Erziehungsstil

Hallo zusammen,
Ich bin gerade durch das Stöbern in Beiträgen auf folgende Aussage getroffen: "ich bin die Mutter, ich bestimme! ENDE"
Ich persönlich finde das sehr hart, aber viele stimmten dem zu.
Jetzt frage ich mich wie eure Erziehungsstile so aussehen? Ist es besser streng zu erziehen? Oder ehr locker/freundschaftlich?

Meine Erziehung ist alles andere als streng, Ich lass mein Kinder viel mitentscheiden. Und sie hat schon viele Freiheiten. Allerdings ist sie auch erst 4. Bisher fahre ich noch sehr gut mit meiner Erziehung. Aber sie ist auch ein sehr verständliches Kind. Sie motzt eigentlich nur wenn sie einen anstrengenden Tag hatte und müde ist. Meine Kleine, ist 1 Jahr alt, ist da schon anders. Sie schreit schon mal ehr los wenn sie was nicht darf Da bin ich auch schon sehr gespannt wie sie später sein wird. Momentan ist die Erziehung bei ihr ja noch sehr gering, aufgrund des Alters.

Bin sehr gespannt wie ihr das handhabt und wie ihr damit fahrt?!

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Ja, bei mir fällt der Satz "ich bin die Mutter, ich entscheide das." Oft. Eben WEIL ich die Mutter bin und die weitreichenden Konsequenzen jeder Entscheidung vor Augen habe. Mein Kind ist 5 und kann nicht abschätzen, was langfristig passiert, wenn er gewisse Dinge tut oder eben nicht tut. Ich schon. Ich bin nicht die Freundin von meinem Kind, ich bin die Mutter und trage Verantwortung. Ich kann gut damit leben, der buhmann zu sein. Das gehört zu meinem Job als Mutter. Ich bestimme manche Dinge, weil mein Kind noch nicht in der Lage ist, zu erkennen was gut für ihn ist und was ihm schadet. Ich bestimme, dass die Zähne geputzt werden, ich bestimme, wann wir aus dem Haus gehen weil ich pünktlich bei der Arbeit sein muss, ich bestimme, wann und wieviel Süßigkeiten es gibt. Mein Kind kann das alles noch nicht abschätzen und ist nicht in der Lage voraus zu denken. Gensu deshalb muss ich das machen. Ich bestimme gewisse Dinge, weil ich die Mutter bin, älter, weiser und mehr lebenserfahrung habe als mein 5 jähriger. Ich will nicht seine Freundin sein, das ist nicht meine Aufgabe. Ich habe die Pflicht mein Kind zu beschützen und ihm Dinge zu verbieten, die ihm nicht gut tun. Das ist meine Aufgabe als Mutter.

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Exakt so :-)

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Total schön geschrieben. Unterschreibe ich so :). Handhabe ich bei meinen 2 Kindern genauso: 6,5 Jahre und 21 Monate.

Ab und zu empfehle ich bei Langeweile um 14h Vox..mein Kind dein Kind ; Wie erziehst du denn? Aber nur neue Folgen. Bin noch in Elternzeit und 2 Nachmittage arbeiten, aber ab und an schaue ich's.

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Hallo, ich habe eine 19 Monate alte Tochter und aktuell hat meine Kleine eine ziemliche Bockphase. Gott sei Dank ist sie sehr pflegeleicht und hört meist auf ein bestimmt klingendes Nein und dann ist gut gewesen. Wenn alles nicht hilft, trage ich sie einfach vom Ort des Geschehens weg. Ich versuche schon, sie mit einzubeziehen und Entscheidungsmöglichkeiten zu bieten, nur ist sie auch noch ziemlich um das alles vollends nachvollziehen zu können. Ich bin aber auch ihre Mama und nicht ihre Freundin. Ich hab die volle Verantwortung für sie und natürlich mein Mann, ihr Papa. Trotzdem möchte ich, dass sie weiß, dass sie immer zu uns kommen kann, wir für sie da sind und sie immer lieb haben werden.

Ich bin die Mutter... Ja, dem Stimme ich trotzdem zu und kann trotzdem ihre Bedürfnisse mitberücksichtigen.

LG🌸

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Ziemlich klein wollte ich schreiben. 😝

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Wir leben unerzogen.

Wäre mein Mann gänzlich anderer Meinung, dann wäre das so. Ich finde nicht, dass man als Eltern da komplett auf einer Schniene sein MUSS. Es ist seine Beziehung zum Kind. Den weit verbreiteten Spruch "Eltern müssen an einem Strang ziehen" finde ich mehr traurig, als sinnig - wer zieht denn dann an der anderen Seite?

