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Hallo,

ich bin 43 und wurde trotzdem ohne Klapse und ähnliches erzogen.

Was hier viele schreiben, muss ich auch sagen. Jedes Kind ist anders.
Bei dem einen sagt man freundlich, was es zu tun oder zu lassen hat, und es läuft. Bei anderen muss man sich extrem durchsetzen.

Deine Erziehungsziele sind auch unsere Ziele und bisher hat das ganz gut funktioniert. Unsere Kinder sind 11 und 9.

Das Problem bei vielen Familien heute ist, dass sie glauben, man dürfe Kindern keine Grenzen setzen und Konsequenzen aufzeigen. Außerdem müsse man ihnen alles abnehmen und den Popo hinterher tragen.
Das geht aber bei vielen Kindern nach hinten los und führt zu rücksichtslosen Egoisten, die sich in keine Gemeinschaft einfügen können. Außerdem sind diese Kinder in ihrem tiefsten Inneren völlig verunsichert und werden von jedem Misserfolg aus der Bahn katapultiert, weil sie damit nicht umgehen können.
Ich sage immer, das ist die Generation "Prinzessin auf der Erbse" und mit denen werden wir noch eine Menge "Spaß" bekommen...

Unsere Große war schon immer sehr willensstark, und der Kleine hat auch einen ordentlichen Dickkopf.
Das mal vorher gesagt.

Der erste Ratschlag, der bei uns in die Hose ging, war, dass man Babies ablenken soll, wenn sie etwas tun, was sie nicht sollen.

Tja, das mag ja bei vielen Babies klappen, aber unser Töchterchen wusste schon immer, was sie wollte und ließ sich nicht ablenken.
Heute weiß ich, dass sie viel von meinem Vater hat und für den war immer ein Weg, wo ein Wille war. ;-)
Dummerweise haben diese Gene mich verfehlt. *seufz*

Unser Sohn ließ sich als Baby übrigens ablenken.
Einen Versuch sind solche Ratschläge also wert.

Als nächstes kam Töchterchen mit 2,5 in die Trotzphase, aber frag' nicht nach Sonnenschein! #schwitz
Am Anfang habe ich versucht, sie zu trösten oder irgendwie beruhigend auf sie einzureden, aber das konnte man bei ihr vergessen. Schimpfen half auch nicht.

Bei ihr lauteten die Regeln:
1. Grenzen müssen immer gleich bleiben. Aus jeder Ausnahme wurde von ihr eine Regelmäßigkeit abgeleitet, was den Kampf beim nächsten mal noch schlimmer machte.
2. Angekündigte Konsequenzen werden durchgezogen. Immer! Sonst nahm sie einen nicht mehr ernst.
3. Bei Wutanfällen hilft nichts, außer das Kind in Ruhe zu lassen. Alle anderen Aktivitäten unsererseits machten es nur schlimmer. Am besten kam sie runter, wenn sie alleine in ihrem Zimmer war. Das ist bis heute so.

1. und 2. trafen auf unseren Sohn auch zu, obwohl der weniger heftig trotzte (was aber andere Leute schon heftig genug fanden).
Bei Wutanfällen ließ er sich aber trösten.

Wenn man ein Kind hat, das nicht so willensstark ist, kann man etwas lockerer sein. Das muss man ausprobieren.

Die Konsequenzen werden bei uns mindestens einmal angekündigt. Manchmal zählen wir von 3 runter und bei 1 erfolgt die Konsequenz.
Die Konsequenzen sahen und sehen bei uns so aus, dass sie möglichst logisch aus dem Vergehen folgen.
Früher war das z.B.
- Wer beim Laufrad fahren nicht hört, geht zu Fuß
- Wer beim Essen Mist macht, hat keinen Hunger mehr und das Essen ist beendet
- Wer Sachen weg wirft, will sie nicht mehr haben. Dann sind sie erst mal weg und das mindestens bis zum nächsten Tag.
- Wer andere Kinder auf dem Spielplatz ärgert, sitzt 5 Minuten auf der Bank. Das gibt es auch noch ein 2. mal und beim nächsten mal gehen wir ganz nach Hause.
- Wer den Fernseher nicht ausmachen will, guckt morgen gar kein Fernsehen.
- Wer sich morgens nicht anziehen will, landet im Schlafanzug im Kindergarten. (Mit der Kleidung in einer Tüte.)

Manchmal gibt es keine logische Konsequenz. Dann gibt es bei uns auch Sachen, wie Verabredeverbote oder Fernseh- oder Computerverbot.

Ansonsten sprechen wir immer viel mit den Kindern, warum wir wollen, dass Dinge so und nicht anders laufen.
Dann dürfen sie natürlich darlegen, warum sie Dinge anders sehen und je nachdem gibt es einen Kompromiss, oder sie haben tatsächlich Recht. ;-)

Man muss sich aber nicht zu Tode erklären.
Lieber kurz und knackig, als ellenlanges Geschwafel, wo die Kinder sowieso die Ohren auf Durchzug schalten.
Wenn die Kinder wissen sollten, worum es geht, weil es bereits mehrfach besprochen wurde, gibt es nur eine kurze Ansage und dann die Konsequenz, wenn sie nicht hören.

