Kinder zu haben wäre so schön wenn nur die doofe Erziehung nicht wäre...

Ich hab es manchmal so satt, ständig die doofe zu sein hier zu Hause.
Meine Zwillinge sind 6 Jahre und ich kann dieses ewige Genörgel kaum mehr ertragen. Gefühlt wird ständig gemeckert. Gibt es keine Süßigkeiten - Gemecker. Sie dürfen kein Fernsehen gucken - Gemecker. Sie sollen Zähne putzen, den Fernseher ausmachen - Gemecker, Gemecker, Gemecker.

Meine Nerven sind auch nicht sonderlich gut.. hatte Probleme psychischer Art (Erschöpfungsdepression) und bin seitdem höchst geräuschempfindlich und hab nicht sonderlich starke Nerven. Aber wenn das in diese Art ewig weitergeht, flipp ich noch aus..
Nun haben heute die Ferien angefangen, entweder es tut uns allen gut, ein bisschen runter zu kommen oder das geht hier in einer Tour so weiter... ich hoffe, es ist eine Phase, die einfach wieder vergeht. Ich mag mich ja als Mutter auch nicht so leiden, wenn ich auf das Gemecker immer keifend, total genervt oder schreiend reagiere... liebe Grüße

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Ich glaube, da hat jedes Elternteil nicht wirklich Lust zu.

Ich habe irgendwann meine Reaktionen reflektiert und mich gefragt, in welchen Momenten sie bestimmte Dinge nicht dürfen. Dürfen sie etwas nicht, weil ICH das gerade so entscheide, oder hat es einen Grund. Z.b keine Süßigkeiten vor dem Essen, kein Fernsehen, weil schon genug geschaut...

Meine Mädels haben eigentlich kein Limit. Solange das Gleichgewicht stimmt. Wenn die restliche Ernährung stimmt, dürfen sie sich an den Süßigkeiten bedienen. Es steht immer etwas auf dem Tisch oder die Schublade ist frei zugänglich. Sie fragen aber vorher. Ich habe die Erfahrung gemacht , wenn ich nichts verstecke oder verbiete, wird es für sie weniger interessant und sie bekommen ein rationales Verhältnis dazu. D.h die Schüssel steht hier oft unbeachtet (von den Kindern) rum.
Gleiches gilt fürs Fernsehen. Wenn die Pflichten erfüllt sind (HA, Zimmer aufgeräumt) dann können sie meinetwegen fernsehen. Beide Mädels (7+9) haben einen eigenen Fernseher auf ihrer Etage. Aber auch hier wird gefragt. Sie dürfen dann ne Weile schauen und dann wird aber auch wieder gespielt. Bei schönem Wetter sollen sie natürlich rausgehen. Oder wir gehen gemeinsam. Auch hier muss das Gleichgewicht stimmen. Wenn ich dann sage, dass nun Schluss ist, ist das für Beide auch in Ordnung. Ich würde jetzt nur nicht mitten in der Sendung ausschalten.

Bei der Tochter einer Freundin funktioniert dieses offene Konzept nicht. Sie würde permanent fernsehen oder Süßigkeiten essen. Sie hat fürs Fernsehen 3 oder 4 Magnete auf einem Magnetwochenplan. Da darf sie dann entscheiden, wann sie die Magnete nutzt und wenn sie aufgebraucht sind, gibt es kein Fernsehen mehr. Ähnliches gilt für Süßes. Wenn es Mittags einen Muffin gab, gibt es nichts anderes Süßes mehr.

Das ist aber alles individuell vom Kind abhängig.

LG

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Hallo ich habe zwei Kinder 6 und 18Jahre. Das Alter der 6jährigen wird rebellischer. Feste immer głeiche Tagestrukturen helfen schon mal grundlegende Diskussionen aus den Weg zu gehen. Klar meiner motzt auch ums Fernseh gucken, oder Sűsses essen, oder sich etwas kaufen, usw.... Manchmal űberlege ich mir Moglichkeiten Anreize fűr Stress im Vorfeld schon zu vermeiden. Z.B. bekommt er zum WE 1€Taschengeld. Wenn er Geld hat, kann er es ausgeben. Oder im Vorfeld abklären wie lange der TV läuft . Die Grenzen imVorfeld werden viel leichter akzeptiert. Ich schaue auch auf mich. Wenn mein Nervenkostűm schlecht ist ignoriere ich auch mal. Ein partnerschafliches miteinander ist mir auch wichtig. Mein Kinder sollen lernen meine Bedurfnisse zu respektieren und ich gehe auf ihre ein. Ich wűnsche dir starke Nerven.

