Mein Sohn 3 3/4 ist extrem schüchtern und gleichzeitig extrem trotzig...Brauche dringend Tipps!

Hallo alle Zusammen,
ich weiss gar nicht womit ich anfangen soll und wie ich die Situation so beschreiben kann, dass ihr einen guten Einblick bekommt...
Mein Sohn ist 3 3/4 Jahre alt. Vor knapp 5 Monaten kam seine kleine Schwester zur Welt.
Bisher dachte ich, dass es keine Probleme dadurch gab. Nun ist es aber so, dass er seit ein paar Wochen immerzu wenn ihm etwas nicht passt oder er etwas tun soll was er nicht möchte einfach anfängt zu weinen oder zu brüllen. Er spricht dann auch nicht mit uns sondern weint einfach durchgängig, manchmal leise und manchmal wie eine Sirene.
Ich habe es schon auf alle möglichen Arten und Weisen versucht damit umzugehen... Zumeist hilft natürlich ruhig bleiben ihm einen kurzen oder auch langen moment geben und dann mit leisem Ton mit ihm sprechen, gut zureden und meistens klappt es dann nach ewigem hin und her doch.
Jetzt ist es aber so, dass wenn mein Mann da ist, er uns dann immer ausspielt.Gestern zum Beispiel waren unzählige Situationen in denen ich mit oben beschriebenem Verhalten geschafft habe, dass es nicht total eskaliert. Dann habe ich Abends erst die Nägel seiner Schwester geschnitten und danach war halt er dran. Er wollte aber nicht. Dann habe ich es doch geschafft, dass er bei mir sass und beim unegefahr 4 Nagel hat ihm anscheinend irgendwas weh getan und dann hat er direkt angefange extrem zu weinen (kein echtes weinen...sondern dieses heeeeheeeeheee in Form einer lauten Sirene) und wollte nicht mehr weiter schneiden. Dann habe ich es noch ewig versucht aber auf einmal kam er auf die Idee dass nur der Papa darf.
Er war bis die kleine kam ein totales Mama Kind. Nun hat sich das aber geändert. Es gibt oft Situationen, wo er dann sagt dass nur Papa etwas machen darf, auch wenn der gar nicht da ist...
Mit seiner Schwester geht er sehr liebevoll um. Ich glaube er lehnt mich nun irgendwie ab und weiss nicht wie ich verhindern kann, dass wir uns noch weiter voneinander entfernen...
Darüber hoffe ich auf Tipps wie ich es schaffe, dass er nicht mehr immer nur noch weint wenn er etwas hat sondern, wie ich ihn zum sprechen bekommen kann. Egal welche Art von Situation er weint einfach und ich muss dann rätselraten...

Generell ist er ein schüchternes Kind. Noch eine andere Situation war zum Beispiel dass wir einen neuen Fahrradhelm gekauft haben und im Laden dafür waren. Es kam eine Verkäuferin und wir haben ihr den Helm gegeben den er ausgesucht hat. Dann wollte er nicht dass Sie ihm den Helm aufsetzt und hat sich hinter Regalen versteckt und irgendwann angefangen zu weinen. Dann haben wir es aufgegeben und den Helm nach Schätzung einstellen lassen und wollten gehen und bezahlen aber er blieb einfach auf dem Boden im Gang liegen und hat geweint. Es hat nichts geholfen er kam einfach nicht wollte nicht aufstehen. Zum Schluss sind wir aus dem Blickfeld an die Kasse, dann hat er laut nach mir gebrüllt und kam angerannt nur um sich dann nach dem Bezahlen im Eingang des Ladens wieder hinzuschmeissen...wir also wieder weiter gegangen und so weiter...

Ich erhoffe mir so sehr ein paar Tipps. Ist er wirklich so extrem schüchtern, dass ihn eine solche Situation so überfordern kann...Schuhe kaufe ich schon gar nicht mehr mit ihm... Wie kann ich statt einem weinen aus ihm heraus bekommen was eigentlich los ist...? Ihn zum sprechen bewegen.
Und wieso möchte er immer nur noch den Papa wenn es einen kleinen Konflikt gibt?