Wir haben uns von den Kindern nie schlagen lassen. Wenn sie auf dem Arm waren und anfingen, zu hauen, haben wir sie abgesetzt und streng gesagt, dass sie uns nicht schlagen sollen, und dass Kinder, die schlagen, nicht mehr auf den Arm dürfen.
Diese alberne "Mama hat jetzt Aua!" in weinerlichem Tonfall, was heute üblich ist, führt nur dazu, dass die Kinder lachen, weil sie merken, dass das nicht echt ist, und gleich nochmal hauen.
Später haben wir die Kinder festgehalten, wenn sie geschlagen haben (was alle Jubeljahre mal vorkam) und geschimpft. Wenn das nicht half, gab es eine Konsequenz. In diesem Fall keine logische, denn dann hätten wir zurück schlagen müssen, sondern Fernsehverbot, Verabredeverbot oder ein Verbot von dem, was die Kinder sonst noch so vor hatten an dem Tag.

Mit dem Töpfchen haben wir festgestellt, dass man das nicht von außen steuern kann. Die Kinder sind entweder so weit oder nicht. Unser Sohn war erst mit 3,5 trocken, obwohl wir vorher einiges ausprobiert haben, um das zu beschleunigen.
Wenn man die Kinder ständig auf's Töpfchen setzt, sind sie nur insofern trocken, dass zwischendurch nichts mehr kommen kann, weil die Blase leer ist.

Frustrationstoleranz kann man üben, indem man nicht bei jedem Pieps eines Kindes, das älter ist als ein Jahr, springt.

Selbstbewusstsein haben wir mit unseren Kindern geübt, indem sie schon früh viel alleine regeln mussten. Sie mussten sich selbst Eis bestellen oder so. Sie mussten Verkäufer selbst fragen, wenn sie etwas wissen wollten usw.

Zimmer aufräumen und im Haushalt helfen, klappt bei uns ziemlich schlecht. Vielleicht ist das so, weil ich das zu Hause auch nie musste. ;-)
Daher habe ich dazu keinen Tip.

"Ich möchte kein TV/Tablet/Handy etc bis zur 1. Klasse und auch keine sinnlose Spielzeugüberhäufung in keinem Alter. "

Letzteres wird ohne Großeltern wohl klappen. ;-)
Tablet und Handy gab es hier bis zur 1. Klasse auch nicht. Ein eigenes Handy bekamen/bekommen unsere Kinder ab der 5. Klasse.
Fernsehen in Maßen finde ich ok. Es gibt auch schöne Sendungen für kleinere Kinder, und mit 5 oder 6 muss nicht mehr alles pädagogisch wertvoll sein.
Ich war in dem Alter zwar viel draußen, habe aber auch viel fern gesehen.
Mit dem draußen ist das heute schwierig, weil viele Eltern überängstlich sind und ihre Kinder erst ab dem 3. oder 4. Schuljahr alleine raus lassen.

Und noch etwas ganz wichtiges, was zur Zeit für mich so ein rotes Tuch ist.
Viele Eltern meinen heute, man könne 3- oder 4-jährigen nicht zumuten, sich zu benehmen, weil die Kinder das angeblich noch nicht begreifen könnten.

Dazu ein Denkanstoß: Wenn ich einem Hund beibringen kann, sich zu benehmen, aber einem 3- bis 4-jährigen Kind nicht, dann ist das Kind offenbar dümmer als der Hund...

Teilweise wird hier diskutiert, ob 7-jährige begreifen können, dass man nicht einfach die Sachen anderer Kinder klaut.
Aber wundersamerweise begreifen diese 7-jährigen sehr gut was ihnen gehört und sehen ihre eigenen Sachen nicht als Gemeinschaftseigentum an. #klatsch

Also, trau' Deinem Kind ruhig etwas zu. Das haben wir immer gemacht und das hat gut funktioniert.

Und noch etwas, wo sich viele Eltern mit kleinen Kindern unsicher sind.
Wir haben immer mal ausprobiert, ob unsere Kinder lieber mit Spielzeug spielen wollten, dass für ältere Kinder empfohlen wurde, z.B. Puzzle mit mehr Teilen als dem Alter entsprach.
Da hat Oma anfangs Zustände bekommen, weil wir die armen Kinder überfordern würden, und die wären gefrustet, wenn sie nicht klar kämen usw.
Unsere Kinder sind aber ziemlich schlau und eher unter- als überfordert. Die fanden das gut. Und wenn etwas wirklich zu schwierig war, haben wir es für später wieder weg gelegt. Das war kein Problem für die Kinder.
Auch hier gilt, dass man seinen Kindern ruhig etwas zutrauen sollte.