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Das mit der Geräuschempfindlichkeit kenne ich...

Wenn es mir gut geht: zum einen Ohr rein, zum anderen raus (Gemecker)
Wenn es mir nicht gut, kann jedes noch so schöne Geräusch sich anfühlen, als würde mein Körper verkrampfen.

Wir haben da versucht einen Mittelweg zu finden.
Mein Kind darf Kind sein. Sie hat Bereiche, in denen ich es akzetiere bzw. so gestaltet, dass ich es kaum mitbekomme. Dafür ist sie in meiner Gegenwart vorsichtiger. Nicht übertrieben vorsichtig, aber eben etwas.

So oft wie möglich habe ich ihr Möglichkeiten gestaltet, dass sie außerhalb toben konnte. Bei Freunden, auf dem Spielplatz, usw. Das hat mich enorm entlastet. Besonders dadurch, dass es sie entlastet hat.

Wenn sie meckert, überhöre ich es. Das weiß sie auch.
Kann ich es nicht überhören, weil es mir schlecht geht, dann verlasse ich den Raum.
Das habe ich ihr anfangs mehrfach gesagt, seither klappt es ganz gut.

Ich habe ihr gesagt, dass es nichts mit ihr persönlich zu tun hat, sondern mit den Geräuschen. Bei normaler Lautstärke / respektvollem Ton, versuche ich das zu akzeptieren. Wenn es mir nicht gut geht - wofür sie nichts kann - gehe ich raus.

Da meckern ohne Zuhörer keinen Spaß macht und Ziel nicht mal in Hoffnung ist, hört sie so schneller auf. Das war zwar nicht mein ziel (sondern wirklich nur auf mich zu achten und nichts an ihr auszulassen, wofür sie eigentlich nichts kann), aber der Nebeneffekt trägt auch zur Erziehung bei.

Würde es mir besser gehen, würde ich es bis zu einem gewissen Grad überhören oder eine direkte deutliche Ansage machen, die in Ton und Haltung eindeutig ist. Genau das ist dann eben aber nicht möglich.


Wichtig war in der Zeit, dass mein Kind viel Ausgleich bekam. Toben konnte, mit Freunden abgesprochen! Regeln ausprobieren konnte (in angemessenem Maß) und auch Begleitung von außen bekam.
Die Sorge um Mama, das nicht Verstehen können, warum es mir so anders ging etc. belastete sie ja auch - und führte zu Verhalten mit dem ich krankheitsbedingt nicht gut klar kam.

kaum ging es mir besser, prüfte sie an mir alle Regeln so richtig aus (davor hatte sie Angst und hielt sich zurück). Inzwischen hat es sich wieder ganz gut eingespielt. Nur wenn ich einen schlechten Tag habe , merke ich es auch an ihr. Entweder zieht sie sich sofort zurück (Angst es könnte wieder so schlimm werden und fragt dann auch) oder sie prüft Regeln neu aus (wenn ich Stand halten kann, geht es mir gut genug, dass sie sich keine Sorgen machen "muss")

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Hallo, ich befürchte nichts gutes. Ich habe schon einen 15 jährigen. Und ich schäme mich dafür wenn ich mich auf den Tag freue wenn er auszieht. Im Moment geht es hier nur mit genöle. Jeden Tag. Das kostet viel Kraft und Nerven. Kenne aber viele Eltern denen geht's genauso.

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Oh je 😮 Du machst mir ja Hoffnung 😂

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In der pupertären Zeit würde mein extrem braves Mädchen nörgelt und ständig schlecht gelaunt. Mit fast 19 ist es jetzt 100mal angenehmer. Zum Glück

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Hallo,

guck was Dir/ euch gut tut.