Danke schonmal fürs lesen ich hoffe es ist nicht zu durcheinander#gruebel

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Hallo Julia,

ich würde mich nicht so stressen.
Er will keine Nägel geschnitten haben, dann halt nicht.
Er will keinen Helm kaufen, dann kann er nicht Rad fahren (oder mitgenommen werden), fertig.
Das erklärst du ihm einfach und freundlich.
Und für Sirenengebrülle gibt's gleich gar nix, sofort das Zimmer verlassen.
Und sich im Laden aufführen und rumschreien geht auch nicht. Ist doch den Mitarbeitern und Kunden gegenüber unverschämt.
Finde nicht für alles eine Ausrede und Entschuldigung, er ist nicht schüchtern, willensstark, hochbegabt, was auch immer...Du bist der Chef, klare Regeln und lass dich nicht schikanieren. Er versucht, wie weit er es treiben kann, und du gibst immer nach.
LG
Gul Damar

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Danke für deine Antwort. Jedoch sehe ich das meiste etwas anders.

Mein Sohn ist nicht hochbegabt nein, aber wirklich extrem schüchtern. Menschen sind verschieden, so auch Kinder. Er spricht beispielsweise nur über mich mit unserer Kinderärztin. Wenn er in eine neue Situation kommt, muss er erstmal eine Zeit beobachten und Sicherheit erlangen um sich dann zu öffnen. Das zeigt glaube ich eindeutig, dass ich da keine Entschuldigung für etwas suche. Er ist es eben einfach und der Fehler in der Situation war wohl eher, dass wir ihn trotzdem in diese gebracht haben, auch wenn sein Verhalten danach wirklich viel zu übertrieben war und wir definitiv mit ihm üben müssen mit seinen Emotionen etwas anders umzugehen.

Unser Sohn ist ein sehr umgängliches Kind. Er ist nicht unerzogen und darf alles. Er darf aber auch nicht nichts.
Aber jeder hat da seine anderen Ansichten.

Liebe Grüße

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Hey, also ich stimme dir da zu. Er muss sich nicht von Fremden anfassen und den Fahrradhelm aufsetzen lassen. Als Erwachsener kann man das sehr gut hinnehmen, der Verkäufer hat ja eine gewisse Professionalität und das schafft Distanz - aber das resgistrieren oder fühlen Kinder glaube ich noch nicht so.

Dein Sohn drückt offenbar Traurigkeit/Unzufriedenheit aus. Beim Umgang mit Emotionen mit Kinder rufe ich mir immer in Erinnerung "Ich sehe dich, ich akzeptiere dich, ich möchte dir helfen". Also dass du deinem Sohn begegnest mit Sätzen wie "Ich sehe, dass du traurig bist"/"Es ist okay, dass du traurig bist, vielleicht magst du mir sagen, warum?"
Du sagst ja, er redet dann nicht wirklich mit dir. Reagiert er denn auf den rumrätseln? Hilft es, da albern zu werden, um ihn erstmal aus dem Tief rauszuholen? Halt ganz abwegige Sachen raten?

Ist er auch so, wenn du mal Zeit mit ihm ganz alleine verbringst? Bzw wieviel Zeit hast du mit ihm allein?

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Hallo.

<<<Dann habe ich es noch ewig versucht aber auf einmal kam er auf die Idee dass nur der Papa darf.
Er war bis die kleine kam ein totales Mama Kind. Nun hat sich das aber geändert. Es gibt oft Situationen, wo er dann sagt dass nur Papa etwas machen darf, auch wenn der gar nicht da ist.>>>

Er muss dich teilen und das möchte er nicht. Also muss der Papa ran. Das ist aber ein normales Verhalten. Machst du auch Dinge, wo nur du und er dabei sind? Oder ist die Schwester immer mit dabei. Vielleicht fehlt ihm die Zweisamkeit mit dir. Der Papa kann doch auch mal die Schwester übernehmen.

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In letzter Zeit war die Kleine wirklich bei fast allem dabei. Für heute habe ich aber einen Mama-Sohn Nachmittag geplant und er hat sich sehr gefreut. Das machen wir jetzt öfter. Danke für den Tipp, so manches verliert man bei etwas Stress zu schnell aus den Augen.

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Schön, das freut mich vor allem für den Großen. Ja, manchmal verliert man den gerechten Überblick. Ich habe vier Kinder und weiß, dass es mir auch passierte und vielleicht jetzt noch manchmal passiert. Aber jetzt kann man es verkraften, denn alle sind ja schon groß und verständnisvoll. Aber solange man noch die "kurve" bekommt, ist alles gut.

Viel Spaß euch allen.