LG

Heike

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Mal eine realistische Aussage , von einer realistischen Mutter.#pro

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>>Das Problem bei vielen Familien heute ist, dass sie glauben, man dürfe Kindern keine Grenzen setzen und Konsequenzen aufzeigen. Außerdem müsse man ihnen alles abnehmen und den Popo hinterher tragen.<<

Das Gefühl habe ich auch immer wieder! Und Frage mich immer wieder WARUM?
Warum soll ein Kind (entsprechend seinem Alter) denn nicht merken, dass sein Handeln Konsequenzen hat - sowohl positive wie auch negative! Gewalt natürlich absolut ausgeschlossen! Aber wenn es sich im Straßenverkehr eben nicht an die (besprochenen) Regeln hält, dann bleibt das Fahrrad in der Garage und man muss laufen. Wenn mein Kind auf dem Spielplatz ein anderes ärgert gibt es deutlich Worte, dass das nicht in Ordnung ist, es macht z.B.: eine Pause und wenn es wieder passiert gehe ich nach Hause.
Davon bekommt das Kind doch keinen Knacks weg oder ein Trauma... im Gegenteil! Ich schaffe einen Rahmen für mein Kind in dem es sicher lernen kann mit solchen Situationen und Konsequenzen umzugehen. Wir (be)sprechen dann auch danach sowas, da es für mich nur logisch ist, dass das Kind auch weiß warum dies oder jenes jetzt passiert ist (oder nicht passiert ist) oder es etwas nicht (mehr) durfte! Ich gebe meinem Kind die Chance dazu über ihr Verhalten nachzudenken, zu reflektieren und Schlüsse daraus zu ziehen! Und das zu lernen, zu begreifen, zu verinnerlichen, anzuwenden/umzusetzen dauert eben Zeit. Sowas lernt ein Kind doch nicht von heute auf morgen, sobald man als Eltern dann denkt "Jetzt bist du alt genug dazu" und sich dann wundern warum es nicht "klappt".

Wenn wir Erwachsenen etwas "falsch" machen oder uns nicht an die Regeln halten hat das doch auch Konsequenzen. Wenn ich falsch parke bekomme ich einen Strafzettel. Fahre ich zu schnell muss ich ein Bußgeld bezahlen, bekommen vielleicht einen Punkt und ggf. muss ich dann sogar meinen Führerschein abgeben - weil ich mich nicht an die VerkehrsREGELN gehalten habe. Wenn ich nicht zur Arbeit komme, gibts ne Abmahnung, ggf. irgendwann eine Kündigung. Wenn ich die Miete nicht bezahle, fliege ich aus der Wohnung. Wenn ich (gewisse) Straftaten begehe muss ich ins Gefängnis.

Ich hab auch schon einen Strafzettel für falsches Parken bekommen, bin auch schon geblitzt worden (im Bußgeldbereich bis 15 Euro). Soll ich nun zur Behörde und mich da heulend auf den Boden werfen weil das ja so unfair ist? Nein, es ist nicht unfair. Ich habe einen Fehler gemacht, die Konsequenzen waren mir bekannt und die muss ich nun tragen (und in dem Fall bezahlen).

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Ich kann hier einigen nur zustimmen:
Lass es auf dich zukommen, und lerne erst mal den Charakter deines Kindes kennen.
Bevor ich Kinder hatte, hatte ich auch so einige Vorstellungen wie ich was machen werde (oder eben nicht). Tja, das meiste davon ist nicht eingetroffen #rofl Eben weil die Kinder mich eines besseren belehrt haben, was ja nun echt nicht schlimm ist.
Kinder leben und funktionieren nun mal nicht nach Plan bzw der Vorstellung der Eltern. Es sind von Anfang an eigenständige Wesen die eine eigene Meinung haben.
Ich empfehle dir wirklich das Buch "das gewünschteste Wunschkind", auch wenn das vielleicht nicht unbedingt in deine Erziehungsvorstellungsrichtung geht. Aber es wird dort super beschrieben warum Kinder sich so verhalten wie sie es eben tun, und alleine dieses Verständnis macht vieles einfacher.
Bevor ich Kinder hatte, dachte ich auch eher klassisch ich werde "von oben herab" erziehen, Kinder haben zu hören usw - so wie ich es eben gewohnt war. Tja, meine selbstbestimmte, willensstarke Tochter hat mich eines besseren belehrt. Mit ihr muss man auf Augenhöhe gehen, sie an Entscheidungen teilhaben lassen, selbst bestimmen lassen, diskutieren, Kompromisse eingehen usw So kommen wir wunderbar klar :-)

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Hi,

ich bin Mutter von 3 Jungs (9, 13 und 16).

- ich habe nie von "oben herab" erzogen, sondern immer auf Augenhöhe. Ich wollte, dass die Kinder mein Nein verstehen, daher war ich schon eine Zeitlang der "Erklärbär". Allerdings haben sie immer kapiert, wenn es mal dringender sein muss mit dem Hören, weil die Zeit knapp war oder Gefahr im Anmarsch war.

-meine Kinder wären nicht auf die Idee gekommen, mich anzugreifen. Solche Wut hatten sie nicht, auch wegen Punkt 1.

