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Huhu!

Ganz sicher bist du keine Rabenmutter. Allein die Tatsache, dass du dich und dein Handeln auch mal hinterfragst macht dich zu einer empathischen Mama.
Zu der Drohung wurde schon viel gesagt. Ich glaube du weißt selbst, wie das ankommt.
Bedenke auch, dass das neue Baby deinen Jungen ein bisschen in eine neue Situation bringt. Frische neue "groß Brüder" sind manchmal durcheinander und unberechenbar. ;) Schön wäre es, wenn du ihm liebevoll begegnest. Anstatt dem "Zieh dich bitte an sonst gehen wir allein" könntest du probieren zu sagen:"Julian, ich will dass du dich jetzt wirklich anziehst. Wir wollen nach Hause fahren."
Es ist immer wichtig, Augenkontakt zu haben! Und das "Ich will" ist wichtig.
Ich glaube die Situation bei der Oma ist einfach auch typisch für dies Alter... nicht überbewerten und versuchen, gelassen zu bleiben. Auf den Tisch klettern geht nicht. Hier wäre auch wichtig, ICH-Botschaften zu formulieren:"Julian, ich will nicht, dass du auf den Tisch kletterst! Schluss damit." Wütend darf er ja werden. Du kannst ihm dann abieten ihn zu trösten und dass er gern weiter seine Orange essen darf, wenn er aufhört, auf den Tisch zu krabbeln. Manchmal dauert es, bis die Wutzwerge darauf eingehen... ;)
Es kommt ganz anders an bei Kindern wenn sie wissen, dass DU als Mama einfach kein Tischklettern duldest.
Ich glaub, du machst das ganz gut so und solltest höchstens an der Formulierung an sich arbeiten. :)

Alles Liebe!

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In dem Alter half bei meinem Kind vor allem
- KURZE klare Sätze
- HANDELN

konsequent (beständig, verlässlich) vom Tisch nehmen / den Ansatz es zu tun abhalten
"runter vom Tisch"

Erklärungen durchaus schon. aber in Momenten, wo mir mein Kind zuhört. Augenkontakt, Blickkontakt.
So lange mein Kind woanders hingeschaut hat oder abgelenkt war oder was anderes machen wollte als ich, halfen Erklärungen NULL.

Voraus gehen: ab Kindergartenalter / knapp vorher. Als sich mein Kind verlässlich!! selbst anziehen konnte, kam dann ein "ich geh schon mal vor" und ich warte draußen.

Konsequenzen habe ich mir a) in Ruhe überlegt
und b) geschaut, was mir die wichtigsten Punkte sind. "absolutes No Go"
c) womit ich mir mein Leben erleichtern kann. Das wichtigste absichern, sofern machbar. um für die wirklich wichtigen Sachen mehr Nerven zu haben.

Konsequenz heißt für mich VERLÄSSLICH handeln.
Also gleiche Situation (Kind) gleiche Handlung (ich).

bis ca. 3 Jahre, waren für mein Kind diese Wiederholungen wichtig. Mama hält ihre Versprechen. Die schönen, wie die nicht so schönen.

Habe übrigens mal gelesen zum Thema austesten:
1 mal - oh
2 mal - Zufall
3 mal - könnte Zufall sein
10 mal - könnte immer noch Zufall sein
100 mal - scheint eine Regel zu geben
1000 mal - scheint wohl wirklich eine Regel zu sein
2000 mal - Mama reagiert immer noch. Scheint also wirklich so zu gelten.

konsequenz heißt also nicht unbedingt was ankündigen und dann einhalten
sondern verlässlich auch beim 100. oder 2000. mal verlässlich zu reagieren. Routiniert, einschätzbar. ;-)

manche Sachen brauchen 1-2 mal. andere öfter. keine Ahnung, wie oft ich mein Kind wo runter gehoben habe, wo hochklettern verboten war.
je ruhiger ich geblieben bin, desto mehr hat es gefruchtet.

oft habe ich nur noch in die Augen geschaut und den Kopf geschüttelt oder gesagt "raufklettern verboten". Dann war das für ein paar Tage wieder ok.

Sobald jemand erklärt hat oder immer wieder gesagt hat, wieso weshalb klettern verboten ist und überhaupt und noch 3 Chancen .... dann versuchte es mein Kind erst recht und noch mehr. Bekam ja die volle Aufmerksamkeit.
Bei diesen Personen fragte mein Kind dann mit ca. 4 Jahren: ist das wirklich die letzte Chance? oder zählte einfach mit: "4, 5, 6 ... was passiert wenn ich es wieder mache?"

