Dominante Kinder - Strenge oder Mitgefühl?

Hallo.
Meine Tochter ist ein starker und dominanter Typ. Mitunter ist sie total unleidlich und herrschsüchtig. Wie heute, als sie eine Spielkameradin zu Besuch hatte.
Ich kann diese Art nicht ausstehen und habe ehrlich gesagt auch Angst, dass sie sich total unbeliebt macht und keine Kinder mehr kommen wollen.

Auch kann sie absolut kein Nein aktzeptieren und reitet so lange auf einem Thema rum bis sie entweder kriegt was sie will oder es zum Streit kommt.

Ich habe es erst ignoriert und mir gedacht, das lernt sie dann schon. Aber da tat sich nichts, dann habe ich eine zeitlang mit Vermitteln, Erklären usw. versucht, als das nicht fruchtete mit Strenge aber ich habe das Gefühl dass sie sich dadurch jetzt total gegen mich stellt. Sie ist mir gegenüber richtig aggressiv, hält sich die Ohren zu wenn ich etwas sage und vergreift sich auch sehr oft im Ton.

Ich weiß echt nicht, wie ich es richtig machen soll damit sie sozialer wird. Ihre ganze Art nervt mich langsam total.

Wer hat hier noch ein dominantes Kind und wie geht ihr damit um?

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Meine Tochter ist übrigens 4einhalb Jahre alt.

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Erzähl doch mal wie das war mit dem Spielbesuch. Was meinst du mit herrschsüchtig?

Meiner Meinung nach lernen Kinder vor allem durch vorleben soziales Verhalten. Indem man mit dem Kind sozial umgeht, indem die Eltern sozial miteinander umgehen, indem ihr mit dritten sozial umgeht.

Bei uns hat die jüngste meiner Meinung nach den stärksten Charakter. Das ist aber nichts schlechtes. Der mittlere lässt sich gerne von ihrer Energie anstecken und mitziehen. Sie zieht ihn mit schubst ihn vor, greift Süßigkeiten für ihn ab wenn er zu langsam ist. Ihn stört es nicht öfter nachzugeben sie stört es nicht ihn öfter mitziehen zu müssen. In manchen Situationen ist das dominante Kind anstrengend in anderen das nachgiebige.

Ich glaube du versuchst zu sehr gegen ihren Charakter statt mit ihrem Charakter zu arbeiten. Durchsetzungsvermögen ist eine tolle Eigenschaft wenn man sie richtig einsetzt. Versuch für euch beide mal mehr das Positive raus zu kehren und da mehr Gewicht drauf zu setzen. Mehr loben weniger meckern. Dein Post klingt recht negativ. Erzähl doch mal was alles toll an ihr ist und schau mehr darauf.

Was ich verstehen kann ist dass es anstrengend für dich ist. Kinder mit starken Charakter sind anstrengend wenn man gegen sie arbeitet. Du solltest bei ihr eine Linie durchziehen und besonders auf Rituale achten. Das macht es gerade bei so einem Kind einfacher. Vermeide jede Ausnahme. Macht lustige Rituale da wird sie lieber mitmachen und behaltet die bei. Was noch hilft ist ihr viele Möglichkeiten zu geben eigene Entscheidungen zu treffen. Im Rahmen ihres Alters. Immer nur dem Wetter entsprechende Kleidung zur Verfügung stellen und sie auswählen lassen, beim essen und einkaufen und Co viel mit einbinden und viel mit entscheiden lassen.

Ihren Charakter selbst wirst du nicht ändern können wohl aber deinen Umgang mit ihr.

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Danke für deinen Beitrag.

Ich komme mit ihrer Dominanz schon klar solange wir ohne andere Kinder sind. Und sie hat viele tolle Eigenschaften, klar. Ich sehe sie nicht einseitig, das kommt natürlich in einem Problemposting so rüber. Da schreibe ich natürlich übe das Problem und nicht darüber wie ordentlich sie ist oder wie kuschelig und lieb...

Mein Hauptproblem besteht halt darin dass ich es nicht ausstehen kann und es mir wohl auch vor anderen Müttern peinlich ist, wenn sie gegen andere Kinder (die ja ihre Freunde sind) oft so ätzend ist. Sie lässt dann nur ihre eigenen Spielvorstellungen zu und ist absolut nicht bereit mal etwas zu spielen, was das andere Kind will. Da benimmt sie sich furchtbar. So nach dem Motto: Wenn ich schon nicht kriege, was ich will, soll auch das andere Kind nicht kriegen,was es will - sprich darf nicht das spielen, was es will.