-hier auch Punkt 1 (daher keine Wutausbrüche bei einem nein). Meine Kinder sind viel draußen unterwegs und sollen sich nicht von fremden Erwachsenen vollquatschen lassen. Auch habe ich was gegen "Jawoll" und stramm stehen, nur weil irgendeiner was sagt und zufällig erwachsen ist. So bin ich aber auch nicht erzogen worden.

-der Große und der Kleine sind sehr höflich, grüßen immer, sagen bitte und danke. Der Mittlere muss auch noch mit 13 immer darauf aufmerksam gemacht werden, obwohl wir alle sehr höfliche Menschen sind. Er ist ein Stoffel, warum auch immer-aber ich gebe nicht auf ;-)

-meine waren um den 3. Geburtstag trocken ohne Trauma ;-) Der Große hatte Probleme mit dem großen Geschäft, er hat immer eingehalten. Das war kurzfristig ein Problem, aber auch das ging vorbei.

-ich habe mich nie rumscheuchen lassen von den 3en und wenn ich mit einem beschäftigt bin, müssen die anderen halt warten. War hier aber nie ein Problem.

-meine Großen haben in der 5. Klasse ihre Handys bekommen, der Kleine hat ein einfaches Tastenhandy, weil er viel draußen ist, einfach um berreichbar zu sein für mich. Tablets gibt es in unserem Haushalt nicht und die beiden Großen haben Laptops für die Schule.

-wir haben angefangen, dass die Kinder beim Bäcker selber bestellt haben, mit 5 sind sie dann ganz alleine zum Bäcker oder zur Eisdiele gegangen. Nach und nach wurde der Radius dann erweitert. Da ich kein Auto mehr fahren kann, sind die Jungs eh selbstständiger als andere Kinder, da sie ohne das Mamataxi planen müssen.

-Nein, das ist auch heutzutage nicht verpönt, zumindest nicht hier im Umfeld.

Ich wünsche dir noch eine schöne Schwangerschaft.

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Du interessierst dich aktuell zu sehr für die Meinungen / Ansichten anderer und / oder hast zu viele Erziehungsratgeber gelesen.

Was "heutzutage" in ist oder nicht, interessiert mich nicht. Meine Mutter hat mich zu einem annehmbaren menschen erzogen und ich möchte, dass auch mein Kind einer wird. Wenn ich bei anderen erlebe, dass die Kinder keine Höflichkeiten, keine vollständigen Sätze und keinen Respekt kennen, finde ich das fürchterlich. Auch bei allem immer gleich von einem "Trauma" zu sprechen halte ich für vollkommen übertrieben.

Als ich klein war, gingen alle Kinder mit 1 Jahr Vollzeit in die Krippe und mit 1 Jahr aufs Töpfchen. Von diesem Vorgehen haben wir weder ein Trauma noch sonst irgend eine Beeinträchtigung davongetragen. Und heutzutage kommen zahlreiche Erziehungsratgeber damit um die Ecke, wie schädlich das alles sei...

Oftmals erlebe ich, dass die ganzen modernen Erziehungsansätze (oder eben auch nicht Erziehung...) zu respektlosen selbstbezogenen Kindern führen.

Ich kann dir die Lektüre (Bücher, Artikel, Youtube) von Michael Winterhoff empfehlen, ich mag ihn sehr und kann mir vorstellen, dass das deine Richtung trifft.

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Hey, spannende Frage, und ich gebe meinen Senf dazu: Ich bin allein erziehend seit dem 15. Lebensmonat meiner Tochter, und ich habe mich schon vor der Geburt für eine "ressourcenschonende Erziehung" entschieden. Hieß/heißt für mich: Ich achte sehr auf meine Bedürfnisse und bin als Mutter sehr authentisch, von Anfang an. Wenn mir was zu viel wird, sage ich es. Wenn mir was nicht gut tut, sage ich es.
Dadurch, dass ich sehr klar meine Belastungsgrenze definiert hatte, hatte ich von Anfang an ein klares Standing, an dem meine Tochter nicht wirklich rumgezerrt hat. Ich war alleinerziehend UND selbstständig damals und musste echt schauen, dass mir die Puste nicht ausgeht oder einen Kollaps bekomme, wenn an allen Seiten an meinen Nerven gezerrt wird.
Aber da ich eben mein eigenes Wohl auch im Auge hatte, habe ich wohl irgendwie eine natürliche Autorität ausgestrahlt und nein - mein Kind ist weder verschüchtert noch unsicher, bis heute (14 Jahre).

Ich habe immer darauf geachtet, dass ich mich selbst nicht aus den Augen verliere, habe mir Ruheinseln und Bestätigung für mich selbst geschaffen, habe bspw. den Motorradführerschein gemacht, da war sie 3 Jahre alt. Habe mich mit Freundinnen auch mal ohne Kinder getroffen, um über Frauensachen zu quatschen, und habe mir bewusst auch Themen und Menschen gesucht, wo es nicht immer nur ums Kind ging.