Andersrum würde ich mir von ihm aber auch nicht rein quatschen lassen, weil ich eben die meiste Zeit mit dem Kind verbringe und es meine Beziehung zum Kind ist.

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Ach, die Aussage ist aufs Kind bezogen und nicht auf den Partner #schock Ja, gut, da bin ich mit meiner Haltung eh raus. :-p

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Was heißt ihr lebt unerzogen?

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Strenge und Freundlichkeit schließen sich ja nicht aus.

Wir haben eine ziemlich große Familie, da kann es sich keiner leisten, dass 1-5 Kinder jedem auf der Nase herumtanzen, d.h. auch eine Ansage der Tante "Füße vom Tisch" wird respektiert und umgesetzt.

Ich bin nicht der Freund oder lockere Kumpel meiner Kinder, ich hab sie so zu erziehen, dass die Gesellschaft von ihnen nicht belästigt wird und sie sich angemessen verhalten können.

Ja, ich entscheide. Und ich diskutiere wenig, dafür habe ich weder Zeit, noch Lust, noch Kraft - manche führen, manche folgen, Kinder sind aufgrund ihres Alters, ihrer Unbedarfheit und des Beschützerinstinkts von Erwachsenen ihnen gegenüber nicht in der Lage zu führen.

Sicherlich bin ich trotzdem freundlich und mache oft Zugeständnisse:

Wenn B. die PawPatrol Bettwäsche möchte, kriegt er sie.
Wenn B. an seinem Geburtstag ein Piratenschiff-Kuchen möchte, kriegt er ihn.

Solche für Kinder wichtigen Entscheidungen lasse ich sie mitentscheiden - für Kinder unwichtige Dinge (Schlafenszeit, ordentliche Schuhe, ob der Autositz notwendig ist, ob man Schwimmflügel auch anziehen muss im Freizeitbad, obwohl man im hauseigenen Pool unter Aufsicht schwimmen kann) sind für mich nicht diskutabel, da Erziehungssache. Und wenn die Diskussion aufkommt "ja aber Papa darf doch auch" - "ja, Papa darf auch Autofahren, rauchen und so weiter".

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so ist es hier auch

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Die gute Mischung machts.

Kinder brauchen Struktur und regeln, das ist meine Meinung. Ich bin grundsätzlich auch locker aber die kinder wissen dennoch...was ich sage,ist Gesetz!

Wenn ich zu dem kleinen sage das wir jetzt spazieren gehen weil der hund raus muss dann gibt's kein Spielraum für Diskussionen. Ich sage es wird sich angezogen und geht raus. Bei anderen Dingen bin ich eben lockerer und lasse Entscheidungsfreiheit.

Die gute Mischung machts eben

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Hallo
Natürlich ist an der Aussage was dran, aber ich bin absolut kein Fan von oben herab generell einfach ein „weil ich das sage“ oder ähnliche runterzuschmettern. Es kommt natürlich auch auf das Alter des Kindes und die Situation an. Eine altersgerechte Erklärung mit Unterhaltung bei der sich beide Parteien äußern können erreicht meiner Meinung nach oft mehr. Zumindest bei älteren Kindern denke ich mir oft dass Konflikte teilweise auch einfach völlig hausgemacht sind. Die Erwartungen an das Kind steigen zwar, aber behandelt wird es nach wie vor noch wie ein Kleinkind. Inklusive „weil wir die Eltern sind“. Ich muss da irgendwie auch immer an Menschen denken die sich 0 Gedanken machen. Xy sagt das ist so, also ist es selbstverständlich so. Ich will dass meine Kinder sich Gedanken machen und Dinge hinterfragen. Damit meine ich jetzt nicht völlig auf Krawall gebürstet sofort wilde Diskussionen zu führen. Nein, sich einfach im Kopf auch mal Gedanken zu machen und dann gegebenenfalls angemessen zu handeln.
Ich würde mich als locker bezeichnen. In unserem gesetzten Rahmen will ich meinen Kindern altersgerecht so viele Freiheiten geben wie möglich. Dafür muss natürlich auch von ihnen was kommen. Klappt etwas nicht so gut wird eine bessere Lösung gesucht.
Den Erziehungsstil gibt es nicht. Dafür sind Menschen und auch Geschwister zu unterschiedlich. Auch ist Erziehung nicht alles, ein Kind/Mensch ist nicht alleine durch die Erziehung so wie er ist.

