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Ich empfinde blinden Gehorsam Erwachsenen gegenüber als sehr gefährlich. In meinen Augen sind das die besten Missbrauchsopfer...
Meinen Kindern haben wir beigebracht vor anderen Lebewesen im allgemeinen und Menschen im besonderen Respekt zu haben und deren Grenzen zu wahren.
Aber sie dürfen selbstverständlich “nein“ sagen, wenn sie etwas nicht möchten.
Ein Autoritätsproblem haben sie dadurch nicht und gesellschaftsfähig sind sie für ihr Alter auch.
Zumindest werden sie in Elterngesprächen in Kita und Schule seit eh und je gelobt, was für freundliche und höfliche Kinder sie doch sind :)

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Himmel auf was für Gedanken man so kommt hätte ich ja im Leben nicht für möglich gehalten. Also ganz sicher werde ich meine Tochter nicht zu einem willfährigen Opfer irgendwelcher Phädophilen erziehen, also bitte, allein der Gedanke ist absurd.

Es ist eher der Tatsache geschuldet, dass heutige Mamas es wohl als übergriffig betrachten, wenn dem holden Nachwuchs auch von mehr oder minder Fremden (mein Kind - mein Schatz, keiner hat dem Kind was zu sagen) mal ne Ansage gemacht wird.
Also wenn mein Kind bei jemand zu Besuch ist, soll sie sich dort an die Regeln halten, wenn mein Kind sich draußen daneben benimmt, darf auch Frau Nachbarin ne Ansage machen und wenn sie jemand im Supermarkt den Wagen in die Hacken rammt und ich bekomm es grad nicht mit, darf auch dieser völlig fremde Mensch meinem Kind gern erklären das das wenig witzig ist. Um mal ein paar Beispiele zu nennen und das ist aus eigener Erfahrung meilenweit von nicht nein sagen können und Kadavergehorsam entfernt.

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Hilfe, mach dir nicht soviele Gedanken. Du wirst Erziehungsfehler begehen und du wirst einiges anders machen als deine Eltern und manches wirst oder kannst du nicht so durchsetzen, wie du es dir gerade vorstellst. Trotz allem hat dich die Erziehung deiner Eltern geprägt und auch das wirst du weiter vermitteln. Lass das Kind erst einmal kommen und die Figur verändert sich auch wieder.

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Das mit den Gedanken ist so ne Sache, ich hab halt im Umfeld nur Kinder, die ich nicht für Geld und gute Worte haben wollen würde. Und das möchte ich natürlich bei meinem Spross anders/besser machen.

Da das ausschließlich Kinder sind, die nach 'modernen' Erziehungskonzepten (bedürfnisorientiert, freie Persönlichkeitsentfaltung, antiautoritäre Erziehung, usw) groß werden, ist halt meine Frage, ob man 'alt' mit 'neu' mischen kann und wenn ja inwiefern.
Ich will nunmal Grenzen und Regeln für mein Kind, nur möchte ich diese möglichst 'sanft' umsetzen, aber da heutzutage sämtliches Strafen verpöhnt ist, positive Verstärkung als Dressur gesehen wird und man Rabenmutter ist, sobald man dem Zwerg nicht bis mindestens 20 Jahre den Arsch hinterher tragen möchte, frage ich mich halt, wo sind die Mamas von den normalen Kids und wie haben die das umgesetzt?

Sicher wird das böse Erwachen vermutlich auch bei mir noch kommen, allerdings kann ich doch von der Erfahrung anderer profitieren oder? Um es mal ganz blöd auszudrücken, wenn mein Kind auf die Straße gerannt ist und überfahren wurde, hilft mir der Gedanke was hätte ich anders machen müssen auch nicht mehr.