Aber es ist zumindest insofern besser geworden, dass sie nicht mehr haut oder zwickt. Das hat sich schon mal gebessert.

Aber wie mache ich es richtig, wenn wir Kind (mit Mutter) zu Besuch haben und sie benimmt sich total ätzend gegen das Gastkind (auf das sie sich vorher jedoch gefreut hat). Da finde ich keine gute Lösung!

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Wenn du sagst, du kommst sehr gut mit ihr zurecht, wenn ihr alleine seid, dann ist vielleicht genau das das Problem. Vielleicht erlebt sie dich auch als sehr durchsetzungsstark und unnachgiebig und verhält sich dann gegenüber ihren Freunden genau so wie sie es bei dir erlebt hat.

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Hallo,

Ich versuche bei meinem dominanten Töchterchen Empathie zu erzeugen, indem ich ihr spiegle wie ihr Verhalten auf andere wirkt, was das für Konsequenzen haben könnte. Ich lasse sie überlegen wie sie das umgekehrt empfände, wie man sich fühlt wenn man total überfahren wird.

Wenn sie versteht bzw verstehen will, reagiert sie betroffen und ist manchmal sogar erschrocken über sich selbst. Sie arbeitet an sich.

Gleichzeitig hat ihr dominanter Charakter schon auch positive Seiten und das was sie durchdrücken möchte ist oft gar nicht so verkehrt... Sie muss einfach eine Balance finden.

Aber nur Vorleben würde nicht reichen, sie BRAUCHT die bewusste Reflektion.
Mittlerweile ist sie fast 12, das Thema begleitet uns aber von Anfang an.

Alles Gute LG

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Danke!

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Hallo!
Ein bisschen erinnert mich das an meinen jüngeren Sohn (knapp 7 Jahre alt). Okay, im Umgang mit anderen ist er nicht dominant, sondern fügt sich gut in die Gruppe ein, hat gute Freunde etc. Wenn er die anderen Kinder nicht so gut kennt, zieht er sich eher zurück, z.B. wenn er beim Geburtstag seines besten Freundes ist, der eine Klassenstufe über ihm ist und daher auch etliche Kinder aus seiner Klasse eingeladen hat.

Aber zuhause hat unser Sohn massive Probleme, ein "Nein" bzw. eine Anweisung zu akzeptieren. Er ist sprachlich sehr, sehr weit und bringt Argumente, bei denen ich schon überlegen muss, entsprechend zu reagieren. Denn aus kindlicher Sicht sind diese absolut richtig und klar begründet. Aber trotzdem gibt es eben genug Situationen, in denen er einfach mal machen muss, was man ihm sagt - ohne ständige Gegenargumente.
Ich lasse ihn bei vielen Dingen machen, d.h. er kann wirklich nach seinem Willen handeln. Auch wenn ich erstmal "Nein" gesagt habe und er argumentiert so, dass für mich seine Begründung okay ist, dann lasse ich ihn. Aber bei mir wichtigen Situationen lasse ich mich nicht auf Diskussionen ein. Er weiß auch ganz genau, welche Situationen das sind, das ändert sich auch nicht.
Beispiele:
Er darf ausschließlich mit Gummistiefeln und alten Hosen am Bächlein spielen (sonst sind alle Schuhe und diverse "gute" Hosen an einem Nachmittag nass und dreckig weil er sich umzieht, wenn er nass ist und dann weiter am Bach spielt).
Ich verlange sehr umsichtiges Verhalten auf dem Fußweg zur Schule. Er argumentiert, dass die anderen Kinder an der Straße auch nicht stehen bleiben. Es könne daher ja nicht so wichtig sein, wenn sechs andere Mütter nicht darauf bestehen (die Kinder gehen in Gruppen zur Schule und es ist wirklich so, dass sechs andere Kinder niemals stehen bleiben, wenn sie über die Straße gehen). Ich gehe nicht mit den Kindern mit, fange sie aber an einer sehr unübersichtlichen Stelle ab und schaue, dass sie heil über die Straße kommen. Es gab schon zu viele "Fast-Unfälle", so dass mein Sohn bei mir mit seinen Argumenten auf Granit beißt.