LG

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Hallo,

wir haben 2 Kinder. Junge 7 Jahre und Mädchen knapp 4 Jahre. Ich würde sagen wir haben eine Mischung aus allem, also streng, freundschaftlich und locker. :-)

Mitenscheiden dürfen beide bei bestimmten Sachen. Aber es gibt auch bei uns Regeln, was dann wahrscheinlich eher das strenge ist ;-).

Bisher sind wir damit auch gut gefahren, natürlich klappt nicht immer alles, aber ich würde schon sagen, dass beide gut erzogen sind und sich zu benehmen wissen :-p.

"ich bin die Mutter, ich bestimme! ENDE" Dieser Aussage stimme ich bedingt zu. Natürlich bestimmen letztenendes die Eltern, so wie es unsere Eltern auch getan haben, aber wir räumen unseren Kindern eben auch ein Mitspracherecht ein, gerade beim großen kommt es vermehrt vor, dass er Sachen mitentscheiden darf.

Schlussendlich gibt es (glaube ich zumindest #rofl) den perfekten Erziehungsstil nicht, denn vieles ist eben auch vom Charakter des Kindes abhängig. Es gibt Kinder, die fügen sich problemlos jeglicher von den Eltern auferlegter Regel und andere protestieren eben ;-).

Lg Annika

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Allgemein würde ich die Aussage "Ich bin die Mutter, ich bestimme." unterschreiben.

Ich finde Struktur, Grenzen, Regeln, Konsequenz wichtig. Aber: das bedeutet natürlich nicht, dass ich Gewalt (weder physisch noch psychisch) befürworte. Man kann konsequent erziehen ohne das Kind "runter zu machen". Man kann Grenzen auch liebevoll durchsetzen. Man kann sich Zeit nehmen für Erklärungen, da sein, kuscheln, das Kind begleiten und trotzdem bei einem "Nein" bleiben. Nur, weil ich die Mutter bin, muss ich keinen Kasernenton drauf haben und den Kindern ständig drohen.

Aber trotzdem habe ich nicht den Anspruch, die beste Freundin meiner Kinder zu sein. Ich habe die Verantwortung also entscheide ich auch. Je nach Alter und Charakter des Kindes kann ich sie Dinge auch selbst entscheiden lassen. Ich will mir ja keine willenlosen Befehlsempfänger heranziehen sondern Kinder/Jugendliche, die in der Welt zurecht kommen. Dazu gehört einerseits der Respekt vor anderen und das Verständnis, dass die Kinder nicht immer im Mittelpunkt stehen. Dass es in der Gesellschaft Regeln gibt. Dass Lehrer oder Polizisten Autoritätspersonen sind. Andererseits sollen die Kinder aber auch den Mut haben, den Mund aufzumachen wenn sie selbst oder jemand anderes ungerecht behandelt wird/werden. Dazu müssen sie in der Lage sein, selbständig zu denken und Entscheidungen abzuwägen.

Beispiel: wenn meine vierjährige Fahrrad fahren will, muss sie einen Helm tragen. Das bestimme ich, weil ich als Mutter die Gefahren abwägen kann. Darüber wird nicht diskutiert. Wenn ich sie selbst entscheiden lassen würde, sage ich dann nach einem Unfall zu ihr: "siehst du, jetzt hast du einen Schädelbruch. Jetzt hast du selbst herausgefunden, was ohne Helm passieren kann. Nächstes Mal darfst du wieder entscheiden, ob du einen Helm möchtest." (Überspitzt formuliert). Das würde keiner machen, oder?

Wenn ich allerdings einen 16jährigen habe, der gerne den Mopedführerschein machen möchte, dann würde ich das wahrscheinlich erlauben. Ich muss dann einfach hoffen, dass meine bisherige Erziehung/Vorbild aus ihm einen halbwegs verantwortungsvollen Menschen geformt hat, der sich an die Verkehrsregeln hält und immer einen Helm aufsetzt.

Wie gesagt, es kommt auf eine gute Mischung an, auf das Alter des Kindes und den Charakter. Aber letztendlich habe ich die Verantwortung bis zur Volljährigkeit. Also würde ich im Zweifelsfall immer das letzte Wort haben.

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Prinzipiell stimmt die Aussage, ich würde sie nur meinem Kind gegenüber nicht so sagen.

Natürlich darf mein Kind in einem altersgerechten Rahmen mit entscheiden. Sie darf also entscheiden ob sie laufen oder getragen werden möchte wenn wir morgens zum Auto gehen. DASS wir zum Auto gehen entscheide ich - ich muss arbeiten sie zur Tagesmutter. Darüber würde ich also nicht diskutieren. So in etwa. Der Rahmen wir mit dem Alter steigern aber bei einer 10 jährigen diskutiere ich auch nicht ob sie zur Schule geht oder nicht.