Essverhalten einer 7 jährigen

Hallo ihr Lieben,

ich bin momentan mit meinem Latein am Ende.
Meine Große isst sehr schlecht. Das geht eigentlich schon ewig so, ich habe mir nur früher nie Gedanken darum gemacht. Sie isst immer nur Miniportionen zu den festen Mahlzeiten und hat dann eine Stunde später wieder Hunger. Dann hat sie von mir etwas bekommen. (mal einen Apfel, Obstteller, Gemüse) Das war auch im Kindergarten so kein Problem.. Da konnten sie genau so frei essen. Seit letztem Jahr ist sie in der Schule und das macht jetzt natürlich viel Probleme. Sie isst zu Mittag schlecht (es geht nicht darum, dass es ihr nicht schmeckt.. Selbst wenn es genau das gibt, was sie sich wünscht, isst sie nicht mehr) und jammert dann in der Schule den ganzen Nachmittag, dass sie Hunger hat.
Ich habe ihr mehr mit in die Brotdose gemacht, sodass sie Nachmittags auch etwas hat. - erfolglos, da sie dann das Brot liegen lässt und zuerst Gemüse/Obst zum Frühstück isst und am Nachmittag ist ihr alles zu matschig/pampig/hart.
Wir haben mit ihr darüber gesprochen und versuchen sie anzuleiten mehr zu essen zur Mittagszeit.
Wir haben die Zwischenmahlzeiten gestrichen, sodass sie den Ablauf wie in der Schule hat.. Aber auch dann kriegt sie nicht mehr runter.
Ich kann sie ja auch nicht zwingen und das Essen in sie reinstopfen, aber hungern soll sie auch nicht.

Habt ihr noch irgendwelche Ideen oder Tipps?
Vielen Dank!

Achja, sie ist nicht untergewichtig und auch nicht oft krank oder sowas.. Also körperlich geht es ihr damit wohl gut.

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Sorry, aber ich finde Deine Tochter ganz schön verwöhnt.
Brot vom Vormittag ist ihr nachmittags zu hart oder zu matschig? Naja, dann kann ja der Hunger nicht wirklich groß sein, wenn man so pingelig ist. Dann muss sie eben jammern.
Ich habe zumindest noch nie erlebt, das Brot innerhalb von 6 Stunden hart wird. Und ganz normal belegt mit Wurst und Käse und vernünftig in einer Brotbox aufbewahrt, wird in der Regel auch nichts matschig.
Sie ist nun 7 Jahre alt und kein Kleinkind mehr. Sie wird lernen, dass es zu bestimmten Mahlzeiten Essen gibt und wenn sie sich daran nicht satt ist und dann auch später das "alte" Brot ausschlägt, dann ist das halt ihre Entscheidung.

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Mein Sohn isst in der Schule auch erst das Obst, das Brot bleibt gerne zumindest teilweise in der Dose. Er besteht aber darauf, das Brot dann nachmittags oder abends essen zu dürfen - selbst wenn ich abends noch einmal koche! Er mag das durchgezogene Frühstücksbrot. So unterschiedlich sind die Kinder.
Meinter Tochter dürfte ich hingegen gar kein Brot mitgeben, sie würde lieber hungern als ein Brot zu essen (Toastbrot oder überbackenes Brot ausgenommen). Und dann muss das Brot natürlich auch noch frisch getoastet sein...

LG

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Aber sie lernt es ja nicht. Sie wurde vor einem Jahr eingeschult. Der Lerneffekt hätte da schon einsetzen sollen. So haben wir es ja auch handhaben wollen und haben uns daher Zuhause dem Schulalltag angepasst. Aber da nun das zweite Schuljahr anfängt und wir auch über den Sommer keine Lösung entwickeln konnten, frage ich nach weiteren Tipps. Und nein, sie ist nicht verwöhnt - nur wahnsinnig mäkelig. Was ich ja weiterhin unterstützen würde, wenn ich (wie oben vorgeschlagen) das Brot mit Müsliriegeln und mehr Obst/Gemüse ersetzen würde - oder? Finde ihre Auswahl eigentlich gut und ausreichend so. Aber dann hungert sie lieber am Nachmittag und jammert die ganze Zeit rum, was wir von den Lehrern dann ständig vorgelegt bekommen.