Irgendwie hat das wahnsinnig gut geklappt. Ich fand das Windelwechseln mit 2 Jahren einfach nur noch #augen, da habe ich mir überlegt, wie ich es meiner Tochter vermitteln kann, dass sie halt aufs Töpfchen geht - und nach 3 Wochen war das Thema "sauber werden" erledigt - ohne Druck, ohne Stress.

Wichtig ist, dass Du Dein eigenes Tempo und Deinen eigenen Drive findest. Lass' Dir nicht von Leuten reinreden. Die Industrie hat "Elternschaft" als lukrativen Markt erobert und klar: jetzt gibt es sogar ein "Töpfchentrauma", das Eltern eingeredet wird, damit die ihrem Zwerg möglichst lange den Furzfänger mit Klettband anlassen, das kurbelt das Geschäft an (Wortspiel).

Ganz ehrlich: Unsere Großeltern haben auch kein so einen Terz gemacht. Meine Eltern auch nicht.

In meinen Augen werden Kinder heute absolut über-stilisiert und man traut sich nicht mehr, sie auch herauszufordern, weil angeblich alles einen Schaden und Knacks hinterlässt.

Ich habe damals als AE meinen eigenen Style gefunden und es lief absolut unkompliziert. Neidische Freundinnen mit Brüll- und Terrorkindern prophezeiten mir, dass ich spätestens in der Pubertät ein Monster im Haus hätte. Hm. Pubertät ist da. Tochter ist supi. Aboslut unkompliziert, sowohl im Umgang, als auch schulisch. Sie hat Pläne, Ziele, kann ihre Wünsche artikulieren und hat echt Temperament, als ein verhuschtes Häschen.

Hör' auf Dich selbst. Es gibt nicht den perfekten Weg.

Ich habe als Alleinerziehende ein Motto geschmiedet: Wenn es mir gut geht, geht es meinem Kind auch gut.

Und so ist es bis heute.

Alles Gute!

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hat echt Temperament, als ein verhuschtes Häschen.


da fehlen Buchstaben...

also KEIN verhusches Häschen...

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Gewalt.... Schelle..... Anschnauzen... Brauch man wirklich alles nicht. Meine Kinder entsprechen zumeist deinen Kriterien und den ganz simplen Rat, den ich geben kann. Eltern brauchen dafür einfach nur Rückrad, eine konsequente unaufgeregte felsenfeste Einstellung, Ausstrahlung und Handlungsbereitschaft. Zu der gehört sowohl das Ja auch auch das einfach mal Nein sagen zu können, ohne sich erklären zu müssen. Eigene Grenzen zu ziehen. Das alles muss man üben und einfordern.

Ich denke man kann einem Kind nur Gewaltfreiheit vermitteln, wenn man es einen nicht permanent die eigenen Grenzen vergewaltigen lässt, weil man sich schlagen oder anbrüllen lässt. Mit sowas sind meine Kinder nie weit bei mir gekommen. Und ich habe es auch nie bei ihnen gemacht, weil ich die Überzeugung habe, dass das falsch ist. Trotzdem kann ich auch ohne Umschweife dazu einstehen, dass eine Sache bin hierhin in Ordnung ist, aber nicht weiter!

Ich denke das Respekt vor anderen zwar auch dadurch entsteht selbst respektvoll behandelt zu werden, aber nicht allein dadurch. Ich denke, dass Kinder lernen sollten dass jede Beziehung beidseitig ist und dass auch sie rücksichtsvoll mit mir umgehen sollten. Das kann man von klein auf üben. Natürlich sind Kinder Kinder. Sie versuchen es natürlich öfter auf weniger angebrachte Weise. Aber das sollte einen nicht davon abhalten fest daran zu glauben, dass sie das lernen können. Es gibt viele alltägliche kleine Situationen in denen man die Weichen stellen kann.

Unsicherheit, Wechselhaftigkeit und Unentschlossenheit in der Erziehung ist der Tod. Unsicherheit dahingehend ob das Kind das wohl je begreifen wird, genauso wie Unsicherheit ob man es selber richtig macht. Strahlt man selbst Gewissheit und Zuversicht aus vertrauen einem die Kinder auch dahingehend sich selbst zu vertrauen. Hat man selbst Zutrauen und Zutrauen in sie, entwickeln sie zutrauen in sich.

Es ist schade, dass viele heute so derart unsicher sind und wirklich glauben die kindliche Psyche zerspringt, weil man sie zum Sauber werden ermutigt oder mal einfach sagt, dass Schluss ist.

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Hallo :-)

Ganz einfach, lass dein Kind auf die Welt kommen und lass es auf dich zukommen.

Du wirst sicher wie alle Mamas und Papas dein bestes geben.
Mach dir nicht so viele Gedanken vorher es kommt egal wie du es dir vornimmst sowieso ganz anders.

Ich wünsche dir eine entspannte restliche Schwangerschaft.

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Hallo


Ich hab 3 Kinder in schreib dir einfach mal zu deinen Punkten was mir dazu einfällt und wie es bei uns läuft.
Allerdings sind meine Kinder erst 6j, 4.5j und 1.5j.
Die Familie meines Mannes betont ständig wie gut erzogen unsere Kinder sind. Aus dem Kiga kommen auch nur lobeshymnen zu Hause könnte ich sie regelmäßig an die Wand klatschen.


