2,5 jähriger Sohn nicht zu bändigen

Hallo zusammen,

haben schon seit langer Zeit ein riesen Problem mit unserem Sohn. Er ist 2,5 Jahre alt. Schwangeraschaft ist unauffällig verlaufen, Stillkind (6 Monate), er isst und schläft super. Er ist mit 6 Monaten gekrabbelt und mit 11 Monaten gelaufen. Seit dem er sich fortbewegen kann gibt es kein Halt mehr. Er ist immer schon ein aktives und "unruhiges" Kind gewesen. Er hatte im Sommer eine extreme Hau- und Beißphase, die aber zum Glück schnell vorüber ging. Er ist ein höflicher und aufgeweckter kleiner Kerl.

Das Problem ist nur, dass er absolut nicht hört. Er rennt bei jeder sich bietenden Gelegenheit weg, wenn wir Besuch haben dreht er ganz auf und kann sich keine Minute alleine beschäftigen. Turnt auf dem Sofa rum, stopft sich Kuchen oder Kekse in den Mund etc.. Wenn ich schimpfe, dann ist er so aufgedreht, dass ich ihn gar nicht erreichen kann mit meinen Worten. Versuche immer konsequent zu handeln und nicht zu viele Regeln auf zu stellen, aber es fruchtet einfach nichts. Er macht was er will.

Treffen wir uns bei Freunden, z. B. mit der Krabbelgruppe, dann sprengt er jede Runde, da er nur durch die Gegend hüpft. Bekomme oft Kommentare wie: "Du musst ihn mal richtig zu Recht weisen." etc.. Das habe ich aber auch schon versucht. Es macht die ganze Sache nur noch schlimmer.
Bin mit unserm zeiten Kind in der 34. SSW und meine Nerven sind oft eh schon sehr dünn gestrickt. Dazu kommt noch die Arbeit (aber ist ja nicht mehr lange). Dort werde ich auch sehr gefordert.

Zuhause ist unser Sohn meist sehr sehr laut. Er spielt meist nur ein paar Minuten am Stück, wenn man Mann oder ich im Raum sind. Er rennt mir immer und überall hin hinterher. Ich kann keine 2 Minuten etwas alleine erledigen. Setze dadurch meine Bedürfnisse absolut in den Hintergrund. Dazu kommt, dass mein Mann selbstständig ist und meist erst nach Hause kommt, wenn unser Sohn im Bett liegt.

Sobald mein Mann momentan das Haus betritt bin ich absolut abgeschrieben für unseren Kleinen. Er möchte seit zwei drei Wochen nur noch von Papa gewaschen oder ins Bett gebracht etc. werden. Habe das Gefühl er merkt, dass sich bald etwas sehr ändern wird und weiß nicht so Recht, wie er damit umgehen soll.

Was meint ihr zu dem Ganzen? Habt Ihr ein paar Tipps, wie bei uns etwas Ruhe einkehren könnte? Bald kommt das Baby und ich weiß gar nicht wie das dann alles laufen soll.

Danke für Eure Meinungen und Tipps.
VG Zwergnase

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Hi,

Aus der Ferne kann man so etwas immer schlecht beurteilen. Ist er jetzt ein ganz normaler Junge mit 2,5 Jahren der seine Trotzanfälle hat und du hast eventuell unterschätzt wie anstrengend das Muttersein ist?!

Wenn er etwas älter ist, kommen sich Sportaktivitäten gut bei ihm an. So klein ist es oft schwierig da etwas gutes zu finden. Ist er in der Kita auch so?

Das er sich nicht alleine beschäftig, finde ich in dem Alter völlig normal, das kann nochmal gut ein Jahr dauern...

Pauschal würde ich sagen, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Also ihm schon mal Grenzen setzen. Aber erst nachdem du ihn Möglichkeiten gegeben hast, seine Energie auszupowern.

Ich würde aber auch mal die Krabbelgruppe ausfallen lassen, ganz ehrlich finde ich diese Treffen für die Kids oft #gaehn die Muddis quatschen bei Tee und Kaffee und die Kids sollen schön alleine spielen...ja geht nicht mit jedem Kind. Dann geh lieber raus mit ihm, ab in die Natur! Durch den Wald (Park) laufen, Blätter werfen, Pfützen Matschen....triff dich als Ausgleich doch abends lieber mit ner Freundin.