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Hallo,

dann gib ihr doch mehr Obst und Gemüse mit, damit sie vor- und nachmittags davon etwas hat. Ausserdem noch Joghurt, Nüsse, Müsliriegel...halt nichts, was matschig oder hart wird. Laß das Brot weg.

Ich bin ja eigentlich gegen die ständige Esserei, aber wenn sie bei einer Mahlzeit nicht ausreichend essen kann, würde ich schauen, dass sie immer etwas dabei hat, was einigermaßen frisch und knackig bleibt.

Ansonsten: Ich nehme an, dass sie mittags in der Schule isst. Dann würde ich zumindest zu Hause darauf achten, dass sie Vollkornprodukte, ballaststoff- und eiweißreich isst - hält länger satt.

LG

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Hallo,

du schreibst zwar das sie körperlich nicht darunter leidet, aber hast du das beim Arzt mal angesprochen ?
Wenn sie selbst ihr Lieblingsessen nur in Miniportionen isst.

Ansonsten in die Schule etwas mitgeben was lange frisch bleibt, oder eben nur Obst und Gemüse.

LG
Tanja

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Ja, er sagt körperlich scheint alles okay zu sein und findet mehr nicht notwendig. Mh..

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...ich habe auch so eins. Und ist mit dergleichen Esserei nun sogar schon 10 geworden :-).

sie isst auch hauptsächlich Obst und rohes Gemüse. Oder weissen Reis oder Nudeln ohne nichts. Und auch bei ihr spielt es keine Rolle, ob sie den Rest nun gerne hat oder nicht. Eine handvoll reicht ihr. Und ja, - sie hat dann auch nachher wieder Hunger.

Einfach so zwischendurch gebe ich nichts. Sie isst sonst wirklcih noch weniger am Tisch. Also ist es: Frühstück, Znüüni (zweites Frühstück), Mittagessen, Zvieri (was ist dafür das Hochdeutsche Wort?) und Abendessen.

Ich habe aber auch angefangen, eine Brotdose für den Morgen und eine für den Mittag mitzugeben. Am Morgen ist ein belegtes Brötchen drin (ohne Obst oder Gemüse weil sie sonst nur das isst) und am Mittag ists dann Möhren und Weichkäse oder irgend was, was sie halt trendy findet wie blevital-Sandwiches, die Joghurts, die man vor Ort mit den Flocken mischen kann etc...i. Wenn es sehr heiss ist, ists halt nochmals ein Brötchen mit einem Minipic oder sonst was haltbaren.
So kommt sie über die Runden.

Sie ist sehr, sehr dünn - aber voller Energie und die Kinderärztin ist von ihr hin und weg - prüft zwar das Gewicht immer, aber findet es okay.

Wenn ihre Freundinnen da sind, essen die immer ordentlich eine Brotzeit... und mein Zwerg knabbert an einer Möhre.
Es gibt so zwei, drei Gerichte, denen sie nicht wiedersehen kann - die koche ich jetzt einfach noch öfters...

Wenn ich nicht arbeiten muss und Zeit habe, koche ich ihr morgens ein grösseres Frühstück. Porridge, Speck und Eier und Vollkornbrot, Schinken- Käsetoast... das hält dann auch an, wen sie "keine Zeit" für ein Pausenbrot hat.
Die Käse-Schinken-Sandwiches geben kaum arbeit und der grosse Bruder verputzt die auch gerne. Kauf dafür einfach Toastbrot, Scheibenkäse und die einmalige Anschaffung eines Sandwichtoasters lohnt sich eh...

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:-D
"Zvieri" = Zwischenmahlzeit

Wird in D aber auch unterschiedlich tituliert: Jause, Vesper, Imbiss am Nachmittag, Brotzeit ....kenne ich zumindest

Aber: wunderschöner Ausdruck und eindeutig. Finde ich immer wieder super!