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Wenn dein Kind über die Straße gerannt und überfahren worden ist, nützt es dir auch nichts, ihm hinterher Fernsehverbot oder Hausarrest zu geben.
Außer natürlich einzugreifen und dein Kind bevor es auf die Straße rennt, festzuhalten, kannst du doch nichts weiter tun, als duch eine gute Beziehung dafür sorgen, dass dein Kind dir vertraut und auf dich hört. Und ich halte für eine gute, vertrauensvolle Beziehung Strafen für kontraproduktiv. Es soll ja nicht die Gelegenheit nutzen, in der es nicht erwischt wird, sondern verstehen.

Du kannst nicht steuern, ob du ein Kind bekommst, das einsichtig ist und sofort kapierst oder eins, das ständig den Erklärbär und festhaltende Hände braucht. Ich hab einen von der ersten Sorte und zwei von der zweiten. Beim ersten sagten alle Leute, wie gut ich den erzogen hätte...tja, das ist der, den ich am allerwenigsten erzogen habe, der kam einfach einsichtig und vernünftig auf die Welt.

Ich fand zum Beispiel die Regel "an der Straße immer an der Hand laufen" bevor ich Kinder hatte, gut.
Beim Großen klappte das, es wäre aber nicht mal nötig gewesen, der wäre auch so nicht auf die Straße gelaufen, weil er das mit den Autos schon bevor er richtig laufen konnte, verstanden hatte.

Die Kleinen haben sich beim Versuch, sie an die Hand zu nehmen, lange nur brüllend fallen lassen.Wir wären keinen Schritt vorwärts gekommen. Also hab ich sie, wenn es gefährlich wurde, in den Buggy gesetzt oder in die Trage genommen.
Manchmal muss man einfach Plan B wählen.

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Jetzt schreibe hier als alte Mama die auch noch den alten Stiefel kennt.

Lerne dein Kind kennen und lass alles auf dich zu kommen

Früher war vieles anders als heute, aber nicht besser. Z.b Wir wurden nach Uhrzeit gefüttert. Heute nach Bedarf. Keine Ahnung wie oft ich von alten Frauen gehört habe „Gott sei dank ist das nicht mehr so“

Man verweichlicht kein Kind, wenn es im Elternbett oder Schlafzimmer schläft

Kinder wurden früher nicht so in Raster gedrückt. Mit 24 Monaten muss man das und das können

Respekt, nicht mit Gehorsam aus Angst verwechseln, lebt man vor. Bitte, Danke ebenfalls.

Auch wenn du nicht lesen willst kann ich dir das Buch „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“
Um meine Schwiegermutter 3fach Mutter und Lehrerin vom ganz alten Schlag, wenn ich das früher gewusst hätte währe vieles einfacher gewesen. Trocken werden hängt mit der Hirnentwicklung zusammen.

Genieße die Schwangerschaft und bleibe flexibel. Lass es auf dich zu kommen

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Hey,

ganz klar wichtig ist:

1. Bedürfnisse des Kindes werden prompt erfüllt. Ohne wenn und aber.
2. siehe 1.
3. siehe 2.
4. siehe 3.
5. ...

Du musst nicht tausend Ratgeber lesen. Das wichtigste von allem ist eine sichere Bindung. Und die erreichst du nur wenn du auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehst.
Wenn eure Bindung sicher ist, dann ermöglichst du deinem Kind sich die Welt zu eigen zu machen und diese ohne Angst zu entdecken, mit der Sicherheit dich an seiner Seite zu haben. Das Bindungsverhalten bestimmt später inwieweit ein Mensch trägfähige Beziehungen eingeht.
Wenn du was lesen solltest, dann kann ich dir empfehlen Bindungstheorie nach Ainsworth zu recherchieren.

Alles Gute!

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Öhem das klingt in der Theorie für mich schon massiv gruselig und ist in der Praxis gar nicht umsetzbar (z.b. wir sind grad Gassi mit den Hunden, Baby will frische Windel, da wird es im Feld warten müssen bis wir daheim sind, Bedürfnis hin oder her).

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Dein Beispiel ist zu eng gefast. Im Frühling-Herbst kann man auch in der frischen Luft wickeln. Im Winter wirst du dann wohl laufen. Wenn das öfter vorkommt hat dein Kind nen wunden Po, und die Schreierei hälst du nicht lange aus ;-)

Lass es mal wirklich auf dich zukommen ! Die Babies lernen nicht durch eine zu lang getragene Kackwindel mal zu warten, bis der Moment passt.

