2,5 Jähriger ärgert Babyschwester und ignoriert mich...

Hallo

Es ist nicht immer so schlimm wie dieser Tag... das vorne weg.

Mein 2,5 Jähriger striezt ganz gerne seine 9 Monate alte Schwester, er klopft ihr doller auf den Rücken, er zwickt ihr in die Wange oder oder.

Natürlich unterbinde ich das.
Mein Sohn ist ein Wilder, aber sonst ganz goldiger kleiner Kerl.

Wir ermahnen ihn, schimpfen ihn, wir versuchen es mit einem wohlklingenden nein und einer Erklärung, Spielzeug weg ... alles.
Er reagiert auch, indem er weint und sich entschuldigt, aber 10 min danach passiert es wieder.

Gibt es hier Tipps, Bücher die diese Thematik behandeln (er saugt Kinderbücher auf und verinnerlicht diese toll, Conni beim Zahnarzt, Frisör usw haben uns sehr geholfen)?

Zeit bekommt er von uns ausreichend. Wir spielen viel gemeinsam. Wenn die Kleine schläft, darf er mit Mama puzzlen und abends ist ganz viel Papazeit.



Ich freue mich auf Rückmeldung!

Danke vorab.
Bitte nett bleiben, er ist ein toller Kerl - er hat einfach zu viel Temperanent.

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Ein "wohlklingendes" Nein würde er von mir ganz sicher nicht bekommen, wenn er seine Schwester quält sondern ein sehr deutlich ernstes " nein, lass das, das tut Maria weh",
Von Freunden hat der ein Jahr ältere Bruder seinen kleinen Bruder auch öfter mal getriezt, da waren die Eltern ziemlich konsequent. Eine freundlich-ernste Aufforderung, dann eine ganz klare, sehr ernste mit kurzem Festhalten. Der Spuk war dann nach wenigen Wochen vorbei.
Wenn ein Zweieinhalbjähriges das Supermarktregal ausräumen will, hilft ein liebevoll gelächeltes "Karltheodor würdest du das bitte nicht tun" auch nicht, sondern nur ein etwas lautstarkes klares "Nein" und festhalten.
LG Moni

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Danke...
Aber wie ich auch geschrieben habe, .." wir ermahnen ihn, schimpfen ..." - darunter zählt für mich ein lautes Nein - und es fruchtet leider nicht.

Quält ... - ist auch sicher das falsche Wort.
Er liebt seine Schwester. Er ist lediglich übermütig, überschätzt seine Kraft, ist eben ein Rasselbock.

Dies möchte ich gerne etwas zügeln und weniger meckern zu müssen.

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Hallo!

Dein Sohn ist 2,5 Jahre alt und "entthront" worden. Ich glaube, das Letzte, was es für ihn leichter macht, ist Schimpfen oder Spielzeugentzug. Welchen Zusammenhang hat das Wegnehmen von Spielzeug für dich?

Du bist allein für ihn da, wenn die Babyschwester schläft. Sonst nicht?

Wäre ich 2,5 Jahre alt, würde ich wohl auch etwas überschnappen.
Klar, ihr müsst das Baby schützen und dafür darf man ihm schon sehr sachlich und klar sagen, dass das nicht geht. Aber dann würde ich ihm zeigen, was er stattdessen mit dem Baby tun kann. Ich würde ihn mit einbeziehen beim Windeln wechseln, baden, anziehen. Man kann das Baby streicheln statt zwicken, z.B.

Meine Söhne sind zwei Jahre auseinander. Sohn 1 saß immer mit im Sessel, wenn Sohn 2 gestillt wurde. Wir hatten lange ein Familienbett, das "große Bett" war schon immer unser Treffpunkt. Heute natürlich sehr viel weniger und ganz anders als damals (Sie sind jetzt schon sehr, sehr groß!), aber früher war das eine guter Ort, um für beide Kinder gleichzeitig gleich intensiv da zu sein.

(Für alle, die jetzt kritisch und kopfschüttelnd nachfragen wollen, wie das mit den großen Kindern und dem Bett zu verstehen ist: Anders als ihr es euch denkt. Nein, kein Familienbett mehr, sie sind tatsächlich schon vor langer, langer Zeit freiwillig ins eigene Bett gezogen. Ja, sie haben normale soziale Kontakte. Nein, kein Ödipus in dieser Familie. Das war es von mir zu dem Thema!)

LG



Er ist auch noch klein. Auch er braucht noch Zeit und Zuwendung, auch wenn das Baby nicht schläft. Nein, das ist nicht leicht, wird aber leichter.

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Ja, toll, jetzt ist mir der Text irgendwie verrutscht, aber ich hoffe, du kannst dir zusammen reimen, was wohin sollte.

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Alles gut, habe ich mir alles gut zusammen reimen können.

Natürlich. Auch wenn die Babyschwester da ist, spielen wir gemeinsam Parkhaus, Trekker, gehen raus Dreirad fahren, alles - ich meinte damit das er mich alleine hat, sobald die Schwester schläft, dann machen wir eben Dinge wozu er volle Aufmerksamkeit braucht Puzzlen, Basteln usw. Da braucht er ja noch Hilfe mit 2,5 Jahren.

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"Wir ermahnen ihn, schimpfen ihn, wir versuchen es mit einem wohlklingenden nein und einer Erklärung, Spielzeug weg ... alles.
Er reagiert auch, indem er weint und sich entschuldigt, aber 10 min danach passiert es wieder."

Vielleicht schon ein bisschen viel versucht? ;-)

Ich würde da nichts erklären und auch nicht unnötig tratra machen. Offensichtlich bekommt er damit viel Aufmerksamkeit ;-) Nein und Ablenken.

Das wird schon wieder.

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Danke. So versuchen wir es die letzten zwei Tage und tatsächlich bessert es sich etwas. Ich möchte dies nun so mal eine Zeitlang versuchen.

Vielleicht ists nur eine Phase.

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Hallo,

das sind die "Freuden", wenn man mehr als ein Kind hat. ;-)

Da hilft, nach meiner Erfahrung, nur, schimpfen und das ältere Kind wegzunehmen. Irgendwann verstehen sie es.

Am besten funktioniert es, wenn das Geschwisterchen sich selbst wehren kann.

Unsere Tochter (2,5 Jahre älter) hat früher dauernd unseren Sohn herum geschubst, und der war noch zu ungeschickt, um sich effektiv zu wehren.
Irgendwann hat er sie doch erwischt und dann flog sie quer durch's Wohnzimmer, weil der kleine Mann zwar ungeschickt, aber schon recht stark war.
Das hat besser geholfen, als alles, was wir tun konnten. ;-)

LG

Heike

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Was bitte ist ein wohl klingende nein? #kratz
Hier gäbe es von mir eine klare Ansage. Kneifen und hauen geht ja mal gar nicht und ein fast 3 jähriger versteht schon sehr wohl.
Erklären muss man da nix. Nein heißt einfach nein und gut ist.

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So eine Phase hatten wir auch, gleicher Altersabstand.
Gebetsmühlenartig haben wir "Name, nein!" Schockmoment abwarten "Das tut ihr weh! Schau mal, sie weint!" Bis er es gelernt hat. Allerdings ist unsere Kurze auch echt hart im Nehmen, sodass sie sich viel hat gefallen lassen. Aber mit der Zeit, haben es beide gelernt. Er lernte seine Kraft einzuschätzen und sie lernte, loszuschreien, wenn ihr was nicht passt