Sohn nur noch am PC, was tun?

Hallo,

mein Sohn ist 12 und wir haben das Problem, dass er nur noch vor dem PC sitzt. Gestern war ja der letzte Schultag, und am Nachmittag habe ich einen Anruf von der Klassenlehrerin bekommen, dass er in einem Fach 5 steht und in einem anderen nur knapp drüber.
Daraufhin habe ich zu ihm gesagt, dass wir den Stoff jetzt in den Ferien gemeinsam nachholen werden. Anstatt das irgendwie ernst zu nehmen (es geht ja schließlich um seine Versetzung!!), hat er sich ab 16 Uhr an den PC gesetzt und mit seinen Freunden irgendwelche Ballerspiele gespielt.
Als ich ihn um 20 Uhr zum Abendessen gerufen habe hat er abgelehnt. Da dachte ich mir schon das er immer noch zockt.
Gegen 21 Uhr bin ich dann zu ihm gegangen und habe ihn aufgefordert ins Bett zu gehen. Er hat angefangen zu diskutieren, und erst als ich Verbote angedroht habe ist er auch wirklich schlafen gegangen.

Er interessiert sich immer mehr für seine Spiele, und immer weniger für die Schule.

Was sollen wir nur machen? Wäre vielleicht professionelle Hilfe angebracht? Oder ist das nur eine Phase?

Wenn er mal nicht am PC ist trifft er sich auch gerne mit seinen Freunden. Also es ist nicht so, dass er seine "echten" Freunde komplett ausblendet oder so.

Danke für eure Antworten
#winke

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Na ganz einfach.....das Ding würde hier erstmal 2-3 Wochen komplett im Keller in einer Kiste landen ohne Wenn und Aber.
Danach wird überlegt, wo die Prioritäten liegen (Schule! Pflichten! Sport/Musik! Freunde!) und wie man anschließend (!) eventuell noch 20 min PC-Zeit ranhängt. Dein Sohn braucht Hilfe, in erster Linie aber von konsequenten Eltern. Dann könnt ihr weiter gucken. Alles Gute für euch!

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Ja da hast du recht. Ich denke auch das ein Verbot ihn "zurück in die Realität" holen wird. Nur bei allem was ich ihm versuche zu verbieten kommt direkt seine Antwort, dass alle anderen das dürfen und das ich streng sei.

Wir werden das aber auf jeden Fall machen mit dem Verbot. Mit Worten scheint es ja nicht zu klappen.

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Was andere alles dürfen und haben und Eltern ja soooo streng sind, hörten schon Generationen vor uns und war noch nie ein gutes Argument - das würde ich dem Knaben auch so sagen.
Er hat es selber in der Hand, wie es wieder anders werden kann. Weg mit dem Zeug und den Rest entscheidet sein weiteres Verhalten.
Und - VERSUCHE es nicht nur, zu verbieten, sondern zieh es durch. Nur so bleibst Du glaubhaft. Meine Kinder wussten zu jeder Zeit, dass sie von mir keine leeren Drohungen bekommen #cool Selbst meine Enkelin traut mir heute noch alles zu - obwohl wir uns wirklich sehr mögen und ich sie noch nie mit irgendwas strafte ;-)
LG Moni

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Warum erlaubst du ihm stundenlang vorm PC zu sitzen und dann auch noch Ballerspiele? Er ist erst 12.

Ganz verbieten würde ich nur die Schießspiele und die restliche Zeit am PC minimieren.
Erst wird alles für die Schule erledigt und dann vielleicht vielleicht eine halbe Stunde/Stunde an den PC.
Nach den Hausaufgaben sollten Treffen mit Freunden an 1.Stelle stehen und nicht das Zocken.
Es liegt aber auch an euch Eltern das konsequent durchzuziehen, ansonsten läuft euer Sohn Gefahr sich in die Abwärtsspirale der Spielsucht zu begeben.

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Mein Jüngster hat auch solche Phasen, da hat dann halt mal der PC ein Passwort oder die Konsole liegt im Kofferraum.
So lang es einigermaßen läuft, beschränke ich nichts, aber wenn nicht, gibts das Zeug nur am Wochenende.