LG

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Wir nennen es "Schmausepause" ;-)

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Hallo,
sie ist nicht untergewichtig und nicht auffallend oft krank, sie ist fit - was will man mehr? Statt so ein Gewese darum zu machen, würde ich ihr mehr Obst/Gemüse mitgeben und sie einfach mal machen lassen. Nicht jeder braucht gleichviele kcal. Meine Älteste z.B. könnte mit 1 Vollkorntoast am Morgen fit und konzentriert bis 16 Uhr aushalten. Meine Mittlere braucht alle 2 Stunden etwas zu futtern (sie ist auch so ein Rohkost-liebendes Kind), sonst bekommt sie schlechte Laune und wird müde (ich vermute, sie unterzuckert leicht). Beide sind fit und gesund.
Wie ist es z.B. mit trockenen Sachen extra eingepackt (Knäcke, Zwieback etc.)? Mag sie sowas?
Ich würde den Druck rausnehmen und solange sie sich gut entwickelt, das Thema Essen nicht mehr so hoch hängen, der Schuss kann mit 10, 12, 14 nämlich gewaltig nach hinten losgehen.
Alles Gute!

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Ja die Angst habe ich auch. Ich will ihr eigentlich nicht einreden, dass sie mehr essen muss.. Auf der anderen Seite macht mich die ständige Kritik der Schule echt fertig und ich dachte, dass es einen Geheimtipp gibt. Aber wir waren wie gesagt beim Arzt, da ist alles ok.
Ich werde die zweite/separate Brotdose übernehmen und bin sehr dankbar für den Tipp. So simpel, aber drauf gekommen wäre ich nicht.

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Das ist bei mir bis heute so. Ich kann nur sehr wenig essen.
Für mich ist das ok.

Ich teile mir die Portionen dann eben ein.
Was andere auf einmal essen, esse ich dann eben verteilt.

Allerdings habe ich gelernt, dass ich anderen nicht damit auf die Nerven gehe!
Ich nehme mir diese Portionen dann zwischendurch.
Ich koche nicht 5x am Tag, sondern esse es eben verteilter.
Zwischenmahlzeiten nehme ich mir so mit, dass sie das Wetter gut vertragen.
Schmeckt es mir nicht, habe ich Pech. Dann halte ich länger aus. Nicht happy, aber ich lasse es nicht an anderen aus.

Alarmsignal wäre allerdings, wenn sie dann nicht nur meckert, sondern wirklich zornig, angriffslustig, wesensverändernd würde!

meine Eltern waren Diabetiker. Mein Vater wurde kurz vor der Unterzuckerohnmacht so derart ausfallend, dass man wusste, dass es gleich zum Krankenwagen kommt.

Das Kind einer Freundin wurde bei Unterzucker auch immer wesensverändert. Es stellte sich dann Diabetis raus. Da ist mit der Schule abgesprochen, dass kleine Portionen zwischendurch möglich sind, bevor der Spiegel zu sehr sinkt. Größere Portionen verträgt das Kind nicht so gut. Die kleineren sind aber entsprechend abgestimmt.

Da geht es dann über Meckern hinaus!
Das ist dann schon mehr als Meckern und ist unabhängig von dem, was es gibt.


Isst ein Kind nur das, was es mag, hat aber genug dabei und meckert dann, dass es nicht das Gewünschte ist, würde ich auch erst mal abwarten.

Wenn ich wirklich hungrig bin, esse ich auch mal das, was ich nicht mag
oder trinke etwas
Gibt es nur das, was ich nicht mag, entscheide ich mich, was mir gerade wichtiger ist, was besser zu ertragen ist: Hunger oder es schmeckt mir nicht. Die Wahl geht unterschiedlich aus.
Andere dann aber nerven ist ein No Go.
Reden oder freundlich fragen, wenn es zur Situation passend ist, ok.

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Ich esse selbst dann, wenn ich schon ziemlich hungrig bin nicht das, was mir nicht schmeckt. Ich hatte letztes mehrere Tage nur Minimalmengen gegessen (Morgens nen Apfel und abends ne kleine Schale Suppe). Ich war krank und hab mehr nicht vertragen. Ich war richtig schwach vor Hunger. Boah, aber mehr als eine Scheibe von dem Roggenbrot ging einfach nicht. Ich mag Vollkornbrote, aber Roggen, bäh!