Gibt es eine Hortbetreuung für die Ferien? Können die Großeltern stundenweise oder ein paar Tage die Zwillinge zu sich nehmen?

Klare Regeln wurden schon genannt, das kann auch helfen größeren Streit zu vermeiden.

Oropax als „Notlösung“. Ansonsten versuchen es als „Phase“ zu sehen. Vor der Schule hatten wir auch so eine Zeit in der es anstrengend war. Das hat sich nach der Einschulung recht schnell gegeben. :)

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Hey!
Ja, es gibt 3 Wochen Betreuung in den Ferien. Ohne kämen wir ja auch mit der Arbeit nicht hin...eine liebe Oma haben wir auch hier.. eigentlich alles super Voraussetzungen..

Habe hier unter der Woche auch schon eingeführt, dass mich morgens beim Kaffee keiner anquatschten darf (stehe schon extra eine halbe Stunde vor den Kindern auf, aber oft wird dann einer mit wach und quatscht mich dann direkt voll, da komm ich nicht drauf klar).

Danke für deine Tipps.. schöne Ferien

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Kümmer dich um dich selbst, lerne dich abzugrenzen. So geratet ihr sonst in einen Teufelskreis. Klar wird es so weitergehen, wenn man auf Gemecker mit Gemecker reagiert. Deine Grenzen werden anscheinend tagtäglich überschritten, das hält niemand lange aus und die meisten fangen an, ihrerseits die Grenzen anderer zu überschreiten.
Bist du denn in Therapie? Bekommst du dort Tipps im Umgang mit deinen Kindern? Hast du jemanden, der dich mal etwas entlasten kann? Das wäre gut, um etwas runterzukommen, aber dann sollte sich auch bei dir etwas ändern, denn sonst wird es danach genau so weitergehen. Mir helfen gute Bücher zu dem Thema.
Käme eine Mutter- oder Mutter-Kind-Kur für dich infrage?

Hoffen, dass es eine Phase ist, halte ich für keine gute Idee. Es ist eine Möglichkeit. Die Situation zeigt dir, dass etwas schief läuft und dafür sind Kinder perfekt: Zu zeigen, wenn etwas nicht okay ist, wenn jemand tagtäglich verletzt wird. Und für diese Einsicht sollte man ihnen danken und dann schleunigst die Gelegenheit beim Schopfe packen und etwas ändern.

Viel Kraft dir.

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Hey!
Ja, ich bin in Therapie, ansonsten ginge es mir weitaus schlechter heute.

Danke für deine Tipps und die lieben Worte..

Herzliche Grüße, Katharina

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Bei uns ist der 10Jährige so ein Nörgelkopp. Ein Nein hat hier immer Dikusionen zur Folge, egal wozu ich nein sage.
Wir haben jetzt zusammen eine Liste geschrieben wann wie lange TV erlaubt ist, wieviel Süßes ok ist usw. Alles das wo es immer Ärger gab wenn ich nein sagte oder ausmachen angesagt wurde ist jetzt für ihn schriftlich fixiert. Die letzten Tage hat es geklappt wenn er anfing zu motzen ihn an diese von ihm mitgeschriebene Liste zu erinnern.

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Hallo, oja, solche Phasen kenne ich auch. Meine Erfahrung ist: Wenn meine Nerven gut sind und ich entsprechend sehr konsequent sein kann, hört es auf. Sind sie schlecht, wird es mit dem Gemecker schlimmer. Ich glaube, es hat damit zu tun, dass sie merken, wenn es mir schlecht geht, dann klappt eher was mit dem Gemecker, bzw. Ich geb dann schneller mal schon im Vorfeld nach, weil ich weiß, dass ich das zu erwartende Gemecker nicht ertrage.
Also muss ich darauf achten, dass es mir gutgeht, also, ausreichend schlafen, essen, aufs Klo gehen, wenn es sein muss, mich nicht mit Aufgaben überfrachten. Eher so Banales. Klappt nicht immer, aber oft. Ansonsten versuche ich es mit Ignorieren und bloß auf keine Diskussionen mehr einlassen.