Erklärungen gibt es bei uns schon auch. Nur eben in ruhigen Minuten. Wenn die Situation vorbei ist. Mein Kind aufnahmefähig ist. Erkennbar an Blickkontakt und/oder Fragen zur Situation.

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Hallo,

Glückwunsch! Du machst es richtig! Mit den Ängsten eines Kindes spielen - "Wir gehen dann ohne dich"! Kompliment! Ich möchte mal sehen, wie es für Dich wäre, wenn Deine Familie Dich dermaßen erpressen würde. Deine Methode ist einfach gesagt einfach nur Scheiße...tut mir leid, aber höflich kann ich es nicht sagen.

Dein Kind ist zwei Jahre. Und? Du kannst Dein Programm mit Gewalt durchziehen und dann dem Triumph haben, Du hättest gesiegt. Oder Du ziehst ihm die Schuhe an. Oder Ihr macht ein Wettanziehen. Oder Dein Sohn "muss" Dich mal anziehen - Rollentausch ist sehr witzig.

LG
Enne

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Schade, du hast wohl nur mein erstes posting gelesen.

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Hallo,

ganz ehrlich, du diskutierst mit einem noch nicht mal 2-jährigen viel zu viel bzw schwallst ihn ja richtig zu.
Unser Zwerg ist 18 Monate alt. Er trägt zuhause nie Schuhe. Er geht für sein Leben gerne raus und verbindet Schuhe+Jacke anziehen damit. Ich brauche nur zu sagen "M...., bitte Schuhe anziehen", schon saust er los, setzt sich auf die Treppe und reicht mir die Schuhe und macht sie auch schon selbst zu (Klettis). Dasselbe Spiel mit der Jacke. Ich erkläre auch mit kurzen, einfachen Sätzen, was ich mache.
Zu diesem Ergebnis kam ich (bei beiden Kindern!) nur, indem ich sie auch einige Mal einfing, festhielt und anzog bzw ich mich zuerst anzog.
Mein Mann pflegen den bedürfnis-orientierten Erziehungsstil, aber es gibt Dinge, die diskutieren wir nicht.
Drei Chancen gab und gibt es bei uns nicht. Das ist uns zu viel. Du schreibst, du bist kein Diskussionsfreund...mir erscheint es schon so. Denn sonst hättest du dir dein Kind geschnappt und es angezogen.

Und ganz ehrlich, ich finde deine Konsequenz "...oder wir gehen ohne dich" echt daneben. Sowas sagt man nicht!

Hast du ihn beim Kindertreff aus seinem Spiel herausgerissen? Wenn ja, verstehe ich dass er bockig war.

Außerdem ist der kleine Kerl sicherlich noch völlig durch den Wind, weil er vor kurzem ja "entthront" wurde....das blüht unserem Zwerg im Juli mit 23 Monaten auch. Unser Großer ist mit seinen fast 8 Jahren da schon total erfahren :-).
Bekommt dein großes, aber dennoch noch kleines Kind genügend positive Aufmerksamkeit von dir? Schimpfen ist (so absurd es klingen mag) auch eine Form von Aufmerksamkeit und diese wollen/brauchen unsere Kinder.

LG,
incredible mit ihren Prinzen (3/2009 und 8/2015) und Babyboy 22. SSW (21+0)

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Ich glaube ich habe es nicht gut dargestellt. Viele unserer Freunde sagen selbst dass wir sehr konsequent sind. Ich sehe es auch so.

Ich diskutiere eigentlich gar nicht viel, ich wollte ihm nur die Chance geben zu kooperieren und das macht er ja auch ganz ganz oft. Nur gestern war von morgens bis zu dem Drama bei der Oma der Wurm drin, dass ich sogar so sehr gezweifelt habe und hier im Forum gefragt habe.

Wir greifen oft durch, nur manche Dinge möchte ich wie gesagt nicht einfach mit Gewalt durchsetzen.
Und nochmal: ich habe im Moment oft noch nicht die Kraft ihn fest zu halten und mich dann durchzusetzen, die kommt aber sicher bald wieder. Vielleicht merkt er auch das gerade..

Ja er bekommt viel Aufmerksamkeit von uns ich achte sehr darauf dass er sich nicht so oft wegen des Babys hinten anstellen muss, nur beim stillen kann ich nicht so wie er will. Wir schauen dann ein Buch an, damit ist er als Alternative auch einverstanden.