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Mein Sohn ist erst 2,5 und sein Bruder kommt erst noch zur Welt. Aber er ist auch sehr schüchtern, sensibel, anhänglich und aufmerksamkeitsaffin.

Wie ist es sonst so im Alltag. Denn du beschreibst zwar Situationen die für dich eine Belastung oder ein Problem dargestellt haben. Aber nicht wie es außerhalb solcher Verhaltensmuster abläuft. Unser Sohn ist z.b. jemand der sehr schnell und nah am Wasser gebaut ist. Entweder er heult weil er emotional überfordert ist, ängstlich, er sich weh getan hat, etwas haben möchte (er kann reden aber er nutzt trotzdem gerne sein früheres Babyverhalten und weint einfach statt erstmal zu sagen was er möchte), wenn er kränkelt aber auch aus Wut kippt seine Stimmung sehr schnell in einen "Anfall aus Schreien und Tränen". Gestern hat er z.b. aus dem Bällebad im Kinderzimmer möglichst viele Bäller versucht gleichzeitig ins Wohnzimmer zu tragen. Mit dem Ziel sie auf der Couch abzulegen und zu zeigen wie viel er auf einmal tragen kann. Da ist ihm 2x ein Ball beim Tragen vor der Couch vom Arm gefallen und auf den Boden. DRAMA! Es hat nicht so geklappt wie er es sich gewünscht und vorgestellt hat. Frustration darüber und dann ein Wutanfall. Ich glaube so Verhaltensweisen sind durchaus in dem Alter (auch von deinem Sohn) völlig normal. Das eine Kind ist stressresistenter als ein anderes und ein sensibles und zur Ängstlichkeit neigendes Kind hat natürlich ne kürzerer Zündschnur und fängt viel schneller das plärren an als ein resolutes und selbstsicheres Kind.

Habt ihr auch Unikatzeiten mit ihm eingerichtet, seit die Schwester auf der Welt ist. Mir ist sehr wichtig, dass wir nach der Geburt von Kind 2, jeder (mein Mann und ich) Unikatzeit sowohl mit dem Baby haben als auch mit dem Großen. Wenn sich nämlich gefühlt "zuviel" nur ums Baby dreht... können schon leichte Sinnesreizungen eine eh schon unausgeglichende Emotionale Belastung zum kippen bringen.

Mein Sohn würde sich nie mals von nem Verkäufer einen Helm aufsetzen lassen. Wildfremde Personen müssen sich erstmal mühsam an ihn rantasten ehe sie ihn anfassen dürfen. Das lässt er nur irre selten schon sehr schnell zu. Das würde ich daher generell nie erzwingen. Ich hätte von Haus aus, weil ich weis das das sowieso so Enden würde wie bei dir beschrieben... den Helm genommen und hätte mir nur von der Verkäuferin erklären lassen wie man das Teil verstellt/einstellt... aber es von Haus aus selbst gemacht. Und selbst das würde er durch uns nicht in jeder Situation ohne Probleme zu lassen. Wenn ich auch merken würde, er würde es durch UNS auch nicht zulassen sich das Teil aufsetzen zu lassen. Dann schau ich ob die Größenangabe vom Helm so passt mit seinem Kopfumfang. Lass mir die Bedienung erklären sofern nicht selbsterklärend und mach das daheim in ruhiger Atmosphäre erneut. Selbst wenn sich dann rausstellen sollte das der wieder erwarten nicht passen sollte (was eher unwahrscheinlich sein sollte wenn es auf seinen Kopfumpfang ausgelegt ist)... ein Helm ist kein Hygieneartikel wie ne Unterhose! Man nimmt die Quitttung mit und zur Not wird das Teil bei der nächsten Gelegenheit wieder zurückgegeben oder umgetauscht.

Fingernägel schneiden... lässt er mal total bereitwillig machen... da kann ich eine Hand nach der anderen Schneiden und hab überhaupt keine Probleme und mal wiegelt er ab mit "nein - morgen". Morgen bedeutet generell einfach "nur nicht jetzt"... und da würde ich nur selten Dinge erzwingen. Auch kein Nägel schneiden. Denn ob sowas letztlich heute, morgen oder gar übermorgen erst stattfindet, weil die Tagesform heute einfach nicht passt. Ist am Ende ja egal. Ist ja nicht wie Zähne putzen, etwas was täglich erfolgen MUSS.

