Nachdem meine Tochter heute morgen wieder nur unter Schimpfen und sanfter Gewalt aus dem Haus, ins Auto und in die Schule zu bewegen war und ich danach völlig fertig war, brauche ich glaube ich Hilfe oder zumindest Rat.
Mein Morgen beginnt um ca 5Uhr, ich nehme mir dann etwas Zeit für mich, gegen 6:20 wecke ich die Kinder, mache Frühstück für die beiden, ziehe sie an. Wir müssen um 7:20Uhr das Haus verlassen, dann setze ich die Große an der Schule ab und die Kleine anschließend am Kindergarten.
Es ist jetzt schon mehrfach vorgenommen das sie morgens mit Absicht extrem trödelt, so das ich enorm unter Zeitdruck gerate. Sie zieht dann ihre Sachen nicht an wenn ich es ihr sage, ich komme dann nach 10 Minuten wieder und sie sitzt immer noch mit der Hose in der Hand auf dem Boden. Heute waren es die Socken, sie hat im Bett einen verloren und nicht gefunden, ich sagte ihr sie solle sich neue nehmen weil wir los müssen. Es war eine einzige Katastroophe, es lief darauf hinaus das ich ihr welche anziehen musste weil wir es nicht aus dem Haus geschafft hätten, das selbe Spiel mit Jacke und Schuhen. Ich hab sie dann an der Kaputze der Jacke sanft vor mir aus dem Haus geschoben, es ging einfach nicht anders, alles reden hat nichs genutzt.
Bei der Schule angekommen wollte sie nicht aussteigen, ich hab es mit bitten versucht, mit der Androhung von Konsequenzen, schlußendlich musste ich sie raus heben, was sie natürlich total blöd fand. Sie wollte mir dann nicht Tschüß sagen, gut ich wollte dann einsteigen, da rante sie mir hinterher, wollte Tschüß sagen, als ich ihr entgegen kam lief sie weg, das Spiel hat sie gemacht bis wir endlich in der Schule waren. Sie hat bitterlich geweint und auch behauptet ich hätte ihr weh getan.
Ich habe jetzt natürlich Angst sie erzählt weiß Gott was in der Schule und ich hab nachher das Jugendamt vor der Tür stehen. Ich habe keine Ahnung was im Moment los ist und wie wir wieder Ruhe in unser Familienleben bekommen sollen.
Achso, ich lebe mit den beiden alleine.
6 Jährige rastet im Moment ständig aus
Hallo,
ich kann mich noch gut an diese Zeiten erinnern.
Ich habe damals mein Kind, wenn es ganz schlimm war, gnadenlos bestochen (
) - hier mal ein Bonbon, da ein Hanuta auf dem Weg zur Schule.
Das ist natürlich keine Patentlösung, darum habe ich mich dann auch - genau wie Du -hingesetzt und überlegt, wie ich es anders machen kann.
Da es im Winter morgens noch dunkel ist, hab ich dem Kind auch oft ne Taschenlampe in die Hand gedrückt - dann war er eigentlich immer ruck zuck zur Tür raus 
.
Mein Sohn verträgt Stress und Hektik absolut nicht. Auch bei Gemecker wird eher dicht gemacht und gebockt, weil er schnell emotional angeschlagen ist. Manchmal reicht bei meinem Morgenmuffel ein einziges Wort und das macht ihn traurig. Heute ist das kein Problem mehr, aber als er kleiner war und auch zu Schulbeginn war es schon manchmal schlimm.
Mir hat sehr geholfen:
- früher wecken
- noch 10 Minuten im Bett kuscheln
- beim Anziehen helfen (keine Angst, auch ein Morgenmuffelchen zieht sich irgendwann alleine an - aus Prinzip hab ich jedenfalls nie auf alleine Anziehen bestanden)
- wenig reden
- NICHT meckern (und wenn ich 5 mal gesagt hab, dass er die Jacke noch auf hat 
, ich hab mit liebem Ton einfach mehr erreichen können)
- immer mal wieder umarmen und sagen, wie lieb ich das Kind hab
Bei meiner Freundin konnte ich mal beobachten, warum die große Tochter ab und an "gebockt" hat:
Sie sollte sich alleine anziehen, weil sie die große ist (war 7 Jahre).
Ihr kleiner Bruder (3) wurde von der Mama angezogen - so weit ja ziemlich normal.
ABER: Er wurde nicht nur angezogen, sondern Mama hat noch mit ihm erzählt und herumgealbert, gekitzelt, über die Haare gestreichelt, Kussi gegeben usw.
