Kind auf Straße spielen lassen?

Hallo,

wir wohnen in einem sehr kleinen Dorf in einer ruhigen Seitenstraße. Am Tag fahren vielleicht 20-30 Autos durch die 30er Zone. Unsere Tochter 5 Jahre würde gerne mit der Straßenmalkreide eben auch gerne auf der Straße malen. Was aus meiner Sicht, dass normalste und ungefährliche der Welt ist. Für meinen Mann leider nicht. Er verbietet es dem Kind und auch mir, es dem Kind zu erlauben. Bin ich zu sorglos oder er zu ängstlich...habt ihr ähnliche Erfahrung?

1

Ich finde, man kann das nicht richtig beantworten, ohne die Straße zu kennen.
In der Straße, in der ich früher gewohnt habe, eine gut einsehbare Sackgasse, dürfen die Kinder das, meine durften auch.
Hätte ich ein schlechtes Gefühl dabei gehabt, hätte ich es nicht erlaubt.

2

Hallo,

nur für mein Verständnis: Du meinst AUF der Straße spielen/malen? Also sie muss auf die kommenden Autos aufpassen und zur Seite wenn ein Auto kommt!? Oder an/neben der Straße auf dem Gehweg?

Wenn AUF der Straße dann verstehe ich deinen Mann absolut. Das dürfte meine Kind auch absolut NICHT!!!

30er Zone ist ja auch so eine Sache: Wir wohnen in einer 15.000 Einwohner Kleinstadt. Hier ist auch auf der „Hauptstraße“ die einmal quer durch die Stadtmitte geht 30. An der Straße liegt der Bahnhof, Kaufland/Lidl/Aldi und dm, ein kleines Flüchtlingsheim, Rathaus, Volksbank/Sparkasse usw. Die Straße ist insgesamt ca. 2/2,5 km lang mit 5 Zebrastreifen. Da fahren täglich aber hunderte, wohl eher sogar über 1000 Autos!

Von der Straße geht u.a. eine ganz lange Straße ab die durch/zu einem reinen Wohngebiet führt, vorbei an Schulzentrum, Gemeindezentrum, Bäckerei/Metzgerei ansonsten gibts noch Kindergärten.
Das Wohngebiet wurde 1980 erschlossen und in mehreren Schritten immer wieder erweitert. Ich bin selbst im „2. Teil“ aufgewachsen. Und wir haben vor 5 Jahren im neuesten Teil selbst gebaut.
Hier ist überall 30 und es fahren „nur“ Anwohner, deren Besucher, Paketboten oder andere Lieferanten (für Privathaushalt, z.B.: neue Couch) durch. Gibt auch nichts wo jemand hin wöllte/könnte. Da kommt aber auch bisschen was zusammen an Autos.

Wir wohnen in einer Sackgasse ganz am Ende am Wendekreis. Hier spielen die Kinder (je nach Alter unter Aufsicht) auf der Straße.
Aber auf den „großen“ Straßen die durchs Wohngebiet führen. Sozusagen die Hauptstraßen von denen es in die kleinen Straßen abgeht dürf(t)en meine Kinder nicht spielen und da spielt auch NIE ein Kind von den direkten Anwohnern!!!
Auch wenn hier 30 ist, daran halten sich nicht alle. In den Seitenstraßen wurden, auf Anwohner-/Bürgerinitiativegroße, versetzt Blumenkübel aufgestellt. Da muss man langsam machen und „Slalom“ fahren.

3

Hallo,

unsere Kinder haben früher in einem Wendehammer oder auf dem Bürgersteig gemalt.
Auf der Straße finde ich das zu gefährlich.
Dass da 30 ist, heißt nicht, dass 30 gefahren wird, gerade, wenn wenig los ist, drücken einige gerne auf's Gas.

Bei mir früher gab es sogar eine Spielstraße, wo Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben war. Kein Kind hat sich da getraut, auf der Straße zu spielen. Die fuhren einem glatt den Hintern ab. #aerger

LG

Heike

4

Huhu,

wir wohnen auch in einer wenig befahrenen 30er Zone. Dennoch sind wir vorsichtig. Nicht jeder Autofahrer fährt immer aufmerksam und hält sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Mein Kind darf auf der Straße alleine Fahrrad/Roller etc. fahren, denn dabei ist sein Blick vorausschauend auf die Straße gerichtet.

Mit Kreide malen oder Ball spielen darf es nicht allein auf der Straße. Vor allem das Malen finde ich gefährlich. Kinder verlieren sich oft in ihrer Kreativität und achten dann vielleicht nicht mehr so gut auf den Verkehr. Außerdem hocken sie dabei auf der Straße, machen sich klein, und sind so für die Autofahrer schlechter zu sehen. Auch wenn mein Kind sich auf einen wegrollenden Ball konzentriert, sieht es den Verkehr eventuell nicht.