Dinge die also nicht zwingend sofort erledigt werden müssen - auch mal aufschieben! Die wenigsten Dinge müssen sofort erledigt werden. Das entspannt viele Momente.

Vielleicht fordert er jetzt mehr nach dem Papa, weil der mehr Geduld derzeit hat, weil er, wenn er da ist mehr Aufmerksamkeit geben kann - weil du ja die Schwester betüttelst ... Mein Sohn war bis vor kurzem ein absolut alleinges NUR MAMAKIND. Jetzt zunehmend gibt es immer häufiger die Situation das er einfordert das Papa etwas tuten soll, was vorher ich gemacht habe. Nur trösten und stillen (gut das kann der Papa einfach auch nicht) da bin es immernoch ich die gefordert ist. Ich hab nicht mal ein Problem damit, falls sich hier was verschieben sollte. Glaub es gibt immer Phasen wo Kinder sich stärker zur Mutter und mal mehr zum Vater hingezogen fühlen. Auch bedingt um was es geht und welcher Elternteil dem Kind jetzt individuell als nützlicher erscheint.

Und fortwährend mit ihm reden... fragen was los ist. Meiner fängt nicht selten an unvermittelt direkt los zu heulen und keiner weis was die Ursache ist. Dann fragst ihn... und entweder er kann gerade gar nicht reden (weil emotional schon zu stark ins Heulen reingesteigert) oder er versucht es... du verstehst aber vor lauter Schluchszen und Wortfetzen immernoch nicht was das Problem ist. Ich bin mittlerweile so. Das ich ihn in den Arm nehme und tröste (sofern er das zulässt - wenn er mich wegstößt und das gar nicht will dann lass ich ihm umgedreht seine Ruhe und Abstand, bleib aber verfügbar falls er doch noch den Trost braucht)... und rede mit ihm. Das ich da bin, das ich versuchen will ihm zu helfen. Aber auch "Schatz wenn du weinst, versteht dich keiner. Hör bitte auf zu weinen mein Engel und sag mir dann ganz in Ruhe was du brauchst oder möchtest... und ich werd alles was möglich ist machen. Aber kein Mensch wird dich verstehen können wenn du weinst." - Letztens war er kurz vorm weinen... und ich merkte er will etwas haben.... da bin ich sofort hin noch bevor er sich in was reinsteigert... und hab gesagt "was möchtest du" ... er konnte es mir sagen... er wollte was trinken... ich "Ich geb es dir... ABER hör auf zu weinen!" man hat ihm förmlich angemerkt das er weiterheulen wollte, aber um sein Ziel die Trinkflasche zu bekommen das unterdrückt hat. Dann hab ich ihm die Flasche gegeben und gemeint "Das ist absolut kein Grund zum weinen." Und zeig ihm deutlich das er das was er möchte erst bekommt, wenn er sich beruhigt hat. Damit er auch lernt seine Emotion langsam aber sicher zu kontrollieren. Denn irgendwann wird er Probleme mit gleichaltrigen bekommen oder anderen Erwachsenen wenn er, anstatt zu sagen, was das Problem ist direkt erstmal anfängt zu weinen. Noch ist er in nem Alter wo das nicht wirklich zwingend funkionieren muss... die Emotionskontrolle... aber das sind Momente wo ich anfange ihn zu "trainieren" nicht jedem Drang zum Heulen IMMER seinem Lauf zu lassen. Sondern das man manchmal einfach weiter kommt durch reden und nicht durch Tränen und Mitleid.

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Danke für deine so lange Antwort. Ja das mit der Unikatzeit war wirklich zu selten in letzter Zeit. Das werde ich jetzt wieder regelmäßig machen.
Unsere beiden scheinen sich recht ähnlich zu sein. Mein Sohn ist tatsächlich ein sehr sensibler Junge und generell halt einfach auch sehr schüchtern.
Danke für deine Tipps. In ruhigen Minuten mit ihm reden versuche ich schon auch aber vielleicht auch nicht mit genug Zeit dabei.
Die Emotion kontrollieren lernen ist ja für die Zukunft wahnsinnig wichtig und das kann er, gerade in den letzten 2 Wochen einfach gar nicht...

Und ja das stimmt. Ich achte mal mehr darauf wo es wirklich sein muss und wo ich auch mal aufschieben kann...

Liebe Grüße

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Hallo,

ich denke, er fühlt sich wegen der Schwester von Dir vernachlässigt und oben drauf kann noch ein Teil der Trotzphase kommen, wenn er da spät dran ist.