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Behandel Dein Kind wie einen guten Freund! Den haust du nicht, von dem lässt Du Dich nicht hauen! ...du musst nicht der "Erklärbär" sein, aber du darfst Deinem Kind Dinge erklären! Fühl Dich ein, wie es jetzt gerade gut für Dich als Kind gewesen wäre - und dann mach das so!

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Hallo!

Ich denke, dass du ganz viele deiner abstrakten Fragen später aus dem Bauch heraus geklärt bekommst.

Da dir jedoch die Unterstützung von Eltern / Schwiegereltern fehlt, es dir jetzt schon körperlich nicht gut zu gehen scheint, du schon älter bist, ... (Selbst meinen viel jüngeren Kolleginnen und Freundinnen ging es in der ersten Zeit mit Kind nicht sooo toll.).

Was ich sagen will: Die ersten 3 Monate mit einem Neugeborenen sind hart. Möglicherweise sehr hart, Schlafmangel, vielleicht auch andauerndes Schreien, ohne dass der Grund ersichtlich ist, Stillprobleme, Stress mit dem Partner, einfach ein Berg an Arbeit, der nicht enden will,

bereite dich in der nächsten Zeit möglichst gut auf diese heißen 3 Monate vor

(die ersten 2 Wochen können auch prima laufen und dann knallt das Baby durch oder - wie bei unserer Nr. 2 12 Wochen nur Essen und Schlafen, aber dann Dauergebrüll, ...),

lagere möglichst viel Tiefkühlkost ein, besorge dir ein Tragetuch und übe das Anlegen, stelle die Nachsorge durch eine Hebamme sicher, sammle Informationen wie embryotox, DELFI, Stillberatung etc. in deiner Nähe, vielleicht kannst du auch in eine Gruppe mit Säuglingen gehen, solange du noch schwanger bist (z. B. das Miteinander in Gifhorn). ...

Etwas Lektüre zum Stillen (besser noch Anschauungsunterricht), Signale des Babys (gab es bei uns von der AWO quasi als Einzelunterricht mit Video), ein Säuglingspflegekurs, 1. Hilfe am Kind,

das sind Themen, die ich derzeit eher für akut halte, als Erziehungsfragen.

Was sich bei uns bewährt hat, war das Beistell- bzw. Familienbett und nahezu dauernder Körperkontakt in den ersten 2 Monaten. Und schlafen, wenn das Baby schläft, egal zu welcher Tageszeit das ist!!

Nun denn, das war mein Senf, den ich dazu geben wollte, auch wenn er nicht zu deiner eigentlichen Frage passt. Die werden sich nämlich finden. Und wenn du Zeit zum Lesen hast, Jasper Jul, Das Kinderbuch von Anna Wahlgren (schlappe 800 Seiten!!), ...

Alles Gute,
und unter der Geburt und darüber hinaus vor allem atmen, das ist das Wichtigste!

Hier sind wir von Oliver Jeffers, Anleitung zum Leben auf der Erde, ist auch ein tolles Buch.

Gruß
Fox

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Vielen Dank, Du machst mir echt Mut *lach*.

Also stillen brauch ich nicht, das wird nix, medizinisch impossible, daher bin ich da schon mal entspannt.

Aktuell bin ich froh, wenn ich vom Bett zum Klo komme, du hast es richtig erfasst, ich leide leider sehr unter der Schwangerschaft und mir graut vor den ersten Wochen, weil ich im Moment schon nervlich am Limit bin. Aber Papa springt zur Not ein, dass beruhigt mich und Kurse u.ä. muss warten bis ich mich wieder bewegen kann.

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Hallo!