Wir hatten bei solchen Themen schon sehr viele Diskussionen mit guten Argumenten seinerseits. Aber nachdem wir das mal in Ruhe besprochen (und auch ausdiskutiert) haben, reagiere ich nur mit einer ganz knappen Ansage und gehe auf weitere Diskussionsversuche nicht ein.

Überlege dir vielleicht, welche Dinge dir sehr wichtig sind. Besprich das in Ruhe mit deiner Tochter (nicht wenn es gerade deswegen Ärger gab) und lass dich bei dem Thema danach nicht mehr auf Diskussionen ein. Ich ertappe mich schon noch manchmal dabei, zu viel zu reden und längst bekannte Begründungen für das Verbot immer und immer zu wiederholen. Das bringt nichts! Viel effektiver ist es bei meinem Sohn, wenn ich es ihm dann ein Mal (!) kurz und knapp, aber freundlich sage. Wenn er versucht, weiter zu diskutieren, reagiere ich gar nicht mehr verbal. Ich schaue ihn dann jeweils nur kurz an, schüttel mit dem Kopf, lege mal kurz die Hand auf seine Schulter etc. Er wird also nicht ignoriert, aber ich diskutiere da nicht mit ihm.

Es ist aber aus meiner Sicht auch wichtig, sein eigenes Verhalten mal zu reflektieren. Also wie man mit dem Kind spricht, warum man etwas verbietet (ist das wirklich wichtig oder nur "Prinzipienreiterei"?) etc.

Schlecht ist auch, wenn Anweisungen mal befolgt werden müssen und bei Missachtung Konsequenzen gibt und beim nächsten Mal wird nicht auf die Einhaltung bestanden.

Das Nachbarskind, das mit meinem Sohn zur Schule geht, rennt morgens auf dem Weg zum Treffpunkt der Kinder quer über eine Wiese. Neulich war die morgens sehr nass und das Kind wurde zurück gerufen, bekam massiv Ärger und musste sich trockene Schuhe anziehen, bevor es zur Schule ging. Am nächsten Morgen hatte es geregnet und die Wiese war wieder nass. Das Kind rannte wieder über die Wiese, die Mutter rief ihrem Sohn nur ein "Du weißt doch, dass du nicht über die Wiese laufen sollst!" hinterher, machte aber nichts weiter. Und heute wurde der Junge wieder zurückgerufen und es gab Ärger... Die Mutter erzählte mir später ihren Frust darüber, dass der Sohn ihre Aufforderung missachtet und dass seine Schuhe nicht wasserdicht seien.

Überlege, ob es bei euch ähnliche Situationen gibt, d.h. dass du mal auf die Einhaltung des Verbots bestehst und die gleiche Sache beim nächsten Mal (vielleicht nach längerer Diskussion) durchgehen lässt, weil dir in dem Moment die Energie fehlt.

Überlege dir vielleicht mal ganz in Ruhe, in welchen Situationen es bei euch immer und immer wieder zum Streit kommt. Schreibe dir das vielleicht sogar auf. Überdenke dann, welche der Situationen für dich sehr relevant sind und du auf die Einhaltung bestehst. Denn dann hast du dafür auch die nötige Energie, ggf. mit entsprechenden Konsequenzen die Verbote/Anweisungen durchzusetzen. Bei eher unwichtigen Dingen, darf dann ruhig deine Tochter entscheiden (aber nicht erst nach ewigen Diskussionen, Machtkämpfen und Streit)

LG Silvia

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Vielen lieben Dank für deine Antwort! #danke

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Das sind jetzt zwei Probleme.

Wird sie von Gleichaltrigen wirklich ausgegrenzt? Dann wäre der erste Schritt ihr zu erklären, wie ihr Verhalten auf andere wirkt. Darunter leidet sie selbst am meisten, entsprechend dringen braucht sie Hilfe.

Oder benimmt sie sich dir gegenüber daneben?

Wahrscheinlich stellt jedes Kind auch mal auf Durchzug und jedes benutzt die Mama mal zum Frustablassen - aber das darf nicht zum Dauerzustand werden, weil es das kind letztlich unglücklich macht. Wenn sie sich gerade die Ohren zuhält geht eben nichts. Das ist nicht zu ändern. Allerdings gibt es auch keinen Grund etwas für sie zu tun, bis sie in getan hat was sie tun sollte. (Vernünftige Grenzen und Bereiche setze ich mal voraus - wenn es daran fehlt hilft die Erziehungsberatungsstelle weiter.) Wenn es darum geht, dass sie etwas lassen soll musst du sie notfalls schützen.