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Meine Jungs dürfen so lange zocken wie sie mögen.

Wenn:
- die Schulnoten stimmen
- sie regelmässig zum Sport gehen
- sie ihre häuslichen Aufgaben erfüllen
- sie ihr echtes Sozialleben nicht vernachlässigen (und dazu zähle ich auch die Teilnahme an gemeinsamen Mahlzeiten)

ansonsten würden wir ihnen begrenzte Medienzeit zuteilen. Mussten wir glücklicherweise bisher nie.

Grüsse
BiDi

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Genauso handhaben wir das auch. #pro

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Ja das kenne ich und habe dabei insgesamt 14 Tage zugesehen. Danach gab es deutlich mehr gemeinsame Aktivitäten und ein Gespräch was aus meiner und seiner Sicht eine interessante Beschäftigung wäre.

Wir fanden diese, seitdem ist er im Garten und und in seiner Werkstatt und bastelt. Er darf seine Zeit weiterhin max. 1 Stunde am PC verbringen. Es funktioniert aktuell sehr gut.

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Hallo!

Der Computer sollte weg, vor allem, wenn ihm seine Umwelt egal ist.

Mein Sohn ist auch 12. Das der Computer wichtig ist kenne ich. Bei uns ist es eher Minecraft. Aber die Schulnoten stimmen und wir begrenzen die Zeit. Gerade hatten wir auch wieder Diskussionen. Nun schauen wir gemeinsam einen Film.
Wenn er hier ausfallend wird, dann ist der PC im Keller für eine Woche.

Bei schlechten Schulleitungen wäre der PC auch weg. Schlechte Schulleistungen sind für mich, wenn nicht vernünftig gelernt wurde und eine schlechte 3 und schlechter herauskommt.
Lernen die Kinder und die Arbeit geht daneben ist es etwas anderes.
Lg

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Dann nimm ihm das Ding eben weg und diskutier nicht mehr rum. Wozu braucht ein 12-jähriger bitte einen eigenen Computer? So wie du das schilderst wohl kaum für die Schule. Wann hattest du denn deinen ersten eigenen?

Ich war in meiner Klasse mit 16 die erste die einen eigenen PC hatte, und außer Office, Solitaire und bescheidenem Internet konnte der nix

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Mit 16? Wofür braucht eine 16jährige einen Computer?
Ich war 21. Und mein Vater erst, der war schon über 60 beim ersten eigenen Computer. Und meine Oma erst, die hatte nie einen;-).

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Für Schulzeug, dafür hab ich ihn auch verwendet.

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Huhu,

Unsere Sohn ist genauso#augen
Aber da hab ich gleich abhilfe geschaffen. Er interessiert sich nicht für die Schule, hab keine Bock auf lernen, also hab ich das Ding gepackt und im Keller verstaut (ja, auch jetzt in den Ferien)
Er bekommt das teil wieder, wenn er mehr für die Schule macht und das zocken nebensache ist. Vorher bekommt er es nicht, da bin ich dann schon so hart.

Wenn ihm langweilig ist, kann er ein Buch lesen, für seine Probe lernen oder raus an die frische Luft und sich mit seinen Freunden treffen.

Ich würde ihm das teil weg nehmen, weil ich glaub nicht das dass nur eine Phase ist. Das wird schlimmer wenn man nicht durchgreift.

Wünsch einen schönen Sonntag

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Hallo


Als ich deinen Beitrag las war mein erster Gedanke *OMG wie anstrengend*

Ich möchte dir kurz von den Erfahrungen meiner Brüder berichten, denn ich selbst habe keine Kinder in dem Alter.


Ich habe 6 Brüder in 3 Familien.

2 Brüder bei meiner Mutter
1 bei meinem Stadtväter
Und 3 bei meinem Erzeuger.


Alle 3 Familien haben das unterschiedlich gehandhabt. Und natürlich sind auch grundsätzlich alle 6 Jungs verschieden.


Fangen wir mit den bei meiner Mutter an.

