Erfahrung als Elternbeirat in Kita?

Hallo zusammen,

ich bin heute in der Kita meiner Tochter gefragt worden, ob ich mich im Oktober zur Wahl in den Elternbeirat aufstellen lassen möchte. Sie erhoffen sich, dass es mehr Mitglieder geben wird, damit die "Last" auf mehr Köpfe verteilt werden kann. Aktuell sind es wohl nur 2, wenn ich es richtig verstanden habe. Das ist für mich absolutes Neuland und ich bin am Überlegen, ob ich das tun soll oder nicht. Ich arbeite in Teilzeit von 8 bis 14 Uhr und bin auch sonst recht aktiv bzgl. Freundschaften, Sport und über allem möchte ich natürlich auch Zeit mit der Familie zu verbringen. Ich habe keine Vorstellung, mit welchem zeitlichen Volumen man da rechnen muss, wenn man im Elternbeirat ist.

Habt ihr da Erfahrung mit? Wenn ja gute oder schlechte? Würde mich freuen, wenn ihr mal berichten könntet.

#danke

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Hallo,

ich war im EB der Krippe und bin nun (und hoffentlich nach der nächsten Wahl weiter) im EB des KiGa.

In beiden Einrichtungen haben wir uns als EB 3-4 Mal im Jahr getroffen und anstehende Feste (Laternenumzug, Basar, Sommerfest ect) geplant.
Vor und bei den Festen selbst haben wir die Bänke und Tische aufgestellt, Essen und Getränkeabgaben (vorher bei den Eltern) organisiert und verkauft. Also im Grunde nicht allzu Zeitaufwändig.
Man bekommt ein bisschen was vom Hintergrund mit (nicht immer zum Vorteil - manches möchte man nicht wissen ;-) )

Im Großen und Ganzen macht es Spaß. Man kommt mit anderen Eltern in Kontakt und es ergeben sich daraus auch Freundschaften.

Grüßle

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Wenn ich ehrlich sein soll... tja, bei uns wird der Elternbeirat in erster Linie zum Kuchen backen, Garten aufräumen, Geld einsammeln etc. genutzt. Entlastet natürlich die Einrichtung, was ich toll finde, allerdings vielleicht nicht ganz den Erwartungen der Mitglieder entspricht. Die Meisten wollten ursprünglich "Vermittlungsperson zwischen Eltern und Erzieherinnen" sein.

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Hi,
ich war drei Jahre Elternbeiratsmitglied im Kindergarten, zuvor hatte ich ehrenamtlich bei den Mutter-Kind-Gruppen eine Gruppe übernommen.
Nur zwei Personen finde ich schon arg wenig. Natürlich bleibt am Elternberat manches hängen, wie Organisation bei Festen, Vorbereitungen, Aufräumarbeiten. Man muss sich halt ein bisschen kümmern, daß manches eben gut abläuft.
Ich habe da eigentlich gute ERfahrungen gemacht. Man kommt dabei mit allen Eltern in Kontakt, auch teilweise aus der anderen Gruppe. Wenn man um Mithilfe bittet, in Form von Kuchenbacken, bei Aufräumarbeiten etc. sind die meisten Eltern dann doch auch immer hilfsbereit - wobei es natürlich auch immer Ausnahmen gibt.
Ich muß grundsätzlich erwähnen: Ich bin vom Typ her jemand, der immer mal Ehrenämter besetzt (hat) - auch wenns mal streßig ist, oder man sich mal ärgern muss - grundsätzlich überwiegen die positiven Aspekte... Das liegt bei uns wohl ein bisschen in der Familie - mein Vater war schon viel ehrenamtlich tätig, mein Sohn ist es nun auch seit zwei Jahren in seinem Sportverein.
Ich bin der Meinung, ohne Ehrenamt wird vieles einfach nicht mehr möglich sein und wenn jeder nur sagt "Keine Lust" - tja, dann fehlt etwas in der Gesellschaft, dann macht jeder "sein Ding".
Wenn du jemand bist, der keine Lust hat, einfach mal so einen Kuchen zu backen, oder mal zwei Stunden für andere zu investieren, dann rate ich dir davon ab. Ansonsten ist es aber wohl machbar neben Beruf und Familie.
LG

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Drittes Jahr Elternbeirat l,l im letzten Jahr Aufwand von 2 Abenden a 2-3 Stunden plus sagen wir 3 Mails... also überschaubar...