Wenn Stillen per se schon wegfällt, dann eine Bitte: Haltet (auch der Papa!!) das Baby immer schön abwechselnd auf beiden Seiten, auch wenn euch das Fläschchen halten mit der Schreibhand natürlich leichter fällt. Der Seitenwechsel hat nämlich viele Vorteile für die Gehirnzellen. Und bitte nehmt das Baby dazu auf den Arm und lasst es die Flasche erst selber halten, wenn es auch Beikost bekommt. Die Gießkannen-Methode ohne das Baby aus dem Wagen zu nehmen kommt einer Still-Mama nämlich arg unnatürlich vor.

Und dann noch ein Wort zur Flaschenmilch: Pre ist am teuersten, weil sie ausschließlich Lactose als Kohlenhydrat gilt. Sie reicht für die ersten 6 Monate (und darüber hinaus, meine Kinder haben nie etwas anderes in die Flasche bekommen). Viele meinen, dass das Kind nicht satt würde... Stillkinder clustern (hängen stundenlang an der Brust rum), sind am Dauertrinken, ... kommen nachts alle 2 Stunden. Man kann Flaschenkinder mit Stärke satt füttern, aber ob das auch die Bedürfnisse befriedigt, die eigentlich dahinter stecken, ...

Ja, es ist anstrengend, nachts raus zu müssen. Eine Flasche mit abgekühltem abgekochten Wasser, eine Thermosflasche mit heißem Wasser und abgezähltes Milchpulver am Bett, ein gutes Nachtlicht, das nicht gleich alle Sinne weckt, die sind Gold wert.

Ich war über 35 als Nr. 1 kam, die sich mit 10 Monaten abgestillt hat, als ich mit Nr. 2 schwanger wurde. Abgestillt meint, dass sie die Milch aus der Brust nicht mehr mochte und auf Pre gegangen ist bis sie 3 1/2 Jahre war. Nr. 1 hat in der Anfangszeit mit Nr. 2 noch 1 bis 2 Nachtflaschen Pre getrunken, während ich Nr. 2 gestillt habe. Der Papa war damals über die Woche zum Arbeiten am anderen Ende von Deutschland. ... Noch Fragen? Ja, die Nächte sind kurz, es ist anstrengend, vor allem mit 2 Flaschen- / Stillkindern, die sich auch noch mit Schlafen / Trinken abwechseln, aber es ist zu schaffen und nach einem halben Jahr ist auch das Gröbste überstanden. Das sind nur 6 Monate, das geht.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Je planmäßiger der Mensch vorgeht, um so wirkungsvoller trifft ihn der Zufall.

Sagte schon Dürrenmatt


Du kannst dir ganz fest was vornehmen, wie es dann sein wird, wirst du dann merken.

Einige deiner Punkte beinhalten ein wichtiges Ziel! Der Weg den du derzeit anstrebst, wird aber nicht in dem Ziel enden. Wenn du rücksichtslos von einem Kind Erwachsenenverhalten verlangst, wird dein Kind rücksichtslos aber eben jeweils dem Alter entsprechend.

Ich bin beileibe keine Weichspülpersönlichkeit, durchaus streng und fordernd, aber eben nicht rücksichtslos oder unrealistisch. D.h. Ich lasse Sachen durchgehen, die über der Kapazität des Kindes liegen, fordere sie aber bei entsprechender Reife dann sehrwohl ein. Ich passe meine Anforderungen an die Reife das Kindes an, was mir meist gelingt, aber eben auch nicht immer.


Du schreibst wohl von einem Teenager, vergisst aber, dass Kinder zuerst mal Babies sind. Erwarte bitte auch keine überdurchschnittliche geistige und emotionale Reife, das geht nach hinten los ;-)

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Leider hab ich immer noch nicht rausgefunden wie das Zitieren geht, daher gehe ich deinen Beitrag so durch.

Dürrenmatt gehört zwar sicher zu den Dichtern und Denkern, ich bezweifle allerdings, das er sich mit Kindererziehung auseinander gesetzt hat und wenn waren das sicher noch Zeiten mit diversen Ansätzen, die heute zu recht verboten sind.

