Was wäre wenn... euer Kind auf SM steht?

Es gibt hier ja schon einige Threads mit der Frage, wie es sich verhält, wenn eure Kinder schwul oder lesbisch wären. Da sind die Antworten meist ziemlich ähnlich, den meisten ist es egal.

Wie verhält es sich, wenn euer Kind auf BDSM (Sadomaso) stehen würde? Und damit meine ich nicht nur ein bisschen Patschi-Patschi beim Sex - das geht ja die Eltern irgendwie nix an, was man im Bett mag - sondern eher ein Machtgefälle in der Beziehung, womöglich mit (weitestgehender) Aufgabe der Selbstbestimmung.

Wäre es für euch ein Unterschied, ob euer Kind dominant oder devot ist?
Würdet ihr euch wünschen, dass euch eine "normale" Beziehung (auf Augenhöhe, ohne Machtgefälle) vorgespielt wird, auch, wenn diese nicht wirklich so ist?

Das Machtgefälle bezieht sich bei einigen Paaren auf zahlreiche Lebensbereiche, nicht nur auf den sexuellen Teil - zum Beispiel Einteilung von Geld, Kleiderordnung, Hausarbeit, Benutzung von Möbeln (der devote Part darf nur auf's Sofa, wenn Dom das erlaubt) etc.

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Mir wird gerade bewusst, dass ich mich nie mit sadomaso auseinandergesetzt habe 😂 ich wäre wohl erstmal überfordert mit der Situation und müsste mich genauer mit der Thematik beschäftigen. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass meine Kinder ihre sexuellen Vorlieben nicht an meinem Esstisch ausleben 😂🙈

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Für die, die sich auskennen: ich meine schon einvernehmliche, dominant-devote Beziehungen, ohne DEBRIS oder Metakonsens - also stets mit der Möglichkeit, abzubrechen. Aber schon im Rahmen von 24/7, also dauerhafte Unterwerfung.

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Es ist Sache meines Kindes, es geht mich nichts an.

Solange mein Kind mit der sexuellen Orientierung glücklich ist, ist alles ok.

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Meine Erziehung wäre dann wohl eher nicht gefragt;-).

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Ich kann nur von mir sprechen, aber meine Eltern sind mit meiner Neigung toll umgegangen.
Als ich mein "Coming Out" hatte war ich 16 Jahre und hatte damit sehr zu kämpfen (damals war BDSM nämlich noch nicht akzeptiert/mainstream) und ich konnte mit niemandem darüber sprechen. Gerade nicht mit Freundinnen und im Internet war ja auch noch nicht soviel zu dem Thema (über 21 Jahre her). Somit mussten meine Eltern herhalten.
Verstanden haben sie es bis heute nicht aber akzeptiert und mir das Gefühl gegeben trotzdem normal zu sein.
Mein erster Freund stand zum Glück auch darauf (reiner Zufall), so dass ich meine Neigung von Anfang an auch ausleben konnte.
Ich glaube ich habe sehr viel Glück gehabt und bin meinen Eltern dankbar dass sie mich ernst genommen haben und mir immer das Gefühl gegeben haben normal zu sein.
Mein Mann und ich wünschen uns für unsere Kinder dass sie unsere Neigung nicht geerbt haben (Partnersuche ist ätzend) aber sollte es doch so sein, dann ist es eben so. Zumindest können wie mit gutem Rat zur Seite stehen :)

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Die sexuelle Orientierung meiner Kinder geht mich nix an. Soweit sie glücklich sind mit dem was sie tun, würde ich da nie was gegen sagen. Mal ganz ehrlich, ich spreche ja auch nicht mit den Kindern darüber was ihr Vater und ich so machen 😉

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Spannende Frage. :-)

Ich würde vermutlich ein Auge darauf haben, ob es meinem Kind gut geht, also ob das alles so ganz freiwillig ist. Ich kenne leider doch einige Beispiele, in denen ein Partner dem anderen zu Liebe etwas tut, was ihm eigentlich nicht vollständig gefällt.
Solange ich davon überzeugt bin, dass es meinem Kind gut geht, soll es tun, woran es Spaß hat.

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Es gibt einen, der es macht und einen der es mit sich machen lässt. Solange dies eine einvernehmliche Entscheidung ist, geht es mich nichts an.

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Mhm... ich glaube ich hätte Schwierigkeiten ernst zu bleiben, wenn mein Sohn von meiner Schwiegertochter/-sohn an der Leine geführt wird.
Aber ich weiß nicht, ob sowas überhaupt so öffentlich gelebt wird.

Ansonsten: hier stellt sich ja die Frage, ob man das überhaupt wüsste.