2,5 jährige macht NICHTS, was man ihr sagt...

Hallo Ihr Lieben,

Ja um ehrlich zu sein, bin ich am Ende meiner Kräfte. Ich kann auch meiner Tochter gegenüber nicht mehr ruhig bleiben.
Sie hört nicht. Jede Alltagssituation ist eine Katastrophe: Hände waschen,Haare waschen, Haare kämen, sie entscheidet, welche Sachen angezogen werden und so weiter und so weiter. Wenn sie nicht baden will, dann ist's mir zu gefährlich, sie in die Wanne zu zwingen. Beim Haare kämen, schreit sie, wehrt sich mit aller Kraft, dass ich kein Chance habe, auch nur eine Strähne zu kämen. Beim Hände waschen genauso, alles und jeder ist nass, nur die Hände sind noch dreckig. Somit gebe ich oft auf. Ich weiß nicht, ob das der Fehler ist. Haben wir schon "verloren"? Hat sie keinen Respekt mehr vor uns?

Welche Konsequenz soll es sein, wenn sie morgens die Haare nicht kämen möchte? Dass sie nicht in die Kita kann? Geht nicht, wir müssen zur Arbeit. Welche Konsequenz soll es sein, wenn sie die Hände nicht wäscht? Dass sie kein Nutellabrot mehr bekommt? Das wäre erst am nächsten Morgen - zu spät?
Alles ist ein Kampf! Zur Zeit hat sie viele neue Sachen bekommen - nächste Größe, Umstellung von Winter auf Frühjahr/ Sommer. Sie akzeptiert die neuen Sachen nicht. Sie will ihre Winterjacke anziehen, sie will die dicken Strumpfhosen anziehen und das Kleid, dass ihr nur noch bis zum Po geht. Sie kämpft am frühen morgen schon mit mir und mir gehen die Nerven schon morgens verloren.

Könnt ihr bitte sagen, dass es nur eine Phase ist? Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich mit Ihrem Verhalten umgehen soll ? Erklärungen, Bitten, Schimpfen - alles hilft nichts und täglich grüßt das Murmeltier!

Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen.
LG Sabrina

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Naja, mit Körperhygiene passiert dass oft, wenn man das Kind von Anfang dazu sozusagen zwingt, bei meinen 4 Kindern hatte ich nie Probleme mit Händewaschen Zähne putzen, da wir da nicht so drauf bestanden die wollten da stehts freiwillig, wir putzten zum, Beispiel auch nicht dsie Zähne ab ersten Zahn sondern wenn das Kind nach einer Zahnbürste verlangt, die sind immer mit ins Bad genommen wurden und ab ca 1 Jahr war der Wuscht da.

Genau so Hände waschen ist irgendwie eine Selbstverständlichkeit, die wir vorgelebt haben und vorleben, bei Haaren nun ja ich würde da dem Kind schlicht sagen , dass es mir egal ist und die Haare irgendwann so verknotet sind das man sie nur noch abschneiden kann, wenn es so weit kommt ist es halt so, und so lange lass sie halt ungekämmt gehen.
Mit den Händewaschen würde ich euren Fall so handeln, dass ich sie dem Kind mit nen Feuchttuch oder feuchten Lappen sauber mache und dann würde ich zu meinem Kind sagen ich geh mir jetzt die Hände mit der leckeren Seife waschen dann riechen sie gut..und würde gehen, dass würde ich dann solange vormachen bis das Kind von sich aus kommt

Mit den Anziehsachen nun ja wenn du ihr sonst freie Wahl gelassen hast wo ist dann das Problem, lass sie das anziehen was sie will, persönlich stell ich bis ca 4 Jahren die Garderobe der Kinder zusammen sie kennen das nicht anders, aber danach können sie selber entscheiden , sie merken ja im Laufe des Tages das ihre Wahl vielleicht nicht perfekt war, und wenn nicht auch ok. Ein 2,5 Jahre altes Kind kann noch vieles nicht abschätzen allerdings kann es noch weniger verstehen warum es plötzlich nicht mehr entscheiden kann, deshalb belasse es bei ihrer Wahl, irgendwann merkt sie das es zu warm ist.