Da fühlte sich die große gar nicht mehr so toll, dass sie schon so groß ist, sondern war traurig. Das konnte ich auch total nachvollziehen. Jüngere Kinder mit kleinen Geschwistern müssen ziemlich früh die Mama quasi abgeben an das jüngere Kind - viele Eltern verteilen ihre Zeit einfach nicht so gleichmäßig, sondern eher mehr auf das jüngere Kind. Auch wenn das jüngere Kind bald so alt ist wie das ältere, wird dem jüngeren Kind eher geholfen. Denn das ältere Kind wird immer "das große Kind" sein, dass das alleine können soll. Find ich ziemlich doof.
Deine Tochter ist ja nicht nur das große Kind, sondern mit Schuleintritt hat sich auch viel verändert. Ich würde sie da einfach noch ne Weile ganz liebevoll bemuttern, sie will vielleicht lieber wieder klein sein und das würde ich sie auch noch eine Weile lassen.
Alleine anziehen wird sie sich noch den Rest ihres Lebens 
.
Liebe Grüße
nebelschnee
Eine schöne einleuchtende Antwort die sogar mich zum Nachdenken gebracht hat obwohl meine Kinder erst 2,5 und 1,5 sind. Das Beispiel mit anziehen und kitzeln ist toll und ich werde mehr darauf achten meine große mal wieder klein sein zu lassen.
Vielen Dank dafür auch wenn die Antwort nicht für mich war.
Eine schöne Denkweise für deine Kinder.
Ich erkenne. Eine große emotional in deinem Kind deutlich wieder. ☺
Hallo,
Hat sie wackelzähne? Ich bin der Meinung, wackeln Zähne, wackelt die Seele. Dann noch Schule, alles neu usw. ist sicher nicht einfach. Mein 6jähriger, der total angepasst und lieb ist, fängt plötzlich das maulen an.
Ich würde ihr wohl nen Wecker stellen. Wenn der klingelt, muss sie sich fertig machen. Wenn der zweite klingelt, gehts los.
Bleib ruhig. Das geht alles vorbei.
Und die TE sollte mal versuchen, ob es mit weniger (Zeit)Druck besser geht . Die Kinder also schon 10 oder 15 Min früher als bisher wecken.
Und liebe TE. derzeit ist der Druck bei dir, warum ziehst du sie an,statt ne Zeit auszumachen,, die du wie hier vorgeschlagen mit nem Wecker signalisierst.
Ich würde meinem Kind auch klipp und klar sagen, wir müssen los, wer dann nicht fertig angezogen ist, muß so (mit 1 Strumpf z.B. oder Jacke noch in der Hand) ins Auto einsteigen.
Auch wirkt die ganze Beschreibung besonders das beim Aussteigen so, als brauche deine Große noch mehr Zuwendung. VErstehst du, sie muß sich eigenstädnig anziehen weil du die Kleine anzeihst, es muß alles schnell gehen, du wirst ungeduldig, wenn sie nicht schnell genug ist, un du besrafst sie wenn es nicht so geht wie du erwartest.
Sich nicht liebevoll von seinem Kind z verabschieden ist nicht schön, und gibt deinem Kind das Gefühl, nur es alleine sei Schuld an allem. Also nehmt euch mehr Zeit und verabschiedet euch liebevoll, so ein Küßchen zum Abschied dauert 1 Sekunde, die solltet du auch im größten Stress haben für dein Kind,
Bitte werde du ruhiger, mach nicht so einen Stress, sondern gib Hilfe /Ansage und lass ohne großes Gehampel und Geschimpfe die Konsequenz kommen (z.B. halb angezogen ins Auto und damit auch in die Schule) Und plan unbedingt etwas mehr Zeit ein für euch zuhause. Und bitte verabschiede dich jedesmal von deiner Tochter,t du, magst nur manches Verhalten von ihr nicht. sie als Person liebst du aber trotzdem.
Wenn es an wackelnden Zähnen liegt, haben meine Töchter auch welche und zwar immer wieder. Aber sie sind schon 12 und 15!
Wenigstens haben sie da schon selbst eine Ausrede für ihr Benehmen. Es sind natürlich nur die Hormone Schuld wenn sie bockig sind.
Was ist denn die Ursache?
Meine hatte eine Phase in der sie ähnlich gezickt hat. Es stellte sich heraus, dass es Probleme in der Schule gab. Nichts konkretes, was sie hätte benennen können, sondern allgemein eine blöde Stimmung, die sich irgendwie auf viele Kinder auswirkte. In Gesprächen mit anderen Eltern wurde es insofern besser, als dass es anderen auch so ging. Dadurch konnte ich wieder mehr Geduld fassen und andere auch. So richtig besser wurde es, als die Ursache für die latente ungute Stimmung behoben wurde. Da es kein konkretes Ereignis war, sondern eher was sich ziehendes, dauertes auch entsprechend, bis es wieder vorbei war.
