Umgangsrecht/ Spiele außerhalb der fSK

Hallo ihr Lieben!

Folgendes quält mich:

Meine Freundin hat einen 12 jährigen Sohn, mit dem ich mich wunderbar verstehe.
Sie hat das geteilte Sorgerecht mit dem Vater des Kindes.
Wir haben dem Kind zum Geburtstag eine Xbox One geschenkt, inklusive Jugendschutz ab 12.
Der Vater sieht dieses Thema nicht ganz so eng und lässt ihn Spiele ab 16 & 18 spielen. Sie war vor einer Weile bereits beim Jugendamt gewesen und die meinten nur zu ihr: "Da geht es um das Umgangsrecht, wenn das Kind beim Vater ist und das geht uns nichts an!"
Ich persönlich möchte diese Aussage nicht einfach so hinnehmen und bin der Auffassung, dass trotzalledem auch dort das Wohl des Kindes gefährdet ist.

Inwiefern kann man dagegen etwas unternehmen?

Denn früher oder später nutzt ihr Sohn die Gelegenheit aus.
Ich bitte um eure Hilfe.

LG Knispello

Ist euch die empfohlene Altersfreigabe wichtig?

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Naja also im privaten Bereich ist die FSK ja nur ne Empfehlung und kein Gesetz.
Genauso, wie Eltern ihren Kindern auch (in vernünftigen Mengen natürlich und unter Aufsicht) den Konsum von Alkohol erlauben dürfen, können sie ihren Kindern auch Spiele geben, welche diese nicht selbst kaufen dürften. Das ist eine gewisse Freiheit in der Erziehung, die den Eltern zugestanden wird.

Wie bei Filmen liegt es an den Eltern ob sie dem Kind die Reife zutrauen das gesehene/gespielte zu verstehen und zu verarbeiten.

Wenn ich dran denke was wir alles gesehen haben was definitiv noch nichts für uns war denke ich dass es sich nicht unbedingt negativ auf das Kind auswirken muss.

Sobald mir allerdings am seinem Verhalten und Umgang gegenüber anderen auffällt dass es ins Negative hinausläuft würde ich als Mutter einschreiten.

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Wisst ihr denn, was für Spiele er spielt?
Aber wenn schon das Jugendamt sagt, daß es die Mutter, und dich erst recht, nix angeht, dann musst du das hinnehmen.
Wenn du dich da einmischt, wird es mit dem wunderwaren Verhältnis zwischen dir und dem Sohn gleich vorbei sein. Es geht dich nichts an, halte dich da raus. Zwei Erziehungsberechtigte, die sich nicht verstehen, sind schlimm genug für das Kind.
Sei du für das Kind da und arbeite nicht auch noch gegen ihn.

LG
Gul Damar

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FSK ist eine Empfehlung, kein Gesetz. Da wird man nichts machen können.

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Hi,

ich habe früher auch viel gespielt und auch Spiele ab 18, bei uns war das damals z..b. Mortal Combat.
Das gab es auch als ab 12 Version ohne Blut und ab 18 war mit Blut. (oder wie man das verpixelte rote Zeug sonst nennen sollte ;-))

Diese Jugendfreigabe ist manchmal total bescheuert. Nicht immer, aber öfter. Es wurde auch Mal ein Spiel ab 18 freigegeben, weil der Postbote da mal einen Hund tritt. #augen

Wichtig ist, dass die Kinder nicht stundenlang alleine zocken, sonst man das ganze als Elternteil auch begleitet und Interesse daran zeigt. Meine Eltern haben auch öfter mitgezockt, mein Vater vor allem bei Rennspielen.
Der konnte dabei so fluchen, das war definitiv erst FSK18 #rofl

So hatten meine Eltern immer einen Überblick, was wir spielen und zudem konnten sie uns natürlich gut einschätzen, ob wir das auch so verkraften. Wir hatten aber nie Probleme Spiel und Realität auseinander zu halten.
Ich durfte auch Filme mit FSK16 und 18 schauen, da war ich 12, weil meine Mutter eben wusste, dass es mir nichts ausmacht. Trotzdem hat sie jeden Film vorher geschaut, bzw. eben mitgeschaut.


Ich bezweifle dass euer Sohn davon einen Schaden nimmt und gehe mal davon aus, dass sein Vater auch schon auf ihn aufpasst. Ihr müsst ihn die Spiele ja nicht spielen lassen.

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Freiwillige Selbstkontrolle. Liegt meist im ermessen des erziehungsberechtigten

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FSK ist nur im öffentlichen Raum bindend.
...und klar, wenn man einen hässlichen Sorgerechtsstreit laufen hat, kann ein Umgehen dieser Empfehlung noch ein weiterer Minispunkt für den Partner sein. Sonst ist es Privatsache.

Da ihr nicht mit dem Vater reden könnt sondern die Freundin schon über das Jugendamt geht, wird wohl dies ein Problem sein.

Eine Mediation würde hier wohl einfacher sein, als das Jugendamt. Es sind die Eltern des Kindes. Und seit man das gemeinsame Sorgerecht anwendet, müssen Eltern in der Lage sein, für das Kindeswohl miteinander anständig umzugehen. Da kann man nicht bei jeder Sache zum Jugendamt rennen.

Das andere ist: Man könnte dem Kind versuchen zu erkären, dass es die geliebten Games nicht spielen darf. Aber das wird es kaum verstehen. Schon gar nicht, wenn es um eines geht, dass andere auch spielen. Es wirds dann einfach heimlich machen. Und der Vater ist der Held, weil er zum Kind hält. Fände ich also auch schlecht.

Es geht hier also nicht um FSK sondern darum, dass die Eltern nicht schlau miteinander reden können. Da sie das geteilte Sorgerecht haben, müssen sie das aber. Sonst streiten sie nächstes Mal über das Jugendamt über die Ausgehtzeiten, die Schulwahl, die Nachhilfe, das Übernachten bei der Freundin...

Die Leute sollten erwachsen werden. Eltern lassen sich scheiden. Nicht Kinder. Und daher sollten die Eltern das hinbekommen. Ob FSK oder sonst was. Reden, diskutieren - zum Wohle des Kindes...