Eurer Fehler war wohl zu wenig Struktur vorgelebt, wir leben den Kindern den Alltag vor, Regel also bei uns sind es meist benimm Regeln kommen eigentlich erst später, mit 2,Jahren funktioniert das eh noch nicht erst so ab 4.
Wenn wir jetzt wohin wollen das Kleinkind nicht, dann wird es diskussionslos mit genommen, allerdings würde ich da nicht anfangen das Kind hübsch anzuziehen, sondern so nehmen wie es ist, umziehsachen miteinpacken und wenn das Kind bessere Laune hat mitnehmen, wenn es brüllt lassen wir es dann brüllen, kleinkinder lassen nicht normal schnell ablenken und alles ist gut wenn man selber kein Theater draus macht.

Und gerade weil Kleinkinder nicht alle zusammenhänge verstehen lassen wir unserer auch erst ab 4 mehr entscheidungs Freiraum.Da verstehen zu mindest was von ihnen erwartet wird und warum einiges so und anderes anders ist.

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Hallo,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Ich mache ihr tatsächlich dann die Hände und das Gesicht mit einem Lappen sauber, sie verlangt manchmal regelrecht danach, wenn wir Hände waschen gehen - " nein, Lappen".
Und wenn sie auf Toilette war, sag ich auch " so noch Hände waschen" sie will nicht, dann sag ich "Mama wäscht sich aber schön die Hände" sie reagiert " ist gut". Aahhh! Ihr interessiert es einfach nicht.
Mein Fehler ist wahrscheinlich, dass ich es jedem Recht machen will. Mir ist es unangenehm, mein Kind mit unpassenden Sachen und ungekämmten Haaren in die Kita zu schicken. Normalerweise müsste sie schon längst nen Kurzhaarschnitt tragen, da die Haare ständig beim Essen im Mund sind, beim Spielen in den Augen hängen - ein Zopf oder Spangen natürlich nicht akzeptiert werden. Die Omas finden es aber so toll - ihre langen schönen Locken. Ich habe aber den Strss damit.

Naja, ich muss versuchen, mehr zu filtern, was wirklich wichtig ist, wo ein Kampf lohnt und für den Rest einfach versuchen, Vertrauen zu haben, dass sie irgendwann versteht, warum man nach dem Toilettenbesuch Hände wäscht und man morgens die Haare kämmt. Bislang war ich auch immer der Meinung, Vorleben ist die beste Erziehung. Dass dies zur Zeit aber so gar nicht klappt, lässt mich wirklich zweifeln.

Also euch noch einen schönen Sonntag...
LG

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Hi,

für eine 2,5 Jährige hat sie aber arg viel Entscheidungsraum.

Klamotten: Lass sie doch mal in den viel zu warmen Sachen gehen, sie wird dann schon merken dass das nix war/ist

Hände waschen: Einfach den Waschlappen nehmen meine Jungs nehmen auch heute mit 4,5& 6,5 oft noch lieber den Waschlappen.

Haare kämmen bzw Frisur: So what geh zum Friseur und lass die Haare kurz schneiden und lass verdammt noch mal die Omas dann jammern. Die Haare wachsen ja wieder und Großeltern haben 0,00 sich ein zu mischen was die Frisur angeht.

Ansonten: Ich hab meinen Sohn auch schon im Schlafi in den Kindergarten weil es Theater gab. Logischerweise hatte ich Wechselkleidung dabei und im Kindergarten wars dann peinlich.

Finde du bist zu penibel was das ordentliche angeht zum im Kindergarten erscheinen. Das sind Kinder die spielen und toben dort und laufen nicht auf nem Catwalk.

Mein kleiner hat einerseits nen sehr starken Willen und andereseits selektiven Mutismus. Das ist oft auch ein Kampf. Er zieht selten das an was ich ihm richte, er sucht sich dann selbst aus was er anzieht. Und ihm ist es schnurzegal ob das jetzt ne Jogginghose ist oder schicke Hose mit Hemd oder oder sondern das was ihm gerade bequem ist. Im Winter wollte er oft in kurzer Hose gehen. Da gab es eine Ansage und wenn er bockte zog ich ihn an egal wie laut er wurde da muss man als Mutter durch.

Finde also das Maß zwischen: lockerer werden und deine Linie durch ziehen da wo es notwendig ist. Dein Kind ist noch keine 3 und braucht klare Struktur da wo es wirklich wichtig ist

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Hallo,

bei den Klamotten ist das doch einfach: Was nicht da ist, kann sie nicht anziehen. Fertig.
Ich würde alles wegpacken, was nicht mehr paßt oder nicht zur Jahreszeit paßt.