Sonst könnten es so Faktoren sein wie: mag die Schule nicht, wird geärgert, mag ein einzelnes Fach nicht (nicht gut genug, fühlt sich nicht gut genug, hat Schwierigkeiten)
ist müde
mag morgens nicht aus dem Haus gehen, weil es kalt/matschig ist
in der Familie gibt es Veränderungen oder Stimmungen, die Kind wahrnimmt, aber nicht einordnen kann
Je nachdem was los ist, gibt es andere Ansätze. Was bei der einen Ausgangssituation greift, hilft und super wirkt, verschlimmert es bei einer anderen Sache.
Wie ist sie denn, wenn sie in der Schule IST? Ist sie dann auch so oder ist sie dort fröhlich, ausgeruht?
Verweigerte sie Mitarbeit, zieht sich zurück, wirkt unausgeschlafen?
Also meinen 6 Jährigen helfe ich oft noch beim anziehen, er kann es alleine schon lange aber er möchte einfach manchmal das ihn geholfen wird, wo ist das Prob??
Ansonsten sag ich ihm wenn es mal knapp wird, dass es der Lehrerin erklären kann warum er so spät kommt wenn er nun kein Gas , ist ja dann nicht mein Prob.
Was noch in dem Alter ist, er versucht oft neu seine Grenzen zu testen, wird teilweise schon frech da hilft nur konsequent bleiben ... das Alter ist kein zuckerschlecken aber geht auch vorbei.
Hi,
meine Freundin hat die Kids im Schlafanzug Frühstücken lassen und die Klleidung mit ins Wohnzimmer genommen, wo sie sich denn (unter ihren Augen) angezogen haben.
Das hat bei ihr z.B. super gepklappt.
Wenn meine Kids mal suuuper langsam waren, hab ich sie schnell angezogen.
Deswegen haben sie nicht ihre Eigenständigkeit verloren oder wurden verzogen.
Oder auch Eieruhr hinstellen...in dem Alter haben sie noch wenig Zeitgefühl.
lg
lisa
Hallo,
ist Deine Tochter morgens wach, oder noch im Halbschlaf?
Ich hasse es auch, wenn man mich morgens hetzt und kriege dann furchtbar schlechte Laune.
Ich würde mal ausprobieren, sie früher zu wecken, dann hat sie mehr Zeit, um wach zu werden. Wenn sie dann meckert, dass sie länger schlafen will, sagst Du, dass sie sich dann aber auch zügig anziehen muss und das am besten im einer ruhigen Minute und nicht morgens.
Vielleicht braucht sie auch mehr Schlaf und sollte abends früher ins Bett, oder ihr Freizeitprogramm ist zu umfangreich. Unsere Kinder brauchen zwischendurch immer Tage ohne Programm, wo sie zu Hause herum hängen können.
Ob Deiner Tochter in der Schule etwas nicht passt, würde ich ebenfalls erfragen. Vielleicht wird sie geärgert, oder kommt mit der Lehrerin nicht klar. Oder sie ist unter-oder überfordert.
LG
Heike
Laut deiner Schilderung des Ablaufes bis zur Schule, hat es nichts mit Morgenmuffel, Trödeln oder Probleme in der Schule zu tun.
Probier mal, deinen morgigen Ablauf ruhiger zu gestalten, notfalls früher zu wecken, um ein "gemeinsames, ruhiges" Frühstücken zu ermöglichen, danach geht es gemeinsam ins Bad zur Morgenwäsche und gemeinsames Anziehen. Die Eigenständigkeit wächst von Jahr zu Jahr automatisch.
Es klingt eher, dass du morgen "deinen" Ablauf durchziehst und die Kinder nebenbei "ihren" Ablauf angesagt bekommen .
Vielleicht fehlt ihr die Aufmerksamkeit vom morgigen miteinander...z.B. die "Zeit" für ein ruhiges, "gemeinsames Frühstücken".Es klingt, ob du ihnen das Frühstück gibst, die Kinder alleine am Tisch frühstücken und du hier und da herumwuselst. Frag sie mal, wie sie ihren morgen gerne gestalten möchte.....ob gemeinsam mit Mama frühstücken , ob danach alleine anziehen oder miteinander ect.
Wir haben von klein an, morgens ein gewisses , eingespieltes Zeitfenster für die jeweiligen Schritte, was meine Tochter inzw. selbstständig beachtet, aber Wert auf ein gemeinsames, stressfreies Frühstück legt.
Wer mit seiner Zeit nicht zurechtkommt, muss eben früher aufstehen