- Gehorsam, ja ich weiß heute ist Funktionalität bei Kindern out, aber wir hatten einen gewissen Grundgehorsam Erwachsenen gegenüber und ich finde den auch wichtig ohne jedes Mal Erklärbär oder stundenlange Diskussionen spielen zu müssen. Gesellschaftstauglich wäre hier wohl der passende Ausdruck, was ich bei meinem Kind gern hätte.

Das war bei uns damals auch so (werde 30) Erwachsene waren grundsätzlich autoritätspersonen.
Meine Kinder hören grundsätzlich wenn andere was sagen. Zu Hause klappt das zu 80% nicht ohne Diskussionen. Hol bitte das, stell deine Schuhe weg/ häng deine Jacke auf .... gab ewig Diskussionen. Inzwischen haben sie gelernt das diskutieren nichts nutzt und Mama solange nervt bis es erledigt ist.
Die große hat inzwischen raus das es ihre Spielzeit ist die sie da verplempert wenn ich alles mehrfach Sachen muss. Die mittlere hat das noch nicht so begriffen.
Die kleinste räumt am zuverlässigsten ihre Schuhe weg. Hängt aber mangels Größe die Jacke nicht auf und legt sie auf die Bank. Das ist so ok für mich!


- Gewalt ist keine Lösung, heute scheint es mir normal zu sein, dass Kinder hauen, treten, beißen etc. bei uns war das ein Nogo in jedem Alter und ich weigere mich, mich von einem Kleinstkind verprügeln zu lassen. Bei uns gab es da ne ordentliche Schelle, nicht meine Lösung, wenngleich wirkungsvoll soweit ich mich erinnere. Wie löst man das heute?

Mh... Das war zu meiner Zeit auch normal. Zumindest in punkto zu gleichaltrigen. Ich erinner mich noch sehr gut an eine Situation wo mich ständig ein älteres Mädchen gebissen hat. Egal was ihr nicht passte ständig biss sie. Eines nachmittags hab ich dann wirklich brutal zurück gebissen. Das hat geblutet wie sau und wurde sogar mit 6 stichen genäht. Sie hat mich nie wieder auch nur angefasst.
Was Gewalt gegenüber erwachsenen betrifft. Ich käme nie auf die Idee meine Mutter zu kneifen oder beißen.... Zumindest so ab dem Alter von 3 kann ich mich nicht erinnern das da iwas in die Richtung gewesen wäre.
Meine Kinder haben alle schon nach mir getreten. Vorzugsweise mit 1- 1.5/2 beim wickeln, bei sowas halte ich schlicht das Bein fest. Allein schon weil sie sonst den Stuhl sonst wohin schmieren.



- Respekt vor anderen, ich bin im 4 Generationen Haushalt aufgewachsen und bei uns hatte jeder Erwachsene im Dorf 'die Hosen an', sprich Ansagen sind Folge zu leisten, Älteren und Schwächeren hilft man und ein Nein ist kein Weltuntergang oder Fall für einen stundenlangen Wutausbruch


"Nein ist kein Weltuntergang"?

Oh doch ! Und das kann wohl kaum ein Elternteil ganz unterbinden das das Kind da mal ausrastet.
"Nein" ist genauso dramatisch wie ein Keks in der brotdose zerbricht.

Unsere kleinste kriegt aktuell bei jedem Nein einen heulkrampf. Das ist normal. Ich durchkreuze ihre "pläne" unterbinden ihre Neugier und noch dazu zwinge ich ihr meinen Willen auf. Ja das kann schonmal hart sein.
ICH weiß das es das richtige ist. Mein Kind versteht aber nicht warum sie in der Arztpraxis nicht die Finger in die Steckdose stecken soll. Die kleinen fingerchen passen da ja eigentlich perfekt rein. Sie sieht nur Mama verbietet es und ist dann wütend.
Das ist normal und legt sich mit der Zeit.

Wobei auch unsere 6 jährige teils noch wütend ins Zimmer trampelt wenn ich zu iwas Nein sage. Es bessert sich. Nee das ist falsch gesagt. Es ändert sich. Besser wird es wenn sie ausziehen.

Es sind aber normale Phasen in der Welt des erwachsen Werdens. Sie müssen die Welt erstmal begreifen.



- danke, bitte, Entschuldigung und ich möchte - auf ich will aber hat niemand reagiert - Ignoranz soll aber heute ja schwer schädlich sein. Reicht da Vorbildfunktion?


Ignoranz schädlich... mh liegt wohl an der Situation.

Die große hätte damals extreme wutaufbrpche . Am besten halt ignorieren. Jeder Versuch zu "schlichten" oder auf sie einzugehen war quasi wie anstacheln und es hat sich dann nur weiter hochgeschaukelt.
Bitte danke Entschuldigung haben meine einfach durch Vorbildfunktion gelernt. Allerdings reden mein Mann und ich untereinander auch vernünftig miteinander. Heißt sowohl bitte als Danke und auch Entschuldigung sind normal in unserem Alltag.. Die Kinder gucken sich das automatisch ab.