Nutella gibt es bei uns nur Sonntags und zwar nachdem ein Brot mit herzhaftem Belag oder zumindest Marmelade gegessen wurde.
Du könntest das Nutella auch erstmal komplett wegpacken, nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn".

Bei den Haaren würde ich Ihr sagen, dass die ganz kurz geschnitten werden, wenn sie beim Kämmen und Waschen zickt, so wie bei X (setze hier einen Mann oder Jungen mit ganz kurzen Haaren ein, den sie kennt).

Wenn sie sich überhaupt nicht reinigen lassen will, würde ich sie in die Dusche stellen und sie abduschen. Ansonsten könntest Du versuchen, sie mit irgendwas witzigem in die Badewanne zu locken. Bade-Eier von Tinti finden unsere Kinder z.B. toll. Die gibt's bei dm oder auch bei Rewe. Die lösen sich sprudelnd auf und darin ist ein kleines Spielzeug aus Schaumstoff (falls sie nicht mehr versucht, solche Sachen in den Mund zu stecken).

Grundsätzlich sollte man sich vorher überlegen, was das Kind tun oder lassen soll und sich auf jeden Fall durchsetzen. Wenn man auf Wutanfälle des Kindes reagiert, indem man aufgibt, verhilft man dem Kind zu einem Erfolgserlebnis. Dann gibt's beim nächsten mal wieder einen Wutanfall, weil es ja schonmal so gut geklappt hat. Wenn die Eltern dann versuchen, konsequent zu bleiben, macht das Kind mehr Theater in der Hoffnung, dass es irgendwann damit durch kommt.
Wahrscheinlich müßt Ihr jetzt tatsächlich mal einen richtig harten Kampf mit ihr durchfechten, damit Ihr klar wird, dass sie mit einem Aufstand nicht (mehr) durch kommt.

Sicherlich wird es auch wieder besser mit Eurer Tochter. Unsere Tochter hatte in dem Alter auch so eine ätzende Bock-Phase.

LG

Heike

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Huhu,

Sie kommt jetzt in die Autonomiephase. Sie möchte Dinge selbst machen und selbst entscheiden. Du musst ihr Möglichkeiten dazu geben. Vielleicht findest Du ja irgendwas, wo sie sich "verwirklichen" kann.
Bei den Klamotten wäre es mir echt egal. Lass sie doch einfach die dicken Strumpfhosen anziehen und die Winterjacke... Ist doch egal. Wenn ihr zu warm ist, wird sie die andere Jacke schon nehmen.
Beim Haarekämmen: will sie es lieber selbst machen?

Ich würde ihr etwas anbieten, was nur "ganz große" Kinder bekommen. Große Kinder sind Kinder, die sich schon die Händewaschen und alleine anziehen können. ;-)
Vielleicht eine extra Gutenachtgeschichte oder so?

LG

Hanna

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Hallo und Danke für die Antwort.

Ja sie bietet mir an, dass sie die Haare allein kämmen möchte. Sie kann's aber nicht. Streicht 3 mal über ihrem Pony und "fertig".
Die unpassenden WinterSachen habe ich eben, wie es eine andere Userin vorschlug, aussortiert. Das dürfte tatsächlich das Konfliktpotential eindämmen.

Ach, ich bin halt immer hin und hergerissen. Die Omas und auch die meisten meiner Arbeitskolleginnen sind halt älter und machen mir immer Angst, dass wir schon "verloren" hätten und sie uns auf der Nase herumtanzt, da könnten wir uns noch auf was gefasst machen...

Ich will sie aber nicht wegen schlussendlich Kleinigkeiten z.B. im Kinderzimmer brüllend allein lassen oder ihr gar wehtun. Ich will nicht so eine Mutter sein. Ich wünsche mir in jeder Situation ein Vertrauensverhältnis. Wir finden ja irgendwie immer einen Weg - statt Hände waschen, Lappen, statt zu Hause kämmen, kämm ich sie in der Kita, wo es i.d.R. klappt. Doch offen bleibt immer die Frage, gehe ich zu viel Kompromisse ein? Rächt sich das irgendwann? Sollte ich mich stärker durchsetzen?
Ach ich hab halt gerade ein tief und hinterfrage alles.