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Hi,

ich war mittlerweile - zeitweise parallel - schon neunmal Elternbeirat in Krippe, Kindergarten und Schule und muss sagen, dass der Aufwand sehr unterschiedlich sein kann.

In der Krippe war es so, dass die Krise selbst neu war und wir Eltern sehr viel mitdiskutieren und mitgestalten konnten, d.h. dass wir sowohl über den Tagesplan geredet haben (wann Frühstück, wann schlafen etc.) als auch den Garten mitgestaltet haben, also in Extra-Aktionen (mithilfe der anderen Eltern) am Samstag etc. Was ich schön fand, war vor allem, dass man sehr viel mitbekommen hat und auch die Gegebenheiten viel besser verstehen konnte.
Im Kindergarten wurde das eigene Mitspracherecht schon viel weniger, aber man konnte nichtsdestotrotz eigenen Sachen auf die Beine stellen und Anregungen geben. Z. B. hatte unser Kindergarten immer ein Jahresmotto, unter dem seine Projekte standen, und wenn der Elternbeirat Vorschläge dazu hatte, wurde nicht unbedingt das Jahresmotto, aber die Anregung wurde oft aufgenommen und als extra Projekt geführt. Ansonsten ging es oft um die Organisation des Lichterfestes (St. Martin) und des Sommerfestes. Meist haben wir uns irgendwas ausgedacht, dass die Kinder in Zusammenarbeit mit den Erziehern basteln und das wir dann verkaufen (wir haben natürlich auch immer um Helfer gebettelt). Und von dem eingenommenen Geld haben wir dann eine Extra-Aktion bezahlt.

Also ab und an abends treffen, meist waren wir eine Hand voll Leute, jeder kümmert sich um einen Punkt, ... geht irgendwie.

In der Schule und im Hort sah das anders aus. Die Schule hat sehr strikte Vorgeben, das und das planen sie und der Elternbeirat hat dann zum Zeitpunkt x Hilfe oder einen Kuchen zu organisieren. Außerdem gibt es natürlich noch die Funktion des Vermittlers, die ich in meinem Fall leider sehr stark ausleben durfte, da etwa zwei Drittel der Kinder Probleme mit der Lehrerin hatten...
In der Krippe und im Kindergarten haben wie uns immer abends getroffen, im Hort jedoch, bei dem auch ein Kindergarten angeschlossen ist, treffen sich die Leute immer nachmittags (da sind die Kinder ja in Betreuung und die Eltern haben eh den ganzen Tag nichts zu tun...) - da ist das Verständnis ein ganz anderes. Da gehen die Erzieher davon aus, und in der Schule bei uns ist das leider oft auch so, dass die Eltern den ganzen Tag nichts zu tun haben und selbstverständlich jederzeit als Hilfskraft für sie zur Verfügung stehen.

Ist also ganz unterschiedlich.
Viele Grüße

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gosh, ich bin total sozial - aber das sind die Ämter, die ich immer dankend ablehne.
15 Schulcomputer auftreiben? Mach ich!!! Ganze Heerscharen von Kindern zum Fussballplatz fahren? Mach ich!! 6 schmutzige Pfadfinderinnen heimbringen? Mach ich!!! Stall von 21 Pferden ausmisten weil mein Pate den Arm brach? Mach ich!!

Elternbeirat? - Nein.

Frag ganz genau, was du für eine Funktion hast. Was wird erwartet. Wer ist oberhalb von dir - wer kommuniziert über dich.
Wenn Reklamationen vom Bio-Essen, Religiösen Feiern alle Nationen, gefrorene Muttermilch, Pro-und-Contra Spaziergänge bei Regen, Gefahr der Treppe der Kita, Reklamationen wegem tätowierten Lehrlin in der Kita und erwartetes Mitspracherecht über die pädagogische Ausrichtung über dich läuft? Nada - machs nicht.
Wenn es nur darum geht, einmal im Jahr einen Bazar und einmal einen Jubiläumsanlass zu organisieren: okay, kannste machen

:-)