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Hi, also bei uns in der Nachmittagsbetreuung haben die Kinder feste Essenszeiten. Und ja, es gibt Kinder, die wenig essen, weil sie zu mäkelig sind und die dann nach einer Stunde schon fragen, wann sie ihr mitgebrachtes Frühstück/Snacks essen dürfen. Das ist bei uns um 15 Uhr. Wenn ein Kind dann Hunger hat, hat es "Pech" gehabt, da kann es noch zu quengelig sein. Von den Erziehern würde ich erwarten, dass sie mir den Sachverhalt einmal erklären, aber sich nicht ständig über mein quengeliges Kind beschweren. Eine Erzieherin kann auch mal mit deiner Tochter ein paar klare Worte sprechen und normalerweise hört die Fragerei dann auf.
Du selbst solltest auch feste Essenszeiten einführen und das am Wochenende/frei Tage auch so durchziehen. Deine Tochter hat bisher sehr spontan gelebt, was das Essen angeht. Irgendwann geht das nicht mehr und man muss sich an Zeiten halten.
Und wenn sie irgendwelche Sachen nicht vom Morgen essen mag, kannst du Alternativen suchen (Salzstangen, Knacke, Reiswaffeln, Obst, Gemüse etc.) Entweder isst sie es oder nicht. Verhungern wird sie nicht.

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Klingt nach mir ;)

Ich habe immer schlecht gegessen, meine Mutter hat es mir reingeprügelt und es gab sehr strenge Regeln zum Essen. Für mich ist essen deswegen ein rotes Tuch, noch heute und ich bin 29!!!
Ich bekam nur zu festen Zeiten etwas vorgesetzt, ich musste die Portionen aufessen und wenn ich da zwei Stunden am Tisch saß. Schlussendlich war es pure Quälerei für mich. Je älter ich wurde und desto weniger meine Mutter Einfluss darauf nehmen konnte, desto mehr wurden meine miniportionen über den ganzen Tag. Ich kann zwar heute normale Portionen zu den hauptmahlzeiten essen, aber meist ist es so, das ich über den ganzen Tag verteilt viele kleine Portionen esse. Brot, Müsli, Obst, Gemüse, jogurts, zwischendrin mal etwas warmes. Für mich ist es so viel viel angenehmer! Ich mag auch einfach nicht das Gefühl, nach einer normalen mittagsportion komplett gesättigt zu sein, das ist mir so unangenehm :(

Wenn deine Tochter also nicht wie jeder andere zu den hauptmahlzeiten essen kann, dann zwinge sie bitte nicht. Solange sie isst, ist doch alles super. Wie und zu welcher Zeit, solange es keinen stört, ist doch egal. Und was das mäckeln am Brot angeht, ich verstehe sie da auch. Ich bin auch eine pingelige esserin. Aber dann muss in die brotdose halt was rein, was sie auch später noch isst. Mit sieben kann sie auch klar selber sagen, was das sein soll. Natürlich soll das kein freifahrtsschein sein für einen massenverbrauch an milchschnitten oder ähnlichem, aber sie sollte sich daran beteiligen. Ich würde sie das Essen durchaus auch selber morgens zubereiten lassen, damit sie selbst ein Gefühl für essen und deren Aufwand bekommt. Sie wird so auch selbstständiger, kann selber planen, was sie wann isst. Gib ihr eine gewisse Auswahl, was in die brotdose zu welchen teilen rein darf und dann kann sie wählen und zusammen stellen.

Ich war übrigens auch immer gesund, ich hatte keine medizinischen Probleme, weswegen mein Essverhalten so war, wie es war und ist.

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Hallo,
ich habe zu Hause auch so eine zarte Dame, die sehr wenig zu den Hauptmahlzeiten isst. Da sie idealgewichtig ist, mache ich mir aber keine Sorgen. Vielleicht solltest du das Essensthema auch nicht zu sehr problematisieren, denn deiner Tochter geht es körperlich ja gut! Sehr gut ist schonmal, dass sie gerne Obst und Gemüse isst. Genauso ist es übrigens auch bei meiner Tochter: Sie isst eher wenig zu den Hauptmahlzeiten, dafür aber mehrere große Portionen Obst und Gemüse am Tag. Das ist mir sogar ganz recht so, auch wenn mich die ewige Schälerei und Schnibblerei von Obst und Gemüse manchmal nervt.
Was den kleinen Hunger angeht, da würde ich sie tatsächlich zum Einkaufen mitnehmen und ausprobieren, was sie in die Schule mitnehmen kann. DA gibt es z.B. Riegel aus Trockenfrüchten oder trockene Reiswaffeln...oder eben mehr Cocktailtomaten, Karottenstifte, Paprika mitgeben. Das ist auch nachmittags noch gut genießbar.

Grüße