankende Erziehung sein.
Und selbst wenn: die Ergo ist nicht zuständig. Sie kann den Tipp geben, wenn sie meint eine Testung sei sinnvoll. Aber sagen, dass es das nicht ist: nein.

Was machen die Eltern der Freunde anders?
Ist es der Anpassungseffekt: er will sich zusammenreißen?

Wie sieht die Erziehung bei den Schwiegereltern aus? Was davon macht ihr ähnlich?
Evtl. wäre auch eine Erziehungsberatung sinnvoll. Situationen mit euch und ihm/ Schwiegereltern und ihm genauer ansehen.


Andere Frage: wie wurde dein Partner erzogen?
Gibt es bei euch in der Familie Hinweise auf ADS/ADHS?

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Hallo,

entweder habt Ihr in der Erziehung einiges falsch gemacht oder da steckt mehr dahinter.
Mit mehr meine ich Dinge, wie AD(H)S.
Das diagnostizieren Kinderpsychiater.
Ergotherapeuten sind dafür nicht qualifiziert. Die mögen ab und zu gute Antennen für so etwas haben. Das muss aber nicht so sein.

Wie konsequent wart Ihr denn, als er kleiner war? Gab es oft Ausnahmen? Habt Ihr oft die Regeln geändert?
So ein hin und her schwankender Erziehungsstil ist ganz schlecht bei willensstarken Kindern. Die denken dann, wenn es öfter klappt, dass sie ihren Willen bekommen, wenn sie den Aufstand proben, klappt es immer. Wenn nicht, muss man mehr Aufstand machen bis es läuft.

AD(H)S-Kinder lernen schlechter aus Konsequenzen als andere Kinder und kommen noch weniger mit wechselnden Regeln klar.
Da sind klare Regeln, kurze, klare Ansagen und Konsequenzen noch viel wichtiger als bei anderen Kindern. Wenn man da mit der modernen Erklärungs- und Vorlebeerziehung arbeitet, geht das mit Anlauf schief. #schwitz

AD(H)S-Kinder müssen übrigens nicht überall negativ auffallen.
Unser Sohn (10, Träumer-ADS) hatte früher Leute (Erzieherinnen, Lehrer, Trainingsleiter...), bei denen er super pariert hat und andere, bei denen er sich katastrophal benommen hat. Autoritätspersonen mussten auch Autorität haben. Mit "wärst Du eventuell so freundlich... mimimi..." wurde man von ihm nicht ernst genommen.
Bei den Eltern von Freunden war er brav, weil er da wieder hin kommen dürfen wollte. ;-)
Zu Hause hat er auch gehört, weil wir schon sehr früh gemerkt haben, dass wir sehr konsequent auftreten müssen (Das war bei unserer Großen schon so und schlimmer. Sie ist aber nur sehr willensstark.).

Was machst Du denn, wenn Dein Sohn wutschnaubend auf Dich zu gestürmt kommt?
Ich würde ihn festhalten und ihm in die Augen gucken und drohend sagen "Das machst Du nicht mit mir!" oder ähnliches. Ich habe es noch nicht erlebt, dass eines unserer Kinder dann noch glaubte, Oberwasser zu haben.
Konsequenzen müssen "weh tun".
Wenn eine Konsequenz das Kind nicht interessiert, ist es die falsche.
Falls möglich sollten Konsequenzen logisch sein. Wenn mein Kind mich morgens angiften würde, dass es Hunger hat, wäre meine Konsequenz zu sagen: "Du weißt, wo es Brot, Belag und Messer gibt. Viel Spaß!" Dann würde ich raus gehen.
Wenn Dein Sohn noch nicht (gut), Brot schmieren kann, tja, entweder lernt er es, oder er lernt, Dich höflich zu fragen. ;-)
Wenn es keine logische Konsequenz gibt, nimmt man eine die zieht und möglichst zeitnah ist. Für 5-jährige sind Konsequenzen, die Stunden später kommen, zu weit weg.

Wer auf die Straße rennt, geht an der Hand, wie ein Kleinkind. Wenn er nicht will, würde ich ihn am Handgelenk festhalten. Da geht die Sicherheit vor.

Ich würde mich, an Eurer Stelle, schon mal nach einem Kinderpsychiater umsehen. Am besten lasst Ihr Euch jemanden empfehlen.
Der kann dann normalerweise beurteilen, ob es bei Eurem Sohn in Richtung AD(H)S geht oder ob die Erziehung das Problem ist.
Falls Ihr Euch Erziehungshilfe holen wollt, nehmt einen freien Träger und nicht das Jugendamt. Da wollt Ihr nicht aktenkundig werden, wenn es vermeidbar ist.