Das mit der Drohung habe ich jetzt oft genug geschrieben, so etwas drohe ich nicht mehr an, ich habe es mit anderen Augen bzw. einer anderen Denke gesehen.

Ich habe ihn nicht aus seinem Spiel gerissen. Es war alles aufgeräumt und er war noch das einzige Kind im Raum. Er hatte einfach keine Lust zum anziehen.

Wegen mir bin ich mit dem Thema jetzt hier durch. Ich habe viele gute Anstöße bekommen, was ich zum Beispiel auch “vergessen“ habe oder nicht mehr dran gedacht: Augenkontakt. Dabei weiß ich so was aus berufsgründen eigentlich.... ich habe es einfach vergessen.

Vielen Dank für alle Meinungen, es war wirklich einiges dabei was ich in Zukunft beherzigen will.

Hobbyholic

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Vielleicht war er auch einfach überdreht und müde? In diesem Fall sind meine Kinder zu nix mehr zu gebrauchen, da müssen wir handeln.

Aber ich finde es toll, dass du dein Handeln hinterfragt hast! Das tun bei weitem nicht alle.

Alles Gute und überanstrenge dich nicht zu sehr. Immerhin hast du vor kurzem erst ein Baby bekommen.

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Konsequent waere, wenn er dann auf Socken und ohne Jacke mit muesste, oder du sagst, dass ich nicht mehr zum Kindertreff geht, wenn er nicht hoert.

Aber Kindern anzudrohen, ohne sie zu gehen finde ich schrecklich.

Grade wo das Baby neu da ist, vermittelst du ihm doch nur 'dich will ich nicht mehr, ich hab jetzt ein neues'

Warum muessen Kinder immer folgsame Engel sein?

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So streng bin ich mit meiner 3 jährigen auch manchmal. Ich sage etwas einmal, zweimal, dreimal und dann wird die Konsequenz durchgezogen.

Aber ich finde mit einem oder mit 2 Jahren sind Kinder noch zu klein um die Konsequenzen ihres Handelns abzuschätzen.
In dem Alter hatte ich auch mal eine Schuh Anzieh Situation. Weil ich wirklich los wollte, habe ich meine Tochter einfach unter Protest rausgetragen. Sie wollte unbedingt weiter spielen und alles Reden hätte nichts genutzt ;)

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Hallo,

die Sache mit den Orangen hätte ich genauso gemacht.

Beim Anziehen im Kindergarten hätte ich mir unsere Kinder in dem Alter geschnappt und sie angezogen, ob sie gewollt hätten oder nicht. Damit macht man auch seinen Standpunkt klar. ;-)
Das, was Du gemacht hast, haben wir ab ca. 3 oder 3,5 Jahren gemacht. Mit 20 Monaten finde ich das noch schwierig, weil im Kindergarten viel Ablenkung ist, und so kleine Kinder sehr im hier und jetzt leben. Denen ist erstmal egal, dass Mama geht, und sie überblicken nicht, dass es irgendwann blöd ist, wenn sie ganz alleine im Kindergarten sitzen.

Man muss aber sagen, dass heutzutage eine Menge Eltern, auch bei älteren Kindern (also 3 oder 4-jährigen), ständig nachgeben, damit es kein Geschrei gibt. Die gucken Dich bei älteren Kindern auch an, als wärst Du eine Rabenmutter, wenn Du Konsequenzen ziehst. #augen
Es gibt tatsächlich pflegeleichte Kinder, wo das nichts ausmacht, und die Eltern von denen meinen immer, das sei bei jedem Kind so. Aber bei willenstarken Kindern hat man irgendwann ein Kind, das seine gesamte Umgebung tyrannisiert, wenn man sich nicht durchsetzt.

Auch der Rest der Welt, sprich' kinderlose Menschen oder Rentner, meint häufig, man dürfe sein Kind nur ansäuseln, wenn es sich daneben benimmt. Auf der anderen Seite beschweren sie sich dann, wenn so ein stets nur besäuseltes Kind sich unmöglich benimmt. #klatsch

Mit 20 Monaten sind die meisten Kinder auch noch nicht auf Konfrontation aus. Die meisten Kinder fangen erst richtig an zu bocken, wenn sie 2,5 oder 3 Jahre aufwärts sind.
Dein Sohn ist offenbar so ähnlich wie unsere Tochter. Die wusste schon immer was sie wollte und ließ sich schon als Baby nicht von ihrem Ziel ablenken.
Wir mussten auch schon früh konsequent sein - und wurde von anderen Leuten komisch angeguckt, weil wir mit dem armen, kleinen Mäuschen so streng waren. #augen
(Unser Sohn war übrigens ein süßer, kleiner Sonnenschein bis er über 3 Jahre alt war. Da waren wir vorher nicht so streng, weil es nicht nötig war.)