Dazu kommt, dass sie sehr wenig schläft - oft erst nach 21 Uhr und um 6 Uhr ist sie wieder fit. Da bleibt eben wenig Zeit für mich, für die Steuererklärung oder einfach den Haushalt. Das zerrt an den Nerven und wenn meine Arbeitskolleginnen Recht haben, dann wird die ganze Situation noch schlimmer.
Da kann man nur sein Bestes geben und auf ihrem Verstand hoffen, der ja vermutlich wachsen wird ;-)

Einen schönen Sonntag noch, bei uns kommt gerade die Sonne raus....

6

Hallo,

"verloren" habt ihr nicht. Wenn du einen Menschen großziehen möchtest, der auch später als Erwachsener eigene Entscheidungen fällt und nicht nur wie ein Schaf seiner Herde hinterhertrottet, dann musst du deinem Kind auch die Möglichkeiten zur freien Entscheidung geben.

Viele Grüße,
lilavogel

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Hallo,

wie oft badet sie denn? 1x/Woche habe ich meine Tochter gebadet.

Auf Hände waschen würde ich bestehen. Bei meiner Tochter ist das schon früh ein Automatismus geworden, wahrscheinlich, weil ich mir viel die Hände wasche.

Haare waschen reicht auch 1x/Woche.

Die Winterjacke zieht meine Tochter zur Zeit auch wieder an.

Ich würde das, was nicht zur Jahreszeit passt, wegräumen, aus den anderen Sachen darf sie frei wählen.

Hände gewaschen wird ja wohl auch vor dem Essen. Da wäre ich streng. Aber dann kann es selbstverständlich auch das zum Essen geben, was sie mag.

Das Haare kämmen war bei meiner Tochter auch immer ein Problem, bis wir Leicht-Kämm-Spray entdeckt haben. Alternative wäre Haare abschneiden, aber das möchte sie auf keinen Fall.

GLG

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Hallo,

nein, sie hat insgesamt sicher nicht den Respekt vor euch verloren sondern testet einfach Grenzen aus, um diese abzustecken - und genau das solltet ihr tun.

Wenn sie die Haare nicht kämmen möchte, kann man es mit einem "leicht kämmbar -Spray" versuchen und evtl. auch als Zauberspray verkaufen, ziept halt etwas weniger und ansonsten - wie wäre es mit einem modischen Kurzhaarschnitt? Spart auf jeden Fall Zeit und Nerven für euch beide.

Wenn das Kind schmutzig ist, muss es unter die Dusche oder Badewanne - das würde ich mit einer zweijährigen definitiv nicht ausdiskutieren. Wenn ich mir anschaue, wie meine Jungs in dem Alter nach einem Tag im Garten aussahen...das wäre nicht gegangen, da auch nur einen Tag zu schieben - zumal Du ja schreibst, dass Hände waschen genau so ein Theater ist. Vermutlich würde ich gleich mit in die Wanne oder Dusche steigen - dabrauche ich wenigstens keine Bange haben, dass die Klamotten nass werden...und kann außerdem besser agieren - und zeigen, wie es ohne Geschrei geht.

Wer sich die Hände nicht wäscht, kann noch nicht an den Essenstisch - da würde ich mit gutem Vorbild vorangehen und mit ihr gemeinsam die Hände waschen, damit sie sieht, dass das alle betrifft und es da keine Verhandlungsbasis gibt, gehört halt dazu, dass man mit sauberen Händen am Essen hantiert. Manchmal muss man auch liebevoll Grenzen setzen und wenn das ein paarmal heißt, dass alles nass wird - irgendwann wird sie es akzeptieren, weil es ja alle so machen.

Klamottenauswahl: Ich würde zwei wettertaugliche Outfits zur Wahl stellen und sie kann aussuchen, welches. Was genau "wettertauglich" bedeutet, kann sie in dem Alter noch nicht einschätzen...und daher würde ich ihr auch keine zu warme oder zu kalte Kleidung gestatten (wobei ich zu warm einfacher finde - die kann man immer noch ausziehen).
Evtl. erspart ihr euch auch eine Menge Kampf, wenn ihr schon am Abend vorher gemeinsam Sachen bereitlegt, wenn noch kein Zeitdruck herrscht.