"Wie kann ich statt einem weinen aus ihm heraus bekommen was eigentlich los ist...? Ihn zum sprechen bewegen."

Ich schätze, es geht gar nicht um die Situationen, sondern darum, dass er allgemein unglücklich ist, das aber nicht in Worte fassen kann.
Wenn dann eine Kleinigkeit passiert, die nicht so läuft, wie geplant, wirft ihn das schon aus der Bahn.

Manche Kinder projizieren das Problem, dass Mama weniger Zeit für sie hat, auf die kleinen Geschwister und "hassen" dann die, weil sie ihnen Mama weggenommen haben. Das macht Dein Sohn ja nicht.

Er scheint das so weit zu verstehen, dass er weiß, dass die Kleine nichts dafür kann und dass sie auch Aufmerksamkeit braucht, aber trotzdem fühlt er sich schlecht.
Ich schätze, er sucht gerade verzweifelt Deine Aufmerksamkeit, deswegen auch das Sirenengeheul. Das ist nerviger, als normales weinen. Ich bin mir aber nicht so sicher, ob er das bewusst macht.

Dass er sich mehr in Richtung Papa orientiert, wenn Mama weniger Zeit hat, finde ich verständlich.
Das würde ich nicht so negativ sehen. Die Papas freuen sich auch, wenn sie nicht immer nur die zweite Geige bei den Kindern spielen. ;-)

Ich würde versuchen, mehr Zeit mit ihm alleine zu verbringen und ihm immer wieder sagen, dass Du ihn lieb hast und dass er ein toller großer Junge ist, weil er schon was weiß ich was alles kann.
Papa kann ja auch mal das Baby übernehmen.
Mit dem Baby kann er helfen bzw. Du kannst ihm auch erzählen, wie das war, als er so klein war.

Ich muss sagen, dass unser Sohn als Baby wenig Zeit mit mir alleine hatte, weil meistens die große Schwester irgendwie dabei war. Das hat ihn als Baby aber nicht gestört, und die Große fühlte sich einbezogen.

Ich würde Deinem Sohn auch in einer ruhigen Minute sagen, dass mir sein Sirenenweinen furchtbar auf die Nerven geht und dass er es anders sagen soll, wenn ihm etwas nicht gefällt. Mama redet ja auch und wird nicht zur Heulboje, wenn er etwas macht, was Mama nicht gefällt. ;-)

Wenn das nicht klappt, würde ich ihm sagen, dass ich keine Lust mehr auf die Sirene habe und dass ich in Zukunft gehe, wenn er sie anwirft.

Über die Situationen bei Einkäufen mit den Verkäuferinnen würde ich auch mal in Ruhe mit ihm sprechen. Die merken eher, wenn der Helm oder der Schuh drückt, als Mama, und meistens sind sie nett. Da muss er doch keine Angst haben und heulen.
Ansonsten hat er keinen Helm und kann nicht mehr mit Fahrzeugen fahren und zu kleine oder zu dünne Schuhe sind auch nicht prickelnd.

LG

Heike

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Danke für deine Antwort.
Ja ich denke da hast du wirklich recht. Er ist sehr liebevoll zu seiner Schwester und ich spüre auch, dass er nur enttäuscht ist weil es weniger Zeit für uns gibt. Das werde ich jetzt wieder viel mehr machen.

Und ja mein Mann freut sich auch eigentlich sehr darüber.

Der Tag gestern war voller anstrengender Situationen und ich glaube in dem Stress verliere ich dann manchmal das wesentliche aus den Augen. Er ist sonst auch ein total umgänglicher Junge.

Das mit den Verkäuferinnen wird nur nie was werden. Dafür ist er einfach viel zu schüchtern und im Grunde war die Situation im Fahrradgeschäft für ihn ein bisschen unfair. Sein Verhalten danach aber trotzdem absolut unmöglich.
Da werden wir ab nun halt Zuhause anprobieren.

Danke für deine Tipps

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Was sagt denn der Kindergarten ist er da auch so empfindlich?

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Haben Sie es den mal mit Rhetorik lernen versucht oder sich mal darüber informiert ?(https://www.deutsche-rednerschule.de/finden-sie-das-passende-rhetorik-seminar/). Könnte funktionieren. Verbessert nämlich den Menschen zur besseren und einfachen Kommunikation. Ich hoffe, dass ich Ihnen damit etwas helfen konnte.