Auch das ist mir klar, es soll ja kein Plan X sein, der lebenslange Gültigkeit erhält, sondern eher eine Richtung, Abweichungen durchaus möglich.

Wie kommst du drauf, dass ich rücksichtslos Erwachsenenverhalten fordern würde?

Entsprechende Reife vom Kind: für mich ein wichtiger Aspekt, den ich hier ja versuche zu ergründen. Meine Generation war z.B. fähig im Kindergartenalter aufs Klo zu gehen, im Restaurant zumindest während des Essens niemand zu belästigen und ein Nein auch von 'Fremden' zu akzeptieren.
Wenn ich mich heute so umschaue, dann ist das wohl etwas, dass ein Kind erst im Grundschulalter leisten kann/soll. Für mich jetzt nicht so erstrebenswert. Waren wir also reifer oder einfach nur besser erzogen?

Woran erkennt man die Reife eines Kindes? Ich meine, es gibt zwar diverse Leitlinien was ein Kind wann wie wo können sollte, allerdings auch genügend von der Fraktion sie lernen in ihrem individuellen Tempo, mach dich nicht verrückt. Woher weiß jetzt so eine Neumama wie ich, alles im grünen Bereich, Kind ist nur langsam, dickköpfig o.ä. oder hier stimmt was medizinisch/erziehungstechnisch nicht?

Ich hab Erfahrung mit Katzen, Hunden und Pferden, die wissen sehr wohl schon früh was sie dürfen und was nicht, weil sie eben mit entsprechender Konsequenz dahin geführt werden. Wenn das bei deren IQ geht, sollte das doch bei Kindern auch funktionieren oder liege ich da falsch?

Und nein ich schreibe nicht von einem Teenager, sollte mein Kind erst dann 'gesellschaftsfähig' sein, werde ich mich vorher freiwillig einweisen lassen, denn die Kinder in meinem Umfeld sind nicht für Geld und gute Worte ertragbar und sowas wäre meine persönliche Hölle.
Ich spreche durchaus von Klein(st)kindern, Babies sind da raus, die rauben zwar auch Nerven, aber aus anderen Gründen.

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Dann geh ich auch mal so durch: das Zitat gilt nicht dem Thema Kindererziehung, sondern um deine Einstellung zu dem Thema. Du nimmst dir ganz viel vor: nämlich Resultate die 1) nicht bei Kindern im Kleinkindalter in ganzem Umgang möglich sind (das eine Kind sitzt brav im Restaurant, weil es gerne isst. Ein andres isst nach 5Min satt, und muss sich bewegen. Das hat wenig mit Erziehung, sondern mit dem Bewegungsdrang zu tun) und 2) dass sämtliche Baustellen zugleich gelöst sind.

Mit „rücksichtslos“ meine ich wirklich den eigentlichen Sinn dieses Wortes: Kleinkinder haben weder die Kapazität noch die Reife gewisse Verhalten verlässlich an den Tag zu legen: darauf muss man Rücksicht nehmen. Mal geht es auf, mal geht es daneben. Mit einem 6m altem Kind klappt der Restaurantbesuch, 3m später plötzlich nicht mehr. (Das passiert mehrmals im Laufe der Jahre) Rücksicht darauf, dass manch eine Phase gewisse Unternehmungen schlichtweg unmöglich oder unerträglich machen. Geht vorbei, kommt aber vor. Rücksichtslos ist auch, den Kind Brei/Beikost in den Mund zu zwingen, obwohl dieses keinen/keine mag. Rücksichtslos ist es dem Kind gegenüber das Spiel in der Sandkiste abrupt zu beenden, weils halt sein muss km XY Uhr. Rücksichgslos ist ed, dem Kind stur nach gewissen Plänen Sachen/Tätigkeiten vorzuenthalten/aufzuerlegen. Rücksichtslos ist es auch, meiner Meinung nach, einem kognitiv gut entwickelten Kind mit „weil ich es sage“ zu antworten (die Retourkutsche bekommt übrigens auch jeder!).

