Ängste von mir hat das noch jemand?

Hallo,

ich weiß gar nicht ob ich hier richtig bin, es geht darum das ich bei manchen, bei vielen, Situationen innerlich eskaliere.

Ich war nicht immer so, aber seit der Trennung 2017 ist, beim Vater Gott sei dank(wäre es bei mir passiert wäre was los von seiten meines Ex) viel passiert, im ersten Jahr Verbrennungen inklusive Hauttransplantation, im zweiten ein Armbruch, und letztes Jahr die Zunge halb durchgebissen.

Tja und seitdem mutiere ich wirklich zur Helikopter Mutter, vorher war ich eher so lass ihn mal der macht das schon.

Beispiele am Badesee ist die Treppe echt rutschig, ich sage es sehr oft zu Ihm #schwitz

Jetzt beim Radfahren, bergabwärts, ja ich sehe ihn schon mit gebrochenem Genick, und er merkt natürlich auch das ich innerlich total am durch drehen bin, meine Eltern meinen mit Recht er muss es ja mal lernen, es war aber ein echt langer steiler Berg#klatsch#schwitz

Ich weiß ich muss da los lassen nur wie?

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Da kann Dir keiner helfen als Du Dir selber. Meine Tochter hatte als Kind ein Abo beim Schädelröntgen, so oft schmierte sie irgendwo ab. Etagenbett, Treppengeländer, Baum usw.
Sie steckte nach ihrer Skoliose-Op im Vollgips vom Hals bis zum Po - und kletterte damit auf einen Baum(lebensgefährlich hoch drei!!!), latschte in den Badesee, bis die Gipsbrühe runterlief, versuchte, Fahrrad zu fahren = rrrrummms #zitter
Ich war dauernd nur am Schauen und Meckern, bis es mir zu dumm wurde. Ich hatte ja noch ein Kind, Job, Haushalt usw.
Ich hab mich dazu gezwungen, sie zu lassen, hab auch nicht mehr "unauffällig" hinterhergeschnüffelt - und nein, es ist nicht mehr passiert. Irgendwer hat schon immer nach ihr geschaut, sie war ja nicht alleine unterwegs.
Bevor Du und Dein Kind am Rad drehen, nimm Dich zurück und lenk Dich ab, auch gerne mit "ommmm, es passiert nix, ommmm alles ist gut" ;-)
Nichts schlimmer für ein Kind als eine dauerbetüdelnde Mutter.
LG Moni

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Ich schau schon immer weg #zitter Und ich bin mir durchaus bewusst das es sich überträgt und nicht gesund ist und vorher war ich auch nie so, was der bei mir alles getrieben hat wo ich dachte ok da kann man drauf gehen dabei #schwitz Das ganze sitzt gerade immer so tief

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Das ist nichts, was du von jetzt auf gleich lösen kannst. Ich kann die Entwicklung deiner Angst verstehen und finde gut, dass du es dir bewusst machst.

Du musst lernen, dass du deinem Kind vertrauen kannst und dass trotzdem immer wieder etwas passieren wird (ok, die von dir genannten Unfälle sind jetzt auch nicht der Regelfall). Ich kann dir nur als Tipp geben, in kleinen Schritten zu arbeiten. Halte eine Situation bewusst aus. Wenn es gut gegangen ist, lobe dich aktiv. Dann nimmst du dir die nächste Situation vor. Und so steigerst du dich Stück für Stück. Du lernst dein Kind besser kennen, lernst was du ihm zutrauen kannst.

Aber denk dran: es passiert IMMER etwas! 😉

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Ich kann dich so gut verstehen....solche krassen vorgeschichten haben wir nicht....aber
mein Sohn war als Baby schnell mobil und dabei so winzig...ich hab mir bei ihm durch und durch Sorgen gemacht das ihm was passiert...er rannte durch die Gegend da war er grad mal bisschen was über 60cm klein...er fiel oft, hatte ständig Beulen/Blaue Flecken...

Mit nichtmal 1 hatte er dann den ersten Unfall, er wurde leider blöd geschubst (nicht absichtlich) und fiel mit dem Kopf auf ein lowboard, Platzwunde...die narbe begleitet ihn ein Lebenlang...
er fiel vom Hochbett, trotz sicherung kam er immer irgendwie hoch, wir haben es dann auch zügig verkauft, er hatte null Gefahrenbewusstsein...das setzte mit 3,5 endlich mal ein...aber dennoch hab ich immer Angst das was passiert...ich war immer voll angespannt...musste ihn mal an der Kapuze vom Laufrad ziehen weil er gradewegs auf die Straße zu raste, hab ihn grad noch so erwischt, einmal verwechselte er eine Familie mit uns und fuhr denen dann hinter her fast über die Straße, ein Mann hat ihn noch aufgehalten weil er sah das ich los rannte und über den Platz schrie (wir wollten Eis essen gehen und er dachte dann wohl das wären wir und gehen ohne ihn)
laute so "kleinigkeiten"....jetzt ist er 5...immernoch tollpatschig stößt sich ständig und hört kein Meter....aber ich bin es leid mittlerweile und ich will ihm auch mehr vertrauen, bei unserer Tochter war das nie ein Thema, ihr haben wir immer alles zugetraut und sie fiel hier und da ja auch schon abe bei ihm ist es wirklich immer so "der bricht sich das genick" angst...
Wenn wir unterwegs sind versuche ich nicht mehr zu akribisch zu gucken und mir durch die Angst dann noch Sachen einzubilden, letzen Endes liegt es nicht in meiner Macht, spätestens wenn er in der Schule ist,wenn was passiert, passiert es.

Diesesn Prozess kannst du nur alleine starten...ich denke das hat auch viel mit innerer Ruhe und viel vertrauen zu tun...wenn du es garnicht schaffst kannst du dir ja vllt Hilfe von außen holen dazu vllt einfach mal mit dem Hausarzt drüber sprechen.

LG

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Da wäre bei mir mit dem Ex so richtig der Ofen aus, das sind ja keine Kleinigkeiten mehr.

Und ich hatte auch ein lebhaftes Kind mit ständigen Platzwunden am Kopf und dauerverschorften Knieen.

Es ist gut, dass du auf dein Kind aufpasst.

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Ich habe selber täglich schlimme Ängste durchgestanden. Mein Kind leidet an einer unheilbaren Krankheit, die uns den Alltag sehr erschwert. Es gibt so viele Situationen vorauszuahnen, die schlimm für meine Tochter ausgehen können. Dieses ständige Gedankenkarussell hat mir meine ganze Lebensfreude genommen und auch die meines Kindes. Ich brauchte dringend Hilfe, hatte aber aufgrund der Pflege und Therapie und der Arbeit gar keine Zeit zu einem Arzt oder Therapeuten zu gehen. In einer Selbsthilfegruppe wurde mir ein Online-Seminar empfohlen:

https://elternacademy.com/angste-in-den-griff-bekommen

Mir hat es sehr geholfen einige meiner Ängste sinnvoll in den Griff zu bekommen. Es klappt nicht jeden Tag, aber ich schaffe es jetzt immer öfters, mich Dank der Übungen zu besinnen und mich wieder zu erden.

Wünsche dir viel Kraft!