Ich finde, Du machst das grundlegend schon richtig. Man muss seine Erziehung dem Kind anpassen und nicht den Erwartungen irgendwelcher Leute.

Aber weißt Du was? Die pflegeleichten Kinder lassen sich im Grundschulalter von Gleichaltrigen viel leichter zu irgendwelchen, u.U. zweifelhaften, Dingen überreden. Unser Tochter (mittlerweile 9) ist egal, ob andere Mädchen bestimmte Klamotten tragen. Sie trägt nur, was ihr gefällt, ob das bei den anderen ankommt, oder nicht. Unser Tochter ist auch egal, ob andere Kinder Mist bauen. Sie macht nicht mit, und wenn die anderen sie dann für uncool halten, ist das deren Problem. Sie hat sich auch für das Gymnasium entschieden, was ihr am besten gefiel, obwohl alle ihre Freundinnen und Klassenkameradinnen anderswo hin gehen. (Wir hatten ihr freie Wahl zwischen zwei Gymnasien gelassen. Zu dem anderen wäre sie nicht alleine gegangen.)
Ein willensstarkes Kind zu haben, hat also definitiv nicht nur Nachteile.

LG

Heike

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Hallo,

ich denk mal, DU bist einfach 2 1/2 Wochen nach der Geburt noch nicht fit genug, um deinen Großen körperlich in Schach zu halten.

Warum gehst du schon ins Kindertreffen? Nach so kurzer Zeit wär ich da noch nicht wieder aufgetaucht, ausser es geht mir super.

Ich denke auch, du verlangst schon etwas zu viel von deinem Sohn - im Spieltreff wars grad lustig rumzurennen, da einen Endpunkt zu finden, ist halt schwierig in dem Alter. Meinen Jüngsten hab ich schon mal ohne Jacke mitgenommen, weil er sie nicht anziehen wollte - er hats überlebt ;-) trotz 5minütigem Fussmarsch.

LG Claudia

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Ich verstehe das Problem nicht, das du mit der anderen Mutter hattest. Ist doch toll, wenn sie dir hilft und dem Kleinen die Schuhe anzieht (und ich hätte das wahrscheinlich auch gemacht, wenn einer anderen Mutter mit Baby das Kleinkind wegrennt), damit hattest du doch ein Kind mit Schuhen an den Füßen und das was du wolltest. Dass es kalt ist, hätte er draußen schon gemerkt, und sich die Jacke wahrscheinlich anziehen lassen, und wenn nicht, wäre er vermutlich auch nicht erfroren.

Warum durfte er denn nicht auf dem Tisch sitzen? Ich weiß, dass es Tische gibt, bei denen das nicht geht, aber es war doch Omas Tisch, und wenn die nichts dagegen hatte...

Ich versteh nicht, warum man sich bei so kleinen Kindern auf so viele Machtkämpfe einlässt. Das ist ein Kleinkind von gerade mal 20 Monaten und der Tesxt liest sich so lieblos und nur aufs Funktionieren bedacht...

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Hallo,

Ich habe nicht alles gelesen, also verzeih wenn ich etwas wiederhole.

Du hast da ein 20 monate altes kleinkind dessen leben bisher darin bestand der augenstern seiner eltern zu sein. Nun kam da noch ein kleiner mensch- eine riesen veränderung. Auch wenn das verhalten sich für dich nicht als eifersucht definieren lässt, so ist es doch kooperation. Kinder, deren sprache noch sehr rar ist und noch unfähiger sind Befindlichkeiten und gefühle aus zu drücken, kooperieren auf eine sehr eigensinnige, kindliche aber alters entsprechende art und weise. Fühlen sie sich zum beispiel ungerecht behandelt werden sie unseren wünschen eher nicht Folge leisten als diese die sich gerecht behandelt fühlen.

Außerdem ist auch ein warten müssen (was natürlich verständlich ist) eine Abweisung. Und als ablehnung kommt dies auch an - weniger wichtig sein (als das geschwisterkind). Sie wehren sich dann häufiger gegen uns, wollen nicht wie wir (denn wir wollen/können nicht mehr wie sie wollen), sind schneller frustriert und weinen lauter, länger und schneller.