- sauber werden, bei uns klassisch mit 3, da sonst kein Kindergarten, allerdings scheint heute das Töpfchentrauma schlimmer als das Training. Irgendwie umsetzbar ohne Trauma? 


Da hab ich keinen Tipp.
Ich habe auf die Zeichen meines Kindes gehört.
Die große war wenige Tage nach dem 2. Geburtstag trocken.
Die mittlere mit 3.5j dann aber direkt tags wie nachts.

Und die kleine trägt noch Windeln. Zeigt aber Interesse an Zäpfchen und Toilette. Sie wird wenn's ein guter Sommer wird, mal etwas windelfreie Zeit genießen und dann gucken wir ob das Interesse zur klrperfunktion passt oder ob wir noch ein Jahr warten.



- Frustationsschwelle, ja die mussten wir früh lernen und auch aushalten, bei 3 Kleinkindern war Warten Pflicht und bedürfnisorientiert für alle nicht umsetzbar - wie steuert man das heute?



Bei nur einem Kind ist das nicht schwer. Inbesondere das bedürfnisorientiert.
Bei meinen 3 müssen sie grundsätzlich mal warten. Das wichtigste wird zu erst erledigt und wir selten setzen den Maßstab zu wichtig und unwichtig. Eine volle Windel hat zb Vorrang zu einem geschnittenen apfel. Allerdings haben sie das auch ganz automatisch gelernt. Phasenweise fiel ihnen das warten schwer. Aber inzwischen klappt das gut oder sie helfen sich untereinander.

- Spielzeug / Multimedia und Außenseiter - bei uns gab es das Problem schlichtweg nicht, wir waren viel draußen. Ich möchte kein TV/Tablet/Handy etc bis zur 1. Klasse und auch keine sinnlose Spielzeugüberhäufung in keinem Alter. Rückständig oder machbar? 

Kein tv bis zur ersten Klasse halte ich für schwierig. Die Kindergarten Kids unterhalten sich hier häufig über Serien. Und Filme wie Anna und Elsa bzw diejenigen. Wer das nicht mitreden kann wird halt dann schon gemieden. Er kann dann gewisse Rollenspiele nicht mitmachen weil er es einfach nicht kennt. Ist aber bei euch evtl anders.
Im mom übt unsere 6 jährige etwas den Umgang mit OC bzw mit der Maus das sie in der Schule nicht ganz blöd da steht im Unterricht.
Die beiden großen besitzen jeweils ein Tablet und auch einen DS. Allerdings wird das beides wenig genutzt.
Fr Vormittag lade uch die Tablet auf. Fr Abend werden sie genutzt. Alle paar Tage kommt die große an weil sie bei ihrem rechenspiel Hilfe braucht.
1 Abklärung pro woche gibt es. Ist das Tablet leer haben sie Pech gehabt.
Ebenso für den ds.

Ein Handy haben sie noch nicht aber vermutlich bekommt die große bald eine smartwatch. Sie möchte immer häufiger alleine wohin und auch die Schwester mitnehmen. Für mich kein Problem aber Papa hat da neulich ein Riegel vorgeschoben als sie zum Spielplatz wollten weil er Panik hätte das ihnen was passiert 🙄 das sind die Früchte seiner überbehütenden Mutter.....

- Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit, wir waren das schon früh (einkaufen, sagen was wir wollen oder nicht, zum Kindergarten gehen, 'alleine' Zuhause bleiben, Selbstbestimmung bei div. Entscheidungen), wie in heutiger Zeit fördern? 
Ja das Frage ich mich auch.
Alleine zu Hause sind die beiden großen manchmal. Die große auch mal bis zu 1.5 Std. Dann allerdings hat sie ein altes Handy zur Verfügung worüber sie mich immer erreichen kann.

- eigenes Zimmer aufräumen / Hilfe im Haushalt bei uns altersgerecht selbstverständlich, heute zunehmend verpönt? 
Ja hier auf urbia bekommen eh 90% der Kinder den Hintern bis zum Abi nachgetragen. "Sie sollen die Kindheit genießen"
Äh ja ich hab so ein Exemplar an Ehemann hier sitzen. Mutti hat bis klasse 13 Brote geschmiert und bis zum Auszug sein Zimmer gesaugt Gewicht etc. Ich durfte dem Herrn dann erklären wie eine Waschmaschine geht und wo man bei einem Spülmaschine drücken muss...
Hier haben die Kinder teilweise leichte Aufgaben. Eine Regel ist zb ich sage Bescheid wenn ich unten anfange zu saugen. Ist bis ich oben bin der Boden aufgeräumt sauge ich ins eins durch. Liegt iwas rum müssen sie selbst saugen wenn sie mit aufräumen fertig sind.