Das kann ziemlich anstrengend werden. Meine Jungs reagieren oft erst, wenn ich neben ihnen stehe und sie berühre.

Was mir noch auffällt: Ist das Verhalten wirklich dominant? Ich meine, es sei eher ein Zeichen von Unsicherheit und dafür, dass sie noch lernen muss Vereinbarungen zu treffen und sich daran zu halten. Dabei braucht sie deine Unterstützung.

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Danke für deine Antwort.

Unser Hauptproblem ist ihr oft so negativer Umgang mit Freunden. Es muss halt immer nach ihrem Kopf gehen und wenn nicht, wird sie total unleidlich. Nicht so starke Kinder gehen da total unter und die "schwächeren" kommen dann zu ihrer Mama gerannt und wollen gar nicht mehr mit meiner Tochter ins Kinderzimmer.

Ich selber war als Kind ganz anders als meine Tochter, ich habe eher zu den schwächeren gehört und vielleicht tun mir deswegen die Freunde meiner Tochter oft Leid und rege mich über das Verhalten meiner Tochter darum so auf, KA.

Sie kann aber auch ganz lieb sein - nämlich dann, wenn das andere Kind die gleichen Spielinteressen hat wie sie. :-)

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Dass es Krach gibt, wenn andere Kinder etwas anderes spielen wollen ist doch eigentlich normal. Dann muss sie sich entweder neue Freunde suchen oder auch mal einen Kompromiss machen. Das ist alles nicht so einfach und sie ist ja auch noch klein.

Wie läuft es denn im Kindergarten? Tritt das Problem da auch auf? Wenn nicht wäre zu bedenken, ob Kinderbesuche zu Hause im Moment überhaupt angebracht sind. Damit will man ja eigentlich Freundschaften pflegen und nicht belasten.

Und noch etwas: Deine Tochter ist sicher ein wunderbares Kind, aber dieses Verhalten ist weder dominant noch ein Zeichen von Stärke. Sie muss einfach noch lernen besser mit solchen unterschiedlichen Wünschen umzugehen.

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Ich kann dich voll und ganz verstehen, ich habe auch so ein dominantes Kind ( junge 5 Jahre ) er will auch oft seinen Kopf durchsetzen. Besser ist es jetzt geworden, seitdem er jeden Tag seinen besten Freund sieht ( unser Nachbar ) und die beiden eben voneinander lernen. Er merkt eben wenn er dem Freund vorschreibt wie und was er spielen soll, das der dann keine Lust mehr dazu hat, also gibt er auch öfter nach.

Das hat aber auch insgesamt sehr lange gedauert und ist auch immer noch oft grenzwertig und anstrengend. Ist deine Tochter auch EInzelkind ?

Ich kann dir nur raten, wenn du dir soviele SOrgen und Gedanken über deine Tochter machst, sprich erstmal mit den Erzieherinnen im Kiga wie sie sich da verhält, wenn das Verhalten da auch auffällig ist, dann hol dir Hilfe bei einer Beratung oder einem Kinderpsychologen, vielleicht brauch sie auch einfach Ergotherapie, das verbessert schon so einiges. Ansonsten durchhalten, es kommen auch sicherlich wieder bessere Phasen, manchmal ist es auch ein blöder Entwicklungsschub, die die Kinder aus der Bahn werfen.

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Naja, sie ist ja erst seit 2 Wochen im KIGA, da können die noch gar nichts sagen. Und was ich von meiner Tochter bisher gehört habe gab es da bisher nur positives. Ich werde wohl nach ein, zwei Monaten mal nachfragen.

Ich glaube auch, dass der Kindergarten hier sicher viel bewirkt, weil das Thema Sozialerziehung hier ja ganz groß geschrieben wird.

:-)

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<<<Ich kann diese Art nicht ausstehen und habe ehrlich gesagt auch Angst, dass sie sich total unbeliebt macht und keine Kinder mehr kommen wollen.>>>

Ich war auch ein sehr dominantes Kind und meine Tochter (4) ist ebenfalls so. An deiner Stelle würde ich mir keine Sorgen machen.

Sie wird selbst lernen, damit umzugehen und es so einzusetzen, dass sie selbst keine Nachteile damit hat.

Auch hatte ich mit Freunden keine Probleme......im Gegenteil. Ich war immer sehr beliebt und konnte mir die Freunde sozusagen aussuchen.