Mein rat, nachdem ich all das selbst erlebt habe - setze urängste nie zur Erpressung ein. Stell dir mal vor wie es für dich wäre wenn dein partner etwas erwartet was du nicht willst und er dir mit verlassen droht. Geliebt? Angenommen und verstanden? Es würde wohl eher vertrauen zerstören, an deiner beziehung und seiner Liebe zweifeln lassen, oder?

Dann diese willkürlichen regeln/grenzen.. wieso kann man ohne schuhe nicht raus? Wovor hast du angst? Er wird die erfahrung machen wenn du ihm schuhe und jacke räts weil es kalt ist, und er es fühlen und erleben kann. Außerdem musst du dich dem kampf nicht hingeben. Dein kind kann nur verlieren. Ihm bleibt nur, dass zutun was du willst, auch wenn du es nicht nach dem ersten mal sagen voraussetzt. Er hat keine wahl, und das beim schuhe anziehen? Ist doch echt pillepalle und unnötig!

Auch die sache mit dem tisch und essen.. er muss wie du willst sonst setzt du deine elterliche macht ein. Was lernt er daraus? Seine wünsche zurück stellen, ja und amen sagen und machen was andere (und andere sind viele) von ihm erwarten, weil er sonst ablehnung und das gefühl von ungeliebt sein, als antwort erhält. Warum er das nicht darf, oder welche alternativen es gäbe, die möglichkeiten deine wünsche und seine zu vereinen, sodass jeder gewinnt und keiner leidet.. das bleibt auf der strecke. Mein vorschlag wäre hier, warum ist es dir so wichtig und was ihm in diesem moment. Klar musst du nicht zulassen dass er auf dem tisch klettert (wobei mir da die frage kommt warum nicht, wo liegt der wichtige, ernste grund) aber du könntest ihm alternativen für nach dem essen zum klettern anbieten. Oder seinen frust für deine willkürliche entscheidung nichts mehr essen zu dürfen kompetent begleiten. Er darf es scheiße finden was du tust, es ist ja auch scheiße. Und für ein kind in dem alter unverständlich. Kompromisse gibt es für alles, sie sind so wertvoll und wie toll sind kompromissbereite menschen? Sei ein vorbild, und er wird dir selbst bald kompromisse unterbreiten die dich zum schmelzen bringen.
Stelle deine neins mal ernsthaft in frage, und wie deine Botschaften bei deinem kind ankommen. Wie wichtig dir blinder gehorsam ODER kooperation ist. Wie wichtig dir ist, dass er sich geliebt und angenommen fühlt, für ein starkes ubd langlebiges selbstbewusstsein.

Dein kind braucht gerade, nachdem ihm sein status abgenommen wurde, keine willkür, strafe und sinnlose, nichts lehrende regeln.. es braucht liebe ubd die sicherheit dass du ihn noch so liebst wie vor der geburt. Strafe, machtmissbrauch, verlassen werden, ignoranz und dergleichen kann sich nicht nach liebe anfühlen... aber daran orientieren sich kinder nun mal. Wenn er gefrustet ist, weil du eine andere entscheidung für ihn triffst, überrollen ihn einen haufen gefühle. Tröste ihn, verbalisiere sie, hilf ihm aus diesem fluss der emotionen raus zu finden - das hat mit nachgeben oder inkonsequents nichts am hut - es ist lediglich das gefühl auch frustriert richtig zu sein, ne hilfe selbst schneller seine gefühle benennennzu können und ein zeichen dass du seinen unmut annimmst und verstehst.

Ich bin mir sicher, du möchtest einen stabilen erwachsen aus ihm zaubern, alles wichtige mit auf dem weg geben, und handelst vll so wie selbst einst erlebt. Aber die fragen 'warum verhält er sich so? Was fehlt ihm? Wo liegt der Ursprung seines verhaltens?' Werden dir vll die Möglichkeit geben 'probleme' im kern zu erkennen und anzugehen, statt immer nur symptome einzelner probleme durch strafen und dergleichen (die keine positiven Spuren zurück lassen) zu betäuben.

Ich hoffe ich bin dir nicht zu nahe getretem und du denkst vll ein bisschen darüber nach, ob deine botschaften die du aussendest auch die sind die du deinem geliebten kind senden willst!

Eine schöne zeit