Das Zitat soll dir vor Augen halten, dass du zwar gerade anfangs dir ganz toll souverän vorkommen wirst, um dann eines Tages genau das arme Schwein von Mutti sein wirst, das mit dem Balg unangenehm auffällt ;-) (jeder gelangt früher oder später an diese Stelle! Das ist dann der ‚Zufall‘ der dich trifft, obwohl bisher alles nach Plan ging) in diesem Moment wird dir dein Kind rücksichtslos vorkommen, denn es nimmt ja nicht auf deine Pläne und Ideen Rücksicht. Übrigens wird es auch (phasenweise oder sogar ständig) auf dein ganz persönliches Schlafbedürfnis und drängende Darmbewegungen ebensowenig Rücksicht nehmen-kann es auch nicht, dann mit 4 Jahren haben sie überhaupt die Fähigkeit von sich auf andere und umgekehrt zu schliessen, aber auch nur dann , wenn man lange geübt hat und Zeit gegeben hat, das zu lernen!). Wenn du dann mal 3-4 Jahre geschafft hast, hast du ein Kind das entwicklungspsycholohisch mal prinzipiell dagegen ist, ganz egal wie lieb und einfühlsam du warst. Ich meine nicht das „süsse“ bockige 1,5j. Kind.. Aber bis dahin hast du noch nicht mal deine „Liste abgearbeitet“, und sogar das ein oder andere wurde gefühlt „verlernt“





Was man generell sieht, wie sich manche Kinder aufführen:
Ja, es gibt die, wo ich auch den Kopf schüttle, und andre, wo ich mittlerweile (!mit eigener Erfahrung mit Menschenkindern!!) weiss „schlechter Tag!“.

Natürlich sind negative Verhalten auffällig, und die ganz schüchternen eben unauffällig. Damit sei klargestellt dass es eben eine subjektive Wahrnehmung ist und bleibt.

Die wirklich negativ auffälligen Kinder sind meist vernachlässigt (emotional), unterfordert und überfordert zugleich und dann auch obendrein mit ganz patriarchischen Methoden sehr autoritär „erzogen“ oder dahinvegetiert.



Klogehen: wenn ich ein Baby aufs Klo setze, ihm keine Windel anziehe und das, was daneben geht wegmache, wird dann Kind sogar noch viel früher „trocken“. Wirst du das so handhaben, oder kaufst du schon Windeln? ;-)

Du kannst nicht am Gras ziehen und erwarten, dass es schneller wächst. Glaubst du wirklich, dass alle Kinder früher nicht eingenässt und einfach frisch angezogen wurden? Was willst du denn dann tun, wenns nicht zu deiner Deadline funktioniert ?!? Mal ganz praktisch gesprochen, nicht theoretisch (weil das ist das einzige von dem du redest, sorry, wenn ich da jetzt direkt bin).


Tiere sind zwar ne Stange Arbeit, die geistige Komplexität eines Menschen haben sie jedoch nicht.

Hast du vor mit der Rute zu erziehen? Mit Schlägen, falls nicht gespurt wird? So lernten die Tiere ja sehr schnell, nicht wahr? Ganz ohne Erklärbär ;-) hast du nen Sack Gummibärchen mit, damit das Kind ja das macht, was du willst? Machst du das dann auch, wenn es die Hausaufgaben macht und das Abitur abschliesst? (Spoiler: Gummibärchen reichen irgendwann nicht mehr! Und ne PlayStation braucht man nur einmal, muss beim nächsten Mal schon was besseres sein). kurzfristig funktioniert der Trick ja wunderbar, kann ich aber nicht empfehlen (man kommt schwer davon weg, sag ich aus eigener Erfahrung mit Menschenkindern).



Für dich wünsche ich mir, dass du dir den Druck an dich selbst rausnimmst! Deshalb habe ich dir das Zitat geschrieben!

Konzentriere dich auf die Details der jeweiligen Phase und mach dir um ungelegte Eier weniger Sorgen.

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Gruselig... manchen hier hätte man das Kinder kriegen verbieten sollen.

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@ Ernsthaft: „ Ernsthaft“???