LG

Heike

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Also, wir haben von Anfang an darauf geachtet das wir Sachen die wir androhen auch durchsetzen. Irgendwo muss der Fehler liegen, ja. Wir zermatern uns den Kopf... Wenn er einen wutausbruch hat dann sag ich meist nix. Und warte ab. Frage ihn danach warum er sich so aufregt. Ich werde das beim Arzt ansprechen.

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Hi,
ist er denn im Vergleich zu den anderen Kindern vergleichbar entwickelt? Ein Fünfjähriger weiß, dass man nicht auf die Straße rennt, weil es saugefährlich ist und eigentlich weiß er auch, dass man nicht rumschreit.
Das Verhalten, dass du hier beschreibst, erinnert mich stark an den Sohn meiner Freundin, der hat ausgeprägtes ADHS und diverse andere Baustellen, je älter er wird, umso mehr sieht man seine Entwicklungsdefizite im Vergleich zu Gleichaltrigen.
Ich würde ihn auf den Kopf stellen lassen, mit ein bisschen strengerer Erziehung und ein bisschen Ergo wird es wahrscheinlich nicht getan sein.
Was sagt denn der KiGa?

vlg tina

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Ich würde schon sagen das er körperlich und vom Kopf her gleich entwickelt ist. In der Kita ist er wie gesagt soizial, er teilt gerne usw. Macht seine faxen. Fällt jetzt nicht Mega schlecht auf. Das mit der strassse versteh ich auch nicht... Der findet das lustig. 🤷‍♀️ Ich Reiss ihn natürlich zurück und sage wieso weshalb warum. Beim Einkaufen wenn I ihm mal mitnehme. Ich sage ein Teil darfst du dir aussuchen wenn du lieb bist und neben dem Wagen her läufst und nicht durch den Laden rennst. Vorher!!! Frage ihn auch ob er das verstanden hat. Er sagt ja. Und was ist? Er springt rum und dreht sein Ding und wundert sich das er dann gar nix bekommt.

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Impulsives Verhalten, ohne nachzudenken, ist eines der Merkmale von ADHS.

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Ein Kind verhält sich nicht so, weil es das lustig findet und die Eltern ärgern will.
Deswegen würde ich von Strafen und elterngemachte Konsequenzen abraten, die helfen nicht weiter, verschlechtern die Beziehung und ändern nichts am Problem. Möglich, dass sowas zu wirken scheint, aber man verscherzt sich den Respekt. Die eigenen Grenzen muss man ihm klarmachen und Grenzen und natürliche Konsequenzen sind ja einfach da.

Ergotherapeutinnen haben manchmal einen Blick dafür, aber sicher nicht die Kompetenz, etwas auszuschließen. In meinen Augen gehört der Junge kinderpsychiatrisch untersucht.
Ruhe und kein Fernsehen ab 17 Uhr sind schon mal gut.

Mein Jüngster war ähnlich. Im Kindergarten konnte er sich noch benehmen, zuhause und bei Unternehmungen war es dann vorbei.
Die Kinderpsychiaterin glaubte auch erst mal nicht an ADHS, weil er sich, als er allein bei ihr war,eine Zeitlang gut zusammenreißen konnte, stellte es bei der zweiten Untersuchung aber doch fest.

Inzwischen ist er 12, man kann ihn durchaus irgendwohin mitnehmen und er kann sich benehmen.
Ob es ADHS oder was anderes bei ihm ist, wird man sehen.

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Wie seit ihr als Familie dann damit zurecht gekomn? Bekommt er Medikamente?

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Als er (bzw. sie -sein ein Jahr älterer Bruder hat auch ADS, aber der ist vernünftiger) im Alter deines Sohnes und etwas älter war, waren wir auch oft am Rand des Wahnsinns. Im Kindergarten ging es aber. Richtig schwierig wurde es in der Schule. Als er in der 3. Klasse war (ich würde nie wieder so lang warten) wurde er diagnostiziert, bekommt auch Medikamente für die Zeit in der Schule, aber es klappt inzwischen auch zuhause und ohne Medikamente viel besser. Mit uns Eltern, Lehrern und anderen Leuten geht er respektvoll um.
Anstrengend ist es noch, wenn sich die beiden ADHS-ler streiten.

Unser Großer ist übrigens völlig anders, schon immer ruhig und vernünftig.

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