Zu dritt oder zu viert habe ich das Malen und auch Ballspielen aber an einer gut einsehbaren Stelle erlaubt. Mehrere Kinder fallen eher auf und es ist wahrscheinlicher, dass eins der Kinder ein heranfahrendes Auto bemerkt. Zur besseren Erkennung kann man den Kids auch Warnwesten anziehen. Und falls einem Kind doch etwas passiert, kann ein anderes z.B. Hilfe holen.

Also ich kann deinen Mann verstehen.

Alles Gute!

5

Ich finde, bei solchen Sachen sollte man sich fragen, wie war es bei dir früher?
Wir haben auch in einer relativ ruhigen Straße gewohnt und waren mehrere Kinder.. Es war selbstverständlich dass wir draußen gespielt haben, auch auf der Straße.. ob gekreidet, Ball gespielt oder nur da gesessen und Stille Post gespielt haben.. alles fand auf der Straße statt.
Ich finde heutzutage fehlt vielen Eltern das Vertrauen zu den Kindern.
Man kann ja erstmal selbst mitgehen, sich dann etwas entfernen. Schauen wie das Kind reagiert wenn Autos kommen..

Ich hab mal gehört, dass ein 8 jähriger Junge in einem Wohngebiet auf einem Dort die 3 Straße alleine zum Spielplatz laufen darf.
Man sollte seine Kinder so erziehen, dass sie Selbstvertrauen haben und ihnen einfach mal was zutrauen.

8

Das Vertrauen in mein Kind habe ich, das zu (fremden) Autofahrern nicht.

Dort wo ich als Kind gewohnt habe, fuhren nur sehr wenige Autos.
Heute wird gemessen, hohe Geschwindkeitsüberschreitungen, 100 Autos pro Stunde....

Die Straße ist die gleiche. Sie wird nur mehr befahren. ;-)

6

Auf der Fahrbahn würde ich niemanden malen lassen, da würde ich selber auch nicht malen. Aber auf dem Bürgersteig oder in eurer Einfahrt schon.

7

Trotz 30er Zone bleibt eine Fahrbahn eine Fahrbahn und kein Malplatz. In einer Spielstraße achten vielleicht noch mehr Fahrer auf Kinder aber nur weil ein 30er Schild ist fahren nicht alle langsam und aufmerksam.
Bei uns gibt es sogar diese Eselsbuckel und was ma da oft sogar von Anrainer-Autos für Krach hiren weil sie drüber rasen ....

vlg

9

In einer 30er Zone würde ich mein Kind nicht auf der Straße spielen lassen.

Bei uns wird da durchaus mit 50km/h durchgefahren.
Das eigene Kind im Auto, also kann ja nichts passieren.

Vorsichtig fahren eigentlich nur jene, die nicht von da sind. Sie fahren langsamer, weil sie den Weg suchen.
Am schnellsten fahren Anwohner. Sie kennen sich ja aus, haben es eilig, muss man doch verstehen....


Bei einem Privatweg, sehr sehr gut einsehbare Sackgasse etc. vielleicht ok.
Spielstraße, die nicht an einer Schule ist, bzw. die von Anwohnern selten genutzt wird, vielleicht.


Ein gebücktes Malendes Kind sehen: schwierig
ein Kind, das im Spielen sich ins Tun vertieft und die Welt um sich herum vergisst: schwierig.

Mit früher vergleichen: schwierig. Wie ich an anderer Stelle schrieb: dort wo ich aufgewachsen bin, ist das Verkehrsaufkommen stark gestiegen.
Dort wo ich als Kind bei Verwandten gespielt habe, lasse ich mein Kind auch nicht spielen. Dort ist die Sackgasse weiterhin privat. Wegen Parkplatzproblemen, Wendeproblemen usw. wird sie häufig befahren.

Recht und sich daran halten sind zweierlei. Schilder interessieren viele nicht. Strafen werden bezahlt, wenn man dafür (unerlaubt) Parken konnte. Ein Unfall wäre u.U. rechtlich geregelt, interessiert mich dann aber nicht, wenn es mein Kind trifft. :-(


Wenn ihr einen Balkon oder etwas Platz im Freien habt, könnt ihr auch eine Tafel besorgen. Entweder eine zum Aufstellen (nicht auf die Straße, aber ins Freie) oder eine kleinere mit Holzrahmen und da dann malen lassen.

10

Warum ist es für dich ungefährlich, wenn dein Kind auf der Fahrbahn für Fahrzeuge mit Kreide malt?
Wir wohnen am Ende einer Sackgasse, die eigentlich auch nur von Bewohnern befahren wird. Trotzdem ist es eine Straße auf der spielende Kinder nichts verloren haben, sondern nur der Verkehr.
Lass dein Kind euere Einfahrt verschönern, aber doch nicht die Straße.
Ich verstehe deinen Mann total.