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Frag am besten mal bei euch direkt nach. Die Aufgaben und damit der Arbeitsaufwand ist von Kita zu Kita extrem unterschiedlich, da der Elternbeirat oft als Veranstaltungsplaner, Kuchenbäcker, Aufbauteam und dergleichen mehr neben seinen eigentlichen Kernaufgaben missbraucht wird. Die Kernaufgaben (und darauf beschränkt sich unser Elternbeirat) ist, in Konfliktfällen zu vermitteln, bei Änderungen von Betreuung und Öffnungszeiten die Seite der Eltern zu vertreten (und im Zuge dessen auch mal einen Antrag auf Änderung des einen oder anderen zu beantragen, wenn der Wunsch danach vermehrt da ist), Infos über Elternrechte weiterzugeben, unseren Ort betreffende spezielle Infos für Kitaeltern weiterzugeben (bei uns gibt es beispielsweise eine Art Geschwisterbonus fürs Kitakind, wenn ein Geschwisterkind bei einer Tagesmutter ist. Wir von unserer Gemeinde übernommen).

Wir sind eine reine Schaltstelle zwischen Eltern und Kita. Kuchen backen, Feste organisieren, etc übernehmen bei uns der Festausschuss und der Förderverein. Von daher ist der Aufwand bei uns überschaubar. Alle drei bis vier Monate mal ein Treffen, ab und zu mal Infozettel schreiben und in die Fächer verteilen oder ans Schwarze Brett hängen. Das wars.

Was mich bei dir allerdings wundert, ist deine Aussage darüber, dass ihr zu wenig Leute im Elternbeirat habt und du gefragt wurdest, weil sie mit dir mehr haben wollen. Das macht dich gar keinen Sinn. Der Elternbeirat besteht doch aus einer festen Anzahl von Leuten. Soll heißen, aus zwei Elternvertretern pro Gruppe. Wenn ihr nur zwei im Elternbeirat seid, habt ihr dann nur eine Gruppe? Und wenn ihr mehr als eine Gruppe habt, warum kommt der Rest seinen Verpflichtungen nicht nach? Oder sagt eure Satzung was anderes? Da würde ich auch mal nachfragen, bevor ich mich für Sachen einspannen lasse, für die eigentlich andere schon gewählt wurden.

Lg Leonora07

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Wie du siehst, habe ich keine Ahnung von der Materie. Ich weiß gar nicht, wie viele Mitglieder im Elternbeirat sein müssen. Dass die Leitung mich angesprochen hat, war beim Abgeben meines Kindes und ich war da etwas in Eile wegen meiner Arbeit. Bei uns gibt es 2 Gruppen mit Kleinen Kindern, also 2 Krippengruppen und 1 Kindergartengruppe. Vielleicht meinte sie auch, dass aus der Gruppe meiner Tochter nur 2 Eltern dabei sind. Naja, ich werde mich jetzt einfach mal aufstellen lassen. Heißt ja auch noch nicht, dass ich gewählt werde. Und wenn doch, wird es entweder gut oder ganz grauslig, dann freu ich mich, wenn die Zeit rum ist. :0) Danke an alle für die Antworten!

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Hey,

ich war im Elternbeirat der Kita, und es war schrecklich. Mich mit anderen Müttern und Erziehern darüber zu keilen, wie man was regelt (Keine Angebote am nachmittag, weil zu wenig Personal. Vorschlag einer anderen Mutter: Dann können ja die Eltern die Betreuung übernehmen, damit die Erzieherinnen Programm für eine kleine Gruppe an Kindern machen kann). Im Grunde wurden die Eltern um ihre Meinung gebeten, um dann doch irgendwas anderes zu machen. Dann sollten die Eltern backen, basteln, Geld sammeln oder was weiß ich...immer nur leisten, das Geld käme den Kindern zugute. Am Ende hat nie jemand etwas von dem Geld gesehen. Haben die Kita gewechselt in eine Elterninitiative. Da wissen wir, wohin welche Aktion und welches Geld fließt.

Also: Hängt generell von der Qualität der Kita ab, ist aber sicher oft ein Pool an Übereltern!

Schöne Grüße

Schöne Grüße

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ich bin nun das 2. Jahr im EB.
Es geht vor den Festen schon viel Zeit drauf. Die Planung und der Aufbau braucht viel Zeit. Unsere Treffen machen wir immer Abends wenn die Kinder schlafen.
An sich macht es schon Spaß aber wie gesagt, man hat schon zu tun..

lg