Gute Nerven, mit 2 Kindern wird's noch bunter ;-)

2

Wir haben auch so ein Energiebündel! #winke

Da hilft nur raus an die frische Luft! Erst gings mit dem Bobbycar raus, nun hat er so einen Microroller mit Sitz, womit er sich schön auspowern kann. Allerdings kommt man da schwanger nicht hinterher. Mein Mann ist dann immer mit ihm los.

Jedenfalls haben wir die Erfahrung gemacht, wenn er richtig Action hat, oder in der Kita war, wo sie ja auch viel draussen machen, er viel umgänglicher ist.

Gibts keine Oma oder Opa die mit ihm raus können? Geht er in die Kita?

LG

3

Ich schließe mich meiner Vorschreiberin an: Aus der Ferne ist es schwer zu beurteilen, ob das Problem "hausgemacht" ist (durch zu wenige Grenzen, den Erziehungsstil usw.) oder du einfach ein etwas unruhigeres und energiegeladeneres Exemplar zu Hause hast oder dein Kind ganz normal ist und du nicht ganz so nervenstark. Oder ob es eine Mischung aus allem ist.
Schreib doch mal etwas mehr, dann können wir dir bessere Tipps geben!
Ist er denn im Kindergarten auch so? Wie reagiert er, wenn du ihn auf sein Verhalten aufmerksam machst und ihm sagst, er soll mal ruhiger machen? Ist es besser, wenn er sich richtig ausgepowert hat? Zum Beispiel nach nem langen Schwimmbadbesuch oder langer Zeit auf dem Spielplatz? Gibt es Menschen, auf die er besser hört?

4

Mein Sohn ist auch 2,5Jahre alt und ein Energiebündel.
Wir gehen viel raus und 1-2x die Woche zum Mutter-Kind-Turnen.
Er geht halbtags in die Kita.
Nimm ihn wie er ist :) er ist ein normaler,quirliger kleiner Junge.Warum erwartet die Gesellschaft immer,dass Kinder still jeden leise sein sollen.
Lass ihn toben und hüpfen...
Ich bin in der 32.Woche schwanger und seit kurzem besteht Junior auch darauf,dass nur der Papa Zähne putzen darf etc.Da machen wir uns nix draus,ich bin ja froh,dass auch der Papa mal was machen darf ;)

5

Naja, er scheint ja ganz süß zu sein, solange alles nach seinen Regeln läuft. Aber was passiert denn, wenn du ihn bettfertig machen willst und er möchte, dass dein Mann den Job erledigt??? Ich nehme an, dass er dann den Aufstand probt, oder?

Bei allem, was du erzählst, habe ich die ganze Zeit immer nur gedacht: Ein bisschen Erziehung mit Konsequenz wäre nett!
Und das ist, was ich dir auch als Tipp mitgeben kann. Kinder in dem Alter sind nun mal sehr anstrengend, weil sie irgendwie häufig den Eindruck vermitteln, als wäre ihnen alles egal, Hauptsache, sie haben ihren Willen durchgesetzt.

Richte dich drauf ein, dass es mit der Geburt des Babys nicht besser wird. Gerade wenn die Babys mit einigen Monaten etwas selbständiger und wacher werden (bei uns war es, als meine Tochter 6 Monate war), merken die Großen, dass sich für sie viel ändert und flippen völlig aus.

Darum würde ich jetzt in den nächsten Wochen extrem dran arbeiten, ihn mit Konsequenzen für sein Verhalten vertraut zu machen. Z.B. in der Spielgruppe ihn sofort aus dem Geschehen nehmen, wenn er droht die Gruppe zu sprengen und ihn auf dem Schoß halten (egal was er für ein Theater macht) und ihn erst wieder runter lassen, wenn er sich beruhigt hat. Ihn sofort wieder aus dem Geschehen entfernen, wenn er wieder beginnt usw. und ggf. auch ihm irgendwann sagen: wenn du jetzt noch ein weiteres Mal z.B. jemanden haust, gehen wir nach Hause (und es dann auch tun).

Ich wünsche dir, dass es funktioniert.

Ohne Erziehung funktioniert es leider bei den wenigsten Kindern. Und die sind dann so überangepasst, dass man sie bald als "langweilig" bezeichnen könnte ;-)

LG
cori

6

Also bis auf das mein sohn mit 9 monaten bereits stand und die ersten schrittchen machte und ich in der 33 ssw bin stimmt ALLES!