Der ältere hatte seit jeher kaum Interesse an pc und Konsolen.
Der jüngere entwickelte sich auch mit 11.5/12 Jahren zum Junkie.
Meine Mutter hat dann feste Spielzeuge eingeführt und es ist ganz eskaliert. Er hat begonnen Schule zu schwänze um heimlich zu zocken wenn sie auf der Arbeit war.

Letztlich hat er das klassenziel nicht geschafft aber wegen anderer Probleme die Schule gewechselt.
Von heute auf morgen lief es wieder und er hat von sich aus erst Hausaufgaben gemacht und gelernt Ehe er überhaupt Interesse am pc hatte.
Ich hoffe dein Junge entwickelt sich schulmäsig nicht so. Aber mein Rat in ďem Punkt ist setzt euch mal zusammen wenn es Grad allgemein passend ist und nicht in einer akuten streitsituation. Find mal raus warum Schule Grad so uninteressant ist und ob er Probleme hat.
Spielt er Killerspiele um sich abzureagieren?
Solche Spiele durfte mein Bruder mit 12 noch nicht spielen.



Mein stiefbruder bei meinem stiefvater war von jeher ein Junkie. Schon mit 5 wollte er nur tv gucken und zocken. Es wurde zunehmend schlimmer.
Da gab es schon immer die Regel er muss sich Spielzeit verdienen.
30 min am tag darf er. Schreibt er gute Noten würde die Zeit ausgedehnt. Schrieb er schlechte schon würde die Zeit gekürzt.

Ich kann dir nur sagen das er bis zu einem Alter von 10 Jahren relativ gut in der Schule war. Auch wenn er nie sichtbar gelernt hat. Wie es sich dann entwickelte weiß ich auf Grund der Scheidung nicht.


Die 3 Brüder bei meinem Vater sind alle pc geil.
Liegt evtl Aber daran das mein Vater selbst schraubt.

Der älteste der 3en: bastelte schon mit 6 seine eigenen pcs zusammen. Hat immer viel Zeit am pc verbracht.
Mit 12 hatte er auch eine hochphase wo alles wirklich Mist war und der pC zur Leidenschaft wurde. Freundschaften zerbrachen. Man hat ihn machen lassen.
Mit 17 brach er sein Abi ab und hat sich selbstständig gemacht. Er ist nun 26 und seine Firma läuft. Er ist nach wie vor sozial kompliziert aber ER ist glücklich so wie es ist.
Ist im Freundeskreis denn generell alles ok? Also bei deinem Sohn?
Vll ist er einfach zunehmend nicht mehr der Typ für viele Freunde?

Ich selbst habe 3 beste Freunde und das reicht mir. Ich war als kind und Jugendliche viel mit Freunden unterwegs aber das verlief sich immer mehr und obwohl ich kaum Freunde habe und diese auf Grund von Entfernung auch noch kaum sehe geht es mir wunderbar.
Wie ist dein Sohn so vom Typ?

Der 2. Der 3en: hat phasenweise sehr viel gezockt. Kostenmäßig ist er abgefallen. Hat die 8. Klasse wiederholt und da hat es klick gemacht.


Und auch der kleinste der 3en ist sehr OC begeistert will eine Ausbildung in die Richtung machen.
Seine Noten sind mittelmäßig bis gut. Auch er hat keine Einschränkungen am OC. Er zockt und programmiert viel. Mit 13 hatte er eine 9 Montage Phase wo auch er Schule sehr vernachlässigt hat. Als die Versetzung auf der Kippe stand ist er aufgewacht. Hat das klassenziel geschafft und allgemein die Kurve bekommen. Mein Vater hätte ihn sonst ins offene Messer laufen lassen.



Ich selbst hab mit 10 den ersten pc bekommen hatte aber kaum Interesse daran.
Nachdem wir umzogen (da war ich 13) hatte ich innerhalb von 1 Woche keine Freunde mehr. Mein OC würde immer interessanter. Allerdings weniger zocken sondern eher chatten. Dieser soziale Abbruch hat mir sehr schwer zu schaffen gemacht.

Da meinte man dann auch ich verbringe zu viel Zeit am OC und obwohl meine Noten sehr gut waren würde meine Zeit begrenzt.