Bei wichtigen Dingen ist in dem Alter ein gutes Vorbild und Konsequenz das A und O, ohne über alles zu schimpfen oder aufs Blut zu kämpfen - aber über bestimmte Dinge (z.B. Zähne putzen - war bei uns Thema. wir haben gegenseitig geputzt, Liedchen gesungen, Zahnteufel gejagt, manchmal auch festgehalten...) diskutiere ich nicht, sondern überlege, wie ich sie am besten schmackhaft machen kann...so gut es eben geht.

LG

a79

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In dem Moment wo du aufgibst - hast du tatsächlich verloren.

Und deine Tochter weiß schon ganz genau, wie sie dich dazu bringt.

Wo du es verschmerzen kannst - lass ihr ihren willen oder sie entscheiden (auch das gehört dazu), findet kompromisse wo ihr beide damit Leben könnt und genauso muss es aber dinge geben die bestimmst du und da gibt es kein Aber. Die musst du dann durchsetzen - komme was wolle. Das ist am Anfang schwer aber wenn das Kind merkt "es kommt nicht weiter" - dann folgt die Akzeptanz.

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Hi,

Ich würde an deiner Stelle erstmal ausmisten, welche Regeln nicht unbedingt sein müssen. Duschen? Meistens müffeln so kleine nicht oder nur an einer Stelle, Anziehen? Hauptsache nicht zu kalt, und zwar für das Kind, nicht für uns frostige Eltern (wenn es für mich arg kalt ausschaut, fasse ich immer mal die Händchen an, und siehe da, oft erstaunlich warm) Haare kämmen? Je nach Haartyp nötig, manchmal nur alle paar Tage, oder (geflochtenen) Zopf anbieten, dann verzottelt nichts. Verschmierte Hände? Vielleicht gibt es eine Reinigungsmgl, die dein Kind lieber mag, wie den Lappen, eine Schüssel auf den Tisch..., oder evtl. übergangsweise Essen mal anders anbieten, dass Händewaschen nicht unbedingt sein muss, Häppchen mit der Gabel; weiß nicht , wäre schon ziemlich abgefahren, aber irgendwie auch witzig.
Ich halte Absprachen im Sinne "wenn du das und das nicht so machst, dann kannst du hinterher/ beim nächsten mal nicht..." für zu früh. Die Kleinen können das einfach nicht überblicken, halten sich dann oft nicht dran oder wenn, dann nur aus Resignation und nicht aus Einsicht, sodass wir dann noch mehr verzweifeln, weil wir uns an die Verabredung klammern "aber wir haben doch gesagt..."
Man sollte lieber sehen, wie man das Leben für alle leichter machen kann, und dem Kind entgegenkommen, wo es geht. Es muß sich ja trotzdem in so vielen Angelegenheiten nach unserem Plan richten.
Und bei mir hat auch schon geholfen, wenn ich für etwas, das passieren muss, erstens reichlich Zeit eingeplant habe (das Motto "jetzt ziehen wir uns an, vorher geht eh nichts anderes), und mich dann ganz auf diese Tätigkeit konzentriert habe, kein Gedanke an, wann werden wir wohl fertig sein, zu spät kommen?, keinen Film schieben, wie soll denn das noch werden, machen andere auch so ein Theater?, nicht nebenbei über heute nachmittag reden, keine Drohungen und Gejammer über die mangelnde Mitarbeit des Sprösslings, nicht zwischendurch schnell noch die Trinkflasche einpacken...; nee einfach nur "wir ziehen dich jetzt an, bis du angezogen bist", so banal das klingt, ich hab festgestellt, dass ich tatsächlich oft nebenbei noch was anderes tue, rede, denke. Und, wenn ich mich selbst nur darauf konzentriert habe, wirkte das Wunder. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass man somit jegliche (unterschwellige) Kritik an dem Kind und natürlich Ablenkung aus dem Spiel hält, und das Kind die ungeteilte Aufmerksamkeit genießt.

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Hey,
habe jetzt die anderen Antworten nicht gelesen, sorry dafür.