Klar, es ist anstrengend aber ich sehe es und die Pädagogen in der krippe sehen es, er ist sehr sehr intelligent und locker eineinhalb jahre weiter entwickelt als er "müsste"

Wenn er besonders aufdreht merke ich das er wieder einen entwicklungsschub macht. Oder körperlich wächst. Aufjedenfall ist er dann besonders anstrengend.
ansonsten behandel ich ihn nicht wie ein "baby"
Wenn er zb seine windeln zwei Kilometer heim tragen will? Bitteschön!

Er will mittag nicht schlafen? Dann darf er wach bleiben. Neuerdings braucht er ein messer zum essen. Jetzt hat er eins. Wenn ich ihm viel zutraue wird er ruhiger, stolzer. Er frustet einfach nicht mehr so schnell.

Er möchte auch manchmal ohne windel sein. Ich denke er ist noch nicht so weit aber ich vertraue ihm da. Bisher ging alles gut.

Es ist einfach schön ihn so zu nehmen wie er ist. Niemals mehr möchte ich mich entschuldigen dafür das er aufdreht. Ja er braucht Bewegung und er hasst es zu sitzen. Ich sage dann eben "llieber so als den ganzen Tag den mund nicht aufmachen und apathisch rumsitzen. Mit damian kann man viele tolle dinge machen"

Ich bin stolz auf meinen Wirbelwind und nehme ihn wie er ist denn genauso ist er richtig :-)

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Also bis auf das mein sohn mit 9 monaten bereits stand und die ersten schrittchen machte und ich in der 33 ssw bin stimmt ALLES!

Klar, es ist anstrengend aber ich sehe es und die Pädagogen in der krippe sehen es, er ist sehr sehr intelligent und locker eineinhalb jahre weiter entwickelt als er "müsste"

Wenn er besonders aufdreht merke ich das er wieder einen entwicklungsschub macht. Oder körperlich wächst. Aufjedenfall ist er dann besonders anstrengend.
ansonsten behandel ich ihn nicht wie ein "baby"
Wenn er zb seine windeln zwei Kilometer heim tragen will? Bitteschön!

Er will mittag nicht schlafen? Dann darf er wach bleiben. Neuerdings braucht er ein messer zum essen. Jetzt hat er eins. Wenn ich ihm viel zutraue wird er ruhiger, stolzer. Er frustet einfach nicht mehr so schnell.

Er möchte auch manchmal ohne windel sein. Ich denke er ist noch nicht so weit aber ich vertraue ihm da. Bisher ging alles gut.

Es ist einfach schön ihn so zu nehmen wie er ist. Niemals mehr möchte ich mich entschuldigen dafür das er aufdreht. Ja er braucht Bewegung und er hasst es zu sitzen. Ich sage dann eben "llieber so als den ganzen Tag den mund nicht aufmachen und apathisch rumsitzen. Mit damian kann man viele tolle dinge machen"

Ich bin stolz auf meinen Wirbelwind und nehme ihn wie er ist denn genauso ist er richtig :-)

8

Ist nicht so einfach in dem Alter - kenne ich auch! Wie hier auch schon andere geschrieben haben, ist auch mein Rat an Dich: So oft es irgendwie geht RAUS, RAUS, RAUS! Austoben in der Natur.

Meiner war (und ist es heute noch sehr oft) immer am hampeln, springen, zappeln oder rennen. Ich war die ersten Jahre, bis er in den Kindergarten kam den halben Vormittag und den halben Nachmittag mit ihm draußen, weil ich dieses unruhige, wilde Wesen meines Sohnes zu Hause einfach nicht dauernd ertragen konnte. Draussen war alles relativ entspannt und hinterher war er besser zu haben.

Als er dann im Kindergarten war, konnte ich auch wieder Kraft schöpfen für die die Zeit mit ihm zu Hause.

Bei uns kam das Baby erst, als er schon 5 war; aber das musste dann von Anfang an mitmachen - es war halt laut und unruhig. Es wird sich dran gewöhnen...

Und wenn er einen guten Draht zu Deinem Mann hat, ist das auch schonmal ganz viel wert!

Ciao

Mare88

9

Denke auch erstens mal viel beschäftigen aber das ist eben alles raus in dfie Natur, spielen laufen und toben aber auch in der Wohnung etwa Beschäftigungen suchen wie malen basteln und andere ausgleiche - aber durchaus wenn es nicht passt, und er zu viel aufdreht vor anderen bewusst ignoerien, da keine Reaktionen zeigendie ihn noch mehr aufdrehn lassen.