Dann konnte ich zwar nicht mehr chatten aber widmete mich dann dem zocken. Das ging phasenweise und ist bei mir bis heute so. Da hab ich echt 3,4,5 Wochen richtig Lust und dann von heute auf morgen hat sich das wieder gelegt.





Mein Fazit, egal wie man es macht man macht es falsch.

Da dein Junge kein Kleinkind mehr ist setzt euch zusammen schließt aus das er massiv Probleme in der Schule hat und das es Probleme im Freundeskreis gibt. Dann erarbeitet ohne Vorwürfe mit SEINEN Ideen eine Regelung.
Was hat er selbst ? Wie viel Zeit ist seiner Meinung nach angemessen. Was sind die Bedingungen von seiner Sicht aus um zocken zu können. Wo liegen seine Prioritäten? Warum ist das zocken grade so wichtig?


Meine Kinder sind erst 4.5 Und 6 (und die kleinste 1.5 j aber die hat außer mal Sandmann noch nichts mit Medien am hut).

Aber meine Kinder dürfen ihren DS und ihr Tablet uneingeschränkt nutzen.

Es gibt nur 2 Regeln.
1. Ich habe morgens keine Lust auf Theater beim aufstehe. Und 2. Es gibt nur eine akkuladung pro woche. Wie sie sich das einteilen ist mir egal.
In der Regel laden wir Freitag die Sachen auf da sie am we am meisten Zeit zum Nutzen haben.


Unsere große kommt jetzt zur Schule. Schon heute weiß sie, das es erst zum turnen, zu Freunden, an den es oder ans Tablet darf wenn für die schule alles erledigt ist.
Und das werden wir auch so umsetzen.
Ja es wird man Tage geben wo es Ausnahmen gibt und es wir der Tag kommen da werden wir die Akkus öfter laden weil sie für die schule was am Tablet machen muss oder oder oder.
Generell statt Schule aber an erster Stelle.

Sollte das zu wutanfaällen führen müssen wir gucken woher die Probleme kommen. Nach der Schule erstmal den Kopf frei bekommen und ne halbe Std zocken? Wäre zb eine Option für mich. Erstmal den Kopf frei kriegen und dann mit frischem Elan dran. Klappt das, ok! Klappt das nicht muss eine andere Regelung her.

Aber unsere große ist der Typ "ich bin Grad drin ich mach es fertig" ich schätze sie so ein das sie erst fix ihre Aufgaben erledigt und dann in Ruhe zockt ohne im Hinterkopf zu haben "ich muss noch Vokabeln lernen oder ich muss noch 10 Aufgaben rechnen etc"

Die mittlere ist eher der Typ die nach der Schule später ne halbe Std chillen muss um wieder mit frischer Kraft ihre Aufgaben ordentlich und zügig absolvieren zu können.

Aber wie sich das entwickelt zeigt sich dann. Fakt ist nicht jedes Kind ist gleich und ob meine Pläne aufgehen steht in den Sternen. Fakt ist aber auch das Wir in der Regel versuchen die Kinder in Lösungen und Regelungen mit einzubeziehen.


Ich hab immer gesagt nee ich mach die Regeln die werden durchgesetzt und Punkt. Ja das könnte ich so machen und würde viel mehr Stress haven. Oft haben die Kids super Ideen für Regelungen und daher beachten wir ihre Meinung. Denn in der Regel sind sie so weit erzogen das sie schon wissen das alles iwo Grenzen hat.

Aber dein Junge steckt in der Pubertät der spinnt Grad allgemein etwas rum (nicht böse gemeint) aber er steckt Grad zwischen Kind und Teenie werden.
Beachtet ihn! Gebt ihm die Möglichkeit selbstständiger zu werden.




Alles gute.

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Als ich deinen Beitrag las war mein erster Gedanke *OMG wie anstrengend*

Jetzt muss ich schon lachen
Was glaubst Du was Dein Beitrag ist..

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?

Ich glaub da hast du mich missverstanden bzw ich mich undeutlich ausgedrückt.

Ich empfinde die Mutter in der Handhabung anstrengend! Nicht die Länge des Textes, worauf du vermutlich hinaus willst?

Das kam offenbar falsch rüber.

LG und frohe Ostern