<<<Auch kann sie absolut kein Nein aktzeptieren und reitet so lange auf einem Thema rum bis sie entweder kriegt was sie will oder es zum Streit kommt.>>>

Gehe nicht auf die Diskussionen ein.

Dominante Menschen kommen am wenigsten damit klar, wenn sie ignoriert werden. So hat es meine Mutter mit mir gemacht und so mache ich es mit meiner Tochter.

Wenn sie sich beruhigt hat, kann ich ihr in Ruhe erklären, warum es ein Nein gab und sie sieht es dann meistens auch ein.

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Danke für deine Antwort.

In meinem Fall nützt das Ignorieren nichts, denn es geht ja darum dass sie ständig über andere Kinder dominieren will und das entweder zu Streit führt oder die anderen Kinder ängstlich zur Mutter flüchten. Ich kann entweder sagen: Tja, sind halt Kinder oder mich dafür einsetzen dass mein Kind sich ordentlich benimmt. Aber hier haben eben bisher alle meine versuchten Methoden versagt. Am schlimmste ist in dieser Situation Strenge, da schaltet sie dann extrem auf Stur und es geht gar nichts mehr.

Naja, wird auch besser werden. Ich schaue mir hier halt gern unterschiedliche Meinungen an, oft kommt man dann auf Ideen. #pro

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Hallo!

Der Text hätte fast von mir sein können, das erinnert mich alles sehr an meine eigene 6jährige Tochter. Ich hatte auch immer Angst, sie würde aufgrund ihres dominanten aber oft auch abwertenden Verhalten irgendwann ausgegrenzt werden, aber bisher schart sie noch alle Kinder um sich, hat viele Freunde und fügt sich überall gut ein.
Und: gerade im letzten Jahr hat sie sich extrem verändert, sie ist viel sozialer geworden, verhält sich auch mir gegenüber völlig anders und wird immer unkomplizierter (ist auch meiner Mutter aufgefallen, die sie nur alle paar Monate erlebt). Vor 1,5 Jahren hätte ich noch jeden verstanden, der gesagt hätte, meine Tochter wäre ein Kotzbrocken, mittlerweile sehe ich das anders. Das einzige, woran wir wirklich noch arbeiten müssen, ist, dass sie sich in "Trotzsituationen" nichts sagen lassen will und sich die Ohren zuhält, aber auch in diesen Situationen dringe ich mittlerweile leichter zu ihr durch.

Wie es zur Veränderung meiner Tochter gekommen ist, kann ich allerdings selber nicht sagen. Es gab in dem Jahr eigentlich nur zwei Veränderungen (+ die Einschulung vor 3 Wochen), das eine war der Gruppenwechsel im Kindergarten, das andere der Kindergartenstart ihres Bruders. Gerade mit dem Gruppenwechsel könnte es natürlich zusammen hängen, weil sie in der neuen Gruppe doch sehr gute Freundinnen gefunden hat, aber sicher weiß ich das natürlich nicht. Ich selber habe jedenfalls gar nicht viel zu ihrer Verhaltensänderung beigetragen, ein Teil ist sicherlich auch ein ganz simpler emotionale Reifeprozess.

Und wie ich mit Situationen umgehe, wo sie mit dem Kopf durch die Wand will? - Ich reagiere da meist spontan und dem Gemütszustand meiner Tochter angepasst - mal mit Verständnis, mal mit Strenge und mal appeliere ich an ihre Vernunft. Manchmal muss ich auch ein bißchen Probieren, bis ich etwas erreiche, aber wir finden immer besser einen Weg miteinander umzugehen.

LG

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Gut, dann hoffe ich mal das Beste... :-)

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Das Thema hast Du doch schon öfter gepostet....Immer noch keine hilfreichen Tipps erhalten?

Dann sprich doch mal mit dem KiA oder Deinem Hausarzt, wenn Du damit nicht klar kommst.

LG

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Leider habe ich bisher fast nur so sinnlose Beiträge wie deinen bekommen, darum habe ich das Thema nun das zweite mal gepostet.

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Naja - immerhin kennst Du ja die copy-Funktion an Deinem Computer - das erspart einem viel Geschreibsel....;-)

Ernsthaft - geh zur Erziehungsberatung. Das wird nichts mit Tipps im Forum.
Aber die erkennen, woran das Problem liegt, und können Dir sicherlich helfen.

LG

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