Es wird beim kochen geholfen. Die andere deckt den Tisch.
Sie müssen ihren Mülleimer selbst ausleeren.
Gestern hat unsere große das Waschbecken geputzt (allerdings freiwillig ohne mein wissen) weil ihr iwie Zahnpasta festgeklebt war und da hat sie gleich mal das gesamt Waschbecken geputzt 👍
Richtige feste Aufgaben gibt es wenig aber sie helfen hier und da wenn ich sie brauche. Aber mit zunehmendem Alter werden feste Aufgaben auch mehr.



LG und alles gute

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Hi,
mache es wie du willst. Man kann viel Planen, aber dann kommt die Realität. Jeder hat seine eigenen Anforderungen und jedes Kind ist anders.

- Selbstständigkeit: geht auch heute, aber man muss seinem Kind auch vertrauen können. Man kann auch schon kleine Kinder sich allein auf dem Dorffest eine Bratwurst holen gehen lassen. Man kann sie ja im Blick behalten. Sie wachsen rein.

- Frustrationsschwelle, sobald man mehr als 1 Kind mit kleinerem Abstand hat, kannn man es nicht allen sofort alles recht machen, das war früher so und ist jetzt immer noch so. Das klappt nur bei Einzelkindern, da man sich ja nur um 1 Kind kümmern muss, aber das muss man auch wollen.

- Töpfchen: Das finde ich heute besser, da auch Windelkinder in den Kiga dürfen, da kann jedes Kind nach seinem Zeitplan sich entwickeln. Das Drama beginnt heute, wenn man hört, dass das Kind von der Freundin bereits mit 2 trocken war, dann kann man meinen, dass sein eigenes Kind das auch sein muss. Das ist aber kontraproduktiv und wird zu einem drama. Mein Sohn hat erst kurz nach dem 3. Geburtstag damit angefanden, dafür war innerhalb von 2 Wochen zuverlässig komplett trocken. Meine Tochter war mit 2,5 tagsüber trocken, aber erst kurz vor ihrem 3. Geburtstag trocken. Hier entwickeln sich die Kinder unterschiedlich und man sollte sich nicht beeinflussen lassen.

Ich war mal auf einem Vortrag vom Jugendamt zum Thema in Grenzen in der Erziehung. Kinder brauchen Grenzen, da sich innerhalb dieser Grenzen sich sicher fühlen. Es gibt Situationen, da wird nicht diskutiert (Auf der Straße mit Autos muss an der Hand gegangen werden oder eben Buggy), aber ob zu der Hose die passenden Socken getragen werden muss ist egal. In bestimmten Bereichen muss man als Erwachsener klare Ansagen machen, bei anderen ist es unwichtig, und bei anderen sollen die Kleinen selbst Erfahrungen sammeln (z.B. ich kann im Winter ohne Jacke raus, du wirst sehen, sie kommen ganz schnell zurück und wollen doch eine Jacke....)

Lass das Kind auf die Welt kommen. Du wächst da rein. Du wirst auf dein Kind eingehen, aber bei manchem Punkten musst du eingreifen (Steckdosen.....).

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Ich habe zwei Kinder, einen Sohn von 9 Jahren und eine Tochter von 7 Monaten.

Ich finde, der Sohn ist recht gut gelungen bisher, wenn derzeit auch die Vorpubertät das Ergebnis beeinflusst, aber das kriegen wir auch noch hin :))

Grundprinzip war als Sohn noch klein war, dass Nein auch Nein bedeutet. Wir haben nie körperliche Gewalt angewandt, aber sehr konsequent nach dem Prinzip gehandelt. Derzeit wird natürlich gerne diskutiert und ich bin zu Kompromissen in einem gewissen Rahmen bereit, aber wenn ich letztendlich Nein sage, gilt das.

Mithelfen war früher definitv mehr, beschränkt sich seit einpaar Jahren aber auf

Tisch decken/abräumen
Spülen ab und an
Zimmer aufräumen
Einkaufen (Brot und Kleinigkeiten)
Im Garten helfen
Ab und an mit der Kleinen spielen, wenn ich was zu tun habe, wobei er das eh sehr gerne von selbst macht

Mehr ist nicht drin, weil wir eine Zugehfrau haben, die den Haushalt schmeißt.

Ansonsten haben wir feste Bettgehzeiten während der Schulzeit, 1/2h pro Tag spielen auf dem Tablet und Fernsehen Abends.
Die Schule beginnt bei uns Mittags, d.h. Vormittags werden Hausaufgaben gemacht und bis zum Mittagessen ist er draußen und spielt. Nach der Schule ist er ebenfalls noch draußen oder geht schwimmen. Spielzeug ist genug vorhanden, allerdings nur noch Lego und Tiptoi Spiele/Bücher. Und Modellautos sammelt er noch.

Er bleibt alleine zu Hause, bisher max. 5/6h und kann uns jederzeit anrufen. Zudem wohnen die Großeltern gegenüber.

Was uns noch sehr wichtig war - keine Sachbeschädigung. Weder Kritzeleien an Möbeln, noch mit Absicht zerstörtes Spielzeug oder tagelanges Chaos im Zimmer. Aufgeräumt wird immer SOFORT nach dem Spielen.