Euer Hauptproblem sehe ich darin, dass ihr morgens nicht die Zeit und die Nerven habt ihre Eskapaden auszuhalten, sie fühlt sich getrieben und bevormundet und schon nimmt der Teuefelskreis seinen Lauf.
Zunächst würde ich alle unötigen Stolpersteine eliminieren. Keine klebrigen Brotaufstriche mehr einkaufen, alle Klamotten die sie nicht mehr anziehen soll in den Keller, Haare ohrläppchenlang + Antiziepspray, usw. - Punkt!
Dann würde ich eurer Tochter harmlose Entscheidungsmöglichkeiten anbieten, roter oder blauer Pulli fertig.

Und dann musst du aushalten lernen, du bist die Eiche an der sich das Wildschweinchen schuppern darf! Umso mehr deine Tochter schreit und zetert, umso ruhiger wirst du (ich summe dann immer), weil du bist ihr Vorbild und dich soll sie spiegeln. Lass sie wüten, schreien usw. die ganzen Erklärungen und das Schimpfen kannst du dir sparen, das nützt eh nichts. Sie ist jetzt in einem Alter indem sie alles können will aber noch wenig kann, diesen Frust gleicht sie aus indem sie sich gegen alles stellt was sie tun soll. Das kannst du umkehren indem du ihr die Möglichkeit gibst selbst zu entscheiden das richtige zu tun.
Statt: Du musst jetzt Hände waschen! Kannst du sagen: Sieh mal deine Hände sind ja ganz klebrig, so kann man ja gar nicht spielen. Und dann nichts mehr sagen und warten.
Wenn sie dann zu den Spielsachen rennt, stellst du dich in den Weg und kannst sagen: Stopp Maus, du hast da noch was vergessen und schaust dann zu ihren Händen und wieder warten. Wichtig ist dann, dass sie einen Hocker am Waschbecken hat und du ihr zeigst wie sie die Ärmel alleine hochschiebt (ob dann ein bisschen Nutella am Ärmel klebt ist Wurscht Hauptsache sie macht das alleine) indem du es bei deinen Ärmeln vormachst. Diese Methode lässt sich auf vieles übertragen.
Oft kannst du in dem Alter auch noch tricksen, soll sie doch ihre Winterjacke morgens noch anziehen, einfach die Übergangsjacke mitnehmen und in der Kita austauschen, oder Schwimmbad statt Baden, es lohnt sich wirklich nicht mit einem so kleinen Kind zu diskutieren, auf Verständnis oder Einsicht hoffst du vergebens.
Wichtig ist aber, dass du nicht das Gefühl hast hier die Kontrolle zu verlieren, weil dein Kind darf nicht der Bestimmer sein. Begründetes Nachgeben ist aber vollkommen ok, also wenn du merkst, dass du einen Fehler gemacht hast, darfst du auch nachgeben, aber niemals nachgeben, weil du die Reaktion des Kindes nicht aushalten kannst, das wäre für dein Kind fatal, weil Kinder brauchen starke Eltern um selbst stark zu werden.

Viele Grüße
Miriam

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Du möchtest es deinem Kind gerne recht und angenehm machen und wenn sie bockt, dann lässt du es ganz bleiben. So lernt dein Kind nur eins: Es geht nach ihrem Kopf und zur Not so lange, bis du klein beigibst. Warum sollte sie denn Haare kämmen, wenn du sie auch ohne laufen lässt?

Wenn du möchtest, dass sie etwas tut, dann diskutiere nicht ewig rum, Erklärungen bringen auch nur bedingt etwas in dem Alter. Etwas (Haare kömmen) muss gemacht werden, basta.

Ich z.B. erkläre, warum etwas gemacht werden muss, aber nur einmal. Dass das Kind die Notwendigkeit dazu nicht immer sieht, ist klar. Aber wenn es bockt, sanktioniere ich das Verhalten (in die Ecke stellen, darf erst spielen, wenn xy erledigt ist). Man kann sich aber auch einfach durchsetzen und eben dem strampelnden Kind die Haare kämmen. Sie wird schnell merken, dass es auf eine unangenehme und auf eine erträgliche Art gemacht werden kann.

Bei der Kleidung würde ich z.B. zwei Varianten (also z.B. zwei Hosen) zur Wahl stellen und was anderes gibt es nicht.

Wenn du wirklich permanent Konsequenz zeigst, merkt dein Kind auch, dass Diskutieren und ewiges Gezicke nichts bringt. Das aber in den Kindskopf zu bekommen, würde bei euch eine Weile dauern, weil ihr das noch nie so gemacht habt.